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APOLOGIA SOKRATOYS

APOLOGIA SOKRATOYS


sbersetzt von einem Schler aus:



Altsprachliche

Textausgaben

Sammlung Klett


>Sokrates<




Platon

Die Apologie


und weitere Texte zu Sokrates


ISBN 3-12-689000-8



S14


Was ihr, oh M"nner aus Athen, von meinen Ankl"gern erfahren habt,

wei ich nicht: ich jedenfalls h"tte mich beinahe selbst wegen dieser

Leute vergessen; so haben sie beredt gesprochen. Und doch haben

sie, sozusagaen, nichts Wahres gesprochen. Haupts"chlich aber

bewundere ich an ihnen das eine; von dem vielen, was sie erlogen

haben, dieses, indem sie behaupteten, daá es n"tig sei, daá ihr

euch hten mát, euch von mir t"uschen zu lassen, wie von einem

b          der f"hig ist zu reden. Denn die Tatsache, daá sie sich nicht

sch"men, dafr daá sie sofort von mir in der Tat widerlegt werden

(werden), sobald auch ich nicht im geringsten den Anschein erwecke

redegewandt zu sein, schien mir dies das unversch"mteste an ihnen zu sein,

es máte denn sein, daá diese den, der die Wahrheit sagt, als

redegewandt zu bezeichnen. Denn, wenn sie das wirklich sagen, dann frfte

ich (n"mlich) selbst zustimmen, ein Redner zu sein, nicht in ihrem Sinne.

Diese haben nun, wie ich meine, so gut wie nichts Wahres gesagt. Ihr aber

werdet von mir die ganze Wahrheit h"ren - nicht allerdings bei Zeus, ihr

M"nner von Athen, sch"n gesprochene Reden, wie die Worte dieser, [und zwar]

c          mit Wendungen und W"rtern und auch nicht geschmckte [Reden], sondern

ihr werdet eine ohne Vorbereitung gesprochene Rede mit den ersten, besten

Worten h"ren - den ich vertraue darauf, daá es gerecht ist, was ich sage

- und keiner von euch sollte es anders erwarten! Und es drfte sich wohl

nicht ziemen, ihr M"nner, in meinem Alter, wie ein junger Mann, Worte

bildend, vor euch aufzutreten. Und wirklich gar sehr, ihr M"nner von Athen,

bitte ich euch (nachdrcklich) um dieses (und bitte mir aus): Wenn ihr h"rt,

wie ich mich mit denselben Worten verteidige, mit denen ich gewohnt bin

zu sprechen, sowohl auch auf dem Marktplatz bei den Tischen der Wechsler,

wo viele von euch mich geh"rt haben, als auch anderswo, euch weder zu

d          wundern noch deswegen zu l"rmen. Denn es verh"lt sich so: Jetzt

bin ich zum ersten Mal zum Gericht hinaufgegangen, im Alter von 70 Jahren.

Ich stehe hier dieser hiesigen Sache also v"llig fremd gegenber. Genauso

also, wrdet ihr mir sicherlich verzeihen, wenn ich in Wirklichkeit

zuf"llig ein Fremder w"re, wenn ich in jemen Dialekt und auf dieser

Weise spreche, in welcher ich erzogen worden w"re; und so bitte ich

euch denn auch jetzt etwas gerechtes, wie ich allerdings meine, mir die

Art der Ausdrucksweise zu lassen - mag sie nun schlechter, oder besser

sein - und nur das zu prfen und den Verstand darauf zu richten, (hina=) ob

ich gerechtes sage oder nicht. Denn diese ist die Aufgabe des Richters,

die des Redners aber, die Wahrheit zu sagen.







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