"ES GIBT KEINEN GOTT AUSSER IHM"
Der Koran[1] ist die heilige Schrift des Islam. Nach dem muslimischem Glauben enthält der Koran eine Reihe von Offenbarungen, die Allah an seinen Propheten Mohammed zwischen 608 und 632 in Mekka und Medina richtete. Ahnliche Analogien gibt es auch beim Christentum. Hier sind es die zehn Gebote, die Moses von Gott auf dem Berg Sinai erhielt.
Das Glaubensbekenntnis besitzt im Islam die gleiche Funktion wie im Christentum und im Judentum: Es drückt die Glaubenszugehörigkeit aus. Im Christentum ist es das Apostolische Glaubensbekenntnis (Nr. 804) und das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel (325/381, Nr. 805). Im Islam wird das Glaubensbekenntnis 'Kalima' oder 'Shahada' genannt. Diese Bekenntnisse erfüllen den gleichen Zweck, wie die des Christentums und des Judentums, sind gehören aber zu den '5 Säulen des Islams' und sind rituelle Pflichten.
Die reinste Form des Monotheismus verkündet der Islam. Allah ist der
einzige Gott. Er ist unteilbar und hat niemand neben sich. Er ist
unvergleichlich und nichts ist ihm auch nur ähnlich. Nichts geschieht ohne
seinen Willen. Er ist der Erste, der Letzte, der Ewige, der Unendliche, der
Allmächtige, der Allwissende.[3]
Er ist der Schöpfer und Erhalter aller Dinge.
Er ist der Gerechte, der Allerbarmer, der Gnädige, der Liebende, der Gütige,
der Erhabene, Preiswürdige, der Wahrhaftige.
Er ist der Inhaber und Besitzer aller vollkommenen Eigenschaften.
Alle diese, und noch andere im Koran erwähnten Eigenschaften Gottes, müssen in
ausgewogener Weise betrachtet werden, ohne daß die eine Eigenschaft zugunsten
einer anderen vernachlässigt wird, oder zum Nachteil einer anderen überbetont
wird; denn Allah allein hat sich mit all diesen Namen benannt.
Die Muslime stellen sich einen Gott vor, der niemals schläft, sondern immer über ihnen steht und sie bewacht und beschützt. Sie glauben daran, nur ein Gast auf der Welt Allahs zu sein und daß die Erde und der Himmel Allah gehört. Der muslimische Gott weiß alles - er ist allwissend. Er ist der Erhabene, der Ruhmreiche. Allah unterscheidet zwischen gut und böse und Rechtschaffenheit und Irrtum.
Er ist der Schöpfer aller Dinge und der Wächter über alles. Er zwar nicht sichtbar, aber dennoch da und auch sehr intelligent.
Er wird von den Gläubigen als der Erbarmer und der Barmherzige angesehen. Deshalb wird er von ihnen gepriesen und gelobt. Denn er ist der Allmächtige und ihm gehört das Reich der Himmel und der Erde.
Alles in allem verehren die Muslime ihren Gott Allah.
Das Encarta98-Lexikon beschreibt den islamischen Gott folgendermaßen:
"Der Islam ist streng monotheistisch. Er vertritt ebenso wie Judentum und Christentum den Glauben an den einen allmächtigen Gott. Die Welt stellt ein wohlgeordnetes, harmonisches Ganzes dar, in dem alles seinen Platz und seine Ordnung hat. Gegenüber der Welt und speziell gegenüber der Menschheit nimmt Gott vier fundamentale Aufgaben wahr: Schaffen, Versorgen, Führen und Richten. Die Aufgabe der Menschheit ist der >Dienst an Gott< sowie der Aufbau einer Gesellschaftsordnung, in der ethische Prinzipien verwirklicht sind."[6]
Die Gottesvorstellung im Islam ist der Gottesvorstellung des Christentums und des Judentums nicht ganz unbekannt. Das liegt daran, daß die islamische Gottesvorstellung mit der des Christentum und der des Judentums verwandt sind (siehe Altes Testament).
Es gibt sehr viele Analogien, welche man an den folgenden Beispielen sehr gut erkennen kann:
Korantexte |
Biblische Texte |
Koransure II |
Exodus 20,3 und Deuteronomium 5,7: |
'es gibt keinen Gott außer ihm' |
'Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.' |
Koransure LVII |
Genesis 17,1: |
'er ist der Allmächtige, der Allweise' |
'Ich bin Gott, der Allmächtige' |
Koransure LVII |
Matthäus-Evangelium 6,10: |
'Ihm gehört das Reich der Himmel und der Erde' |
'Dein Reich komme wie im Himmel so auf Erden' |
Koransure LVII |
Exodus 20,11: |
'der die Himmel und die Erde in sechs Tagen schuf' |
'Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist' |
Koransure VI |
Genesis 2,4: |
' dem Schöpfer aller Dinge' |
'So sind Himmel und Erde geworden, als sie geschaffen wurden.' |
Koransure VI |
Brief des Paulus an die Römer 1,20: |
'Kein Auge kann ihn erfassen, ' |
'Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen' |
Koransure VI |
Genesis 33,13: |
'Er ist [] der stets Kundige' |
'Mein Herr weiß,' |
Koransure LVII |
Exodus 17,16: |
' und sich dann auf dem Thron niederließ' |
'Und er sprach:Die Hand an den Thron des HERRN!' |
|
Evangelium nach Mattäus 5,34: |
|
'weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron;' |
Koransure LVII: |
Exodus 3,12: |
'er ist mit euch ' |
'Er sprach: Ich will mit dir sein.' |
|
|
alle hier aufgezählten Beispiele des Korans entstammen dem Text "Es gibt keinen Gott außer ihm".
