BERUFSBILDENDE SCHULEN DES LANDKREISES
Facharbeit
im Leistungskurs Mathematik
Differentialgleichungen in der Elektrotechnik
1 Vorwort
Ich habe mich bei meiner Facharbeit für das Thema Differentialgleichungen in der Elektrotechnik entschieden. Ich meine das ich so den Nutzen den ich aus dieser
Facharbeit ziehen kann verdoppele , da ich gleich in zwei für mein Abitur und mein
Studium wichtigen Fachbereichen Erfahrungen im Verfassen einer vorwissenschaftlichen Arbeit sammeln kann.
2 Definition Differentialgleichungen
Allgemein ist eine Differentialgleichung
eine Gleichung, in der nicht nur mehrere Variablen sonder auch eine
Ableitung(ein Differentialquotient) einer anderen oder der selben Gleichung
auftritt . Man unterscheidet dann noch verschiedene Arten von
Differentialgleichungen .Es gibt gewöhnliche Differentialgleichungen, bei
diesen treten nur Funktionen einer Variablen auf , eine solche Funktion könnte
dann z.B. so aussehen:. Alle anderen
Differentialgleichungen sind partielle Differentialgleichungen bei ihnen treten
mehrere Variable auf , diese Art von
Funktion könnte dann so aussehen . Des Weiteren werden
Differentialgleichungen in Ordnungen
eingeteilt , die Ordnung richtet sich dabei nach der höchsten auf tretenden
Ableitung . Also wäre z.B. eine
Differentialgleichung erster Ordnung , aber
eine
Differentialgleichung zweiter Ordnung . "Läßt sich eine Differentialgleichung
als Polynom in der gesuchten Funktion und ihrer Ableitung schreiben so nennt
man die höchst auftretende Summe der Exponenten der Funktion und ihrer
Differentialquotienten den Grad der Differentialgleichung .
Differentialgleichungen ersten Grades heißen auch
linear ; in ihnen treten die Funktion und ihre Ableitung nur in erster Potenz und nicht miteinander multipliziert auf ."(Mathematik verstehen: Seite 478) . Außerdem unterscheidet man , ob man die Differentialgleichung nach ihrer höchsten Ableitung umstellen kann , dann wird sie explizit genannt, oder ob dies nicht möglich ist, in diesem Fall nennt man sie implizit .
3 Differentialgleichung bei elektrischen Ausgleichsvorgängen
3.1 Allgemeines
Ausgleichsvorgänge bei elektrischen Systemen sind Übergänge
von einem zum anderen Zustand , also z.B. Einschalt- und Ausschaltvorgänge .
Ausgleichsvorgänge entstehen vor allem bei Systemen in denen ein
Energiespeicherelement , z.B. Kondensatoren oder Spulen , vorhanden ist . Die
beiden eben genannten Bauelemente sind sich prinzipiell sehr ähnlich , denn in
beiden werden Energie gespeichert . Beim Kondensator wird die gespeicherte
Energie nach der Formel berechnet , bei einer Spule gilt
zur
Berechnung der in ihr gespeicherten Energie . Hier sieht man schon die
Ahnlichkeit der beiden Bauelemente . Für diese beiden Bauelemente gilt auch das
eine plötzliche Anderung der gespeicherten Energie nicht möglich ist . Diese
ist so , da für beide Bauelemente
gilt
, und daher für eine sprunghafte Anderung eine Leistung die tendenziell gegen
unendlich gehen müßte nötig wäre . Da dies nicht möglich ist kann man davon
ausgehen das die Funktion stetig , also kontinuierlich abläuft . Lineare
elektrischen Netzwerken werden mit gewöhnlichen Differentialgleichungen
beschrieben , da sie Funktionen einer Variablen sind,hier also z. B. die
Spannung u bei
bzw. die Stromstärke i bei
. Die Ordnung der sich ergebenden
Differentialgleichung hängt von der Anzahl der Speicherelemente in der
jeweiligen Schaltung ab . Für die Berechnung von Ausgleichsvorgänge geht man im
Normalfall nach einem allgemeinen Lösungsansatz vor , der dann bei den
folgenden Aufgaben dieser Facharbeit auch angewandt werden wird. Zuerst stellt
man die Differentialgleichung für die Schaltung mit hilfe der Kirchhofsschen
Gesetze[1] und
der Strom-Spannungs-Beziehungen der einzelnen Bauteile. Danach bestimmt man die
Anfangswerte , wobei die Stetigkeit von Strom und Spannung beachten werden muß
. Danach löst man die Differentialgleichung mit einem passenden
Lösungsverfahren.
