Andersch: Der Vater eines Mörders
In einer gewöhnlichen Griechischstunde kontrolliert der Rex die Untertertia. Der Lehrer wird unruhig, er stellt dem Klassenprimus eine leichte Aufgabe. Der löst die Aufgabe spielend. Der zweite Schüler, ein "von", spricht den Lehrer mit dessen Namen statt mit "Doktor" an. Da schaltet sich der Rex ein, es kommt zu einem Streit zwischen den beiden. Der Rex droht, ihn von der Schule zu weisen. Ein dritter, Franz, muss einen Satz an die Tafel schreiben, was ihm aber nicht gelingt. Der Rex stichelt weiter und entdeckt, dass Franz sich bisher durchmogeln konnte. Als auch er den Rektor beleidigt, fliegt er. Sein Vater hat jedoch nicht viel dagegen..
Alfred Andersch:
Andersch wurde 1914 in München geboren und absolvierte das Gymnasium und eine Buchhändlerlehre. Er war kommunistischer Jugendleiter und kam deswegen 1933 ins KZ Dachau und arbeitete danach als kaufmännischer Angestellter. 1944 desertierte er an der Front in Italien und kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1945/46 Redaktionsassistent bei der "Neuen Zeitung", 1946/47 Mitherausgeber der Zeitschrift "Der Ruf", 1955-57 Herausgeber der Zeitschrift "Texte und Zeichen". Andersch starb 1980 in Berzona bei Locarno.
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