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Hexenverfolgung im Mittelalter

Hexenverfolgung im Mittelalter




Erklärung des Wortes Hexe

Das Wort Hexe kommt entweder aus dem Althochdeutschen (Hagzissa) oder aus dem Altnordischen (Hagazussa), was so viel heißt wie ein " auf Zäunen hausendes dämonisches Wesen" (Zaunsitzerin, Zaunreiterin). Evtl. kommt es auch von "Hegse" (Hag- Wald (allein). Andere Bezeichnungen der Hexe sind Saufvessel, Schwanzdesche, Zipperle, Grundt, Krautdorsche, Gänsfüssel, Kräutel, Blümel, Grünspecht, Sipp u.a.





Gesellschaftlicher Stand der Hexe

Die angeblichen Hexen gehörten oft zur Unterschicht (Landstreicherinnen, Bettlerrinnen und Arme), aber auch rothaarige und außergewöhnlich hübsche Frauen, Heilkundige und Hebammen wurden als Hexen angezeigt. Unverheiratete oder verwitwete Frauen (vor allem mit Kindern) wurden der Hexerei beschuldigt.

Doch auch Männer wurden als Hexer angezeigt. Jede zehnte Hexenverbrennung traf einen Mann. Bei Reichen wurden Anklagen oft nicht angenommen.



Merkmale und Fähigkeiten der "Hexen"

Den angeblichen Hexen wurde ein Pakt mit dem Teufel vorgeworfen, ebenso wie Teufelsbuhlschaft, das heißt sexueller Verkehr mit dem Teufel. Früher bezeichnete man den Teufel auch als Volland, Federlin, Flederhans, Hölderlein, Peterlein, Junker Hans, Schönhans, Grünhans, Hans Busch, Heinrich, Grauheinrich, Hinze, Kunz, Künzchen, Trutchen, Nickel, Großnickel, Merten, Hemmerlin, Junker Strorf, Junker Hahn, Göckehahn, Schubbert, Jüngling Schöne, Wohlgemut, Wegetritt, Blümchenblau, Lindenzweig, Lindenlaub, Grünlaub, Eichenblaub und Springinsfeld. Der Volksglaube erblickte den Teufel schon bald in Tiergestalt, z. B. als Kröte, Drache, Katze, Affe und Hund. Später dann auch in Menschengestalt. Auch der Ritt auf Tieren und der Flug durch die Lüfte (auf Besen) wurde den "Hexen" vorgeworfen. Wurde ein Feld durch Hagelstürme, Unwetter oder Ungeziefer verwüstet wurden die Hexen angezeigt. Auch Verwandlung von Menschen zu Tieren, Anhexen von Krankheiten, Vernichtung der Zeugungskraft des Mannes oder der Fruchtbarkeit der Frau wurde ihnen vorgeworfen.




Anfänge der Hexenverfolgung

Zur Zeit der Pest (14. Jahrhundert) glaubten die Menschen daran, dass böse Mächte Einfluss auf das tägliche Leben nehmen. 1484 ordnete Papst Innozenz der VIII. die Verfolgung jener Randgruppe durch die Kirche an.

Der Ursprung der Hexenverfolgung ist in Frankreich zu finden. Über die Hälfte der Hexenhinrichtungen fanden im deutschsprachigen Europa statt.

Zu dieser Zeit wurde Hexerei mit Ketzerei gleichgesetzt.

Die Hexenverfolgung fand aber nicht nur in kath., sondern auch in ev. Gegenden statt. 



Verurteilung und Folter

Wenn eine Frau der Hexerei beschuldigt wurde, wurde ihr durch Folter ein Geständnis abverlangt. Die Foltermethodenwaren sehr grausam und unter diesen starken Schmerzen gestanden die Frauen Alles, was man ihnen vorwarf.

Im Hexenhammer, der von den Dominikanermönchen Jakob Sprenger und Heinrich Institutoris 1487 verfasst wurde, wurden die Merkmale und Foltermethoden für die Hexen beschrieben, aber auch, warum Frauen leichter vom Glaube an Gott abkommen konnten.

