Japans Eintritt in den 2. Weltkrieg -
Der Angriff auf Pearl Harbour
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Robin Poppenberg
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Inhaltsverzeichnis: Seite
1. Ursachen und Anlaß: 3
a) Der Chinakonflikt: 3
b) Spannungen mit England, Frankreich und den USA 3 - 4
2. Die letzten Auslöser für den Kriegseintritt 4 - 5
3. Kriegsbeginn - Der Luftangriff auf Pearl Harbour 5
4. Reaktion der Nationen auf den Angriff 6
a) Der Vereinigten Staaten 6
b) Großbritaniens - Winston Churchills 6 - 7
c) Reaktion weiterer Länder 7
5. Auswirkungen und Folgen des Angriffes auf Pearl Harbour 8
a) Die weiteren Angriffe Japans 8
b) Die operative Durchführung 9
6. Die Wende und das Ende des Krieges 9 - 10
7. Die wichtigsten Ereignisse im Überblick 11 - 14
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1. Ursachen und Anlaß:
a) Der Chinakonflikt:
Der chinesisch-japanische "Konflikt" geht auf eine lange Reihe von Zwischenfällen zwischen Japan und China zurück. Seine innere Ursache ist das Bedürfnis Japans, sich in China wirtschaftlich, industriell und finanziell auszubreiten, um damit für die wachsende Bevölkerung des japanischen Reiches eine Lebens-grundlage und Rohstoffquelle zu gewinnen und diese mit politischen Mitteln gegen kommunistische Agitation und die Konkurrenz des Westens zu sichern.
Doch die Kämpfe mit China hatte nicht zum Ziele geführt und waren seit Jahren völlig festgefahren. Kaum mehr als ein gewaltiger Brückenkopf, der von Peking über Hankau bis Shanghai die Nordprovinzen des riesigen Reiches umfaßte, war in japanischer Hand. Außerdem hatten die Japaner sämtliche chinesischen Häfen besetzt, so daß China praktisch blockiert war. Tschiangkaischek hatte sich mit fremder Hilfe, vornehmlich amerikanischer Waffenlieferungen, die infolge der Blockade der Küste auf weiten Umwegen über das britische Burma eingeführt werden mußten, militärisch so stark gemacht, daß Japan nicht mit einer baldigen Unterwerfung Chinas rechnen konnte. Überall leisteten chinesische Partisanenverbände erbitterten Widerstand.
b) Spannungen mit England, Frankreich und den USA
Die deutschen Erfolge im Westen im Jahre 1940 hatten sich bis in den Fernen Osten ausgewirkt und neue Perspektiven für die Japaner eröffnet. England war als Machtfaktor, zum mindesten zeitweise, erheblich geschwächt. Es hatte sich im Sommer 1940 der japanischen Forderung, die Burmastraße und Hongkong für Waffenlieferungen nach China zu sperren, wohl oder übel fügen müssen. Die niederländischen Kolonien hatten kein Mutterland mehr hinter sich. Frankreich mußte zwischen den Mächten lavieren, um sich sein Kolonialreich zu erhalten. Im August 1940 hatte es einer Forderung Japans auf Überlassung von drei Flugplätzen in Indochina zustimmen müssen, von denen aus Japan den doch nicht völlig unterbundenen chinesischen Nachschub über die Burmastraße bekämpfen wollte. Weitere Verhandlungen führten im Juli 1941 zu einem französisch-japanischen Abkommen, in dem sich beide Regierungen zu einer militärischen Zusammenarbeit im Interesse der gemeinsamen Verteidigung Indochinas verpflichteten. In seiner praktischen Anwendung bedeutete der Vertrag, daß Japan in Indochina nach Belieben Land-, See- und Luftstützpunkte einrichten konnte.
Diese Ausweitung der japanischen Machtposition nach Süden war eine latente Bedrohung der englischen Stellung in Ostasien. Burma, Malaya mit dem überragend wichtigen Singapur, Niederländisch-Indien waren in japanische Reichweite gerückt. Siam, dem die Franzosen auf japanischen Druck einen Grenzstreifen Indochinas abgetreten hatten, mußte als kommender Verbündeter Japans angesehen werden. Das bedeutete eine erhöhte Gefahr für Singapur.
England war nicht in der Lage, seine ostasiatischen Interessen allein zu wahren. Es fand, wie schon seit längerer Zeit in seinem Kampf gegen Deutschland, die Hilfe der Vereinigten Staaten, die sich durch die japanische Machtausweitung nicht minder in ihren Interessen bedroht fühlten.
