Mozart Konzerte
Während seines kurzen Lebens schrieb Mozart 50 Konzerte, von denen 30 den Klavierspielern vorbehalten waren.
Seine Konzerte folgen fast alle der gleichen Norm, diese wurde jedoch nie von ihm selber niedergeschrieben, sie lässt sich aber an seinen Konzerten erkennen.
meistens mit Allegro überschrieben |
A Orchesterexposition, endet auf der Tonika B Solo Exposition, enthält zwei Themen, wobei das zweite auf der Dominante oder Durparallelen endet, die Soloexposition wird auch in dieser abgeschlossen C Orchesterritornell, als Überleitung in den D Durchführungsteil E Reprise Themen erscheinen in der Haupttonart F Orchesterritornell, unterbrochen von den der G Kadenz und fortgesetzt im H Schlussritornell |
Tempobezeichnungen: Adagio, Larghetto, Anadante, Andantino oder Allegretto |
Tonarten. Dominante oder Subdominante, Parallele oder Terzbeziehung Formen: Sonatenhauptsatzform, Ronde oder Varitationen, Anfang mit oder ohne Ritornell |
Rondo oder Variationen |
Rondo, das auf der Tonika endet |
Seine Konzerte lassen sich je nach Zeit des Schaffens und des Wohnortes in mehrere Gruppen aufteilen.
So schrieb er als erstes die 5 Violinenkonzerte im Jahre 1775. Bei diesen Konzerten orientierte er sich an den italienischen Meistern seiner Zeit. Vor diesen hatte er sich schon bemüht einige Themen deutscher Kollegen in eine Konzertform umzuwandeln, aber da es sich nicht um seine eigenen Ideen handelt, werden of die Violinenkonzerte als seine ersten benannt.
Kurze Zeit später begann er in Salzburg mit seinen ersten Klavierkonzerte im Jahr 1776 entstanden drei Konzerte für Klavier in (B-Dur, C-Dur und F-Dur) wobei das F-Dur Konzert eindeutig eine Auftragsarbeit war. Er schrieb es für eine adlige Familie, die drei Klavierspieler vorweisen konnte. Da deren Fähigkeiten sehr unterschiedlich waren, waren auch die Klavierparts unterschiedlich schwer. Dies missfiel Mozart einige Jahre später selber, sodass er die dritte und leichteste Klavierstimme strich und versuchte die zweite der ersten ebenbürtig zu machen.
Das B-Dur Konzert schrieb er vermutlich für seine Schwester, die eine überaus begabte Klavierspielerin seiner Zeit war.
Die Orchesterbegleitung bestand zu dieser Zeit aus 2 Oboen, 2 Hörnern und Streichern.
Etwas später aber immer noch in Salzburg schrieb Mozart zwei weitere Konzerte die beide in der Tonart Es-Dur stehen. Das eine Konzert in Es-Dur ist vielen unter dem Namen Jeunehomme bekannt, es ist aber wissenschaftlich nicht genau nachgewiesen, für wen diese Konzerten nun wirklich geschrieben wurde. Das andere Es-Dur Konzert ist für zwei Klaviere bestimmt. Gegenüber seinem ersten Konzert für zwei Klaviere erkennt man hier deutlich, dass er an Erfahrung hinzugewonnen hat. So sind diesmal die beiden Solisten gleichbedeutend. Es ist anzunehmen, dass er dieses Konzert für seine Schwester und sich geschrieben hat.
Sein nächste große Schaffungsperiode im Hinblick auf Konzerte fand im Winter1782/83 in Wien statt. Während der Fastenzeit von November bis Februar durften die Theater nicht spielen. Die adelige Bevölkerung suchte deshalb nach anderen Möglichkeiten der Unterhaltung und so waren die Konzerte Mozarts gut besucht. Er spielte die Solostimme oft selbst. Als Räumlichkeiten stellten manchmal Privatleute ihr Haus zu Verfügung, es wurde aber auch in öffentlichen Sälen gespielt.
In dieser Zeit schrieb Mozart drei Klavierkonzerte(A-Dur, F-Dur, C-Dur). Bei diesen Konzerten legte er erstmals fest, dass alle Instrumente, die er angegeben hatte obligatorische sein. So kamen zu den Bläsern neben den bereits vorhandnen Hörnern und Oboen noch Fagotte und Trompeten hinzu. Auch wurden erstmals Schlaginstrumente in Form der Pauke eingesetzt.
Diese Konzerte enthalten sehr viele Kadenzen, die dem Solisten ein Podium bietet indem er seine Virtuosität unter Beweis stellen kann.
Anhand dessen, dass noch viele Skizzen aus dieser Zeit zu den Konzerten vorhanden sind, kann angenommen werden, dass Mozart sich mit diesen Konzerten viel beschäftigt hat. Hingegen seiner sonstigen Arbeitstechnik ohne Vorschreiben, hielt er diesmal Ideen in schriftlicher Form fest.
