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Renaissance - Wiedergeburt der Antike




Renaissance

= Wiedergeburt der Antike



In der Renaissance erinnerte man sich an die römische und griechische Kunst, Literatur und Wissenschaft. Im 19. Jahrhundert bezeichnete der Kunsthistoriker Jakob Burckhardt   die Zeit zwischen 1350 und 1600 als die Epoche der Renaissance. Diese Epochengrenzen sind jedoch umstritten. Renaissance wird seitdem allgemein verstanden als das neue Zeitalter, das unter der geistigen Führung Italiens auf dem Gebiet der Kunst und Wissenschaften die Befreiung des menschlichen Individuums von mittelalterlicher Gebundenheit an Religion und Kirche brachte.




Der Stil der Renaissance zeichnet sich aus durch eine Wiederbelebung der Formensprache der Kunst der griechischen und römischen Antike, die beschrieben, gesammelt und kritisch betrachtet wurde, und gleichzeitig durch ein intensives Naturstudium. Die Kunst der Renaissance war von der Suche nach Neuerungen geprägt, die u. a. in den wissenschaftlichen Experimenten und Forschungen ihren Ausdruck fand, wie sie viele ihrer Künstler unternahmen. Die dabei entdeckten Gesetzmäßigkeiten wurden in zahlreichen theoretischen Werken niedergelegt. Eine der bedeutendsten Entdeckungen war die der Zentralperspektive, mit deren Hilfe ein illusionistischer dreidimensionaler Bildraum geschaffen wird, indem man das Bild erstmals als Fenster zur sich vergrößernden natürlichen Welt verstand. In der Renaissance erlangte auch die Historienmalerei, die gleichberechtigt neben mythologische und biblische Themen trat, zunehmende Bedeutung. Da die Renaissance eine Zeit intensiver Entdeckungen auf geographischem, technischem und naturwissenschaftlichem Gebiet war, widmeten sich zahlreiche Künstler auch diesen Bereichen. Ohne Beispiel sind etwa die Arbeiten Leonardo da Vincis   auf den Gebieten der Architektur, der Naturwissenschaften und der Wehrtechnik. Die wichtigsten Auftraggeber in der Renaissance war die Kirche, reiche Fürstenfamilien und Handelsfamilien.


Die italienische Frührenaissance


Renaissancekunst im frühen 15. Jahrhundert vollzog sich zunächst auf dem Gebiet der Plastik. Filippo Brunelleschi war der Entdecker der Zentralperspektive und er war der erste bedeutende Baumeister der Renaissance. In der Malerei gilt Masaccio mit seinem naturalistischen Malstil und der Verwendung der Perspektive als der Begründer der Frührenaissance. In den folgenden Jahrzehnten wurden die für die Renaissancekunst typischen Neuerungen wie perspektivische und Landschaftsdarstellung, neue Figurenauffassung und minuziös geplante Bildkompositionen weiterentwickelt und verfeinert.


Die italienische Hochrenaissance


Den Beginn der italienischen Hochrenaissance markierte die Rückkehr Leonardo da Vincis aus Mailand nach Florenz im Jahr 1500. Dort traf er mit dem jungen zusammen, der gerade an seiner Statue des David arbeitete.


In der Hochrenaissance beschränkten sich die Künstler auf das Wesentliche, nebensächliche Details fielen weg, damit die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Hauptmotiv gelenkt wurde. Der künstlerische Aspekt trat damit gleichberechtigt neben den Inhalt.

Später begann sich das Zentrum der Kunst nach Rom an den Hof von Papst Julius II. zu verlagern, wo die führenden Künstler der Hochrenaissance die ehrgeizigen Projekte des Papstes realisierten.


Manierismus

Um 1520 begann sich in der italienischen Malerei mit dem Manierismus ein Stil durchzusetzen, der durch überlange, gedrehte Figuren mit stilisierten Bewegungen und unklare räumliche Beziehung zum Hintergrund gekennzeichnet war. Einer der frühen Vertreter des Florentiner Manierismus war Pontormo, dessen Malerei auf sorgfältiger Zeichnung beruhte und blasse, unwirkliche Farben und in die Länge gezogene Formen aufwies.


Renaissance in Europa


Zu Beginn der italienischen Frührenaissance standen die nördlichen Länder Europas noch unter dem Einfluß der Spätgotik. Nach und nach setzte sich aber auch in Europa der neue Stil aus Italien durch.

Die deutsche Renaissance

Die Malerei in Deutschland konnte dank mehrerer Werkstätten von Rang in der Renaissance auf eine ruhmreiche Tradition zurückgreifen. Die künstlerischen Neuerungen aus Italien wurden jedoch nur zögernd übernommen. Eine führende Rolle spielten deutsche Künstler auf dem Gebiet des Kupferstiches, der in dieser Zeit eine Blüte erlebte. Mit dem Maler, Zeichner und Kupferstecher Albrecht Dürer, der seinen Einfluß besonders im Bereich der Graphik (Holzschnitt und Kupferstich) entfaltete, erreichte die deutsche Renaissancekunst den Anschluß an das italienische Vorbild. Wie viele seiner italienischen Zeitgenossen war er auch wissenschaftlich interessiert und als Kunsttheoretiker tätig.  Berühmtheit über die Grenzen Deutschlands hinaus erlangte er durch seine Kupferstiche wie Ritter, Tod und Teufel (1513) und Melancholia I (1514), mehrere Selbstbildnisse und seine Altäre.


Die niederländische Renaissance

Der flämische Maler  gilt als Begründer der Renaissancemalerei in Flandern und den Niederlanden. Sein Stil orientierte sich am Realismus der Brüder Limburg und an Neuerungen hinsichtlich der Lichtführung. Bereits um die Mitte des 15. Jahrhunderts galt van Eyck auch in Italien als herausragender Maler seiner Zeit. Trotz einiger anderen bedeutenden Künstler neben van Eyck, wie z. B. Rogier van der Weyden oder Dirk Bouts, konnte die niederländische Renaissancemalerei nie mit ihrem italienischen Vorbild gleichziehen.


Berühmte Künstler und Werke


Michelangelo (1475-1564), eines seiner berühmtesten Werke ist die David Statue(1501-1504). Diese Statue besteht aus Marmor und es handelt sich um eine nackte, antike Gestalt. Michelangelo wollte mit dieser Statue Festigkeit und Zorn darstellen. Michelangelos berühmtestes Werk in der Malerei ist sicher die Sixtinische Kapelle. Das Werk besteht aus einer großen Anzahl von Einzelbildern die jeweils eine biblische Szene darstellen.

Leonardo da Vinci (1452-1519), neben seinen Werken zählen seine wissenschaftlichen Forschungen zu den bedeutendsten Errungenschaften in der Renaissance.

Sein bekanntestes malerische Werk ist die Mona Lisa (1503-1506). Das geheimnisvolle Lächeln der Porträtierten gibt seit Jahrhunderten Anlaß für Spekulationen. Während seines zweiten Florenzaufenthalts schuf Leonardo da Vinci seine berühmte Mona Lisa, wahrscheinlich das Porträt einer Bankiersgattin.


Raffael (1483-1520), Er gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten in der Hochrenaissance

Die Schule von Athen (1509-1511)  ist nur eines seiner bekanntestes Werke. Dieses Bild thematisiert die klassische Philosophie. Es verrät eine meisterhafte Beherrschung der Zentralperspektive, wobei der Fluchtpunkt hinter Platon und Aristoteles in der Mitte des Bildes liegt.







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