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Heinrich von Kleist - Der Zweikampf

Heinrich von Kleist


Der Zweikampf


Der Autor:

Heinrich von Kleist wurde am 18.Oktober 1777 in Frankfurt an der Oder geboren. 1799 beginnt er an der Universität von Frankfurt an der Oder Physik, Mathematik und Naturrecht zu studieren. 1809 erkrankt Kleist plötzlich schwer und beschließt deshalb nach Frankfurt an der Oder zurückzureisen. Nach vergeblichen Versuchen um eine neue Anstellung begeht Kleist am 11.November 1811 mit Henriette Vogel am Kleinen Wannssee Doppelselbstmord.




Das Buch:
Der Zweikampf erschien erstmals im Jahre 1811 im 2.Teil des Buches "Erzählungen". Das Buch selbst basiert auf dem Werk "Chroniques de France" von Jean Froissarts, das im Jahre 1370 entstand.


Die Handlung:

Das Buch spielt im 14. Jahrhundert und beginnt damit, daß Herzog Wilhelm von Breysach, der mit seinem Bruder Graf Jakob dem Rotbart in Feindschaft lebt, von einem Treffen mit dem deutschen Kaiser zurückkommt. Als er abends durch seinen Park wandert wird er von einem Pfeil in die Brust getroffen. Er äußert seinen letzten Willen und stirbt: Sein Sohn solle seinen ganzen Besitz erben und sein Bruder soll von der Erbfolge ausgeschlossen werden. Schließlich ergaben Nachforschungen, daß der Pfeil dem Grafen Jakob gehörte. Der Graf, der seine Aussage machen mußte, beteuerte seine Unschuld und als Alibi sagte er aus, daß er jenen Abend mit der Edeldame Littegarde von Auerstein verbracht hätte.

Der Wut ihrer beiden Brüder waren keine Grenzen gesetzt und sie verwiesen die Schwester des Schlosses, als sie von der Schande erfuhren. So machte sie sich auf den Weg zur Burg ihres treuen Freundes Herrn Friedrich von Trotta. Dieser willigte ein ihre Schuldlosigkeit durch ein Gottesurteil, was damals ein Zweikampf war,  zu beweisen. Deshalb begaben sich die beiden nach Basel, wo der Kampf gegen Jakob den Rotbart stattfinden sollte. Littegarde wußte, daß der Scheiterhaufen auf sie wartete, falls Gott sich gegen sie wandte.

Herr Friedrich verwundete den Grafen gleich zu Beginn des Kampfes mit dem Schwert, doch die Wunde war nicht mehr als ein Kratzer. Im Laufe des Kampfes stolperte Herr Friedrich und Graf Jakob, nicht eben der edelmütigste Ritter, stieß ihm sein Schwert mehrmals tief in den Körper. So endete der Kampf zu Gunsten von Graf Jakob. Die Arzte konnten jedoch wie durch ein göttliches Wunder das Leben von Herrn Friedrich retten. Littegarde, die aber fest an das Gottesurteil glaubte, hielt sich selbst für schuldig. Doch gerade in ihrer tiefsten Not erinnerte sich Littegarde, daß sie und ihre Brüder drei Tage vor jener verhängnisvollen Nacht auf dem Schloß des Grafen Jakob waren und sie in ihren Gemächern einen Liebesbrief ohne Unterschrift gefunden hatte. Die Brüder erkannten die Schrift als die von Jakob und verließen sofort wütend das Schloß.

Im Gegensatz zu Herrn Friedrich erholte sich Jakob der Rotbart nicht von der eigentlich ungefährlichen Verletzung und sein Zustand verschlechterte sich ständig. Schließlich sagte er dem Prior des Klosters, in dem er gepflegt wurde die Wahrheit: Er gab zu, daß er ein Verhältnis mit der Zofe von Littegarde hatte und, daß er in jener Nacht in Wahrheit bei dieser war und er nur gelogen hatte, um sich an Littegarde zu rächen. Außerdem gab er zu, daß er seinen Bruder heimtückisch ermordet hatte.

Die Zofe aber war inzwischen wegen eines Diebstahls entlassen und in das Haus ihrer Eltern zurückgeschickt worden. Sie gebar ein Kind und beichtete ihrer Mutter, daß der Vater Graf Jakob der Rotbart sei. So erfuhr auch das Gericht davon und schickte einen Brief mit den Beweisen nach Basel. Der Brief kam an dem Tag in Basel an, an dem die beiden hingerichtet werden sollten. Als der kranke Graf den Brief gelesen hatte, verlangte er zum Richtplatz gebracht zu werden. Nachdem der Graf berichtet hatte, was er verbrochen hatte, hauchte er sein Leben aus. Der Kaiser, der kreidebleich geworden war, sprach Littegarde und Friedrich frei und er ließ auf allen Zweikampfplätzen eine Tafel aufstellen, auf der geschrieben stand "Wenn es Gottes Wille ist".


Interpretation:

Das Buch wurde im Jahre 1811 geschrieben und unterscheidet sich daher im Ausdruck und im Stil merklich von den Büchern heutiger Autoren. Da das Buch eigentlich gecovert ist ließ der Autor nur bedingt eigene Ideen und Absichten einfließen. Jedoch ist der Sinn des Buches klar herauszulesen: Gottes Wille kann nicht immer durch eine von Menschen für richtig befundene Methode erkannt werden







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