Andy Warhol
Andy Warhol wurde am 6. August 1928 als Andrej Warhola, Sohn
tschechoslowakischer Einwanderer, in Pittsburgh / Pennsylvannia geboren.
Sein Vater starb, als Warhol 14 Jahre alt war.
Ab 1945 studierte er am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh
im Hauptfach Bildgestaltung.
1949 zog Warhol nach New York, wo er als Werbegrafiker und Illustrator
arbeitete, und er bekam rasch Aufträge von exklusiven Magazinen und
Warenhäusern. Warhol wollte jedoch auch als Künstler Erfolg haben. Unter
dieser Bezeichnung verstand er eine Person, die alleine durch ihre Aura
banale Dinge in Kunst verwandelt. Er entnahm das Material für seine
Kunst der Massenpresse und schuf eine Serie von Bildern, die auf
Zeitungsausschnitten und Comic-strips basierten.
Ab 1962 galt sein Interesse der Arbeit mit Zeitungsannoncen, zunächst
der Werbung für Schönheitsprodukte. Auf den Rat eines Freundes schuf
Warhol die ersten Bilder mit Dollarnoten, gleichzeitig produzierte er
Werke mit Rabattmarken, Flugpostbriefmarken und den ersten Campell's
Suppendosen. Er betrachtete den Rückgriff auf allgemein bekannte Dinge
als Mittel, den Bildern keine persönliche Handschrift zu geben.
Auch benutzte er zum ersten Mal eingefärbte Zeitungsfotos bei
fotomechanisch hergestellten Siebdrucken, auf denen u. a. Autounfälle,
Selbstmorde und Brände zu sehen waren. Durch Wiederholungen der
einzelnen Bilder wollte er zeigen, daß die Gedanken immer wieder zu
solch grausamen Ereignissen zurückkehren. Im Siebdruckverfahren entstand
auch die Serie der Star-Ikonen, bei denen Warhol vorhandene Fotos
einfärbte und vor einen farbigen Hintergrund setzte. Davon war die
Marylin-Serie am bekanntesten. Zu einem großen Erfolg wurde auch die
Warhol-Ausstellung, die von der New Yorker Stable Gallery veranstaltet
wurde.
Warhol, nun immer mit einer silbernen Perücke zu sehen, zog 1963 in ein
neues Atelier, der 'Factory'. Er beschäftigte hier viele Assistenten,
die für ihn Siebdrucke anfertigten ( Blumen-Serie, 1964; Kuh-Tapeten,
1966 ) und drehte mehrere Filme. Theaterartige Happenings und
multimediale Präsentationen wurden für ihn immer wichtiger.
1968 wurde seine Karriere durch einen Anschlag unterbrochen. Eine Frau
verletzte ihn durch Schüsse sehr schwer.
1969 erschien die erste Ausgabe, der von Warhol mitgegründeten
Zeitschrift 'Interview'.
Seine Mao-Porträts sorgten 1972 für Aufsehen, da er ein Foto des
Chinesen aus der Mao-Bibel verwendete. Warhol schuf in den Siebzigern
dutzende solcher Porträts von bekannten Größen als Auftragsarbeiten. Mit
der Zeit ging er zu immer kühneren Farbexperimenten über ( Schädel-Serie
) und arbeite mit unterschiedlichen Techniken und Materialien (
Oxidationsbilder ).
Anfang der Achtziger entstanden die großformatigen Gemälde der
'Retrospectives' - und 'Reversals'- Serien. Seine letzten großen
Arbeiten waren die 'Camouflages', von Tarnfarben überlagerte
Selbstporträts.
Andy Warhol starb am 22.2.1987 nach einer Gallenblasenoperation in New
York.
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