Der Prinzeps
Nach Augustus Sieg in der Seeschlacht von Actium ließ er 29 v. Chr. zum Zeichen des Friedens die Tore des Janus-Bogens schließen. 27 v. Chr. erklärte er die Republik bei einer Senatssitzung als wiederhergestellt. Er nannte sich princeps (inter pares) und ließ sich mit dem Beinamen Augustus (der Erhabene) auszeichnen.
Er blieb trotz einiger Krisen, wie z.B. politische Unruhen und familiäre Probleme, bis ans Ende seines Lebens (14 n. Chr.) an der Macht und ließ sogar eine Dynastie begründen.
Durch diese Erneuerungen zeichnete sich Augustus als guter Herrscher aus:
Er war für die nahezu rechtlosen Römer Friedensbringer und versprach ihnen ab nun Sicherheit und Versorgung. Noch dazu kümmerte er sich persönlich u. a. um Getreidezufuhr, Wasserleitungen und Thermen sowie um die korrekte Verwaltung der Staatseinnahmen.
Anstelle von den trügerischen Statthaltern übernahmen gut bezahlte Legaten die Verwaltung der neuen Provinzen. Außerdem ließ er erstmals römische Bürger mäßig besteuern, was zu einer besseren Verteilung der Steuern führte.
Sein Reich hatte natürlich Grenzen, wie z. B. die Rhein-Donau-Grenze und der im Osten liegende Euphrat.
Er ließ zum Zeichen des inneren und äußeren Friedens das Monument Ara Pacis Augustae am Tiberufer errichten, welches zugleich zum Symbol einer umfassenden Kultur- und Restaurationspolitik wurde.
Er versuchte auf die ehemaligen religiösen und traditionellen Werte zurückzugreifen und wurde somit zum Symbol eines neuen "Goldenen Zeitalters". Der Prinzeps erschien als pater familias aller Römer.
Augustus führte ein vorbildhaftes, bescheidenes Leben und ließ seine vier Kardinaltugenden in einem goldenen Schild eingravieren: virtus (Tapferkeit), clementia (Sanftmut), iustitia (Gerechtigkeit) und pietas (Frömmigkeit). Mit Stolz gab er sich den Titel pater patriae.
Er errichtete 2 prächtige Tempel: Den einen widmete er nach dem Sieg über die Caesarmörder dem rächenden Kriegsgott Mars Ultor, den anderen Apoll als Dank für seinen Sieg bei Actium. Weiters vollendete er das Mausoleum am Tiberufer. Durch diese Leistungen wurde der Kaiserkult von den Dichtern (Vergil, Horaz u. a.) dieser Zeit gefördert.
Er fand bei seinen Freunden Unterstützung in der Kulturpolitik:
Der General und Architekt Agrippa baute Häfen, Wasserleitungen, Thermen und schließlich den Tempel aller Götter, das Pantheon.
Sein zweiter bedeutender Freund, Maecenas, verwendete seinen Reichtum dazu, junge literarische Künstler zu fördern.
Auch Vergil, Horaz und Properz zählten zu seinem Freundeskreis, der ihn politisch und moralisch zu unterstützen pflegte.
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