Deutsch-Referat
Thema:
Ausgrenzung aus der Gesellschaft - Vorurteile
Titel:
Kein Platz für Idioten
Autor:
Felix Mitterer
Inhalt
Das Stück handelt von einem behinderten Jungen, namens Jakob, der in seinem Heimatdorf in Tirol nur auf Ausgrenzung und Ablehnung stößt. Sogar seine eigenen Eltern kümmern sich nicht um ihn und sperren ihn im Haus ein, damit ihn niemand sehen kann. Nur der Plattl-Hans, ein alter Mann, kümmert sich um Jakob. Der Bub sieht in ihm den Vater und er ist auch die einzige Person, mit der Jakob spricht. Die anderen Dorfbewohner grenzen den Jungen und Hans aus der Dorfgemeinschaft aus und werfen sie sogar aus dem Wirtshaus, da sie der Meinung sind, daß ein Behinderter geschäftsschädigend ist. An Jakobs 17.Geburtstag kommt plötzlich die Polizei und nimmt den Jungen mit und steckt ihn ins Irrenhaus, da die Dorfbewohner der Meinung sind, daß Jakob gemeingefährlich sei. Jakob hat sich nämlich am Morgen jenes Tages aus Unwissenheit einem Mädchen aus dem Dorf unsittlich genähert. Der Alte zerbricht an der Trennung und schottet sich endgültig von seiner Umwelt ab.
Thematik
Die Thematik wird eher einfach und trocken präsentiert. Der Autor spricht die Problemstellung direkt an, ohne durch schöne Worte die eigentliche Situation zu verfälschen.
Problematik
Felix Mitterer zählt in seinem Werk nur einige wenige Punkte auf, mit denen Behinderte konfrontiert werden. Die Ausgrenzung aus der Gemeinschaft, das dumme Geschwätz der Mitmenschen, die Vorurteile, die Behinderten gegenüber vorhanden sind und das Abschieben in Anstalten, sind die wesentlichsten Punkte, mit denen sich der Autor in diesem Werk auseinandergesetzt hat.
Deutung
Der Autor versucht den Leser daran zu erinnern, daß es unter uns Menschen gibt, die besonderer Hilfe bedürfen. Menschen, die alleine nicht mit allen Problemen klarkommen und deswegen besonders unsere Aufmerksamkeit brauchen. Wir sollten mit ihnen leben und nicht gegen sie. Durch Abschiebung ist das Problem nicht zu lösen.
Das Hauptziel seines Werkes ist jedoch, den Leser zu schockieren und klar zu machen, daß in unserer heutigen Zeit noch solche Vorfälle auftreten.
In unserer Gesellschaft finden solche Werke jederzeit Platz, da Behinderte noch immer vom Leben ausgegrenzt werden.
Behindertengerechte Einrichtungen und besonderer gesetzlicher Schutz für Behinderte ist meiner Meinung nach zwecklos, wenn die Integration nicht in den Köpfen der Menschen Einzug hält.
Zum Titel
Der Titel ist insofern zutreffend, da Jakob von seiner Umwelt wie ein Idiot, ein Schwachsinniger, behandelt wird, mit dem keiner etwas zu tun haben will.
Titel:
Greller Blitz und stummer Donner
Autor:
Lillian Rosen
Inhalt
Jenny, ein 16jähriges Mädchen, verliert bei einem Unfall ihr Gehör. Sie ist anfangs sehr verzweifelt und weiß nicht, wie sie mit ihrer Behinderung leben soll. Obwohl ihre Freunde und ihre Familie sich wirklich sehr große Mühe geben sie in den altgewohnten Alltag einzugliedern, fühlt sich Jenny trotzdem bemitleidet und ausgeschlossen. Sie ist verzweifelt und ringt innerlich mit der ihr vollkommen neuen Situation. Doch eines Tages trifft sie Joe, einen Jungen, der von Geburt an taub ist, der ihr hilft mit ihrer Behinderung klar zu kommen. Jenny gewinnt nicht nur neue Freunde, sondern auch das nötige Selbstvertrauen sich ihrer Behinderung zu stellen.
