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Charakterisierung - Joseph Giebenrath (Vater von Hans Giebenraht), Hermann Heilner (Freund und Mitschüler von Hans Giebenrath)

Joseph Giebenrath (Vater von Hans Giebenraht):

Joseph Giebenrath ist ein normaler Durchschnittsbürger des Städtchen Calw. Er ist Zwischenhändler von Beruf. Er ist ein nicht übermäßig Intellektueller Mensch. Zitat :„ Seine geistigen Fähigkeiten gingen nicht über eine angeborene, streng abgegrenzte Schlauheit und Rechenkunst hinaus.“. Joseph Giebenrath ist konservativ eingestellt, genau wie der Rest der Stadt. Ich zitiere: „ [...] die instinktive, aus Neid erwachsene Feindseligkeit gegen alles Unalltägliche, Freiere, Feinere, Geistige teilte er mit sämtlichen Hausvätern der Stadt.“. Hesse urteilt in seinem Buch folgendermaßen über Herrn Giebenrath senior :„ Nur ein tiefer Ironiker wäre der Darstellung dieses flachen Lebens und seiner unbewußten Tragik gewachsen.“. Meiner Meinung nach meint Hesse damit, dass es sich nicht lohnen würde wenn man auf dieses Leben noch näher eingehen würde. Dies ist im gesamten Buch zu spüren, denn Hermann Hesse geht im Verlauf des Buches nicht noch einmal auf diese Person ein. Es ist ein sehr einfaches Leben ohne irgend einen Höhepunkt, mit Ausnahme des Todes seines Sohnes. Allerdings meint Hesse auch, dass selbst dieses Geschehnis nicht weiteren Einfluß nehmen wird. „Der Schuhmacher lächelte traurig und nahm des Mannes Arm, der aus der Stille und seltsam schmerzlichen Gedankenfülle dieser Stunde zögernd und verlegen den Niederung seines gewohnten Daseins entgegenschritt.“. Zu Joseph Giebenrath wäre noch zu sagen, dass er mit seinem Sohn nicht sehr viel gemeinsam hatte und dass auch er seinen Sohn nicht verstand

 



Hermann Heilner (Freund und Mitschüler von Hans Giebenrath)

Hermann Hesse beschreibt, Hermann Heilner folgender maßen: „Eine [...]komplizierte Erscheinung war Hermann Heilner, ein Schwarzwälder aus gutem Hause. Man wußte schon am ersten Tag, er sei ein Dichter und Schöngeist [...] Er redete viel und lebhaft, besaß eine schöne Violine und schien sein Wesen an der Oberfläche zu tragen, das hauptsächlich aus einer jugendlich unreifen Mischung von Sentimentalität und Leichtsinn bestand. [...] Er war an Leib und Seele über sein Alter entwickelt und begann schon versuchsweise eigene Bahnen zu wandeln.“ Eine weitere eindeutige Beschreibung bleibt der Dichter schuldig. Es gibt nur noch ein paar Gedanken der anderen Figuren über Hermann Heilner. Die meisten dieser Gedanken gehen von Hans Giebenrath aus. „Dieser Heilner war doch ein seltsamer Mensch. Ein Schwärmer, ein Dichter. Schon oft hatte er [Hans Giebenrath] sich über ihn gewundert.“ Nicht ganz eine Seite weiter in diesem Buch kommt ein weiterer dieser Gedanken:„ Was war das für ein Mensch?“.

Auch dieser Gedanke ist von Hans Giebenrath. Daraus schließe ich das auch Hans Giebenrath Hermann Heilner zu erst für sonderbar hielt. Später entwickelt sich eine enge Freundschaft Zwischen beiden. Hermann Heilner war nicht sehr einfach. Einmal trat er einen Jungen in den Hintern. Dieser fiel in das Zimmer des Ephorus. Darauf hin bekam Hermann Heilner eine Kazerstrafe. Nach diesem Vorfall wollte niemand mehr etwas von ihm wissen. Auch Hans Giebenrath nicht. Später, nach dem Tod eines Mitschülers, wollte sich Hans mit Hermann versöhnen. Hermann Heilner war stur und wollte erst nicht auf das Angebot eingehen. Nach langer Überzeugung war die Freundschaft wiederhergestellt. Dies spiegelt die Sturheit wieder, die Hermann Heilner in sich trägt.Hermann Heilner war aber auch eine starke Person. Er hatte großen Einfluß auf Hans:„ Je weniger er mit seinen Leistungen in der Schule selber zufrieden war, desto herber schloß er sich unter Heilners Einfluß, von den Kameraden ab.“ Hermann Heilner liebte die Freiheit. Dies ist sehr deutlich sichtbar, denn Hermann lief aus dem „Gefängnis“ weg. Zusammen fassend kann man behaupten, dass Hermann Heilner ein sehr komplizierter Mensch ist, der im Buch die Vorbildfunktion für Hans Giebenrath einnimmt. Er ist das Genaue Gegenteil von Joseph Giebenrath.

Quellen: -Hermann Hesse

Unterm Rad

Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig

 








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