(" deshalb wollen wir zur zweiten Hauptfrage schreiten, und zwar zuerst, warum bei dem so gebrechlichen Geschlecht diese Art der Verruchtheit mehr sich findet als bei den Männern das Wort femina nämlich kommt von fe und minus (fe= fides, das heißt Glaube; minus = weniger; also femina= die weniger Glauben hat), weil sie immer geringeren Glauben hat und bewahrt, und zwar aus ihrer natürlichen Anlage zur Leichtgläubigkeit also schlecht ist das Weib von Natur, da es schneller am Glauben zweifelt, auch schneller den Glauben ableugnet, was die Grundlage für die Hexerei ist."  Hexenhammer 1487).

Einige Foltermethoden waren zum Beispiel die Finger in Daumenschrauben zu stecken, Beine in spanische Stiefel zu zwängen und den Frauen somit die Knochen zu brechen, die Arme an einen Flaschenzug zu binden und die Angeklagte in die Höhe zu ziehen, die Frauen auf die Streckbank zu legen, sie in Kopfklammern zu quetschen, ihre Gliedmaßen mit Schlingen abzuschnüren, ihre Ohren abzuschneiden, Augen auszustechen, Schwefel auf ihrem Körper zu verbrennen, sie zu rädern, sie zu geißeln und Pflöcke unter die Nägeln zu treiben.

Um den Schmerz zu betäuben, schmierten sie sich mit der sogenannten "Hexenbutter" ein. Sie bestand aus der Asche von verbrannten Herzen oder sonstigen Gliedern eines vor der Taufe getöteten Kindes. Sie entstand auf sehr unappetitliche Weise. Die sogenannten Hexen hatten nämlich zwei sogenannte Heckenmenschen, die ihnen Milch, Schinken oder andere Speisen stahlen. Sie übernahmen sich aber oft daran und gaben den Überfluss von sich wieder. Und dieses Gespei der dienstbaren Geiste war die Hexenbutter. 

Auch wenn sie nach der Folterung freigelassen wurden, starben die Hexen meist an den Folgen der Folterung. Die meisten Hexen wurden nicht wie in Filmen auf dem Scheiterhaufen verbrannt, sondern erwürgt oder geköpft.



Einige Prozesse

Der Höhepunkt der Hexenverfolgung liegt im Jahre 1700.

Hier sind einige Prozesse aufgeführt:


1574 werden drei Frauen bei lebendigem Leibe verbrannt, weil sie angeblich einen Bund mit dem Teufel gehabt haben sollen.


Am 2.März 1619 starb Anna von Steinhorst. Sie wurde als "Zaubersche mit dem feur an der Galgheide" hingerichtet. Sie wurde verurteilt, weil ihr Enkel sie angeblich zum Hexensabbat hat fliegen sehen und sie hatte zwei nichteheliche Kinder. Man hat ihr das Geständnis unter Folter abgewonnen. Die alte Frau hielt den Qualen nicht lange stand und sie gestand alles, was man ihr vorwarf.


Am 19.April 1654 wurde eine 15-jährige hingerichtet, weil ihre Mutter wegen ihrer dunklen Haare und Haut verbrannt worden war.


Die Westgoten bestraften die "Wettermacher" mit 200 Prügeln und schoren ihnen die Haare, d.h. sie nahmen ihnen ihre Ehre.       


Einen Beweis, wie groß der Glaube an Hexerei in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bereits geworden war, liefert das Schicksal Johanna d'Arcs der Jungfrau von Orleans, die viele auch aus dem Film Jeann d'Arc kennen. Nachdem diese ihr Vaterland Frankreich von den Engländern befreit hatte, wurde sie von der theologischen Fakultät der Universität Paris der Hexerei für schuldig befunden und im Jahre 1431 zu Rouen als Hexe verbrannt.


Der Priester Gaufridius gab am 30. April 1611 vor dem Parlament in Aix zu, dass seine Tochter das Brandmal des Satans ( Kröten-

füßiges Zeichen ) an Kopf, Herz, Bauch, Hüften, Schenkeln, Füßen und vielen anderen Orten ihres Körpers trage.


