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Antigone Interpretation

ANTIGONE


Sophokles,n.n.; KUCHENMÜLLER, Wilhelm (Übers.): Antigone (Universal - Bibliothek # 659 ), - Stuttgart: Reclam, 1998


Sophokles

Sophokles, ein griechischer Tragiker,  kam um 496 v. Chr. als Sohn einer wohlhabenden Familie in Athen zur Welt und starb ebendort um 406 v. Chr. . 443/442 war er Schatzmeister des Attischen Seebundes, 441/440 befehligte er die Flotte gegen Samos und seit 468 war er literarischer Rivale des Aischylos. Er vollzog die Ausgestaltung des Dramas durch die Einführung eines 3. Schauspielers und kunstvollere Ausbildung des Chores, dessen Mit -gliederzahl von 12 auf 15 vermehrt wurde. Jede Tragödie war ein einheitliches Kunstwerk mit in sich abgeschlossener Handlung und sorgfältig durchgeführter (psychologischer) Charakteristik der Handelnden. Von seinen 123 Dramen sind nur 7 erhalten, u.a.: "Antigone", "König Ödipus" und "Elektra". Weiters schrieb Sophokles Satyrspiele, Päanen und Elegien.


Precis

Antigone, die Tochter des Ödipus, des Königs von Theben, bestattet nach ihrer Rückkehr aus der Verbannung gegen das Verbot ihres Onkels Kreon, dem neuen König von Theben, ihren Bruder Polyneikes und wird zur Strafe lebendig eingemauert.




Inhaltsangabe

Kreon, der König von Theben, erlässt das Gesetz, dass das Verbrechen, den Leichnam des Polyneikes zu bestatten, der gegen die Vaterstadt kämpfte und vor den Toren dieser fiel, mit der Todesstrafe geahndet werde. Antigone, die lieber dem Götterwillen folgt, bricht es und begräbt ihren Bruder, ohne ihrer Schwester Ismene, die es in Angesicht des Strafausmaßes vorzieht, ihrem Bruder die Aufnahme ins Totenreich nicht zu ermöglichen.

Als Kreon vom Verbrechen der zuerst Unbekannten hört, gerät er in Wut und beschließt, keine Gnade walten zu lassen. Er erfährt, dass seine Nichte Antigone die Täterin ist und bleibt, seiner Position wegen, auch seinem Sohn Haimon gegenüber hart, als dieser bittet,

sie doch zu verschonen. Haimon veläßt seinen Vater wütend und Antigone wird eingemauert. Aus Verzweiflung über ihr Schicksal erhängt sie sich und bewirkt somit, dass sich Haimon im Angesicht ihrer ebenfalls das Leben nimmt. Als Eurydike die Nachricht über den Tod der zwei jungen Leute erhält, stößt sie sich, ebenso aus Verzweiflung, ein Messer ins Herz.        

Als Kreon vom Tod der drei, ihm nahestehenden Menschen, erfährt, bricht er, aus Verzweiflung zusammen und wünscht sich, doch ebenfalls tot zu sein.


Interpretation

Antigone widersetzt sich, dem Tod ins Auge blickend, dem König, um ihrem Bruder ein menschenwürdiges Begräbnis zu ermöglichen und folgt aus Überzeugung heraus eher dem Götterwillen als dem ihres Onkels. Sie versucht ihre Schwester Ismene zur Hilfe zu über-reden, doch diese kann die Tapferkeit ihrer Schwester gegenüber dem Tod nicht aufbringen, doch später wünscht sie sogar mit ihrer Schwester zu sterben.

Haimon kann die Einstellung seines Vaters nicht recht verstehen und versucht vergeblich, ihn davon abzubringen und begeht am Ende aus Trauer um Antigone und vielleicht auch, um es seinem Vater "heimzuzahlen", Selbstmord.

Dieser wiederum kommt mit den Folgen seiner Sturheit nicht zurecht und bricht am Ende aus Schmerz, Verzweiflung und Trauer um die vielen Toten zusammen. 







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