Die Amerikaner ergriffen Gegenmaßnahmen. Auch die Vereinigten Staaten wollen für ihre Industrien in China neue Märkte finden deshalb treten sie in Japans "Konflikt" mit China mit verstärkter diplomatischer Aktivität und wirtschaftlichen Sanktionsmaßnahmen auf, die sich zu einem förmlichen Handelskrieg steigern. Im Juli 1941 sperrten sie die beträchtlichen japanischen Guthaben in den Vereinigten Staaten und verhängten eine Ölsperre, der sich auch England und die Niederlande für ihren südostasiatischen Besitz anschlossen. Das war ein vernichtender Schlag für die japanische Marine, die von nun ab von ihren Ölreserven leben mußte. Die Japaner konnten diesen gegen sie
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gerichteten Druck nur aufheben, wenn sie sich entweder aus Indochina und China, für dessen
Bezwingung sie unendlich viel Gut und Blut geopfert hatten, zurückzogen oder zum Kriege schritten, um sich zum mindesten in den Besitz des Öls in Niederländisch-Indien zu setzen.
In Washington erwartete man, daß sich die Japaner der Macht der Vereinigten Staaten beugen würden. Allein auf dem Gebiet der Stahlerzeugung stand einer amerikanischen Jahresproduktion von 28 Millionen Tonnen eine japanische von nur 7 Millionen gegenüber. Doch die Versuche des Premier-ministers, Fürst Konoye, die Spannung mit den Vereinigten Staaten zu beseitigen, führen zu keinem Ergebnis und scheitern. an den von Präsident Roosevelt geforderten Bedingungen.Unter dem Eindruck der Aussichtslosigkeit seiner Bemühungen tritt Konoye im Oktober zurück.
Ihm folgt das reine Militärkabinett Tojo. Auch Tojo versucht zunächst, noch weiter zu verhandeln, doch Roosevelt Forderungen sind unannehmbar, er fordert von dem japanischen Kaiser, die Zurück-ziehung der japanischen Truppen aus Indochina als unerläßliche Vorbedingung für die Erhaltung des Friedens.
Die unnachgiebige Haltung Roosevelts bei den Verhandlungen beruht auf der ungeheuren Gering-schätzung Japans. Die tatsächliche Stärke Japans, bleibt in Amerika unbekannt. Nach den Leistungen der Japaner in den ersten Kriegsmonaten weicht die überhebliche Geringschätzung einer unberech-tigten Überschätzung der japanischen Kraft.
2. Die letzten Auslöser für den Kriegseintritt
Als Ende November 1941 die deutschen Armeen dicht vor den Toren Moskaus standen und der deutsche Außenminister bei der Erneuerung des Antikominternpaktes am 25. November in Berlin erklärte, daß die Russen eine Niederlage von kriegsentscheidender Bedeutung erlitten hätten, von der sie sich aus Mangel an ausgebildeten Truppen und Kriegsmaterial nie mehr erholen könnten, militärisch also der letzte Bundesgenosse Churchills aufgehört habe zu existieren, beschloß Japan in den Krieg einzutreten.
Noch länger zu warten konnte Japan nur schwächen und die Vereinigten Staaten nur stärken. England war als Gegner in Ostasien nahezu belanglos, da es mit seiner ganzen Kraft zur See, in der Luft und in Nordafrika auch zu Lande durch den Kampf gegen Deutschland gebunden war. Wenn Deutschland, wie es den Anschein hatte, auf dem besten Wege war, die Sowjetunion niederzukämpfen, so bedeutete ein solcher Ausgang des Kampfes für Japan eine Entlastung im Rücken, die den Wert jedes Freundschaftspaktes mit der Sowjetunion noch weit übertraf. Außerdem war zu erwarten, daß Deutschland sich dann mit vermehrter Kraft wieder gegen England wenden konnte. Das wiederum hätte die Vereinigten Staaten gezwungen, ihre Hilfe für England zu erhöhen. Der Zeitpunkt für den Eintritt in den Krieg schien in jeder Hinsicht glücklich gewählt.
Die Japaner versuchten noch einmal, aber wohl mehr der Form halber und um ihre wirklichen Absichten zu verbergen, durch Verhandlungen eines eigens zu diesem Zweck nach Washington entsandten Sonderbotschafters zu einer Verständigung mit den Vereinigten Staaten zu kommen. Doch waren ihre Forderungen:
Aufhebung der gegen sie verhängten Handelssperre,
Lieferung von Öl durch die Vereinigten Staaten und
Einstellung der Waffenlieferungen an China für die Amerikaner unannehmbar.
Als sich die Aussichtslosigkeit der Verhandlungen abzeichnete, zogen sie den Krieg einer langsamen aber sicheren wirtschaftlichen Erdrosselung vor.
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Nachdem sich die japanische Regierung im Verlaufe der Verhandlungen überzeugt hat, daß der Konflikt mit den Vereinigten Staaten nur auf kriegerische Weise gelöst werden kann, bringt sie diese Überzeugung in ihrem Schlußmemorandum eindeutig zum Ausdruck und setzt unverzüglich alle militärischen Machtmittel zu Lande, zu Wasser und in der Luft ein.
