Dieses Dokument erklärt die verschiedenen
Bestandteile einer URL.
Wer sich eingehend mit der Materie beschäftigen will, sollte RFC 1738 lesen.
http://www.domain.de/scripte/beispielsripte/script1.cgi?name=Rolf%20Viehmann&nick=Rolfhub
Eine lange Zeichenkette, die zunächst vielleicht nicht sehr aussagekräftig
wirkt, aber nur, wenn man sich nie in die Materie eingelesen hat, denn dann
würde man feststellen, dass URLs sehr einfach und logisch aufgebaut sind.
Wir nehmen die URL von links nach rechts auseinander:
http://
HTTP steht für Hyper Text Transfer Protokol, dieses Protokoll soll der Browser
also benutzen.
www.domain.de
Dies ist der Name des Servers, auf dem sich das Dokument befindet, dass der
Browser abrufen soll.
Anstatt einem Namen könnte hier auch die IP-Adresse des Servers stehen, aber
wer weiß die denn schon auswendig?
http://22.33.44.55/scripte/beispielsripte/script1.cgi?name=Rolf%20Viehmann&nick=Rolfhub
So würde die URL aussehen, wenn wir die IP-Adresse kennen würden, aber wenn wir
diese nicht kennen, dann fragt der Browser bei dem zuständigen Nameserver nach,
was i.d.R. nur wenige Sekundenbruchteile in Anspruch nimmt.
Wenn dem Browser jetzt die IP-Adresse bekannt ist, dann versucht er, mit diesem
Server eine TCP/IP-Verbindung aufzubauen.
Wenn die Verbindung aufgebaut werden konnte, dann kann der Browser nun endlich
das gewünschte Dokument abrufen. Für diesen Vorgang wird das HTTP benutzt, wie
wir ja schon festgestellt hatten.
/scripte/beispielsripte/script1.cgi?name=Rolf%20Viehmann&nick=Rolfhub
Dies ist der Name des Dokuments, dass wir aufrufen möchten, wobei dieses nicht
unbedingt angegeben werden muss, es wäre auch möglich, einfach
http://www.domain.de
in den Browser einzugeben, in diesem Fall würde uns der Server einfach die
Startseite zurückgeben, und wir könnten uns zu dem gewünschten Dokument
durchklicken, aber in diesem Fall ist uns ja der Name des Dokuments bekannt.
Dieser Dokumenten-Name wird jetzt vom Server ausgewertet:
/scripte/beispielsripte/script1.cgi?name=Rolf%20Viehmann&nick=Rolfhub
wird vom Server zerlegt in:
/scripte/beispielsripte/script1.cgi
Dies ist ein Script (kleines Programm), das der Server ausführt.
script1.cgi
Ist der eingentliche Name des Programms, und es befindet sich im Verzeichnis
/scripte/beispielsripte/
auf dem Server.
Das Fragezeichen bedeutet nun, dass dem Script alles, was auf das Fragezeichen
folgt, zur Bearbeitung übergeben werden soll.
In unserem Fall ist dies die Zeichenkette
name=Rolf%20Viehmann&nick=Rolfhub
Wir stellen fest, dass auch dieser Teil der URL wieder aus verschiedenen Teilen
besteht:
name=Rolf%20Viehmann
nick=Rolfhub
das 'kaufmännische Und' teilt diese Teile voneinander ab.
In diesem Fall werden dem Script auf dem Server genau zwei Variablen übergeben:
'name' mit dem Wert 'Rolf%20Viehmann'
'nick' mit dem Wert 'Rolfhub'
Was soll aber nun das Prozentzeichen? Nun, in URLs dürfen keine Leerzeichen
vorkommen, also hat man festgelegt, dass jedes Leerzeichen durch ein
Prozentzeichen, gefolgt von der Zahl 20 *, ersetzt wird. Der Server nimmt nun
die gegenteilige Ersetzung vor.
Also hat das Script jetzt die folgenden Infos:
'name' mit dem Wert 'Rolf Viehmann'
'nick' mit dem Wert 'Rolfhub'
Wie genau das Script diese Infos weiterverarbeitet, ist dessen Sache, auf jeden
Fall wird es das Ergebnis dieser Berechnung an den Browser zurücksenden, und
der zeigt dann z.B. an, dass die Person mit diesem Namen und diesem Spitznamen
(nick) in der Datenbank existiert, und die e-Mail-Adresse
'rolfhub@web.de' hat.
Noch eine Besonderheit:
http://www.domain.de/scripte/beispielsripte/script1.cgi?name=Rolf%20Viehmann&nick=Rolfhub
Dies ist wieder unsere URL, sie enthält alles, was unser Browser wissen muss.
Normalerweise, denn wenn wir diese URL eingeben, wird der Browser den Server
auf dem Port kontaktieren, der als Standartport für das verwendete Protokoll
definiert ist (z.B. Port 80 für HTTP, Port 21 für FTP). Es kann jedoch
notwendig sein, den Server auf einem anderen als dem Standartport zu
kontaktieren, das sähe dann z.B. so aus:
http://www.domain.de:8080/scripte/beispielsripte/script1.cgi?name=Rolf%20Viehmann&nick=Rolfhub
oder, falls die IP bekannt ist:
http://22.33.44.55:8080/scripte/beispielsripte/script1.cgi?name=Rolf%20Viehmann&nick=Rolfhub
wir sehen also, dass nach der Angabe, welcher Server kontaktiert werden soll,
ein Doppelpunkt, gefolgt von der Portnummer, kommt, hier Port 8080.
War das alles?
Nein, wir können noch mehr Informationen in der URL unterbringen:
http://username:passwort@www.domain.de:8080/scripte/beispielsripte/script1.cgi?name=Rolf%20Viehmann&nick=Rolfhub
In diesem Fall wird der Browser angewiesen, sich mit dem Usernamen
'username' und dem Passwort 'passwort' einzuloggen.
Kapitel o.A. direkt anspringen:
http://www.server.de/docs/langesdoc.html#Kapitel_14
Dies weißt den Browser an, im darzustellenden Dokument direkt die Textmarke
'Kapitel_14' anzuspringen, falls diese im HTML-Code spezifiziert
wurde.
*Anmerkung: Wieso eigentlich gerade 20?
Nun, die Zahl hinter dem Prozentzeichen ist keine Dezimalzahl, sondern sie ist
im Hexadezimalsystem angegeben, dass in einem anderen Dokument von mir
ausführlich erklärt wird. 20 Hexadezimal ist 32 Dezimal, der ASCII-Code für ein
Leerzeichen. Der ASCII-Code wird in einem anderen Dokument erklärt, es genügt,
zu wissen, dass jedes Zeichen einer Zahl zw. 0 und 255 zugeordnet wird, 32 ist
halt das Leerzeichen.
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