Literarische Personencharakteristik von Andri aus dem Drama "Andorra" von Max Frisch
In dem Drama "Andorra" von Max Frisch ist ein junger Mann namens Andri der Protagonist.
Bei einem Gespräch mit dem Pater meint dieser, Andri solle endlich annehmen, dass er Jude ist (S.60, Z.6-11). Er meint, dass er ihn mag, weil er anders ist, doch Andri will gar nicht anders sein (S.58, Z.10+17). Trotzdem hält der Pater Andri ein gehetztes Gemüt (S.57, Z.16) und Überempfindlichkeit vor (S.59, Z.20-21). Andri akzeptiert, dass er ein Jude ist (S.24, Z.6) und nimmt die Eigenschaften an, die ihm die Andorraner vorwerfen (S.26, Z.27-29). Er prüft so lange, ob es stimmt, was sie über ihn sagen, bis er die Verhaltensweisen, wie z.B. das Händereiben oder das Sparen (S.56, Z.15-17), als Symbol für Geldgier und Ehrgeiz (.S.30, Z.22) annimmt (S.30, Z.7) Er meint, er müsse das Schicksal der Juden tragen (S.88,Z20-23). Er ist außerdem traurig, weil sie sagen, dass er feige ist (S.70, Z.16), und er denkt, dass alle gegen ihn sind (S.70, Z.35) Er kann nicht länger über die Ungerechtigkeit hinwegschweigen, die ihn zerfrisst (S.36, Z.2-3), und sagt seine Meinung (S.30, Z.29-30). Allgemein ist Andri ein ruhiger Typ, er sagt aber auch, was er denkt(S.20, Z.17), und kann manchmal auch sehr Vorlaut werden (S.56, Z.27). Andri macht sich viele Gedanken darüber, was die anderen über ihn sagen (S.25, Z.25). Er denkt, niemand mag ihn. (S.57, Z.9-10). Er kann alles tun, was er will, es dreht sich immer gegen ihn (S.34, Z.1). Er hat Angst vor den Andorranern, denn er hat kein Recht vor ihnen (S.33, Z.31-32). Er täuscht seine Schüchternheit nur vor (S.50, Z.27), aber eines Tages will er es ihnen allen zeigen (S.50, Z.6). Andri hat einen Plan, aber keiner weiß davon (S.56, Z.3-4). Weil die Andorraner ihm mit Vorurteilen begegnen, verhält er sich ihnen gegenüber stur. Er denkt, er sei feige(S.86, Z.15+16), aber andererseits hat er Angst, wenn er stolz ist. Ihn interessiert sein eigenes Leben (S.52, Z17), er fühlt sich nicht, wie ein Andorraner (S.80,Z.1) und will sich bei ihnen nicht beliebt machen (S.21, Z.19+20). Er behauptet, dass die Andorraner stärker als die Wahrheit sind. Er hasst sie und ihr Land (S.50, Z.6-7) Er fühlt sich Wohl in seinem Hass (S.50, Z.1-2), denn er merkt, Hass macht listig, sicher (S.50, Z.5-6) geduldig und hart (S.50, Z.8).
Auf dem Platz von Andorra steht ein Orchestrion, dass Andri sehr zu lieben scheint, da er ständig Geld hineinwirft und die gleiche Melodie hört (S.68, Z.13). Manchmal will er singen und pfeifen, aber er tuts nicht (S.50, Z.7-8). Er sagt von sich selbst, er sein nicht lustig (S.26, Z.21). Seine von den Andorranern auferlegte jüdische Identität, nimmt er entgültig nach dem Gespräch mit dem Pater an (S.59, Z.12), doch dann kommt plötzlich seine leibliche Mutter, die Senora, eine der Schwarzen, nach Andorra. Er findet, dass sie eine fantastische Frau ist (S.77, Z.29), weiß aber nicht, dass sie seine Mutter ist. Die Senora versucht ihm die Situation zu erklären, doch Andri versteht nicht, was sie ihm sagen will (S.74, Z.6). Sie muss wieder zurück und schenkt Andri zum Abschied ihren Ring (S.77, Z.5-7) Andri mag die Senora, er will nicht, dass sie geht (S.74, Z.19+20) und möchte sie unbedingt wieder sehen (S.75, Z.30). Doch sie wird auf dem Heimweg ins Schwarze Land ermordet. Andri wird für den Mord beschuldigt, obwohl er zu der Zeit beim Pater war. Dieser teilte ihm die wahre Geschichte über seine Herkunft mit. Andri glaubt dem Pater sowieso nicht mehr (S,79, Z.29), er meint, dass man fühle, ob man Jude ist (S.79, Z.15+16), und lässt sich nicht vom Gegenteil überzeugen. Die Schwarzen rücken ins Land ein, und Andri sieht seinem Tod schon entgegen, was sich dadurch zeigt, dass Andri sagt, dass er keinen Vater, keine Mutter, keine Schwester und keine Braut mehr will, damit sie nicht unter seinem Tod leiden (S.80, Z.30-32). Er ist der einzigst Mutige, der sich nicht vor den Schwarzen versteckt (S.85, Z.24), da er die Senora nicht getötet hat (S.74, Z.8-30) Aus Verzweiflung will Andri, dass Barblin sich auszieht und ihn küsst (S.93, Z.18,30), sie macht das aber nicht, und Andri denkt, dass sie sich vor ihm schämt (S.94, Z.3). Andri hat keine Zuversicht mehr (S.80, Z.35), er will nicht mehr hoffen (S.80, Z.11). Es graut ihm vorm Sterben (S.81, Z.15+16), aber er will, dass er bald stirbt (S.80, Z.34). Andri wehrt sich nicht, und will sich nicht retten, als er wie die anderen Andorraner zum Judenschauer geführt wird (S.87, Z.9) (S.88, Z.2). Er glaubt, er sei verloren (S.88, Z.11) und dass er keine Zukunft mehr hat. Als Andri vom Judenschauer als angeblicher Jude entlarft wird, zieht er das schwarze Tuch, dass alle Andorraner um ihr Gesicht zu verdecken aufzeihen, nicht ab (S.111, Z.22-27). Da er den Ring der Senora den Schwarzen nicht geben will, wird ihm der Finger abgehackt, und Andri wird anschließend weggeschleppt (S.113, Z.1+3+12)
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