Im Jahre 1632 am 15. September wurde eine Frau wegen ihres auffallend hübschen Aussehens und ihren feuerroten Haaren geköpft.


1493 wurden in Spanien 100 000 Ketzer angeklagt und 10 000 davon am Scheiterhaufen verbrannt.


1630 wurden in Würzburg und Bamberg in einem Jahr 1800 Hexen verbrannt.


1632/33 musste Galileo Galilei schwören, dass die Welt Mittelpunkt der Erde ist, Damit er nicht verbrannt wurde.


1585 wurden auf Befehl des Erzbischofs von Trier so viele Hexenverbrennungen durchgeführt, so dass in zwei Dörfern jeweils nur zwei Frauen am Leben blieben.


1676 wurden in Salzburg 79 Frauen beschuldigt, eine Viehseuche heraufbeschworen zu haben und wurden verbrannt. 



Erster Widerstand

Die Gegner der Hexenverfolgung hatten unterschiedliche Hintergründe. Sie waren meist Arzte, Juristen, Gelehrte oder Seelsorger. Zu letzteren zählte auch der Jesuitenpater Friedrich (von) Spee: Er begleitete während den Prozessen die Hexen seelsorgerlich und wurde so zu einem überzeugendem Gegner der Verfolgung. Seine Erkenntnisse fasste er in einem Buch zusammen, dass er "cautio criminalis" nannte. Es wurde 1631 veröffentlicht, allerdings aus Sicherheitsgründen unter falschem Namen. Er hatte erkannt das ein Mensch, der lange genug gefoltert wird, fast immer das erwartete Geständnis. Folgerichtig forderte er die sofortige Einstellung der Prozesse gegen die Hexen und die Abschaffung der Folter. Als bekannt wurde, dass er der Verfasser des Buches war, rettete ihn nur der Schwedeneinfall von Gustav Adolf.



Ende der Hexenverfolgung

Das Ende der Hexenprozesse brachte erst der Sieg der Aufklärung, welche nicht mehr die Kirche, sondern die Vernunft in den Mittelpunkt rückte. Die letzte Hexenverbrennung in Holland war 1610 und in England 1684. In Frankreich fand die letzte Hexenverbrennung um 1745 statt und in Deutschland um 1775. In der Schweiz wurde die letzte Hexe 1782 hingerichtet. Die Dienstmagd Anna Göldi wurde mit dem Schwert geköpft. 11 Jahre später kam es in Polen zur Verbrennung zweier Frauen, die rot entzündete Augen gehabt haben sollen und das Vieh des Nachbars dauernd krank gewesen sei.

Diese Fälle in Polen sind die beiden letzten bekannten Hexenprozesse mit anschließender Hinrichtung. Die Aufklärung brachte aber auch vor allem eine Humanisierung des Strafrechts hervor, dazu gehörte auch die Abschaffung der Folter. Zu dem verlor das Geständnis seine prozessentscheidende Rolle. Man fand sich schließlich damit ab, dass es in Westeuropa zwei Möglichkeiten des christlichen Glaubens gibt, nicht nur die katholische, sondern auch die evangelische.   






Hexen heute

Heute glauben manche Menschen immer noch an Hexerei, allerdings wird die Gabe der Hexenkunst nicht unbedingt negativ gesehen. Zum Beispiel in Kinder- und Jugendbüchern ist Hexerei ein beliebtes Thema (zum Beispiel ´Die kleine Hexe` von Ottfried Preußler oder ´Harry Potter` von Johanne K. Rowling).

Zitat aus dem Internet:

´Die modernen Hexen haben mit Schadenszauberei nichts im Sinn. Heutzutage bedienen sich die Hexen der sogenannten Verstärkungszauber, welche eine Art von positivem Denken ist (Autosuggestion). Bei den verschieden Ritualen beschäftigt man sich intensiv mit dem schönen Gedanken etwas zu bekommen, das meine innere Einstellung danach auch dafür sorgen wird, dass ich es bekomme bzw. mein Wunsch erfüllt werden wird. Es handelt sich hierbei auch darum das Gutes, Gutes anzieht und Böses, Böses.