3. Kriegsbeginn - Der Luftangriff auf Pearl Harbour
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Japans hatte als erstes Land die Bedeutung einer kombinierten Flotten- und Luftoperation für die moderne Seekriegsführung erkannt und durch den Bau von mehreren Flugzeugträgern in die Tat umgesetzt hatte. Japans Plan war es, die Macht der Vereinigten Staaten im ganzen südöstlichen Pazifik für längere Zeit auszuschalten und in der so gewonnenen Frist durch das Heer Südostasien einschließlich, der vorgelagerten Philippinen und Niederländisch-Indiens in seine Gewalt zu bringen.
Während die japanischen Diplomaten in Washington noch die Verhandlungen führten und nachdem bereits die ersten Bomben über Pearl Harbour gefallen waren, gab die japanische Regierung am 7. Dezember 1941 bekannt, daß sie sich ab 6.00 Uhr als im Kriegszustand mit den Vereinigten Staaten und England befindlich betrachte. Sie begründete ihren Schritt mit der Feststellung, daß sie sich seit Jahren vergeblich bemüht habe, die Stabilität in Ostasien herzustellen, weil die beiden genannten Staaten von ihrem Streben, den Fernen Osten zu beherrschen, nicht abgegangen seien. Letzthin hätten beide Mächte den Versuch gemacht, Japan durch Vernichtung seiner wirtschaftlichen Existenz zur Unterwerfung unter ihren Willen zu zwingen.
Das Ziel des Angriffs auf Pearl Harbour, den größten Flottenstützpunkt der Amerikaner im Pazifik - 3500 km von San Franzisko und 7000 km von den Philippinen entfernt -, war, die amerikanische Pazifikflotte durch einen überfallartigen Angriff aus der Luft zu vernichten. Sechs Flugzeugträger, die von zwei Schlachtkreuzern, drei Kreuzern und neun Zerstörern begleitet wurden und 360 Flugzeuge an Bord trugen, hatten am 26. November einen kleinen Hafen auf den Kurilen verlassen und näherten sich am Sonntag, dem 7. Dezember bzw 8. Dezember (Zeitgrenze) Oahu, einer der Hawaii-Inseln. An ihrer Westküste liegt der Kriegshafen Pearl Harbour, an der Südküste die Garnisonstadt Honolulu.
Die auf das japanische Schlußmemorandum durch den öffentlichen Telegraphen der US-Post verzögert gegebene "Warnung" des amerikanischen Kriegsministeriums trifft etwa eine Viertelstunde vor den japanischen Flugzeugen in Pearl Harbour ein (6 Uhr 45).
Die amerikanischen Schiffe lagen ungesichert nebeneinander im Hafen. Sie sind bei Beginn des japanischen Angriffs nicht voll gefechtsbereit, als um 7.55 Uhr der erste Angriff über die Insel dahinbraust, die ersten Bomben auf den Kriegsschiffen einschlagen und schweren Schaden auf den Flugplätzen anrichten. Von 202 amerikanischen Flugzeugen gelang es nur 52, in die Luft zu kommen, die übrigen lagen zerstört auf dem Boden. Ein zweiter Luftangriff verursachte weitere Zerstörungen auf den Kriegsschiffen, erst ein dritter konnte abgewehrt werden. Von acht Schlachtschiffen gingen zwei verloren, sechs wurden schwer beschädigt. Im ganzen büßten die Amerikaner 19 Kriegsschiffe und 177 Flugzeuge ein. Sehr hoch waren ihre blutigen Verluste: 2117 Tote, fast 1300 Verwundete und 960 Vermißte.
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4. Reaktion der Nationen auf den Angriff
Der Vereinigten Staaten
Die Eröffnung der Feindseligkeiten kam für die Vereinigten Staaten nur bedingt überraschend. Man kannte die japanischen Geheimschlüssel und hatte einige recht aufschlußreiche Telegramme entziffert. Ganz unvermutet traf die Amerikaner jedoch der Überfall auf Pearl Harbour. Durch seine brutale Art wirkte er sehr aufpeitschend auf die öffentliche Meinung. Mit seltener Einmütigkeit gaben beide Häuser des Parlamentes dem Präsidenten alle Vollmachten zur Abwehr des, wie sich Roosevelt ausdrückte, unprovozierten und hinterlistigen Angriffs und zur Durchführung des Kampfes bis zum bedingungslosen Sieg.
Präsident Roosevelt unterzeichnet die Kriegserklärung an Japan am 8. Dez. 1941. Die Ausweitung des europäischen Krieges zum Weltkrieg ist damit vollzogen.
b) Großbritaniens - Winston Churchills
In seiner umfangreichen Dokumentation „Der zweite Weltkrieg“, die Winston Churchill verfasste und wofür er den Nobelpreis erhielt, schildert der englische Premierminister u.a. sehr genau wie er die Nachricht über den Angriff auf Pearl Harbour erhielt und macht seine tiefe Betroffenheit deutlich.
