Bevor wir uns mit den technischen Einzelheiten des
Brückenbaus befassen kurz ein paar Worte zur Situation im Jahre 55 vor Christus
:
In dieser Zeit steht C. mit seinen Truppen am Rhein.
Nach Beendigung des Krieges mit den Germanen beschließt C. aus mehreren Gründen
den Rhein zu überqueren.
Er verspricht sich weiteres Ansehen bei seinen Feinden und auch
strategische und logistische Vorteile für sein Heer.
Er beschließt in der Nähe des heutigen Koblenz bei Andernach eine Brücke zu
bauen.
Die Brücke die zu bauen war musste eine Länge von ca. 400 Metern überspannen.
Das das Bauwerk in 10 Tagen fertiggestellt wurde, lässt darauf schliessen, das
die Mannschaften sich abwechselten und sozusagen rund um die Uhr arbeiteten.
Caesar lässt eine Holzrücke mit Pfahlgründung errichten, die als Jochbrücke
bezeichnet werden kann.
Die notwendigen Materialien wie starke Baumstämme, Stangen, Reisiggeflecht,
Steine und Erdreich konnten mühelos aus der näheren Umgebung beschafft werden.
Nun zur Konstruktion selber.
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Es wurden ca. 50 große Joche erstellt, die damals nur aus frischgeschlagenen
Bäumen bestanden.
Diese waren ca. 1,5 Fuß stark, also etwa 46 cm ( 1 Fuß = 30,5 cm ), unten etwas
angespitzt und wurden der Flußtiefe angepasst.
Jeweils 2 Stämme wurden in einem Abstand von 2 Fuß miteinander verbunden, mit
Känen und Flössen fest in Stellung gebracht und durch Rammen in den Flußboden
eingetrieben.
Das Festrammen der Pfähle stellte sich als das schwierigste heraus. Das
Rammgerät, das man benötigte um die Pfähle in den Boden zu treiben, wurde
eigens für diese Brücke konzipiert.
Es bestand aus 2 aneinander gekoppelten Flössen, auf denen ein Rammgerät mit
einem Schlagwerk errichtet wurde. Diese Flöse wurden durch ankernde Schiffe an
der richtigen Stelle in Position gehalten.
Durch Aufziehen von großen Gewichten ( Gesteinsbrocken ), über Rollen und
plötzliches Fallenlassen der Gewichte, wurden die Pfähle in den Boden gerammt.
Rund 50 Joche wurden als Unterbau benötigt.
Als Joch bezeichnet man einen Träger eines Brückenabschnitts ( siehe Zeichnung
).
Diese Joche wiederum wurden in einem Abstand von 40 Fuß also ca. 12 m im
Rheingrund befestigt.
Zur Stabilisierung der Joche gegen den permanenten Wasser-druck und Treibholz
wurden stromaufwärts und stromabwärts zusätzlich Wellenbrecher und Stützpfähle
angebracht.
Dieses Verfahren machte die Brücke mit steigendem Strömungsdruck immer
stabiler.
Nach Fertigstellung der einzelnen Joche ( Tragkonstruktion )
wurden diese mit langen, 2 Fuß dicken Baumstämmen über die Auflager längs
miteinander verbunden, darauf wurden dann dünnere Stämme, in Querrichtung
aufgelegt als Unterbau für den Brückenbelag.
Dieser bestand aus Stangen, Flechtwerk, später Kies, oder Schotter.
Trotz oder vielleicht sogar wegen dieser archaischen Bauweise war die
Brücke überaus belastbar und wurde sofort nach Fertigstellung zum Übersetzen
der römischen Truppen benutzt.
Zum Schutz gegen feindliche Übergriffe bzw. der Zerstörung der Brücke, wurden
auf beiden Seiten des Ufers Unterkünfte für das Bewachungspersonal des
Bauwerkes erstellt.
Das die Brücke nach der Rheinüberquerung wieder abgerissen wurde, erwähnt Caesar nur beiläufig.
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