Bourgeoisie (Bürgertum) und die Unternehmer
Geschichte
Am Ende des Mittelalters begann der Aufstieg der
Nationalstaaten in Westeuropa, die Macht konzentrierte sich in den Händen der
regierenden Monarchen. Die Bourgeoisie unterstützte vielfach den Thron bei
seinem Kampf gegen einzelne Feudalherren. Dadurch vergrößerte sie ihren eigenen
Einfluß in den entstehenden Nationalstaaten. Während der Phase der
Transformation der Feudal- in die frühkapitalistische Gesellschaft wurde die
Bourgeoisie führend in Industrie und Wissenschaft.
Im 17. Jahrhundert wandte sich das Bürgertum entschieden gegen das so genannte Gottesgnadentum und die mit diesem verbundenen Privilegien des Herrschers und des Adels. So führten die Bourgeoisie die Englische Revolution im 17. Jahrhundert und die Amerikanische und Französische Revolution Ende des 18. Jahrhunderts an. In diesen Revolutionen wurden politische Rechte und persönliche Freiheiten für alle Bürger erkämpft.
Die erste industrielle Revolution fand Ende des 18. Jahrhunderts in Großbritannien statt. Erfindungen, wie die der Dampfmaschine, neuer Web- und Spinnmaschinen sowie neuer Verfahren zur Eisen- und Stahlgewinnung, gestalteten die Güterproduktion vollkommen um. Sie wurde in große Fabriken verlegt. Dort wurden Textilien und andere Güter schneller und billiger hergestellt als früher, dank der Spezialisierung der Arbeiter auf bestimmte Tätigkeiten und des intensiven Einsatzes von Sachkapital (Maschinen). Der Export von industriell gefertigten Gütern florierte; London war im 18. Jahrhundert das Zentrum des Welthandels. Die Unternehmen konzentrierten sich in den Städten. Dorthin wanderte die ländliche Bevölkerung ab, die von der Landwirtschaft nicht mehr leben konnte. Sie bildete eine "industrielle Reservearmee" von Arbeitskräften, die auch durch das schnelle Bevölkerungswachstum vergrößert wurde. Es entstanden große Klassenunterschiede zwischen den besitzlosen Arbeitern und den Besitzern der Fabriken und Maschinen. Missstände wie Armut der Arbeiter, Kinderarbeit, zu niedrige Löhne, tägliche Arbeitszeiten bis zu 17 Stunden etc. führten zur Bildung von Gewerkschaften, die sich für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen einsetzten. Später, im 19. Jahrhundert, machte Karl Marx die Kapitalisten, die Besitzer der Produktionsmittel (Sachkapital), für die schlimme Situation der Proletarier (Arbeiter) verantwortlich und forderte den Kommunismus.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts war Deutschland in der Chemie- und Stahlindustrie weltweit auf neuestem Stand. Die Industrialisierung wurde durch technische Neuerungen auf dem Gebiet des Transports begünstigt: Dampflokomotiven und -schiffe verbanden die Märkte auf der ganzen Welt miteinander. Auch der Bau von neuen Land- und Wasserstraßen förderte den Handel. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts befanden sich die europäischen Industrienationen im Wettlauf miteinander um unerschlossene Gebiete, um sich Rohstoffe und Absatzmärkte zu sichern. So entstanden als Folge der industriellen Revolution weitere Kolonien.
Die neue Form des industriellen Kapitalismus ermöglichte es, die ständig wachsende Bevölkerung zu
versorgen und die in der Landwirtschaft frei werdenden Arbeitskräfte aufzunehmen. Die neuen
Verkehrsmittel sorgten dank ihrer Schnelligkeit und der Möglichkeit, auch Massengüter zu befördern , für einen regen Austausch von Rohstoffen und Industrieprodukten. So war die Industrie nicht mehr an den Standort der Rohstoffe oder der Energiequellen gebunden. Riesige Industriezentren konnten entstehen, die die notwendigen Rohstoffe, aber auch die Lebensmittel für die Bevölkerung aus weit entfernten Gebieten bezogen.
Unter dieser industriellen Revolution versteht man jene Phase beschleunigter, technologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Veränderung, die zu Beginn des 19. Jhd. einsetzte, und zwar gekennzeichnet durch:
- zunehmende Arbeitsteilung,
- wachsende Spezialisierung,
- neue Techniken,
- Massenproduktion (infolge der Mechanisierung) ,
- neue Energiequellen (Kohle und Erdöl) ,
- Entwicklung des Verkehrswesens.
Die Folgen:
- Ende der Massenarmut,
- Vergrößerung des Sozialproduktes,
- Klassenunterschiede,
- Auflösung der Traditionen des Werksystems,
- Unterschiede zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern.
Im 18. Jahrhundert wurde die Spinnerei und
Weberei eingeführt. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die mechanische
Spinnmaschine, "Spinning-Jenny" genannt, von James Hargreare erfunden.
Einige Zeit danach wurde eine ganze Nähmaschinenfabrik erbaut. Die Menschen
mußten nicht mehr so viel Arbeit aufbringen, da sie durch Maschinen ersetzt
worden sind. Die Arbeitsumstände anfangs des 19. Jahrhunderts waren
katastrophal. Die Schächte waren so schmal, daß die Arbeiter dort kriechen
mußten, die Wagen mit Kohle mußten gezogen werden etc. . Durch die Entwicklung
von arbeitstüchtigen Maschinen, die durch den industriellen Aufschwung
angereget wurde, brauchte der damalige Unternehmer nun weniger Arbeiter
einzustellen, und er konnte mehr in Maschinen als in menschliche Arbeitskräfte
investieren.
Bourgeoisie und marxistische Theorie
Die aufkommende industrielle Revolution des 19. Jahrhunderts brachte bedeutende Veränderungen der Wirtschaft mit sich: die Entwicklung der mechanischen Antriebskraft führte zur Einführung des Fabriksystems und über dieses zur Entstehung großer Industriestädte. Das Bürgertum spaltete sich in die alte Bourgeoisie - die Kapitalisten - und die ständig anwachsende Gruppe der Kleinbürger. Zu dieser Zeit entwickelte Karl Marx seine Theorie des Klassenkampfes. Marx betrachtete die bürgerliche Kapitalistenklasse - d. h. die Unternehmer - als reaktionäre Kraft, die ihre Vormachtstellung aufrechterhielt, indem sie die Arbeiterklasse, das Proletariat, ausbeutete. Er sagte voraus, dass das Proletariat sich eines Tages erheben werde, um die Bourgeoisie als ökonomische Klasse zu ersetzen, und zwar durch Übernahme der Produktionsmittel.
Heute wird der Begriff Bourgeoisie außer von Wirtschaftshistorikern kaum mehr in seinem ursprünglichen Sinn verwendet. Seine deutsche Übersetzung Bürgertum ist austauschbar mit dem Begriff der Mittelschicht. In der modernen Gesellschaft besteht diese Gruppe aus gut ausgebildeten Fachleuten und Angestellten.
Das Leben des Alfred Krupp - eine Biographie
Alfred Krupp stammt aus einer angesehenen, deutschen Bürger - und Industriellenfamilie. Die Familie besaß ein Unternehmen, dessen Gründer und Inhaber sein Vater Friedrich Krupp (geb. 1787) war.
1811 gründete Friedrich Krupp in Essen die ursprüngliche Stahlfabrik. Er versuchte, der englischen Gußstahlherstellung gleichzutun. So geling es den Kaufleuten, Verlegern und Handwerkern zur fabrikmäßige Produktion überzugehen. Sein Sohn Alfred Krupp (geb. 1812) setzte sich für den Fortschritt ein. So hat er mal seinem Vater in einem Brief geschrieben: "Mein Streben und mein Hoffen zielt auf weiter nichts als auf viel neue Arbeit und Brot für die große Zahl meiner Arbeiter, deren Zukunft Tag und Nacht mich mit schwerer Sorge erfüllt, und nur dieserhalb arbeite ich selbst an allem, was dem Fortschritt angehört."
1826 verstarb Friedrich Krupp. Alfred war zu dem Zeitpunkt 14 Jahre alt und wurde Geschäftsführer. Er war ein sehr ehrgeiziger, selbstbewußter Mensch und ihm lag viel daran, als Unternehmer berühmt bzw. bekannt zu werden. Außerdem wollte er, daß der Absatz perfekt funktionierte. Daher nahm er anspruchsvolle Aufträge an, um sich als Unternehmer zu beweisen. Um alles durchsetzen zu können, forderte er von seinen Arbeitern Hochleistung und Treue. Außerdem war Alfred Krupp ein Gefühlsmensch, aufbrausend und zupackend.
1835 holte Alfred seinen Vetter Carl von Müller in die Firma. Dann den Bruder Hermann, als reisenden Kaufmann, den Bruder Friedrich, der bei der Produktionsentwicklung eingesetzt wurde.
1838 reiste er nach England, um dort die Organisation und Technik der Stahlindustrie zu studieren. So wollte er alles umstrukturieren. Er erreichte, daß Stahl bis nach Brasilien geliefert wurde. Nun baute er Maschinen für ganz Europa, für den Bergbau, die Eisenbahnen und Dampfschiffe. Also konnte er in den 1860er jahren viele Gewinne verbuchen. Als er 42 Jahre alt war, heiratete er und zog sich aus der aktiven Unternehmungsleitung zeitweilig zurück. Das war die Stunde der Werkmeister, Ingenieure, und Prokultisten, die den Betrieb nach fachlichen Gesichtspunkten weiterentwickelten.
1887 starb Alfred Krupp gesundheitlich angeschlagen und erschöpft. Das Familienunternehmen gibt es noch heute, ist aber allerdings vor dem "Aussterben" gefährdet.
Das Bild des typischen Unternehmers
Der Unternehmer zur Jahrhundertwende war vom
Fortschritt geprägt. Die alten Werte der Industrie rückten in den Hintergrund,
und das Neue wurde bedeutender.
Man ging mehr und mehr zur fabrikmäßigen Produktion (Fließbandarbeit) über, um
die Produktivität zu steigern. Erstmals wurden Erzeugnisse unter einer
Massenproduktion hergestellt.
Um dieses Schema durchzuhalten, entwickelten die
damaligen Unternehmer Strategien, in denen die Arbeiter voll in den Betrieb
integriert wurden, wie in einer Großfamilie, und so zu Höchstleistungen
angespornt wurden. Zwischen den Angestellten und dem arbeitnehmenden
Unternehmern sollte eine innere Bindung entstehen. Infolge strenger Regeln für
die Arbeiter waren die von den Unternehmern nach dem Vorbild Englands
erstellten Arbeitsverhältnisse sehr risikoreich (è Aufstände und Streik) . Das größte Risiko, das
ein Unternehmer zur Gründung eines Unternehmens eingehen mußte, war jedoch das
Anfangskapital, da der Gewinn infolge von Wirtschaftskrisen nicht immer
gesichert war. Ein weiteres Risko für die Existenz eines jeden Unternehmers war
auch, daß sie bei Geldproblemen oftmals auf Wachstumskurs und nicht auf
Stellungskürzungen etc. setzten.
Auch der internationale Handel, also der Export, war Markenzeichen
erfolgreicher Unternehmer des Bürgertums. Dazu wurden erstmals "Field Sales
Manager" (Außendienstler) von den Firmen angestellt (Vorbild: England) .
Sie sollten die Firmen im Ausland bekannt machen durch verschiedenste Werbeaktionen wie Waffen bei anstehenden Kriegen etc. und somit den Absatzmarkt des Unternehmes im Ausland vertreten.
Um Chancen auf eine Unternehmensstellung zu haben, brauchten die angehenden Kaufleute mehr und mehr eine fortschrittliche Ausbildung. Insgesamt gesehen kann man den typischen Unternehmer als einen neugierigen Kaufmann bezeichnen, der durchaus weltoffen ist und sich von neuen Techniken und Produkten beeindrucken ließ. Außerdem hatte er Sinn für allerhand Verwaltungsaufgaben (Organisation etc.) , die er nach der Weltanschauung des Liberalismus verwirklichte.
Mit immer bequemer werdendenTransportmitteln nahm auch die Reiselust der Menschen zu. Außerdem war das Reisen zum Austausch von Erfahrungen bei Entwicklung neuer Technologien notwendig. Als Folge davon stieg der Verkehr auf ein Vierfaches an.
Schienenverkehr:
Auf einer gewöhnlich befestigten Straße mußte man vier bis sechs Pferde vor einen Wagen spannen, um eine Last von vier Tonnen fortzubewegen. Einen Wagen mit Eisenrädern auf Eisenschienen zogen demgegenüber ein einziges Pferd bis zu acht Tonnen.