Weitre fünf Klavierkonzerte schrieb Mozart 1784 in Wien während dieser Zeit erkannte Mozart sein eigenes Talent und schrieb seinem Vater, dass er wohl "superieur" wäre. Die Konzerte stehen in folgenden Tonarten: Es-Dur, B-Dur, D-Dur, F-Dur noch mal B-Dur und in G-Dur . Das Konzert in G-Dur schreib er für seine Schülerin Babara Ployer.
Das G-Dur Konzert beschreibe ich näher, da es sich doch an einigen Stellen von den anderen unterscheidet.
Im ersten Satz fällt auf, dass Mozart an drei entscheidenden stellen den Trugschluss zur Spannungserzeugung gebraucht.
Die Orchesterexposition enthält zwei Themen, die auch beide in der Soloexposition wieder aufgenommen werden. Der Solist hat keine typische Vorstellung liefert aber das dritte Thema.
Die Orchesterexposition in dem das Piano das erste Thema vorstellt kehrt über die Dominante zur Tonika zurück.. Das zweite Thema ist unregelmäßig , die 7 Takte teilen sich in drei und vier Takte auf.. Nach dem zweiten Thema erklingt der erste Trugschluss, in dem Durchführungsteil und in der Kadenz wird er aufgelöst.. Die Soloexposition ist der Orchesterexposition relativ ähnlich endet jedoch auf der Dominante D-Durs (A-Dur). Das dritte Thema trägt zuerst der Solist vor, er wir dann aber von den Streichern und dann vier Takte später auch von den Bläsern unterstützt. Die Sequenzen erinnern den Hörer an eine Molltonart wenig später wird dann in der Exposition wiederum vom Orchester das zweite Thema aufgegriffen, diesmal aber in D-Dur. Der Durchführungsteil weicht von ansonsten übrigen Schema ab, da Mozart viele Akkorde harmonisch umdeutet( aus einem Ais wird ein b).
Der erste Satz endet mit einer Kadenz und dem Schlussritornell.
Das Andante verlangt im Gegensatz zu späteren Konzerten noch eine gewisse Virtuosität von dem Solisten, so hat er eine Kadenz zu spielen. Dieser Satz entspricht dem regulären Sonatenhauptsatzform mit einer relativ ausführlichen Durchführung.
Der Satz wird von der Orchesterexposition eröffnet mit zwei Themen und einer Schlussgruppe. Das erste Thema endet erstaunlicherweise auf der Dominante und hat damit keinen wirklichen Abschluss. Der ganze musikalische Vorgang hat fast improvisatorischem Charakter dieser wird durch die Vielzahl der Fermaten noch verstärkt.
Die Soloexposition beginnt mit einer neuen Idee in g-Moll der zur Dominante führt. Im Pianissimo wird chromatisch nach C-dur zurückleitet.
Der zweite Satz endet mit einer Kadenz und der Schlussgruppe in der Haupttonart und soll ausdrücklich im Pianissimo gespielt werden.
Der dritte Satz ist in Form von Variationen geschrieben, dass Tempo wurde von Mozart mit Allegretto alla breve angegeben. Hingegen sonstigen Gewohnheiten den Charakter der Variationen noch durch Tempowechsel zu verdeutlichen, ist dieser Satz in einem Tempo zu spielen. Die Notenwerte werden von Variation zu Variation immer kürzer. Zwischendurch wird für kurze Zeit nach Moll moduliert aber mit einem Fortissimoeinsatz des Orchesters gelang der Zuhörer wieder in die Realität der Durtonart zurück. Dieser Satz besteh aus 5 Variationen und einem Finale in dem Gedanken der vorhergegangenen Variationen wieder aufgegriffen werden.
Im Winter 1785/86 schrieb Mozart mehrere Konzerte.
Zwei dieser Klavierkonzerte (d-Moll, C-dur) werden oftmals sinfonische Konzerte bezeichnet, da dem Solisten keine so große tragende Rolle, wie ihm in den Konzerten zuvor zu kommt. Insgesamt schrieb Mozart zu dieser Zeit populärer, so verzichtete er weitgehend auf Molltonarten, die dem Publikum weniger zusagten. Auch erkannte er die Bedeutung der neu entwickelten Klarinetten, die einen wichtigen Platz im Orchester einnahmen. Er schrieb drei Klavierkonzerte in denen sie vermehrt zum Einsatz kommen( Es-Dur, A-Dur, c-Moll).Als Nachzügler schrieb er seine letzten drei Klavierkonzerte in C-dur, D-Dur und in B-Dur. Aus dieser Zeit kurz vor seinem Tod stammen auch seine Hornkonzerte wie auch sein berühmtes Klarinettenkonzert.
Abschließend möchte ich noch hinzufügen, dass in unser heutigen Zeit den Klavierkonzerten wesentlich mehr Beachtung geschenkt wird, als den übrigen, ob dies gerechtfertigt sei oder nicht, sollte jeder für sich selbst entscheiden.
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