VON ROSMARIE THÜMINGER
Sie wurde am 6.7.1939 in Laas, in Südtirol, geboren. Zehn Tage im Winter war ihr drittes Jugendbuch. Es entstand auf Grund eigener Erlebnisse.
PERSONEN
MARIA: lebt mit ihrer Familie in Astenberg/ 10 Jahre alt
VATER: seit einem Jahr im Krieg/ Südtiroler/ ist am rechten Auge blind und am linken stark kurzsichtig
MUTTER: Südtirolerin/ ist sehr streng
WILLI: Bruder von Maria
LISA: 7 Monate alte Schwester/ auch Poppele genannt
GROßMUTTER: wohnt bei Maria und ihrer Familie/ ist immer auf Maria`s Seite
ONKEL HERMANN: Soldat der Deutschen Wehrmacht
BORIS: russischer Soldat/
SPITZ: Maria`s Hund/ ein Geburtstagsgeschenk von ihrem Vater
Das Buch schildert zehn Tage der Familie während sie im 2. Weltkrieg einen russischen Flüchtling beherbergen.
An einem Samstag im Winter sucht Maria Spitz am Dachboden. Plötzlich sieht sie einen fremden Mann in einer Ecke sitzen. Sie will schreien, ist aber wie gelähmt. Der Mann hat die Sachen ihres Vaters an, daher muss ihre Mutter von ihm wissen. Nach kurzer Zeit rennt Maria weg und der Mann ruft ihr noch nach, dass sie niemanden etwas von seinem Versteck erzählen solle. Leise hört sie noch den Ruf des Mannes, dass es um Leben oder Tod gehe. Maria sperrt sich am Klo ein und denkt über Alles nach; über den Mann und den Krieg. Dann hört sie Spitz unten in der Wohnung und rennt hinunter. Spitz begrüßt sie heftig. Nachdem Maria Willi bei den Hausaufgaben geholfen hat, möchte sie mit der Mutter auf den Dachboden gehen. Doch die Mutter möchte das nicht und Maria kann sich auch denken warum. Wahrscheinlich möchte ihre Mutter nicht, dass sie den fremden Mann sieht. Als Maria am Abend im Bett liegt, denkt sie über den Führer, den sie sehr verehrt, und den fremden Mann nach.
Am Sonntag geht ihre Mutter in die Kirche, doch Maria bleibt bei Willi, Lisa und der Großmutter zu Hause. Nach dem Frühstück geht sie wieder auf den Dachboden um den fremden Mann wieder zu sehen. Der Mann erzählt ihr, dass ihre Mutter ihm jeden Morgen heiße Suppe und Schmalzbrote bringe. Die Beiden reden längere Zeit und dann erzählt der Mann Maria, dass er Boris Tritonow heiße, aber Maria könne ihn Boris nennen. Er sei ein Kriegsgefangener und aus dem Lager geflohen. Dabei habe ihm ein Wärter in den Arm geschossen.
Als Maria wieder hinunter in die Wohnung geht, sieht sie einen Mantel eines Soldaten am Haken hängen. Sie freut sich schon sehr, denn Maria glaubt, dass ihr Vater von der Front zurück wäre. Doch es ist nur ihr Onkel Hermann.
Am Abend des nächsten Tages feiern Mutter und Großmutter den Abschied von Onkel Hermann. Plötzlich wacht Maria auf und hört, dass Onkel Hermann auf Befehl Leute erschieße. Da wird ihr ganz schlecht und sie muss erbrechen. Sie fürchtet um das Leben von Boris. Später sitzt Maria noch mit ihrer Mutter am Tisch und trinkt Tee. Dabei erzählt Maria, dass sie von dem Kriegsgefangenen wisse. Ihre Mutter bittet sie, niemanden etwas darüber zu erzählen.
Als Maria am nächsten Tag aus der Schule kommt, ist Onkel Hermann schon weg. Maria`s Mutter sagt ihr, dass ein Brief von ihrem Vater gekommen ist. Er schreibt, dass er in 1 Monat auf Urlaub kommen würde.
Am nächsten Tag hat Maria Deutsch- Schularbeit. Sie muss von einem vorgelesenen Zeitungsbericht die Gefühle, die Atmosphäre und die Stimmung beschreiben. Ihr fällt überhaupt nichts ein. Als sie nach einer halben Stunde in ihr Heft schaut, sieht sie nur den Namen Boris. Sie streicht den Namen fest durch, denn kein deutsches Mädchen durfte einen russischen Namen wissen.
Am Nachmittag des darauffolgenden Tages bittet die Mutter Maria, Boris das Essen zu bringen. Als Maria am Dachboden ist, sagt Boris, dass er glaube, dass er Fieber habe. So holt sie rasch das Fieberthermometer. Er hat über 40 Grad Fieber. Maria eilt in die Küche und erzählt es der Mutter, die gerade gekommen war. Als die Großmutter in die Küche kommt, wird auch sie in das Geheimnis eingeweiht. Sie schlägt vor, den Russen in die Kammer neben das Wohnzimmer zu legen. So holen sie Boris und verbinden die Wunde neu. Plötzlich klopfen zwei Männer der Gestapo an der Tür, denn sie haben eine Bäuerin verhaftet, die sich aufwärmen möchte. Maria und Boris rennen schnell in die Kammer und die Großmutter versteckt die Salben und die Kräuter. Es ist noch einmal gut gegangen.
Am Samstagnachmittag gehen Maria und ihre Mutter zu den Kinder der verhafteten Bäuerin, um ihnen zu helfen. In der Nacht wacht Maria auf und hört die aufgeregten Stimmen von Mutter und Großmutter. Sie geht in die Küche und ihre Mutter zeigt ihr einen Zettel. Maria kann ihn nicht lesen, weil er in einer fremden Sprache verfasst ist. Sie glaubt, dass ihn Boris vielleicht versteht und gibt ihn ihm zu lesen. Boris erzählt ihnen, dass er von einem Freund stammt, mit dem er flüchten möchte.
Als Maria am nächsten Tag aufwacht, ist Boris weg. Er hat einen Brief hinterlassen. BUCH
Maria fängt zu weinen an und Mutter denkt über Boris nach. Er war nun zehn Tage bei ihnen gewesen, fünf auf dem Dachboden und fünf in der Kammer.
Dann setzen sich alle an den Tisch in der Küche und frühstücken.
Ich habe dieses Buch gelesen, weil es mich interessiert wie die Leute während des Krieges gelebt haben. Besonders beeindruckt hat mich die Sorge um den Flüchtling trotz aller Gefahren. Ich bin froh, dass wir heute in Österreich in einer friedlicheren Zeit leben.
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