Zum Zaubern, braucht es vor allem ein reines Herz und einen guten Willen. Basiert ein Zauber auf eigennützigen Wünschen, kann er nicht gelingen. Hat er eine positive und ehrliche Basis, die tief von Herzen kommt, dann wird er auch Wirkung haben.








Hexenverfolgung im Mittelalter



Erklärung des Wortes Hexe

Das Wort Hexe kommt aus dem Althochdeutschen (Hagzissa) o. aus dem Altnordischen (Hagazussa), das heißt so viel wie Zaunreiterin o. Zaunsitzerin. Evtl. aber auch von dem Wort "Hegse" von Hag = Wald (allein).


Merkmale und Fähigkeiten

Ihnen wurde der Pakt mit dem Teufel vorgeworfen, ebenso wie Teufelsbuhlschaft,

d.h. sexueller Verkehr mit dem Teufel. Ebenfalls wurde ihnen der Flug auf Besen  o.a. vorgeworfen. Sie konnten angeblich wetterzaubern, Menschen in Tiere verwandeln und die Zeugungskraft des Mannes bzw. die Fruchtbarkeit der Frau vernichten.


Anfänge

1484 ortete Papst Innozens der VIII die Verfolgung der Hexen an. Die eigentliche Verfolgung begann in Frankreich. Über die Hälfte der "Hexen" wurden im deutschsprachigen Europa getötet. Es gab nicht nur in kath. Gegenden, sondern auch in ev. Gegenden Verfolgungen statt.


Verurteilung und Folter

Wenn eine Frau beschuldigt wurde, gestand sie unter den starken Schmerzen der Folter alles, was man ihr vorwarf. Einige Foltermethoden waren: Daumenschrauben, spanische Stiefel, die Arme an einen Flaschenzug zu hängen,

Steckbank, Kopfklammern, mit Schlingen Gliedmaßen abzuschnüren, Ohren abschneiden, Augen ausstechen, Schwefel auf der Haut zu verbrennen,

sie zu rädern, sie zu geißeln und ihnen Pflöcke unter die Nägel zu treiben. Diese Foltermethoden wurden in den Hexenhammer, der von den Dominikanermönchen Jakob Sprenger und Heinrich Institutoris 1487 verfaßt wurde, aufgeführt.


Einige Prozesse

Der Höhepunkt der Hexenverfolgung liegt im 17. Jh.

Hier sind einige Prozesse aufgeführt:

1574 werden drei Frauen bei lebendigem Leib verbrannt, weil sie angeblich einen Bund mit dem Teufel gehabt haben sollen.

Am 2.3.1619 wurde Anna von Steinhorst verbrannt. Sie soll angeblich zum Hexensabbat geflogen sein und sie hatte zwei nichteheliche Kinder. 

Johanna d'Arcs, die Jungfrau von Orleans, befreite Frankreich von den Engländern und wurde 1431 zu Rouen als Hexe verbrannt.

1585 wurden so viele Hexenverbrennungen durchgeführt, so dass in zwei Jeweils nur noch zwei Frauen am Leben waren.

1676 wurden 79 Frauen beschuldigt, eine Viehseuche heraufbeschworen zu haben.


Widerstand

Es wurde meistens von Arzten, Juristen, Gelehrten und Seelsorgern Widerstand geleistet. Der Jesuitenpater Friedrich (von) Spee begleitete die Hexen Während den Prozessen seeelsorglich und veröffentlichte 1631ein Buch ("Cautio criminalis") unter falschem Namen.


Ende der Hexenverfolgung:

Das Ende der Hexenverfolgung rückte nicht mehr die Kirche, sondern die Vernunft in den Mittelpunkt. Es wurde akzeptiert, dass es mehrere Arten von Glauben gibt.

Letze Hexenverbrennung in Holland:  1610

'' " " England: 1684

" " " Frankreich: 1745

" " " Deutschland: 1775

" " " der Schweiz: 1782 (Anna Göldi)


Hexen heute

Heute wird der Hexenglaube nicht negativ gesehen. Er ist ein beliebtes Thema für Kinderbücher geworden (z.B. die kleine Hexe von Ottfried Preußler und Harry Potter von Joanne K. Rowling).   







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