„Kein Amerikaner wird mir das Geständnis verargen, daß es mir zur größten Freude gereichte, die Vereinigten Staaten an unserer Seite zu wissen. Den Gang der Ereignisse konnte ich zwar nicht voraussehen, und ich gebe nicht vor, daß ich die kriegerische Potenz Japans richtig bewertete; ich
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wußte in jenem Augenblick nur: Die Vereinigten Staaten beteiligen sich aktiv am Krieg und sind auf Leben und Tod engagiert. Damit hatten wir dennoch gesiegt! Jawohl, nach Dünkirchen, nach dem Zusammenbruch Frankreichs nach der schrecklichen Episode von Oran, nach der Bedrohung durch eine Invasion, als wir - von unserer Flotten- und Luftstreitmacht abgesehen -ein beinahe waffenloses Volk waren, nach dem würgenden U-Boot-Krieg - der ersten Schlacht um den Atlantik - in der wir nur um Haaresbreite Sieger blieben, nach siebzehn Monaten eines Kampfes ohne Waffengefährten und neunzehn Monaten, in denen ich in bitterster Notzeit die Verantwortung trug! Der Sieg war uns gewiß. England würde leben, Großbritannien würde leben....“.
Nach Erhalt der Nachricht reagierte Churchill unverzüglich, rief den amerikanischen Präsidenten an und bereits am nächsten Tag sandte er an den japanischen Botschafter die englische Kriegserklärung:
Herr Botschafter! Foreign Office, 8. Dezember 1941
Die Regierung Seiner Majestät im Vereinigten Königreich erfuhr am
Abend des 7. Dezember, daß japanische Streitkräfte ohne vorausgegan-
gene Warnung in Form einer Kriegserklärung oder eines Ultimatums mit
angedrohter Kriegserklärung eine Landung an der malakkischen Küste
versucht und Singapur und Hongkong bombardiert haben.
Angesichts dieser mutwilligen, unprovozierten Angriffshandlung, die
eine flagrante Verletzung des Völkerrechts und insbesondere des Arti-
kels I der Dritten Haager Konvention, der sowohl Japan wie das Ver-
einigte Königreich beigetreten sind, über die Eröffnung von Feindselig-
keiten darstellt, ist der Botschafter Seiner Majestät in Tokio instruiert
worden, der Kaiserlich-Japanischen Regierung im Auftrag der Regierung
Seiner Majestät im Vereinigten Königreich mitzuteilen, daß sich die bei-
den Länder im Kriegszustand befinden.
Ich verbleibe, Herr Botschafter, mit dem Ausdruck meiner
Hochachtung, Ihr ergebener Diener
WINSTON S. CHURCHIL“
Im Unterhaus gab Churchill bekannt, daß England sich mit den Vereinigten Staaten solidarisch erkläre und daß trotz steigender Belastungen einige der hervorragendsten Einheiten der englischen Flotte nach dem Fernen Osten entsandt seien.
c) Reaktion weiterer Länder
Die niederländische Regierung proklamierte den Kriegszustand für Niederländisch-Indien.
Am 11. Dezember erklärten Deutschland und Italien den Kriegszustand mit den Vereinigten Staaten. In den folgenden Wochen und Monaten kam es zu einer Flut von Kriegserklärungen von allen Seiten, die den Krieg zu einem Weltkrieg von noch weit größeren Ausmaßen machten, als es der erste Weltkrieg gewesen war.
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5. Auswirkungen und Folgen des Angriffes auf Pearl Harbour
Nun wurde der Pazifik und Südostasien der zweite große Kampfschauplatz des zweiten Weltkrieges.
Die weiteren Angriffe Japans
Die Auswirkungen des Angriffs waren für Japan weitreichender als es erhofft hatte. Es hatte mit Pearl Harbour einen wesentlichen Schritt zur Seeherrschaft im Pazifik gemacht.
Äußerst siegreich besetzten die Japaner in schnellem Zugriff nacheinander die amerikanischen Stützpunkte Guam und Wake und weite Teile der pazifischen Inselwelt, Teile von Neu-Guinea, Niederländisch Indien und fast ganz Hinterindien von Indochina bis Burma.
Um die Machtstellung der Engländer im Fernen Osten zu brechen, nahm Japan die britischen Stützpunkte Hongkong und Singapur ein. Die Engländer leisteten verzweifelten Widerstand auch die
Entsendung von der beiden mächtigen Schlachtschiffe, der „Prince of Wales" und der „Repulse", konnte die Nioederlage nicht verhindern, beide Schiffe wurden vernichtet, so daß England schließlich Anfang 1942, die zunächst zurückgewiesene Aufforderung zur Kapitulation annehmen mußte.
Die Japaner hatten durch diesen Erfolg den Engländern in Ostasien einen materiell und moralisch vernichtenden Schlag zugefügt. Nach den Erfolgen von Pearl Harbour bedeutete der Verlust der englischen Schiffe, daß Japan die uneingeschränkte Seeherrschaft im gesamten ostasiatisdien Raum und darüber hinaus bis in den Indischen Ozean erobert hatte.