(Inhalt vgl. Lehr -und Übungsbuch Mathematik : S.162-163)
3.2 Allgemeine Lösung für Schaltungen mit einem Speicherelemente
"Ausgleichsvorgänge dieser Art lassen sich
durch eine imhomogene Differentialgleichung 1.Ordnung in der Form beschreiben . Wegen der angenommenen
Linearität läßt sich die Lösung als Summe eines flüchtigen Anteils
, der sich aus der Lösung der homogenen Differentialgleichung
ergibt , und einer partikularen Lösung
, die
sich aus der stationären Teilwirkung ermitteln läßt , zusammensetzen
. "(Lehr-und Übungsbuch Mathematik : S.163).
Nun löst man die Differentialgleichung
in
dem man sie so umstellt das
und
alleine stehen . Nun erhält man eine Formel
die folgendermaßen aussieht
,um
nun die Lösung zu erhalten löst man die Differentiale durch integrieren auf ,
und erhalt die folgende Formel
. Nun löst man die Logarithmierung auf und
erhält die Lösung
.Jetzt muß man die Lösung für die neu entstandene Konstante k finden. Die Lösung wird mit hilfe der
Anfangswerte gefunden , denn es gilt
. Jetzt setzt man die Lösung
in
die Gleichung
ein und ersetzt die Konstante k durch
, so erhalt man die Lösung
. Man muß noch erwähnen das der Anfangswert
aus den Vorgaben der Schaltung , also aus den
Bauteilen hervorgeht . Der stationäre Wert
geht aus der Betrachtung des gesamten
Netzwerkes hervor und muß extra berechnet werden. (Inhalt vgl. Lehr -und
Übungsbuch Mathematik : S.163-164)
4 Anwendung von Differentialgleichungen in der Elektrotechnik mit Gleichstrom
4.1 Aufladen eines Kondensators
Ein ungeladener Kondensator wird in reihe
mit einem Widerstand zum Zeitpunkt t=0 an eine Gleichstromspannungsquelle
angeschlossen1. Nun sollen
alle Spannungen und alle Strome berechnet werden .Nun wendet man zuerst den
zweiten Kirchhoffschensatz und erhält so die Gleichung . Die Stromstärke an einem Kondensator wird mit der
Formel
berechnet, diese setzt man nun in die
vorherige ein und erhält so
. Da beim Kondensator
gilt , kann man dies in der
Formel ergänzen und erhält so
. Nun gibt es zwei
Möglichkeiten die Differnetialgleichung zu lösen , zum einen kann man die
Aufgabe umstellen oder man wendet die Allgemeine Lösung für die Aufgabe an .
