Kunstmärchen
Allgemeines:
Nicht an traditionelle Erzählarten und Motive gebunden
Gestaltung ganz in den Händen des Autors
Elemente aus den Volksmärchen können vorherrschen, aber auch fast ganz verschwinden.
Offensichtlichste Unterschiede zum Volksmärchen: Lange und detaillierte Beschreibungen, mögliche tragische Enden, unterschiedlichere Motive
Nicht an die Romantik gebunden
Die beiden bekanntesten Autoren von Kunstmärchen sind:
Hans Christian Andersen 1805-1875
Bekannte Märchen:
Die Prinzessin auf der Erbse
Das hässliche junge Entelein
Das klein Mädchen mit den Schwefelhölzern
Das Meerweibchen (die kleine Meerjungfrau)
Bekannte Märchen:
Die Geschichte vom Kalif Storch
Die Geschichte vom kleinen Muck
Der Zwerg Nase
Der junge Engländer
Klare Trennung von Gut und Böse
Handlung: Zielgerichtet, wichtig sind Verbote, Bedingungen, Aufgaben, Lohn und Strafe und ein "genaues Klappen der Zufälle"
Die Spannung liegt nicht in der Handlung, da diese absehbar ist, sondern darin, wie es dazu kommt
Viele Wiederholungen
Personen werden nicht durch Attribute, sondern durch ihr Handeln charakterisiert
Keine Beschreibungen
Die Zeit ist unwichtig
Meist werden die Zahlen 3,7,12,14 oder 100 verwendet
Keine Mischfarben sondern v.a. weiss, schwarz, rot, silber und gold
Anfang und Ende sind fast immer gleich
Es fehlen: Ortsangaben, Unappetitliches, Erotik und Magie
Allgemeingültig, das Wesentliche bleibt in allen Sprachen, Ländern und Zeiten erhalten