Zur Verteidigung der Philippinen, einem weiteren Kriegsschauplatz, verfügte General Mac Arthur über eine amerikanische Besatzung von 19 000 Mann, zu denen noch nicht voll ausgerüstete Kräfte der im Aufbau befindlichen philippinischen Armee in Stärke von 48 000 Mann kamen. Die geringen Luftstreitkräfte bestanden aus etwa 250 Maschinen, unter ihnen nur 35 moderne Bomber und 107 moderne Jäger. Die Lage der Amerikaner war schon deswegen hoffnungslos, weil sie weder über See noch auf dem Luftwege versorgt werden konnten. Nur U-Boote brachten als Blockadebrecher einige besonders dringliche, hochwertige Versorgungsgüter. So ging allmählich der Vorrat an Verpflegung und Munition zur Neige. Am 11. März verließ MacArthur auf Befehl seiner Regierung die Insel, um
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den Oberbefehl über den - von Amerika aus gesehen - „südwestpazifischen Raum" zu übernehmen. Am 9. April war der Widerstand der Amerikaner und Filippinos auf der Halbinsel gebrochen. Nur die Seefestung Corregidor, die den Eingang zur Bucht von Manila deckt, hielt noch bis zum 6. Mai stand. Dann fiel auch sie einer von starken Luftstreitkräften vorbereiteten und unterstützten Landung zum Opfer.
Japan hatte bereits Dezember 1941 zugleich mit dem Angriff auf Malaya die Eroberung Niederländisch-Indiens und der östlich anschließenden Inselketten eingeleitet, an deren Besitz ihnen aus strategischen und wirtschaftlichen Gründen außerordentlich gelegen war. Sie begannen die Eroberung mit einer Landung auf dem britischen Teil der Insel Borneo, um die dort liegenden Ölfelder zu besetzen. Nachdem sie hier Fuß gefaßt hatten, nahmen sie, Anfang Januar 1942 beginnend, eine Insel nach der anderen. Ihre Überlegenheit in der Luft kam ihnen wiederum zugute. Die englischen, niederländischen und australischen Bomber waren ohne ausreichenden Jagdschutz machtlos. Am 23. Januar brachte ein Angriff kombinierter verbündeter See- und Luftstreitkräfte zwar einen Erfolg gegen einen japanischen Geleitzug. Er reichte jedoch nicht aus, um das Vorgehen der Japaner zum Stehen zu bringen. Sie besetzten Celebes, landeten in Sumatra und leiteten von hier aus den Angriff auf Java ein. Am 27. und 28. Februar kam es zu einem großen Seegefecht, bei dem die Japaner erhebliche Verluste erlitten. Aber die der Verbündeten waren weit größer. Unter Ausnutzung dieses Erfolges landeten die Japaner sofort auf Java und besetzten wenige Tage später die Hauptstadt Batavia. Obgleich der letzte holländische Widerstand erst Mitte Juni gebrochen war, waren sie im März Herren der Insel. Die Eroberung der niederländischen Besitzungen war wirtschaftlich von unschätzbarer Bedeutung. Militärisch waren von Burma bis Celebes alle Zugänge zum Südchine-sischen Meer in japanischer Hand.
b) Die operative Durchführung
Japan überraschte mit taktischen Neuerungen: Japanische Infanteristen durchschwammen die eineinhalb Kilometer breite Meerenge bei Hongkong, japanische Radfahrtruppen mit zusammen-legbaren Fahrrädern operierten erfolgreich in Umfassungsangriffen im tropischen Dschungelgebiet. Die überraschenden Neuerungen ließen den Feind niemals zur Ruhe kommen und stellten ihn immer wieder vor neue Aufgaben, denen er sich mit den vorhandenen Kräften nicht gewachsen zeigte.
In strahlenförmigen Vorstößen nach Ozeanien sicherten die Japaner ihre linke Flanke. Dabei kommt es auch im Seekrieg zu einer völlig neuartigen Kampfesweise. Die gegnerischen Flotten bleiben mehrere hundert Kilometer weit voneinander entfernt und bekämpfen sich durch den weitreichenden Arm ihrer Trägerflugzeuge.
6. Die Wende und das Ende des Krieges
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Unter keinen Umständen konnten die Amerikaner es zulassen, daß Australien, das für sie als Ausgangsbasis für den späteren Angriff auf die japanische Machtposition unentbehrlich war, in japanische Hände fiel. Anfang Februar setzten die ersten Reaktionen von ihrer Seite ein. In den Südpazifik entsandte Flugzeugträger führten die ersten Bombenangriffe gegen zahlreiche japanische Inselstützpunkte durch. Gleichzeitig begann die planmäßige Sicherung des Seeweges nach Australien. Die Fidschi-lnseln wurden besetzt, in Neu-Kaledonien eine Basis für Seeflugzeuge eingerichtet und auf der Insel Espiritu Santo ein vorgeschobener Flottenstützpunkt geschaffen. Am 7. Mai kam zu einer zweitägigen Schlacht im Korallen-Meer, die mit empfindlichen Verlusten für beide Seiten endete, allerdings waren die japanischen Verluste weit schwerer. Der japanische Geleitzug mußte nach Rabaul zurückkehren, und für die Japaner wurde es nunmehr klar, daß die Zeit, in der sie nahezu ungestört ihre Geleitzüge für weitere Eroberungen einsetzen konnten, vorbei war.
