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Ich will doch leben

Ich will doch leben



Eines Tages bekommt Nadine einen Brief von ihrem früheren Freund Florian. Sie freut sich sehr darüber, aber als sie ihn gelesen hat, war sie wie auf den Kopf geschlagen. Er hat Aids und will, dass sie sich testen lässt. Nadine weiß nicht, was sie tun soll. In den ersten par Tagen will sie überhaupt nichts davon wissen und denkt kaum an den Brief. Aber immer wieder kamen ihr schlimme Gedanken. Sie war total verzweifelt und hatte sogar Selbstmordgedanken. Sie beendet alle Kontakte mit ihren Freunden und will auch nicht mehr Volleyball spielen. Als sie sich eines Tages eine Grippe einfängt und von der Schule zu Hause bleiben muss, denkt sie, das seien schon die ersten Symptome von Aids. Sie kann die Ungewissheit nicht mehr ertragen und geht am nächsten Tag zu ihrem Hausarzt, um sich prüfen zu lassen. Ihren Eltern erzählt sie, dass sie sich Tabletten gegen ihre Halsschmerzen holt. Sie will ihnen noch nichts sagen, solange noch nichts sicher ist. Der Arzt nimmt ihr Blut ab und sagt, dass sie das Ergebnis in einer Woche bekommt. Die nächste Woche ist die schlimmste ihres Lebens. Nadine kann keinen klaren Gedanken fassen. Sie muss die ganze Zeit darüber nachdenken, was wäre wenn sie tatsächlich Aids hätte. Am Wochenende ruft sie der Arzt an und sagt, er hätte das Ergebnis. Ihre Gedanken spielen verrückt. Sie kann es nicht erwarten und geht sofort zum Arzt. Sie kann nicht glauben, was sie dort erfährt. Sie ist HIV-Positiv. Die Welt bricht für sie zusammen. Sie fängt sofort an zu weinen. Der Arzt versucht sie zu beruhigen, aber es gelingt ihm nicht. Er gibt ihr die Nummer von einer Beratungsstelle für Aidskranke. Zu Hause erzählt sie ihren Eltern alles. Sie haben volles Verständnis und versuchen, sie zu trösten. Gleich am nächsten Tag geht sie zu einer Aids-Gruppenhilfe. Dort lernt sie, dass sie die Zeit, die ihr noch bleibt, zu genießen. Das nützt ihr nichts. Sie ist verzweifelt. Als sie nach ein paar Tagen wieder in die Schule geht, fragen sie alle, ob sie krank war. Sie sagt, sie hatte eine Krippe. Dass sie HIV-Positiv war, wollte sie keinem sagen. Sie geht öfter zur Gruppenhilfe und beginnt langsam wieder, ihr Leben zu genießen. Bald sie geht, sie auch wieder zum Volleyball Unterricht. Sie kommt ein paar Minuten zu spät und wird bereits erwartet. Als sie zur Tür vom Turnsaal hineingeht, starren sie alle an. Plötzlich ruft ein Mädchen: ,,Hast du wirklich Aids?" Ein paar Mädchen sagen, sie wollen nicht mehr kommen, aus Angst sich anstecken zu können. Auch ihre Lehrerin ist dieser Meinung. Nadine weiß nicht, wie sie reagieren soll und läuft davon. Sie ist sehr traurig und verärgert über ihre Freundinnen. Als sie ihrer Mutter davon erzählt, ist sie sehr verärgert und ruft sofort die Turnlehrerin an. Am nächsten Tag kommt sie zu Nadine und will sich entschuldigen. Sie sagte, sie brauchen Nadine, für das Turnier, für das die Lehrerin ihre Mannschaft angemeldet hat. Nadine beschließt, ihre Mannschaft nicht im Stich zu lassen. Die paar Tage mit ihren Freundinnen tun ihr sehr gut, denn sie spürt, dass sie wieder von allen akzeptiert wird. Das Turnier konnten sie dank Nadine gewinnen. Nun macht ihr das Leben, trotz ihrer Krankheit wieder Spaß, weil keiner mehr Vorurteile gegen sie hat und sie jeder so Akzeptiert, wie sie ist. Mittlerweile wissen auch alle, dass sie sich durch Körperkontakt, wie zum Beispiel Hände schütteln nicht anstecken können.          








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