JAZZ
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand die erste Form des Jazz der sogenannten Ragtime. Er gilt als die älteste komponierte instumentale Musikform der Schwarzen in den USA,allerdings noch stark beeinflußt von europäischen Märschen, Menuetten, Polkas und Walzern. Unter dem Einfluß französischer Militärmärsche entstanden waren. Um die Jahrhundertwende wurde New Orleans zu einer multikulturellen Hauptstadt des Jazz. Hauptsächlich waren es drei Bevölkerungsgruppen die zu dieser Entwicklung beitrugen. Die schwarze Bevölkerung, Kreolen, (Nachkommen der über Südamerika eingewandeter Spanier) und französischstämmige Weiße. Dort entwickelte sich ab 1895 der New Orleans-Stil der bis 1932 seine Blütezeit erlebte. Seine Standardbesetzung ist bis heute das Kornett od. Trompete, Posaune, Klarinette, Banjo od. Gitarre, Kontrabaß od. Tuba und das Schlagzeug. In seiner von weißen Musikern gespielten Variante, dem Chicago-Stil, kommt um 1916 das Saxophon hinzu. Ragtime, New Orleans,- und Chicago Stil bezeichnet man als Dixiland Jazz. Die früheren Jazz-Stile sind musikalisch gesehen, Two Beat Jazz mit starker Betonung der Grundschläge des Vierteltakts, überlagert von Betonungen auf 1und 3. Dagegen lebte um 1930 aufgekommene Swing von der gleichmäßigen Betonung der 4 Taktschläge. Im Swing gewann der Jazz dei federnde, energische und doch entspannte rhythmische Qualität, die ihn weltberühmt machte. Als 'König des Swings' eroberte der Klarinettist Benny Goodman 1938 die Carnegie Hall. Es entstanden zahlreiche Jazzorchester und Big Bands, darunter Count Basie, Duke Ellington, Louis Amstrong und Glenn Miller. Letzterer erfand den Glenn Miller-Sound mit vier Saxophonen und führender Klarinette, der noch heute bei den Tanzorchestern beliebt ist. Das Ende der Swing-Aera bedeutet Jazz. Dieser Stil wurde als Latin-Jazz bezeichnet.In den 50er Jahren erlangte der Jazz in Los Angeles und San Francisco durch den Schlagzeuger Shelley Manne und dem Klarinettisten Jimmy Giuffre große einer neuen Richtung den Namen gab: Free Jazz. Diese neue Musikrichtung wird von Atonalität und Zwölftontechnik bestimmt. Einige Musiker, allen voran Miles Davis, versuchten Jazz einen wichtigen Einschnitt in der Jazzentwicklung. Die neuen Richtungen Bebop, Cool Jazz und Hard Bop faßt man als Modern Jazz zusammen. die früheren Jazzformen und auch der Swing wurden oft als Hot Jazz bezeichnet. Das Gegenteil davon war der Ende der 40er Jahre entwickelte Cool Jazz mit seinen entspannten Melodiebögen und mit sparsamer Schlagzeugbegleitung. Durch den Saxophonisten Stan Getz, einer der besten Cool-Saxophonisten, verstärkten sich die Einflüsse der südamerikanischen Musik im und Rock miteinander zu verbinden. Durch diese Fusion Music entstand der Jazz Rock, aus dem eine ganze Reihe von Musikern, allen voran Frank Zappa mit seiner Gruppe Mothers of Invention hervorgingen.Beliebtheit. Die Schallplattenindustrie bezeichnete diesen Stil als West Coast Jazz. Im vitalen Hard Bop od. East Coast Jazz gingen der Trompeter Miles Davis und der Saxophonist John Coltrane wesentlich weiter. Sie lösten sich von der reinen Akkordinprovisation und legten oft nur eine einzelne Tonleiter zugrunde, auf deren Stufen sie beliebige Akkorde bildeten. 1960 veröffentlicht der Saxophonist Ornette Coleman ein Schallplattenalbum.
Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen