Schülervortrag: Etruskische Einflüsse auf das alte Rom
Fach: Geschichte
Autor:
Gliederungspunkte:
Die etruskische Kunst
1.Geschichte der Etrusker
2.Die etruskische Gesellschaft
3.Kunst, Kultur und Religion
4.Beziehung zu anderen Völkern
5.Anfänge Roms
6.Was übernahmen die Römer von den
Etruskern ?
Quellennachweis:
'Die Welt der Etrusker' von Günther Schade
Kursfahrt nach Rom, 1995, Diana M. Bartholomäus, Klasse 12/3
Etruskische Einflüsse auf das alte Rom
Die ewige Stadt Rom
wurde durch verschiedene kulturelle Einflüsse geprägt. Um 900 vor Christus
herrschte eine früheisenzeitliche Kultur von Siedlern aus dem heutigen
Österreich und Ungarn, die sogenannten Villanova- Kultur. Sie umschloß das Gebiet
zwischen der Toskana im Norden und Bologna im Süden und zeichnete sich vorallem
durch eine typische Art der Keramik aus, die Impasto- Keramik. Das ist eine
dunkle, feingeglättete Keramik mit Ritzungen und Riefen, die orientalische
Elemente aufnehmen. Außerdem geben Goldschmuck und Elfenbeinschnitzereien
Zeugnis von dieser frühen Kultur. 800 - 300 vor Christus war die Etruskische
Kultur vorherrschend. Die Etrusker lebten in Stadtstaaten, derer zwölf einen
Bund bildeten.
Als letzter kultureller Einfluß ist natürlich die Hellenistisch - Römische
Kultur zu nennen.
Die etruskische Kultur
Die Etrusker brachten neben den Griechen die bedeutendste vorrömische
Zivilisation in Italien hervor.
Die Etrusker sind ein antikes Volk Italiens, das um 800 v.Christus, vermutlich
aus Kleinasien kommend, in den Norwesten Italiens (Etrurien) einwanderte. Sie
gründeten selbständige Stadtstaaten, die sich zu zwölft in einem losen Bund mit
einheit- licher Außenpolitik zusammenschlossen. Um 600 vor Christus
erreichte ihr Herrschaftsgebiet seine größte Ausdehnung, die Etrusker drangen
in die Po- Ebene vor und begannen, begünstigt Handel durch die Verbindung über
die Adria Handel zu treiben. Etrurien exportierte Wein und Bronze nach
Südfrankreich, Sizilien, Karthago und Sardinien. Außerdem beherrschten die
Etrusker mit einer mächtigen Flotte das Tyrrhenische Meer . Um 200 v. Ch. war
die etruskische Herrschaft in Italien beendet , Etrurien stand unter römischer
Herrschaft.
2. Die etruskische Gesellschaft
Die Gesellschaft der Etrusker bestand aus einem System verschiedener Klassen,
an dessen Spitze die Aristokratie,vor allem natürlich die Könige der
Stadtstaaten, der Krieger- und der Priesteradel standen. In späterer Zeit
übernahmen dann die Magistrate die Funktionen des Adels. Außerdem lebten in den
etruskischen Städten freie Bürger und Sklaven. Die Sklaven waren jedoch eine
Minderheit, der größte Teil von ihnen wurde zu Gladiatoren oder Sportlern
ausgebildet und kämpfte an den Höfen der Aristokraten. Die Frau nahm in der
etruskischen Gesellschaft eine mit gewissen Vorrechten versehene, freie
Stellung ein.
Die Etrusker waren ein technisch und wissenschaftlich fortschrittliches Volk.
Sie bauten Bewässerungsanlagen und prägten Münzen nach griechischen Vorbild. In
der früheisenzeitlichen Epoche bauten sie ovale oder runde Hütten, später aus
Lehmziegeln und Stein Häuser mit viereckigem Grundriß. Da sie über reichhaltige
Bodenschätze, nämlich über Erzmetalle verfügten, entwickelten sie eine typische
Kunst der Metallbearbeitung. Die Etrusker schufen vor allem Kriegerstatuen aus
Bronze und reliefverzierte Silbergefäße, jedoch auch Götterstatuen aus Holz,
Stein und Ton. Auch die etruskische
Töpferkunst ist bekannt. Hergestellt wurden Terrakotta- und Tonvasen, teilweise
mit schwarzen Figuren.
