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Die Badenden

Die Badenden


Das Thema der Badenden durchzieht Cézannes gesamtes Schaffen. Im Gegensatz zu den vor dem jeweiligen Motiv gemalten Portraits, Stilleben oder Landschaftsbildern sind alle Varianten der Badenden im Atelier entstanden. Aufgebaut aus Farbflächen und offenen, die Form der Figuren nur andeutenden Konturen, entstehen die Badenden aus der Gesamtheit der Komposition. Weiße, unbemalte Flächen der Leinwand bestimmen die Asthetik des Bildes genauso wie die bedächtig gesetzten blauen, grünen und abschattierten rötlichen Farbelemente.


Landschaftsbilder




Entgegen den Zielen der Impressionisten, einen flüchtigen Natureindruck zu bannen, will Cézanne das Überzeitliche der Natur festhalten. Dafür wählt er ein strenges Bildgefüge und einfache, tektonische Landschaftsausschnitte. Cézanne läßt, nachdem er nach Aix zurückgekehrt war, nun den weißen Malgrund - das Zeichenpapier oder die grundierte Leinwand - als Bildlicht wirken und kehrt sich damit völlig von der naturalistischen Bildwiedergabe ab. Es gibt keine geschlossene Maloberfläche mehr. Die freigelassenen Stellen werden mit dem Farbteppich verwebt, das 'Unvollendete' gewinnt einen eigenständigen ästhetischen Ausdruckswert.


Stilleben


Um viele Wochen an einer Komposition malen zu können, bannt Cézanne alles leicht Verderbliche aus dem Repertoire seiner Stilleben. Er malt nach Papierblumen und bevorzugt haltbare Früchte wie Apfel oder Orangen. Viele von Cézannes Stilleben sind 'unvollendet', gerade auch wegen dieser Freiheit von äußeren Zwängen. Denn in dem prozessualen Schaffensverständnis, das sich in dieser Gattung besonders ausleben läßt, ist ein definitiver Endpunkt ohnehin nur schwer zu finden.
Oft ist das 'Unvollende' in Cézannes Stilleben ein wichtiger Teil des Bildkonzepts: summarische, skizzenhafte Stellen erzeugen den Eindruck von Bewegung, unfertige Partien übernehmen Scharnierfunktionen im Raum-Flächen-Gefüge oder verunklären die Tiefenerstreckungen des Bildraumes.








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