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Anfang Juni kam es bei den Midway-Inseln westlich Hawaii noch einmal zu einer noch bedeutenderen Seeschlacht, die wiederum fast ausschließlich aus der Luft geführt wurde. Der Kampf nahm durch eine Reihe unglücklicher Umstände einen katastrophalen Verlauf für die Japaner. Nicht sie überraschten die Amerikaner, sondern sie wurden durch das gänzlich unerwartete Auftreten starker amerikanischer Feindkräfte überrascht. Ungünstige Witterungsbedingungen und die fehlenden Radargeräte führten dazu, daß die Japaner schon am zweiten Kampftage ihre sämtlichen vier Flugzeugträger verloren hatten. Sie mußten den Kampf schleunigst abbrechen.
Der Verlauf des Kriegsgeschehens in den letzten Monaten des Jahres 1942 ließ keinen Zweifel mehr darüber, daß die Japaner den Höhepunkt ihrer Erfolge überschritten hatten. Überall waren sie in die Verteidigung gedrängt, und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann die Amerikaner unter Mithilfe der Engländer und Australier in das weitgespannte Vorfeld einbrechen würden, das die Japaner um den ostasiatischen Raum gelegt hatten.
Die Japaner lassen sich das Eroberte nur nach erbitterten, auf beiden Seiten mit großer Härte geführten Kämpfen unter schwersten Verlusten für Angreifer und Verteidiger abringen. Die Amerikaner nehmen vom Jahre 1942 ab unter Ausnützung ihrer inzwischen wiederhergestellten Überlegenheit zur See den Japanern im Sprung von Insel zu Insel eine nach der anderen wieder ab, ohne Rücksicht darauf, ob der japanische Widerstand fortgesetzt wird oder nicht.
Im Mai 1945 teilt das Deutsche Reich Japan mit, daß es gezwungen sei, Sonderfrieden zu schließen.
Zermürbt von den schweren Luftangriffen, ist Japan nach der Kapitulation Deutschlands unter totaler Blockade seiner Küsten ganz auf sich allein gestellt. Sein erlahmter Widerstandswille wird durch die Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan endgültig gebrochen. Die japanische Regierung läßt das Kapitulationsangebot Japans an die Alliierten hinausgehen.
Am 6. August 1945 fällt die erste Atombombe (Uranium) auf Hiroshima (60 000 Tote und 100 000 Verwundete) und am 9. August 1945 die zweite Atombombe (Plutonium) auf Nagasaki.
Am 2. September 1945 Unterzeichnung der japanischen Kapitulation an Bord des Schlachtschiffes Missouri in der Sagami-Bucht vor Tokio.
Am 8. September rücken amerikanische Truppen in Tokio ein und am 24. Oktober ist die Kapitulation aller japanischen Truppen abgeschlossen.
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7. Die wichtigsten Ereignisse im Überblick
26. Juli 1939 Die Vereinigten Staaten kündigen den Handelsvertrag mit Japan von 1911
zum 26. Jan. 1940.
27. Sept. 1940 Unterzeichnung eines Dreimächtepaktes zwischen Deutschland, Italien und
Japan in Berlin, abgeschlossen für 10 Jahre. Ziel:In Europa und Ostasien eine
"neue Ordnung" zu schaffen, sowie der Verpflichtung zur Hilfeleistung im
Falle des Kriegseintritts einer neuen Großmacht (jedoch mit der Einschrän-
kung, daß dadurch der zur UdSSR gegenwärtig bestehende Status nicht berührt
werden solle).
13. April 1941 Der japanische Außenminister Matsuoka schließt in Moskau den sowjetisch-
japanischen Neutralitätspakt.
26. Juli 1941 Alle japanischen Guthaben in den Vereinigten Staaten werden eingefroren.
17. Okt. 1941 Nach Fehlschlagen seiner Friedensbemühungen Rücktritt Konoyes.
Darauf japanisches Militärkabinett unter Ministerpräsident General Tojo, das
sofort durch Entsendung des Sonderbotschafters Kurusu nach Washington den
Versuch macht, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.
26. Nov. 1941 Die Verhandlungen werden als ergebnislos abgebrochen.
06. Dez. 1941 Roosevelts dringender Appell an den japanischen Kaiser mit ultimativen
Forderungen.
07. Dez. 1941 Der japanische Außenminister überreicht den Botschaftern Großbritanniens
und der Vereinigten Staaten ein Schlußmemorandum, das der japanische
Sonderbotschafter Kurusu gleichzeitig in Washington Staatssekretär Hull
übergibt. Es bringt die japanische Auffassung über das Scheitern der Verhand-
lungen und die japanische Überzeugung, daß der Konflikt nicht mehr mit
friedlichen Mitteln gelöst werden könne, zum Ausdruck.
07. Dez. 1941 Japan betrachtet sich ab Tagesanbruch als im Kriegszustand mit den
Vereinigten Staaten. See- und Luftangriff auf Pearl Harbor mit Trägerflug-
zeugen und Kleinst-U-Booten unter Vizeadmiral Nagumo.
7 Uhr morgens 19 US-Schiffe versenkt oder durch schwere Beschädigungen außer Gefecht
gesetzt. 5 Schlachtschiffe "Arizona" und "Oklahoma" versenkt, "California",
"Nevada", "Westvirginia" unbrauchbar gemacht, 3 Kreuzer und mehrere
kleinere Schiffe zerstört, 3 Schlachtschiffe "Maryland", "Pennsylvania" und"
Tennessee" für längere Zeit außer Gefecht gesetzt, 177 Flugzeuge am Boden
zerstört. Hohe Personenverluste.
08. Dez. 1941 Kriegserklärung der Vereinigten Staaten und Großbritanniens an Japan.
ab 08. Dez. 1941 Vorstoß der Japaner auf Niederländisch-Indien und die Philippinen.
JapanischerAngriff auf die Gilbert-Inseln. Guam und Wake werden von
Japan eingenommen. Angriff auf Bismarck-Archipel und die Salomonen.
10. Dez. 1941 Zur gleichen Zeit, als der japanische Angriff auf Pearl Harbor losbricht,
beginnen die Japaner mit dem Vorstoß an der Küste des asiatischen
Kontinents. Da der Flottenstützpunkt Singapur ohne Seestreitkräfte wertlos
ist, entsendet Großbritannien die Schlachtschiffe "Prince of Wales" und
"Repulse" nach Singapur. Bei Vorstoß werden beide Schiffe von japanischen
Torpedofliegern unter der malayischen Küste versenkt.
11. Dez. 1941 Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten.
14. Dez. 1941 Japan sichert sich die Mitwirkung von Thailand bei den Fest landsoperationen
durch Abschluß eines Bündnisvertrages auf zehn Jahre.
15. Dez. 1941 Vorrücken der Japaner auf der Halbinsel Malaya und Angriff auf Hongkong.
25. Dez. 1941 Hongkong kapituliert.
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25. Jan. 1942 Thailand erklärt den Vereinigten Staaten und Großbritannien den Krieg
15. Febr.1942 Singapur durch Angriff unter General Yamashita von der Landseite her
eingenommen. 60 000 Mann britischer Truppen geraten in Gefangenschaft.
07. März 1942 Vor dem japanischen Vorstoß nach Burma räumen die Briten Rangun.
Seit April 1942 Japanische Luftoffensive gegen Burma und Britisch-Indien.
30. April 1942 Die Japaner rücken in Laschio ein.
02. Mai 1942 Mandalay von den Japanern besetzt. Damit wird China der Nachschub auf der
Burmastraße völlig abgeschnitten.
02. Jan. 1942 Manila und Cavite von Japan eingenommen.
11. Jan. 1942 Eroberung Japans der an Ölvorkommen reichen Insel Tarakan.
18. Jan.1942 Unterzeichnung eines Militärbündnisses zwischen Deutschland, Italien und
Japan. Eine wirksame militärische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und
Japan kommt jedoch nicht zustande.
23.Jan.1942 Einnahme Japans von Rabaul.
23. u. 30. Jan. 1942 Japans Besetzung von Celebes, Borneo (Balik Papan) und von Amboina.
24.- 27. Jan. 1942 Für die Japaner siegreiche Seeschlacht in der Makassarstraße.
25. Jan.1942 Landung auf Neu-Mecklenburg und in Lae auf Neu-Guinea.
25. Jan. 1942 Infolge der drohenden Annäherung an Australien führt dieses die totale
Mobilisierung durch.
26. Jan.1942 Vorstoß auf die Salomonen.
01. Febr.1942 Erster amerikanischer Luftangriff von Trägern aus gegen die Gilbert- und
Marshall-Inseln.
19. Febr. 1942 Vernichtender japanischer Luftangriff auf Darwin (Nordaustralien).
20. Febr. 1942 Durch Besetzung von Timor (auch des portugiesischenTeiles), das seit 18. Dez.
von alliierten Truppen besetzt war, erscheint Australien unmittelbar bedroht.
In Erwartung einer japanischen Landung wird Nordaustralien geräumt und
zerstört.
27.02. - 01.03.1942 Der totale japanische Sieg in der Seeschlacht in der Javasee
(die gesamten beteiligten alliierten Seestreitkräfte vernichtet) macht den Weg
zur Besetzung Javas und der Sundainseln frei.
28. Febr. 1942 Landung auf Java.
07. März 1942 Die niederländisch-indische Regierung verläßt Java und begibt sich nach
Australien.
08. März 1942 Die Holländer unter General ter Porten kapitulieren.
08. März 1942 Verstärkte Landungen der Japaner auf Neu-Guinea bei Salamaua und Lae.
10. März 1942 Die Japaner landen auf den Salomonen in Buka.
31.03. - 09.04.1942 Japanischer Trägerangriff gegen Ceylon und Handelskrieg im Bengalen-Golf.
