Das Internet:
Definition:
Das Internet (englisch International Network) ist ein offener Verbund von Computer-netzwerken, der die Computer und die darauf ablaufenden Programme in die Lage versetzt, direkt miteinander zu kommunizieren und das weltwiet.
Einleitung:
In jeder Epoche der Menschheit suchte man nach schnelleren und besseren Wegen Nachrichten zu übermitteln. Im Mittelalter war man noch auf schnelle Reiter oder Postkutschen angewiesen und erst im 18. Jahrhundert begann man durch die Erfindung des Telegraphen Nachrichten auf elektronischen Weg zu schicken, anstatt sie direkt zu überbringen. Das Telefon war ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde mit dem Radio ein erstes elektronisches Massenmedium geschaffen, daß bereits in seinen Anfängen von Diktatoren für ihre Zwecke ausgenützt wurde (Bsp.: Volksempfänger im Dritten Reich). Mit der Erfindung des Fernsehers wurde auch diese Technik vorangetrieben.
Auch die Militärs suchten seit jeher nach einem schnellen und sicheren Weg geheime Befehle weiterzuleiten oder im Falle eines Angriffes auf das Heimatland einen wirksamen Nachrichtendienst zu haben, der nicht durch den Verlust einer einzigen Stadt zerschlagen werden konnte.
Geschichte:
Im Laufe des Kalten Krieges wurde es immer wichtiger einen solchen Nachrichtendienst aufzubauen, der dezentral organisiert war (d. h.: falls ein Punkt im Netz ausfällt, wird der Datenverkehr über Ausweichlinien aufrechterhalten), da die Gefahr eines nuklearen Angriffes sehr groß war.
Das US-amerikanischen Verteidigungsministerium investierte daher große Summen in den Aufbau eines solchen Netzes.
Das Ergebnis der Investitionen war das sogenannte "Internet", daß ursprünglich von Vinton Cerf im Jahre 1973 als Teil eines Projektes von der Advanced Research Projects Agency (Forschungsprojektagentur) erfunden wurde.
Entwicklung:
Nach dem Abschluß des Projektes bemühte sich Cerf, das Internet aufzubauen, zu skalieren und zu standardisieren. 1984 wurden die Technik und das Netzwerk privaten und öffentlichen wissenschaftlichen Agenturen zur weiteren Entwicklung übergeben. Das Wachstum verlief ständig exponentiell.
Technik:
Das Internet ist über fast jede Art von elektronischen Übertragungsmedien verbunden, wie z.B. Glasfaser- oder Kupferdraht-Telefonleitungen sowie Funk- oder Mikrowellenkanäle. Zudem kann fast jede Art von Computern und Betriebssystemen angeschlossen werden. Diese sind in einigen Fällen so konzipiert, daß sie ihre Internet-Fähigkeiten selbst "erkennen".
Da das Internet nun der breiten Öffentlichkeit zugänglich war, entwickelten sich sogenannte Dienstanbieterfirmen, die mit Gateways (=Vermittlungspunkten) das Internet für Heim- und Geschäftsanwender zugänglich machen. Das Internet hatte von nun an einen starken Einfluß auf die Propagierung der Informationsverteilung. Es ermöglichte schnelle Transaktionen zwischen verschiedenen Unternehmen und unterstütze die weltweite Zusammenarbeit von Personen und Organisationen. Gegenwärtige Hochrechnungen gehen von 100 Millionen Computern aus, die im Jahr 2000 an das weltweite Internet angeschlossen sein werden.
Internetverbindungen werden normalerweise mit internationalen Standardprotokollen ermöglicht, die zusammenfassend als TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol: Übertragungssteuerprotokoll/Internetprotokoll) bezeichnet werden. Diese Protokolle werden durch die Organisation Internet Society (Internetgesellschaft) herausgegeben, wobei dies jeweils mit einem Netzwerkregistrierungsverfahren kombiniert wird und von den öffentlichen Anbietern von Internet-Zugangsdiensten unterstützt wird.
Alle am Internet angeschlossenen Netzwerke und Computer (Internet-Host) besitzen jeweils eine weltweit einmalige Internetprotokoll-(IP-)Adresse - z.B. werden viele Internet-Hosts mit Domänennamen (Domain Names) bezeichnet. Beispielsweise ist "microsoft.com" der Domänenname der Firma Microsoft Corporation, wobei die Endung "com" anzeigt, daß es sich um eine kommerzielle (Commercial) Organisation handelt. "ftp.microsoft.com" ist ein Internet-Host innerhalb dieser Domain.