Die Etrusker glaubten an verschiedene Götter und an das Schicksal. Für sie war der Tod der Übergang des Menschen in die Unsterblichkeit. Den Willen der Götter gaben die Priester nach der von ihnen entwickelten Wissenschaft Mantik, z.B. durch Leberschau bekannt, wobei die Leber des Tier- oder Menschenopfers in verschiedene Zonen eingeteilt wurde, den je eine Gottheit zugeteilt war. Berühmt ist auch die etruskische Weissagekunst. Außerdem entwickelten die Etrusker ein Alphabet und Zahlen, woraus sie ihr Namensystem ableiteten. Ihre Toten verbrannten die Etrusker und setzten die Reste in Urnen in den Totenstädten (Nekropolen) bei. Aus den Funden dieser Gräber läßt sich eine anschauliche Vorstellung der etruskischen Welt ableiten. Die Gräber waren mit Wandmalereien, die Szenen aus dem Alltag und der Götterwelt darstellten, sowie mit Gefäßen und Götterstatuen geschmückt.
4. Beziehungen zu anderen Völkern
Anfangs lebten die Etrusker friedlichmit den Italikern zusammen. Später gab es
jedoch Konfliktezwischen der etruskischen Stadt Veji und Rom. Dabei
handelt es sich einerseits um Privatkriege der Fabier, eines römischen
Patriziergeschlechtes, die aus Rache für den Tod eines ihrer
Familienmitglieder die Länderreien Vejis plündern wollten, was aber durch die
Wachsamkeit und Schläue der Etrusker verhindert wurde. Andererseits führte Rom
auch Eroberungskriege gegen Veji, weil die Stadt großen Reichtum an fruchtbarem
Land, Getreide, Holz und kostbaren Erzen bot. Auch die günstige Lage Vejis zum
Meer, die die Stadt für Schiffahrt und Handel interessant machte, war ein
Eroberungsgrund für Rom. Rom, das sich zur Großstadt entwickelt hatte,
litt unter der mangelnden Versorgung der wachsenden Bevölkerung und mußte
sich nach neuen Gebieten umsehen. Von 477 bis 396 vor Christus führte Rom Krieg
gegen die Etrusker und vor allem Veji. Nach zehnjähriger Belagerung unterlag
Veji der Waffenüberlegenheit der Römer und wurde von Camillus eingenommen.
Damit ging das etruskische Reich unter, beziehungsweise im römischen Reich auf.
Um 900 vor Christus siedelten Latiner und Sabiner auf den sieben Hügeln am
Tiber. Die Siedler betrieben Ackerbau und Viehzucht. Aufgrund der günstigen
Lage dieser Siedlungen zum Meer und der Sicherheit durch die Hügel entwickelte
sich nach und nach eine Stadt, die durch Kriege und Eroberungen sowie der
Versklavung benachbarter Völker wie der Etrusker zu einer Weltmacht wurde. Der
Sieg über die Rivalin Karthago in den Punischen Kriegen besiegelte endgültig
duíe Stellung des Römischen Reiches als weltherrschendes Imperium.
6. Was übernahmen die Römer von den Etruskern ?
Die römische Kultur
weist viele Verbindungen zu der etruskischen auf. Die Römer lernten,
etruskische Terrakottavasen und Keramik zu töpfern sowie die künstlerische
Metallbearbeitung, z.B. die Herrstellung von Götterstatuen aus Bronze. Auch
bautechnisch übernahmen sie viel von den Etruskern. Sie bauten nun Wohnhäuser
aus Stein und Lehmziegeln, imitierten Straßen- und Bewässerungsanlagen und
umgaben ihre jetzt planmäßigen Stadtanlagen mit Mauern. Alphabet, Zahlen
und Namensystem der Etrusker führten die Römer genau wie das Münzprägen in
ihrem Reich ein. Wie von vielen anderen besiegten Völkern übernahmen sie auch
die etruskischen Götter, die Weissagekunst und die Mantik.Nach dem Vorbild der
etruskischen Gesellschaft gab es eine priviligierte Aristokratie, die sich
ebenfalls an Gladiatorenkämpfen erfreute, welche auch für das Volk zum Beispiel
im Kollosseum in Rom stattfanden. Die etruskische Einrichtung der Magistrate
wurde genauso übernommen wie die Worte der etruskischen Sprache, z.B.
'Imperium' und das Königssymbol der Toga mit dem Purpurstreifen.
Ausgrabungen und archäologische Forschungen im 18. und 19. Jahrhundert
förderten Erinnerungen an die faszinierende Welt der Etrusker zutage. Seither
fanden Goldfunde, Bronzestatuen, Terrakottavasen, Gefäße und Sarkophage ihren
Platz in verschiedenen Museen der Welt.
Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen