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Schülervortrag Ostia Antica

Schülervortrag: Ostia Antica

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Fach: Geschichte

Autor: Conny von Ludwig

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Im 4. Jahrhundert vor Christus wurde Ostia Antica (von lateinisch Ostium = Mündung) als Fischer- und Hafenstadt zur Sicherung des römischen Seehandels an der Tibermündung gegründet.

Als älteste römische Bürgerkolonie wuchs Ostias Bedeutung mit Rom und zur Kaiserzeit war Ostia ein wichtiger Flottenstützpunkt und Haupthandelshafen. Die Stadt hatte zu ihrer Blütezeit etwa 50000 Einwohner.

Das Aussehen der Stadt wird von ihren rechtwinkligen Grundriß dominiert. Die Kaiser Claudius, Nero und Trajan ließen im 1. Jahrhundert nach Christus eine neue Hafenanlage ungefähr 3 km nördlich der Stadt erbauen, da die Tibermündung versandet war, der Fluß sich einen neuen Weg ins Meer bahnte und Ostia immer weiter vom Meer abrückte. Kaiser hadrian betrieb dann im 2. Jahrhundert die Ausdehnung und Renovierung der Stadt und gestaltete dabei das Zentrum und viele Viertel neu.

Wahrscheinlich schon seit Domitian (81-96) beschäftigte man sich mit dem Neubau der Stadt. Der Baugrund wurde um ungefähr 1 m angehoben und die "Atrium" Häuser, die wahrscheinlich denen Pompeijs ähnelten, weitgehend durch Wohnblöcke ersetzt, die in Backstein drei, vier, oder sogar fünf Stockwerke hochgemauert wurden. Im Erdgeschoß hatten die Häuser auf der Straßenseite meist einen Laden, die darüber gelegenen Wohnungen erreichte man über Treppen durch getrennte Eingänge. Im 3. Jahrhundert trifft man auf Anzeichen, daß einzelne Grundstückeganz aufgegeben wurden und man z. B. durch die Ruinen einer ausgebrannten Bäckerei einen Pfad laufen ließ. Die archäologischen Belege aus dem 3. Jahrhundert weisen jedoch nicht auf einen plötzlichen Zusammenbruch hin. Sie zeigen aber, daß nicht nur eine bloße Bevölkerungsverschiebung vorlag, sondern machen deutlich, daß Ostia, das von Invasionen verschont blieb, von dem in allen Teilen des Römischen Reiches zu beobachtenden Zerfall städtischer Aktivitäten betroffen war. Später geriet die Stadt in Vergessenheit, da Rom nach der Teilung des Reiches unter Konstantin seine Bedeutung als Handelszentrum verlor und mit dem Weströmischen Reich unterging (5. Jahrhundert). Seit dem 19. Jahrhundert haben Archäologen mehr als die Hälfte des 66 ha großen Stadtgebietes Ostias freigelegt. dk518k4473ukkc



Die Ausgrabungen zeigen einen zusammengehörigen Stadtorganismus, gegliedert in fünf Stadtteile mit rechtwinkligen Straßenzügen. Die Ruinen von Ostia lassen erkennen, wie beliebt östliche Kulte im Westen des Römischen Reiches zur Kaiserzeit waren. Man grub einen Tempel der Kybele, der Großen Mutter aus, der in der 1. Hälte des 2. Jahrhunderts erbaut worden war und an den sich die Tempel des Attis und der Bellone (römische Kriegsgottheit) anschließen. Inschriften verzeichnen die Opferung von Stieren und Widdern und die jährliche Prozession, in der eine Pinie als Symbol des toten Attis zum Tempel der Kybete geleitet wurde. Dieser Kult und der der Isis und des Syrapis (ägyptische Gottheiten) scheine um die Mitte des 3. Jahrhunderts durch das Vordringen des Mithraskultes an Bedeutung verloren zu haben. Mithras war eine ursprünglich iranische Gottheit, die später als persischer Sonnengott zu den Römern kam.

Sehenswerte Bauten sind vorallem das von den Kaisern Augustus, Septimus Serverus und Caracalla erbaut Amphitheater, die Thermen, das von Kapitol, Curia (Rathaus), der Basilika und dem Tempel der Roma und des Augustus umschlossene Forum sowie das Mithrasheiligtum.

Ausgrabungen seit 1961 haben auch eine Synagoge zutage gebracht, die außerhalb der Stadt nahe der Küste lag. Die erhaltenen Reste des Baus entstammen aus dem 4.Jahrhundert, darunter fand man aber auch die Spuren einer früheren Synagoge aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert, die somit die älteste bekannte Synagoge ist. Die Hinweise auf die Stellung des Christentums sind nicht so eindeutig, einige Gegenstände von christlichen Friedhöfen in Ostia und Portus stammen vielleicht aus dem aus dem 3. Jahrhundert, aus beiden Orten wird von Märtyrern berichtet und beide Orte hatten im 4. Jahrhundert einen Bischof.

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