Zugangsmöglichkeiten:
Um Zugang zum Internet zu erhalten benötigt man einen Computer, der mit einem Modem ausgestattet ist, (Ein Modem wandelt digitale Signale in analoge signale um und ermöglicht so den Datenaustausch über das Telefonnetz. Eine neuere Form des Modems ist ISDN, das auf das digitale Telefonnetz zugreift und deshalb eine größere Geschwindigkeit hat) eine Anmeldung bei einem sogenannten Online Dienst (z.B.: American Online kurz AOL oder Compuserve), der als sogenannten Host (Wirt) fungiert und natürlich die richtige Zugangssoftware, die ebenfalls von verschiedenen Firmen teilweise sogar gratis angeboten wird (z.B.: Microsoft, AOL oder Netscape).
Je länger man als Surfer im Internet surft, desto höher wird die Telefonrechnung. Die Post und Telekom Austria oder die Deutsche Telekom versuchen die Kunden mit speziellen niedrigen Online-Tarifen zu locken. Doch bereits jetzt befinden sich Projekte in Planung, die es ermöglichen sollen das Internet über das Kabelnetz zu empfangen. Eine kanadische Firma soll angeblich auch schon Prototypen eines Gerätes auf dem Markt haben, mit dem man über das gewöhnliche Stromnetz in das Internet einsteigen kann.
Welche Möglichkeiten hat man im Internet?
Im WWW gibt es eine schier unendliche Anzahl von Möglichkeiten. Um den Überblick zu behalten gibt es verschieden Suchmaschinen (Yahoo), mit deren Hilfe man gezielt nach einzelnen Begriffen suchen kann.
Man vertreibt sich die Zeit in sogenannten virtuellen Cafes, in denen man mit anderen Personen aus der ganzen Welt sprechen kann oder man geht virtuell "shoppen". Das Angebot hierbei fängt bei Lebensmitteln an und geht über Gewand und Schmuck bis hin zu Grundtücken und Flugzeugen.
Durch die ständig steigende Datenübertragung im Internet ist es nun auch möglich grafisch aufwendige Rollen- und Actionspiele über das Internet zu spielen. (Bsp.: Ultima Online: 2500 Spieler in einer virtuellen Welt, die dort Berufe ausüben oder sich zu Gruppen zusammenschließen und Abenteuer suchen; Quake: 3D Action Shooter, bis zu 32 Spieler, Weltliga, eigene Gruppen, mit eigenen Wappen).
Auch die Möglichkeiten durch das Internet Geld zu verdienen sind nicht zu verachten, obwohl sie manchmal als etwas zu einfach dargestellt werden. (Bsp.: Börse, Daten-verarbeitung)
Brieffreunde können sich mit sogenannten E-Mails elektronisch Nachrichten schicken, was den Umweg über die Post erspart. (E-Mail (Electronic Mail: elektronische Post) ermöglicht über Computer das Versenden einer Nachricht von einer Person an eine oder viele andere. Das Internet besitzt seine eigenen E-Mail-Standards, die inzwischen zur Verbindung der meisten E-Mail-Systeme weltweit dienen)
Vorurteile und Probleme:
Da das Internet von keinem Staat überwacht werden kann, ist es bald in der breiten Öffentlichkeit durch das Auftauchen von pornographischen und rassistischen Seiten in Verruf geraten. Die Anzahl solcher Seiten im gesamten WWW liegt jedoch knapp unter einem Prozent und außerdem ist es ja nicht so, daß man gezwungen wird solche Seiten aufzurufen.
Als Beispiel für eine verbrecherische Organisation im Internet dient hier das sogenannte Thule-Net, das sich in Kanada befindet, aber auch eigene Anschlüsse in Deutschland und Österreich hat. Obwohl es in Deutschland und Österreich verboten ist, ist es nicht möglich, diese Seite zu sperren oder aus dem Internet zu löschen, da die Inhalte in Kanada nicht als straffällig angesehen werden.
Die einzige Möglichkeit, das Internet von solchen Gefahren zu befreien wäre meiner Meinung nach eine internationale unabhängige Organisation, die ständig nach diesen Seiten sucht und sie gezielt ausschaltet.
Zukunft:
Es liegt klar auf der Hand, daß das Internet in Zukunft eine noch gewichtigere Rolle spielen wird. Es wächst ständig und immer mehr Menschen nehmen seine Dienste in Gebrauch.
Wegen der oft sehr langen Ladezeiten, die durch eine Überlastung des elektronischen Highways entstehen, arbeiten Forscher bereits an einem Internet 2, welches jedoch vorrangig für Erziehungs und Bildungszwecke benutzt werden soll.
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