Thematik
Die Thematik wird sehr real und wirklichkeitsnahe erzählt, da die Autorin aus eigener Erfahrung berichtet. Da Lillian Rosen selbst gehörbehindert ist, weiß sie über die Nöte und Angste, die Behinderte haben, genau Bescheid. Sie versucht somit dem Leser, speziell den Hörenden, eine mitleidfreie Einstellung zu Menschen ohne Gehör zu geben.
Problematik
Lillian Rosen geht in ihrem Werk sehr direkt und realitätsnahe auf die Problematik ein. Anhand von einzelnen Situationen zwischen Jenny und ihren hörenden Freunden wird dem Leser bewußt, wie schwer es für Jenny ist sich mit ihrer Behinderung zurecht zu finden. Es wird auch deutlich, wieviel Mühe es bedarf, als Hörender, sich einem gehörbehinderten Menschen gegenüber zu verhalten.
Deutung
Die Autorin versucht dem Leser zu vermitteln, daß es Menschen gibt, denen man ihre Behinderung zwar nicht ansieht, die aber trotzdem auf Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen sind. Sie will aufzeigen, wie schwer es gehörbehinderten Menschen heute noch haben und das wir, die Hörenden, die Situation um einiges verbessern könnten.
Zum Titel
Der Titel steht im Zusammenhang mit der Behinderung Jennys. Eines Tages gerät sie in ein Gewitter, bei dem die nur den Blitz wahrnimmt, da der Donner stumm für sie bleibt.
Titel:
Ansichten eines Clowns
Autor:
Heinrich Böll
Inhalt
Das Stück handelt von Hans, einem Komiker, der mit den religiösen und politischen Ansichten seiner Mitmenschen nicht zurecht kommt. Hans kommt aus wohlhabender Familie, hat jedoch jeglichen Kontakt zu ihr abgebrochen und schlägt sich nun als Clowndarsteller durchs Leben. Der Grund, warum er den Kontakt zu seiner Familie abgebrochen hat, liegt bei seiner Mutter. Sie hat seiner Schwester befohlen sich freiwillig zu FLAK zu melden, von der sie nimmer zurück kommt.
Hans lebt mit seiner bürgerlich-katholischen Freundin zusammen, bis sie ihn zwingt gläubig zu werden, da ihr Freundeskreis und ihre Familie einen Ungläubigen nie als ihren Ehemann akzeptieren würden. Hans weigert sich der katholischen Kirche beizutreten und verliert somit seine Geliebte.
Hans kann durch einen Bühnenunfall nicht mehr auftreten und verliert somit seine Einkommen. Er sucht nach 17 Jahren seine Eltern wieder auf, um um Geld zu bitten. Er ist aber nicht mit den Bedingungen zufrieden, die mit diesem Geld in Verbindung stehen und lehn das Angebot des Vaters ab. Sogar sein Bruder, der inzwischen der katholischen Kirche beigetreten ist und Theologie studiert, weigert sich Ihm zu helfen. Hans zieht sich endgültig aus dem Leben seiner Mitmenschen zurück.
Thematik
Heinrich Böll erzählt trocken und versucht durch Sarkasmus dem Christentum den Kampf anzusagen.
Problematik
Böll versucht in seinem Werk die Moral und den Lebensstil der bürgerlich-katholischen Gesellschaft in Frage zu stellen. Er bedient sich dabei der Figur des Clowns. Hans, bzw. der Clown, sagt unverblümt seine Meinung und macht sich über alles, das in Zusammenhang mit Religion steht, lustig. Hans Mitmenschen nehmen seine Außerungen nicht ernst, da sie glauben, daß er sie nur unterhalten möchte, und sehen dabei nicht, daß sich hinter der Maske auch noch ein Mensch befindet, der an all dem zerbricht, was er als Clown anprangert.
Deutung
Der Autor will mit diesem Buch jene Aussage treffen, daß jene Menschen, die sich nicht an die starren Normen und Richtlinien der Gesellschaft halten, alleine durchs Leben gehen müssen. Sobald sich jemand moralischen, gläubigen und politischen Grundsätzen widersetzt oder diese in Frage stellt, wird er von seinen Mitmenschen ausgegrenzt.
In der heutigen Zeit würde dieses Buch auf nur wenig Parallelen treffen. Die Kluft zwischen verschiedenen Religionen und politischen Ansichten in dieser Weise, wie der Autor sie darstellt, ist eher nicht mehr so als Problem zu sehen.
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