(Inhalt vgl. Lehr -und Übungsbuch Mathematik : S.164-165)
4.1.1 Lösung durch umstellen der Aufgabe
Zu nächst stellt man die eben oben
erarbeitete Lösung so um , dass die Variablen
und
auf einer Seite der
Gleichung stehen . Man erhält so die Gleichung
diese löst man nun mit einem kleinen Trick
, man wendet nämlich einen Substitution
an . Die Substitution für diesen Fall lautet
mit ihr erhält man durch
Differenzierung außerdem
. Nun setzt man die
Gleichungen in
ein erhält so
, wobei das Minus schon gleich auf die andere
Seite der Gleichung gebracht wird , damit man einfacher integrieren kann . Nun wird die gesamte Gleichung , wie schon
erwähnt , integriert . So erhält man
dies ergibt dann nach der Integrierung die Gleichung
. Jetzt löst man bei der
eben errechneten Formel die Logarithmen auf und so ergibt sich
. Nun muß man nur
wieder durch
ersetzen und erhält dann
. Jetzt muß man nur noch
die Konstante k herausfinden , dies macht man wieder mit Hilfe der Anfangswerte
. Die allgemeine Formel für k ist
,angewandt auf diese
Aufgabe ergibt sich
Zum Zeitpunkt t=0 ist , denn wenn man noch
keine Spannung an den Kondensator angeschlossen hat , gibt es am ungeladenen
Kondensator keinen Potentialunterschied , also auch keine Spannung . Aus der
konstanten Spannung
ergibt sich
. Fügt man diesen Wert in die Gleichung
ein ergibt sich
stellt man die Gleichung
nun nach
um , ergibt sich , nach dem Ausklammern , die Gleichung
. Nun muß man nur noch
den Strom
ausrechnen , der Strom
durch einen Kondensator wird allgemein nach der Formel
berechnet . Mit
berechnet man nun
. Für
ergibt sich dann , nachdem man die Formel für
eingesetzt hat,
daraus folgt die Formel zur Berechnung des Stromes
. (Inhalt vgl. Lehr -und Übungsbuch Mathematik
: S.164-165)
4.1.2 Anwendung der allgemeinen Lösung
Die Allgemeine Lösung für eine
Ausgleichsschaltung mit einem Speicherelelment ist , wie schon in Kapitel 3.2
beschrieben, die Gleichung um nun eine Lösung zu
erhalten , muß man nur noch die Anfangswerte und den stationären Wert bestimmen
. Da wir für unsere Aufgabe
annehmen , ergibt sich
für
, da die Spannung am
Kondensator zum Zeitpunkt t=0 gleich 0 ist . Der stationäre Wert ist in diesem
Fall gleich
, denn wenn man einen
Kondensator unendlich lang lädt entspricht seine Spannung der Speisespannung
. Da der Wert für die
Spannungsquelle konstant ist , ergibt sich
. Setzt man nun diese
Werte in die allgemeine Lösung ein , ergibt sich
. Klammert man nun noch
aus ergibt sich die
zuvor schon errechnete Lösung
. Der Strom wird wieder
sowie in Kapitel 4.1.1 beschrieben berechnet , da es die gleiche Gleichung ist
. (Inhalt vgl. Lehr -und Übungsbuch Mathematik : S.166)
4.2 Entladen eines Kondensators über einem Wiederstand
Der nun folgende Vorgang ist der erste
Ausschaltvorgang in dieser Arbeit . Der Lösungsansatz ist prinzipiell der
Gleiche wie bei Einschaltvorgängen , nur dass nun die Spannung stetig abnimmt .
Bei diesem Vorgang sind wieder die Strom- und Spannungsverläufe am Kondensator
gesucht . Die Schaltung für diesen Vorgang sieht folgendermaßen aus : ein
geladener Kondensator wird mit einem Wiederstand in Reihe geschaltet1 . Bei dieser Schaltung ist
die Spannung über dem Kondensator vor dem Entladen gleich der Spannung mit der
er aufgeladen wurde , also gilt zum Zeitpunkt t=0. Nun beginnt man die
Schaltung über die allgemeine Lösung
zu lösen . Nun muß man , wie schon zuvor die Anfangswert
und
bestimmen. Für diese
Schaltung gilt für y zum Zeitpunkt t=0
also ist
. Der stationäre Wert
dieser Gleichung ist Null , da der stationäre gleich
zum Zeitpunkt
ist , und am Kondensator
nach unendlich langer Entladung keine Spannung mehr ansteht . So ergibt sich
und da wir von der
Stetigkeit von
ausgehen , auch
.Setzt man nun die
Anfangswerte in die allgemeine Formel
ein so erhält man die
Formel
. Löst man diese
Gleichung erhält man die Lösung für den Spannungsverlauf an einem sich
entladenden Kondensator
. Der Strom an einem
sich entladenden Kondensator wird wieder mit der zuvor schon hergeleiteten
Formel
berechnet (Inhalt vgl.