Der Gott "Allah" weißt auch allgemeine Eigenschaften eines monotheistischen[7] Gottes auf:
Schöpfer der Welt
z.B. Koransure VI: "Es gibt keinen Gott außer ihm, dem Schöpfer aller Dinge"
Unendlichkeit
z.B. Koransure II: "Allah, es gibt keinen Gott außer ihm, dem Ewigen"
Unveränderlichkeit
z.B. Koransure X: "im Jenseits Unabänderlich sind Allahs Worte"
Ewigkeit
z.B. Koransure II: "Allah, es gibt keinen Gott außer ihm, dem Ewigen"
Güte
z.B. Koransure XVIII: "behandle sie mit Güte"
Wissen (Allwissenheit)
z.B. Koransure X, 65: "Er ist der Allhörende, der Allwissende."
Macht (Omnipotenz)
z.B. Koransure X, 65: "Alle Macht ist Allahs allein"
Willen
Liebe
z.B. Koransure XI, 90: "Wahrlich, mein Herr ist barmherzig, liebevoll"
Zorn
z.B. Koransure X, 100: "Er sendet (seinen) Zorn über jene, die ihre Vernunft nicht gebrauchen mögen"
Vergebung (Anthropomorphismus[8])
Von den drei auf den Alten Testament basierenden Religionen ist der Monotheismus im Islam am stärksten ausgeprägt. Wie den Juden so ist es auch den Muslimen verboten, Gott in irgendeiner Form abzubilden (siehe Exodus 20,4 "Du sollst dir kein Gottesbild machen "). Die zentrale Aussage des Islam lautet: "es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet."
Allah besitzt sieben elementare Attribute:
1. Leben
z.B. Koransure LVII: " er macht lebendig und tötet "
2. Wissen
z.B. Koransure LVII: " er ist [] der Allweise "
3. Macht
z.B. Koransure LVII: " er ist der Allmächtige "
4. Wille
z.B. Koransure II: " und sie verstehen nichts von seinem Wissen, außer, was er will."
5. Gehörsinn
z.B. Koransure X: " Er sprach: Euer Gebet ist erhört "
6. Gesichtssinn und
z.B. Koransure VI: " Kein Auge kann ihn erfassen, aber er erreicht jedes Gesicht "
7. Sprache,
z.B. Koransure XIV: " es sei denn mit der Sprache seines Volkes "
wobei die letzen drei nicht in anthromorphem[9] Sinne zu verstehen sind. Sein Wille ist absolut , und alles, was geschieht, ist durch ihn vorbestimmt.
Beim Christentum gibt es durch die "Heiligsprechung" eine Dreieinigkeit von Gott, der Trinität. Die drei Teile sind der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Diese Trinität wird auch als die drei Seinsarten Gottes angesehen.
Quellenangaben:
DIE BIBEL - Einheitsübersetzung
© 1980 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
EVANGELISCHES GESANGSBUCH
Ausgabe für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens
© 1994 Evangelische Verlagsanstalt GmbH, Leipzig
MS-ENCARTA 97 ENZYKLOPADIE
© 1996 Microsoft
MS-ENCARTA 98 ENZYKLOPADIE
© 1997 Microsoft
Texte des Korans und der Bibel aus den Internet:
http://nobi.ethz.ch/bibel/buecher.html
http://www.islam.de
http://www.kirchen.de
http://www.religion.de
http://www2.islam.de/islam/D300_Bibliothek/GWelcome.html
© 1997 The Oriental & Religious Publishing Corporation LTD,
Rabwah, Pakistan.
© Islamisches Zentrum Deutschland
arabisch arkan, fünf vorgeschriebene rituelle Pflichten:
1.) das Aufsagen des Glaubensbekenntnisses (kalima oder shahada)
2.) die Verrichtung der fünf täglichen Gebete (salat)
3.) das Fasten während des Monats Ramadan (saum)
4.) das Zahlen der Almosensteuer (zakat)
5.) und wenigstens einmal im Leben die Teilnahme an der großen Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch)
(z.B. Koransure LVII: ". Er ist der Erste und der Letzte, der außen ist und innen, er hat Kenntnis von allem.")
(z.B. Koransure II: Rechtschaffenheit ist nunmehr klar unterschieden vom Irrtum." und "Er ist der Erhabene, der Ruhmreiche".)
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