In dem Buch 'Die Neonbibel' von John Kennedy Toole geht es um einen Jungen namens David. Davids offenherzige Tante Mae muß ihren Beruf als Nachtklubsängerin aufgeben, weil sie nun zu alt dafür ist und zieht bei ihm ein. Er ist erst vier Jahre alt. Ein paar Tage nach Tante Maes Ankunft veranstaltet seine Mutter eine Party, wo viele Bekannte eingeladen sind, und mittendrin kommt Tante Mae in einem Kleid zu ihnen ins Wohnzimmer, bei dem man vorn alles sieht außer den Brustwarzen. In eine kleine Südstaatengemeinde, wo der Baptistenprediger sein Regiment führt und am liebsten auch noch das Kino zumachen wurde, paßt die offenherzige Tante einfach nicht hinein. Somit nimmt das Image der Familie einen schlechten Lauf. Man hört überall in der Gemeinde irgend etwas über seine Tante Mae. Die Familie bekommt von Tag zu Tag immer weniger Besuche. David hat keine Freunde mit dem er spielen kann und verbringt die ganze Zeit mit seiner Tante. Somit wird Tante Mae seine beste und einzige Freundin. Wenn die beide über die Straße gehen, richten viele ihre Blicke nach ihnen. Denn Mae trägt die Kleidung, welche sie noch als Nachtklubsängerin getragen hat. In der Fabrik gibt es irgendwelche Probleme, Davids Vater verliert seine Arbeit, und sie müssen ihre Wohnung verlassen und ziehen in ein verfallenes Haus auf einem Hügel am Rande der Stadt. Das Haus ist verwittert und braun, und die Farbe ist so verblaßt, daß man nicht mehr sehen kann, wie es zuletzt war. In dem Haus gibt es so viele Zimmer wie in einem Hotel, aber die meisten sperrt Davids Mutter sofort wieder zu. Vor Regen haben sie in diesem Haus immer Angst. Das Dach ist undicht, aber das eigentliche Problem sind die Fundamente. Die Hügel bestehen aus Lehm, und jedesmal, wenn es regnet, sinken die Fundamente ein Stück weiter in den Schlamm. Davids Vater nimmt einen Teilzeitjob in der Stadt an und verdient soviel, daß sie gerade genug zu essen haben. Das einzige Spielzeug des kleinen David ist die Eisenbahn, welche er aus ein paar alten Schachteln gemacht hat. Seine erst Lehrerin heißt Mrs. Walkins, die Frau des Predigers. Und Davids Familie hatte aus der Kirche austreten müssen, weil sie die Kirchensteuer nicht mehr zahlen können. Somit werden sie von den Kirchenmitglieder wie Ausgestoßene behandelt. David hat es in der Schule sehr schwer, denn Mrs. Walkins ist seine ehemalige Nachbarin und kann ohnehin seine Tante Mae nicht leiden. Er wird ständig ausgelacht, manchmal wegen seiner Kleidung und manchmal wegen seiner Familie. Als der Krieg beginnt, muß Davids Vater sein Vaterland verteidigen und fährt nach Italien. Da die meisten Männer weg sind, werden die Frauen geschätzt. Und so können die Frauen leichter ein Arbeit bekommen. Mae wird beschäftigt in einem Rüstungsfabrik als Aufsichtsperson. Dort wird sie geehrt und ihr Ruf verbessert sich. Als David mit der Schule fertig ist, geht er arbeiten. Die Meisten seiner Mitschüler gehen in der High School weiter. Bei einer Party wird Maes Sänger Talent wieder entdeckt. Und so verdient Mae ihre Geld mit einer Sängergruppe. Eines Tages bekommen sie ein Brief vom Ministerium, in dem steht, daß Davids Vater in Italien gefallen ist. Daraufhin wird seine Mutter zu einer Geistesgestörten. David mußt Tags arbeiten und am Abend auf seine Mutter aufpassen. Somit hat er kaum Freizeit für sich selbst. Als die meisten ehemaligen Mitschüler schon geheiratet haben, verliebt er sich erst in eine Mädchen. Sie sind einmal gemeinsam ausgegangen, aber das Mädchen hat eine andere Vorstellung von Liebe als David. Denn sie will nur Spaß haben und nimmt diese Beziehung nicht erst. Die Beziehung zwischen den beiden dauert nicht lange, aber David kann das Mädchen einfach nicht vergessen. David hat erst mehr Freiheit für sich, als seine Mutter stirbt. Er ist traurig über den Tod seiner Mutter, aber in der Realität ist das eine Erlösung für ihn.
Der Autor zeigt uns mit der Geschichte wie die damaligen Menschen im Dorf gelebt haben, und welche Probleme sie hatten.
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