Lehr -und Übungsbuch Mathematik : S.166-167).
4.3 Einschalten einer Spule
Beim Anlegen einer Spannung an einer Spule1 erzeugt diese , sobald ein
Strom fließt , ein magnetisches Feld , das dem Stromfluß durch die Spule
entgegen wirkt . Dieser Vorgang laufen proportional zur zeitlichen Veränderung
des Stroms ab , sie kann daher mit einer Differentialgleichung beschrieben
werden . Für unsere Aufgabe gilt folgende Schaltung : die Spule wird an eine
verlustfreie Spannungsquelle angeschlossen und in reihe mit dem Widerstand geschaltet 3
. Die für die Elektrotechnik entscheidenden Werte sind die Strom- und
Spannungsverläufe an der Spule . Für die Schaltung gilt nach den
Kirchhofschensatz
. Jetzt ersetzt man
,nach dem Ohmschengesetz4, durch
und
durch die
Stromspannungsbeziehung der Indukttivität
. So entsteht die Formel
. In diese muß man
nun
einsetzen . Man erhält
so die Formel
. Diese löst man nun
nach
auf und erhält so eine lineare
Differentialgleichung 1.Ordnung ,die wie folgt aussieht
. Da der Stromverlauf bei dieser Schaltung
durch eine lineare Differentialgleichung 1.Ordnung beschrieben wird , kann man
sie mit der allgemeinen Lösung (siehe 3.2 ) berechnen . Die allgemeine Lösung
angewandt auf diese Aufgabe sieht wie folgt aus
. Nun muß , man wider
die Anfangswerte
und
bestimmen . Da der Strom
durch die Induktivität als stetig angenommen wird , gilt für die Schaltung,
dass der Strom zum Zeitpunkt
gleich Null ist , denn
wenn noch keine Spannung anliegt kann auch kein Strom fließen , das heißt
. Der stationäre Zustand
ist gleich dem Strom der
nach unendlich langer Zeit fließt , das heißt er ist gleich Spannung geteilt
durch Wiederstand . Als Gleichung für
ergibt sich also
. Da der stationäre
Werte ist zeitunabhänig , ergibt sich
. Setzt man nun die
Anfangswerte in die Gleichung
ein , erhält man die
Gleichung für den Stromverlauf
. Nun kann man noch
heraus kürzen und erhält
so die Gleichung
. (Inhalt vgl. Lehr -und
Übungsbuch Mathematik : S.167-169) Nun
muß man nur noch die Spannung berechnen , dies ist in diesem Fall relativ
einfach , denn man muß nur die Kirchhofschengesetze anwenden . Wendet man die
Gesetze an so erhält man die Gleichung
. Nun ersetzt man nach
dem ohmschen Gesetz
durch die bekannte
Größen
und
und stellt gleichzeitig die Gleichung nach
um . Auf diese Weise erhält man die Gleichung
für den Spannungsverlauf an der Spule
5 Differentialgleichung für Schaltungen mit zwei Speicherelementen
5.1 Allgemeine Lösung
"Sind
zwei ungleichartige Speicherelelmente oder gleichartige Speicherelemente , die
sich nicht durch Reihen-oder Parallelschaltung zusammenfassen lassen ,
vorhanden , so wird der Ausgleichsvorgang durch eine lineare
Differetialgleichung 2.Ordnung beschrieben . Die Lösung der
Differentialgleichung läßt sich wieder aus der flüchtigen Lösung
und der partikulären
Lösung
zusammensetzen
. Die flüchtige Lösung
erhält man aus der
Lösung der homogenen Differentialgleichung
."(Lehr - und Übungsbuch Mathematik :S.171).
