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Das Urteil

Das Urteil


Von Kafka in der Nacht vom 22. Zum 23. Sept. 1912 (von 22-6Uhr) geschrieben

Zeit aus Tagebucheintrag rückschließbar

Laut Tagebuch: K. schrieb es in einer vollständigen Öffnung des Leibes und der Seele



Erschien 1913 das erste mal

Max Brod gab das Jahrbuch für Dichtung heraus - "Arcadia" (1913)

1916 wurde "das Urteil" von Brod als 34.Band der Reihe "der jüngste Tag" publiziert

beide Ausgaben sind seiner Verlobten Felice Bauer gewidmet



Form


epischer Bericht (Erzählung)

schließt sich unmittelbar an die Erlebnisse und Betrachtungen des Helden an

Perspektive der Figur wird nur ganz selten verlassen



Inhalt


Kafka beschreibt die wenigen entscheidenden Stunden im Leben von Georg Bendemann (jung; Kaufmann)

Georg sitz am Fenster seines Zimmers denkt an Freund, der wegen Misserfolg nach Rußland dort kein Erfolg + fehlende soz. Kontakte + Krankheit einsamer Tod ist absehbar

Georg macht sich Vorwürfe, wie er sich hätte verhalten sollen:

Schreibt seinem Freund, dass er zurückkommen soll dieser wäre dann aber gekränkt

Freund kommt zurück, jedoch sind Neubeginn und Erfolg fragl.

Georg macht mit seinem Geschäft (u.a. durch "viele glückliche Zufälle"[:Georg] ) gute Erfolge verschwiegt diese seinem Freund will ihn nicht demütigen

G. schreibt seinem Freund ("den man nur bedauern, dem man aber nicht helfen konnte"[:Georg]) deshalb nur Belanglosigkeiten

Ist eigentlich untypisch für Freunde erzählen sich vieles/alles

Georg verlobt sich sie versteht die Verschwiegenheit gegenüber seinem Freund nicht  sie findet es demütigend, da G. damit auf die Einsamkeit seines Freundes hinweist

Georg soll nun das Geschäft seines Vaters übernehmen, damit sich dieser zurückziehen kann

Verhältnis zu Vater ist unterkühlt seltene Unterhaltung

G. kommt in dessen Zimmer findet es "unwohnlich"

Sprechen anfangs über das Geschäft Unterhaltungsschwerpunkt wird aber G.s Freund aus Petersburg

Vater überzeugt ihn, seinem Freund alles zu erzählen

Gleichzeitig macht er ihm aber auch Vorwürfe, dass Gregor nicht im Sinne einer Freundschaft handelt

V. behauptet sogar, dass G.s Freund gar nicht existiere

G. will dem Gespräch mehr und mehr ausweichen

Ihm wird aber immer bewusster, wie sehr er seinen Vater im Laufe der Jahre vernachlässigt hat wollte ihn eigentlich pflegen

Will seinen Vater ins Bett legen (Zeit des Gesprächs: vormittags!!! )

Vater macht weiterhin Vorwürfe: Freund war besserer Mensch als Georg

G. ist tief betroffen durch: Vorwürfe seines Vaters + Bewusstsein, dass er in seiner Pflicht (auch dem Vater gegenüber) versagt zu haben

Georg hat seinen Vater unterschätzt, ist nicht so schwach wie er dachte große Distanz zwischen beiden

Georg erkennt die Pflicht (von Vater aufgezeigt) gegenüber seiner Familie und seinen Freunden selbstverständliches hat Gregor nicht erfüllt

G. verurteilt sich damit selbst begreift damit die Größe seiner Schuld, gegenüber sich, Familie+ Freunde

Vater: "Und darum wisse, ich verurteile dich jetzt zum Tode des Ertrinken"

G. spürt, es gibt keine Rettung fühlt sich "aus dem Zimmer gejagt"

Rennt aus dem Haus, über die Straße, zum Fluss, springt über das Geländer, hält sich noch kurz fest

G.: "Liebe Eltern, ich habe euch doch immer geliebt" lässt sich dann hinabfallen wirkt wie selbstverständlicher Reinigungsprozess

Selbstüberführung des Schuldigen = Selbstvollstreckung Symbol für die Stärke der Liebe zu Eltern



Georg ist nicht dazu in der Lage, seine menschlichen Aufgaben so gut wie seine beruflichen Aufgaben zu erfüllen jedem kann dies passieren Verlobung und verlobte bilden den Ansatz für die Vereinigung von Gesellschaft und Selbständigkeit zu bilden


Schüler nach ihrer Meinung zu Ende/Tod fragen!!!!!



Anliegen Kafkas


Will zeigen, dass es für eine Rückkehr zu den einfachen menschlichen Beziehungen manchmal zu spät sein kann

Entfremdung kann zu offener Feindseligkeit und Zerstörung der Familie führen

Vernachlässigung der menschlichen Verpflichtung für weltliches (Geschäft) soll als Verbrechen nachgewiesen werden, dass unwiederbringlich Werte vernichtet verlangt höchste Strafe

Kafka will vor dem Verlust der Menschlichkeit warnen und bewahren




Mittel der Umsetzung


Mit fortschreitende Handlung nimmt diese Auseinandersetzung zw. G. und seinem Vater (Symbol für familiäres, Vertreter des Freundes) immer mehr den Charakter eines Prozesses an

Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn nicht mehr spürbar, eher die von Richter und Angeklagten fehlende Menschlichkeit (hat ihre Berechtigung verloren) des Prozesses soll Schuld G. verdeutlichen

Letzter Satz Gregors soll Tragik noch weiter hervor heben

Todesstrafe wird als gerechtes Urteil empfunden, da Georg Vertrauen, Liebe+Freundschaft durch sein Verhalten getötet hat

Kafka schafft ständig neue Spannung und neue Hintergründe sichtbar

Jeder Satz ist dem Gesamtgefüge untergeordnet

Ständiger Wechsel von anklagender Enthüllung und Selbstentlarvung beim Versuch der Verteidigung

Kafka geht über die vorstellbare Wirklichkeit hinaus um Schuld Georgs und deren Konsequenzen dar zu stellen






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