Dies zeigt eindeutig, welch gewaltigen Vorteil die Einführung von Schienen in den Verkehr gebracht hat.
Schienen wurden zunächst für den Transport in Bergwerken verwendet. Sie waren aus Holz.
Im Jahre 1767 wurden die ersten eisernen Schienen verlegt, 1803 die erste öffentliche Pferdeeisenbahn in Betrieb genommen. Beides geschah in England. Lokomotiven, die mit Dampf betrieben wurden, fuhren seit Beginn des 18. Jahrhunderts.
Kanalbau:
Um auch verschiedene Punkte innerhalb des Festlandes mit Schiffen erreichen zu können, mußten Flüsse schiffbar gemacht und zusätzliche Kanäle gebaut werden.
Führend im Kanalbau war zunächst wieder England. 1761 wurde der bekannte Duke of Bridgewater-Kanal eröffnet.
Schiffahrt:
Nach Erfindung der Dampfmaschine und des Dieselmotors bemühte man sich, diese auch zum Antrieb von Schiffen einzusetzen.
Zunächst benutzte man hierfür zwei Schaufelräder, die an den beiden Seiten des Schiffes angebracht und durch eine Dampfmaschine bzw. später durch Dieselmotore in Drehung versetzt wurden. Solche Schiffe eigneten sich gut für die Flußschiffahrt.
Bei der Überseeschiffahrt traute man den Schaufelrädern jedoch nicht so recht.
Eine andere Möglichkeit Schiffe anzutreiben, war die Schiffsschraube. Auch der Schiffsschraube traute man zunächst nicht sofern man sie überhaupt kannte. Erst 1854 rüstete beispielsweise die englische Kriegsmarine ihre Flotte mit Schiffsschrauben aus.
Von großer Bedeutung wurde für die Wirtschaft die Möglichkeit schneller Nachrichtenübermittlung durch den Telegrafen. Mit Hilfe von Morsezeichen konnten Mitteilungen ab 1837 in Gedankenschnelle weitergegeben werden. 1851 konnte das erste Unterwasserkabel verlegt werden.
Mitte des 19. Jh. beherrschten Englands Industrie, Handel und Kapital die Weltwirtschaft.
Der englische Kapitalmarkt konnte der ganzen Welt Geld zur Verfügung stellen.
Da die in den Fabriken hergestellten Waren weniger kosteten als die handwerklich erzeugten, breitete sich der Vorgang der Industrialisierung schließlich über den gesamten Erdball aus.
Die neue Form des industriellen Kapitalismus ermöglichte es, die ständig wachsende Bevölkerung zu versorgen und die in der Landwirtschaft frei werdenden Arbeitskräfte aufzunehmen.
Thesenpapier: Das Bürgertum (Bourgeoisie) und die Unternehmer
vorgelegt von: Sarah Bauer, Grazyna Drost, Martin Lochner,
Nicole Pildner und Farzad Saidi
Die Industrielle Revolution und die Entwicklung der Industrie
Fabriksaal einer Berliner
Nähmaschinenfabrik
Man beachte die Zahl der Arbeitsmaschinen.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts setzte eine Entwicklung ein, die wir als industrielle Revolution bezeichnen. Wir verstehen darunter einen Strukturwandel der Wirtschaft, der eng mit der Erfindung neuer Maschinen und der Nutzung der Dampfkraft als Energiequelle verbunden war.
Diese Entwicklung ging von England aus, erfuhr darin ihren ersten
Höhepunkt und erfaßte schließlich die ganze Welt. Dieser
ungeheure technische Aufschwung hatte auch weitreichende soziale Folgen.
Die Erfindung einer Spinnmaschine und des mechanischen Webstuhls erhöhte die Lieferfähigkeit der Textilindustrie. Solange man für den Antrieb dieser Maschinen die Wasserkraft verwendete, war man auf einen bestimmten Standort angewiesen. Dies wurde schlagartig anders, als James Watt 1769 die Dampfmaschine erfand.
Durch den Tod seines Vaters, Friedrich Krupp, wurde Alfred Krupp schon
sehr früh, und zwar
im Alter von 14 Jahren, Geschäftsführer der in Essen lokalisierten Kruppwerke,
die Stahl herstellten.