Nun setzt man in die Gleichung
für
die folgende Gleichung
ein
ein und erhält dann ,
nach der Integration und dem Auflösen der Logarithmen , die Gleichungen zur
Bestimmung von
Jetzt wendet man die PQ-Formel an und erhält
so die Lösung für nämlich
und
.(Inhalt vgl. Lehr -und
Übungsbuch Mathematik : S.171-172) "Die allgemeine Lösung einer
Differentialgleichung 2. Ordnung muß zwei unbestimmte Konstanten enthalten .
Dies ist durch Linearkombination der Teillösungen zu erreichen . Die allgemeine
Lösung des flüchtigen Anteils lautet demnach
. In Abhängigkeit von
unterscheidet man verschiedene Fälle , die
durch die Wurzelausdrücke
und
bestimmt werden und zu folgenden Lösungen
führen :
a), d. h.
und
reell ; aperiodischer
Fall
b), d.h.
und
reell ; aperiodischer
Grenzfall
c)
, d.h.
und
konjugiert komplex
;gedämpfte Schwingung
ist der Nullphasenwinkel
und die Eigenfrequenz
d) ;ungedämpfte Schwingung
ist die Eigenfrequenz
der ungedämpften Schwingung ,
= Nullphasenwinkel der
ungedämpften Schwingung .
Zur Bestimmung der Konstanten
bzw.
und
benutzt man die
Anfangsbedingungen
und
, die aus dem Zustand der beiden
Energiespeicher im Schaltmoment ermittelt werden können . Setzt man sie in die
flüchtige Lösungen bzw. deren Ableitungen ein , so ergibt dies für die
einzelnen Fälle :
a) und
b) und
c) und
d) und
Die partikuläre Lösung
hängt von der Gestalt der Störfunktion
ab . Für die wichtigen
Fälle
und
können sie aus den
Netzwerkbetrachtungen für den stationären Fall für
ermittelt werden . "
(Lehr - und Übungsbuch Mathematik:S.172-174).
5.2 Entladung eines Kondensators über einer Spule
|
In der folgenden Schaltung wird ein
Kondensator C auf die Spannung aufgeladen , und dann
über einer Spule mit Induktivität S und dem Innenwider
entladen1 . Die gesuchten Größen
dieser Schaltung sind der zeitliche Verlauf der Spannung über dem Kondensator
und der Entladestrom des Kondensators . Wendet man nun , wie schon zuvor , die
Kirchhofsschengesetze auf die Schaltung an , ergibt sich für die Masche
folgende Gleichung
. Die
Stromspannungsbeziehungen der Bauelemente
und
sind
und
. Da in dieser Schaltung aller Bauelemente in
Reihe geschaltet sind , gilt für den Strom
, d.h. es gibt nur einen
Strom in der Schaltung . Deswegen kann man die Ströme in
und
durch
ersetzen . Wenn man nun diese in die Gleichung
einsetzt erhält man die
Gleichung
. Diese Gleichung kann
man nun in die Grundform der allgemeinen
Gleichung
umwandeln . Durch umstellen ergibt sich dann
die folgende Gleichung
. Nun
bestimmt man die Anfangswerte , in diesem Fall ist die Kondensatorspannung zum
Zeitpunkt
gleich der Ladespannung
. Der andere Anfangswert
ergibt sich aus der Annahme das zum Zeitpunkt
kein Strom durch die
Schaltung fließt , da der Schalter noch nicht geschlossen ist . Es gilt also
. Nun müssen nur noch
und
bestimmt werden , diese
geschieht in dem man die Koeffizienten der Gleichung der allgemeinen Lösung
und der Gleichung für die Schaltung
vergleicht . So ergeben sich folgende Werte
und
.(Inhalt vgl. Lehr- und
Übungsbuch Mathematik :S.174-175 "
wird als Dämpfungsfaktor
bezeichnet .
entspricht der
Resonanzfrequenz
des entstandenen
Schwingkreises . Führt man als Güte
des Schwingkreises
ein , so läßt sich der
Zusammenhang zwischen
und
für
in der Form
schreiben ."(Lehr-und Übungsbuch Mathematik :
S.175). Nun muß man zur weiteren Berechnung feststellen wie der entlade Verlauf
abläuft , aperiodisch oder als gedämpfte Schwingung . Wenn für
gilt ,
, liegt der aperiodische
Fall vor . Ist
hingen gleich
so liegt der aperodische
Grenzfall vor , wenn aber für
gilt
so läuft der Entladevorgang als gedämpfte
Schwingung ab .
Da der Wert von von den Werten einer
realen Schaltung abhängig ist , kann man nur einmal jeden Fall mit willkürlichen Wert durch rechen . Die Werte für
sind im weiteren a)
, b)
und c)
so werden alle drei
Möglichkeiten einmal exemplarisch berechnet .
a) daraus folgt , das
ist und das der
aperiodische Fall vorliegt . Nun setzt man die Werte in die Gleichungen für
) und
) , ein . Man erhält
dann folgende Werte
und
. Die Werte für
und
setzt man nun mit den
Anfangsbedingungen ,
und
, in die Gleichung für
) und
) ein . Für
und
ergeben sich dann
folgende Werte
und
. Nun setzt man die eben
errechneten Konstanten in die allgemeine Lösung des flüchtigen Anteils
ein . So erhält man die
folgende Lösung für den flüchtigen Lösungsanteil
, nämlich
Der Stromverlauf der Schaltung ist
b) daraus folgt , das
gilt , es liegt der
aperiodische Grenzfall vor . Mit den allgemeinen Lösungen
und
erhält man ,nach
einsetzen der Anfangsbedingungen
und
,die Lösung
und
. Setzt man nun diese
Werte in die allgemeine Lösung ein erhält man die Lösung für
, nämlich
und durch einsetzen
dieser Lösung in die Gleichung für
erhält man den
Zeitverlauf des Stromes
c) Q=1 daraus folgt der weiter Verlauf ist
eine gedämpfte Schwingung . Mit der allgemeinen Formel für Omega
erhält man für
Omega die folgende Lösung
.Setzt man nun Omega in
die allgemeine Gleichung für
ein , so erhält man für
, unter Beachtung der
Anfangswerte
und
, den Wert
. Nun berechnet man den
Nullphasenwinkel
nach der Gleichung
, wieder unter Beachtung der Anfangswerte
und
. Für
ergibt sich der Wert
. Jetzt setzt man die
eben gefundenen Werte in die allgemeine Gleichung
ein , und erhält so die
Gleichung für den Spannungsverlauf am Kondensator
.Somit sind alle
möglichen Verlaufe beschrieben und nun kann man den jeweils passenden Verlauf
für die reale Schaltung auswählen.(Inhalt vgl. Lehr - und Übungsbuch Mathematik
: S174-176)
6 Schlußwort
Ich fand mein Facharbeitsthema alles in allem sehr interessant , es vermittelte mir viele Einblicke in die mathematischen Hintergründe der Elektrotechnik . Ich glaube das ich das Thema im Rahmen der Facharbeit gut umriss , aber ich möchte trotzdem noch anmerken , das Differentialgleichgen fast überall in der Elektrotechnik angewandt werden . Alle diese Themen zu bearbeiten würde aber deutlich den Rahmen dieser Facharbeit übersteigen , deshalb entschied ich , mich bei meinen Ausführungen auf die Ausgleichsvorgänge zu beschränken . Ich meine , dass diese sehr anschaulich die Anwendung der Differentialgleichgen in der Elektrotechnik veranschaulichen .
Literaturverzeichnis :
Paul Latussek . "Lehr-und Übungsbuch Mathematik."-Leipzig ; Köln : Fachbuchverlag Leipzig. NE: Mathematik Bd.5 Einführung in die Numerische Mathematik , Fehleranalyse , komplexe Zahlen , Gleichungen und Gleichungssysteme , gewöhnliche Differentialgleichgen , Fourier-Reihen , Funktionstransformation : mit zahlreichen durchgerechneten Beispielen . -1992 ISBN 3-343-00812-5
Robert Müller-Fonfara . "Mathematik verstehen" Niederhausen : Falken-Verlag:
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