Infolge seines Ehrgeizes schaffte es Alfred Krupp, daß Stahl bis nach Brasilien geliefert wurde. Nun baute er Maschinen für ganz Europa, für den Bergbau, die Eisenbahnen und Dampfschiffe, so daß er hohe Gewinne für sich verbuchen konnte.
Für den Unternehmer zur Jahrhundertwende war der Fortschritt sehr bedeutend. Durch die Entwicklung von Massenproduktion konnte man
a) mehr herstellen und
b) mehr verdienen.
Dieser Fortschritt führte dazu, daß der Export
Markenzeichen erfolgreicher Unternehmer des Bürgertums wurde.
Der damalige Unternehmer lernte mit der Zeit, mit dem Risikofaktor
umgehen zu können.
Das größte Risiko, das ein Unternehmer zur Gründung eines Unternehmens eingehen
mußte, war das Anfangskapital, da der Gewinn infolge von Wirtschaftskrisen
nicht immer gesichert war. Ein weiteres Risko für die Existenz eines jeden
Unternehmers war auch, daß sie bei Geldproblemen oftmals auf Wachstumskurs und
nicht auf Stellungskürzungen etc. setzten.
Bourgeoisie (Bürgertum) und die Unternehmer
Die Industrielle Revolution und die Entwicklung der Industrie
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts setzte eine Entwicklung ein, die wir als industrielle Revolution bezeichnen. Wir verstehen darunter einen Strukturwandel der Wirtschaft, der eng mit der Erfindung neuer Maschinen und der Nutzung der Dampfkraft als Energiequelle verbunden war.
Diese Entwicklung ging von England aus, erfuhr darin ihren ersten
Höhepunkt und erfaßte schließlich die ganze Welt. Dieser
ungeheure technische Aufschwung hatte auch weitreichende soziale Folgen.
Fabriksaal einer Berliner Nähmaschinenfabrik
Man beachte die Zahl der Arbeitsmaschinen.
Die Erfindung einer Spinnmaschine und des mechanischen Webstuhls erhöhte die
Lieferfähigkeit der Textilindustrie. Solange man für den Antrieb dieser
Maschinen die Wasserkraft verwendete, war man auf einen bestimmten Standort
angewiesen. Dies wurde schlagartig anders, als James Watt 1769 die
Dampfmaschine erfand. Bis zur Verwendung des Dampfes als neue Energiequelle war
der Mensch auf Naturkräfte wie Wind oder Wasser angewiesen gewesen, die ihm
nicht nach Belieben zur Verfügung standen.
Im Gegensatz zur Abbildung oben rechts ist
diese Art der Arbeit "unterentwickelt" .
Unmenschliche Verhältnisse in einem englischen Bergwerk (Anfang 19.
Jahrhundert)
Die Kruppwerke in Essen
Alfred Krupp
26.4.1812-14.7.1887
Durch den Tod seines Vaters, Friedrich Krupp, wurde Alfred Krupp schon
sehr früh, und zwar
im Alter von 14 Jahren, Geschäftsführer der in Essen lokalisierten Kruppwerke,
die Stahl herstellten.
Infolge seines Ehrgeizes schaffte es Alfred Krupp, daß Stahl bis nach Brasilien geliefert wurde. Nun baute er Maschinen für ganz Europa, für den Bergbau, die Eisenbahnen und Dampfschiffe, so daß er hohe Gewinne für sich verbuchen konnte.
Später, 1887, starb Alfred Krupp.
Das Bild eines typischen Unternehmers
Für den Unternehmer zur Jahrhundertwende war der Fortschritt sehr bedeutend. Durch die Entwicklung von Massenproduktion konnte man
c) mehr herstellen und
d) mehr verdienen.
Dieser Fortschritt führte dazu, daß der Export Markenzeichen erfolgreicher Unternehmer des Bürgertums wurde.
Infolge der Industriellen Revolution entwickelten sich nicht nur
Hilfsmittel innerhalb eines Unternehmens, sondern auch extern zeigte sich der
Fortschritt. Für den Export (Vertrieb im Ausland) wurden mehrere Verkehrswege
noch besser entwickelt.
Diese Aussage bestätigen besonders die Entwicklungen der Schiffahrt und der
Kommunikation.
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