Schwere Verluste für die Briten.
18. April 1942 Die Amerikaner richten ihren ersten Luftangriff gegen das japan. Mutterland
(Tokio und Yokohama). Der Angriff richtet wenig Schaden an, löst aber in
Japan eine beunruhigende Wirkung aus.
05. - 07. Mai 1942 Britische Landung an der Nordküste Madagaskars in Diego Suarez.
04. - 08. Mai 1942 Seeschlacht in der Korallensee. Trotz Verlusten der Japaner gelingt es dem
Gegner noch nicht, ihre Operationen zu verhindern. Allerdings brechen die
Japaner die geplante Landung bei PortMoresby ab. Die schwere Beschädigung
von 2 japanischen Flugzeugträgern wirkt sich für die Midway-Schlacht
verhängnisvoll aus.
04. - 07. Juni 1942 See-Luftschlacht bei den Midwayinseln. Die weit überlegene, aber verzettelt
angesetzte japanische Flotte verliert 4 Träger und kann von nun an keine neue
leistungsfähige Trägerflotte mehr aufstellen, eine Schwäche, die die
amerikanische Seekriegsleitung sofort erfaßt und für die weiteren
Operationen ausnützt. Damit ist die Wende des Krieges eingeleitet.
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12. Juni 1942 Mit der Landung der Japaner auf den Aleuten und der
21. Juli 1942 Landung in Buna und Gona auf Neu-Guinea hat die japanische Eroberung
ihren Höhepunkt erreicht.
Feb. 1943 Mit den Kämpfen um Guadaleanal beginnen die ersten amerikanischen
Vorstöße zur Rückeroberung Neu-Guineas und der Vormarsch über die
Salomonen.
Anfang 1943 Buna, Gona und Sananda an der Nordküste Neu-Guineas sind wieder in
amerikanischer Hand.
18. April 1943 Bei den weiterlaufenden Vorbereitungen für die Offensive im Südpazifik wird
der japanischeAdmiral und Oberbefehlshaber der japanischen Flotte
Yamamoto von US-Flugzeugen abgeschossen.
Juni - Juli 1943 Beginn der alliierten Großoffensive im Südpazifik.
28. Juli 1943 Letztes größeres Tag-Artilleriegefecht im Pazifik.
11. Aug. 1944 Rückeroberung von Guam.
31. 08..-14.09.1944 US-Task Force führt nacheinander schwere Angriffe gegen lwojima und die
Bonin-Inseln, die West-Karolinen mit Palau, gegen Mindanao und gegen
den Visayas-Archipel (Zentral-Philippinen) aus.
21.- 24.Sept. 1944 Task Force führt eine Reihe von Angriffen gegen Luzon (Philippinen)
und den Visayas-Archipel.
10.- 13. Okt. 1944 Luftschlacht von Formosa zwischen Task Force und der 2. japanischen
Marine-Luftflotte. Schwere Schäden und Flugzeugverluste auf japanischer
Seite.
15. - 18. Okt. 1944 Task Force führt 3 große Angriffe gegen Luzon; schwere Verluste der
japanischen 1. Marine-Luftflotte.
Ende 1944 Offensive britischer, amerikanischer und chinesischer Truppen mit stärkster
bis Mai 1945 Luftunterstützung, die von regelmäßigen Angriffen britischer Trägerflugzeuge
gegen Ziele auf Sumatra und den Nikobaren begleitet ist.
02. Jan. 1945 Britische Streitkräfte landen bei Akyab am Bengalen-Golf.
19. Okt.1944 Beginn der Offensive MacArthurs zur Wiedereroberung der Philippinen,
Landung der 6. US-Armee mit 4 Divisionen, unterstützt durch die 7. Flotte
und Task Force 38
20. Okt.1944 Erste Selbstopferungsangriffe japanischer Flieger mit Kamikaze
23. - 26. Okt.1944 Zweite Seeschlacht bei den Philippinen.
27. Okt. bis 19. Nov.Verschiedene schwere Angriffe der Task Force 38 gegen Ziele auf den
Zentral-Philippinen, Luzon und gegen die Westküste von Leyte.
04.- 08. Jan.1945 Schwere Kamikaze-Angriffe gegen die US-Landungsflotte auf dem Marsch
zum Lingayen-Golf.
09. Jan. 1945 Trotzdem Landung der 6. US-Armee im Lingayen-Golf (Luzon).
12. - 22. Jan. Um weitere Landungen auf Luzon zu sichern, unternimmt Task Force 58 einen
Vorstoß in die Süd-China- See und greift mit großem ErfoIg Ziele in
Indochina, Süd-und Südwestchina, Nordluzon, Formosa und auf den
Ryukyu-Inseln an.
Ab Feb. 1945 Laufende Angriffe auf den Raum von Tokio.
19. Febr.1945 Nach über fünfzigtägigem Bombardement durch Luft- und Seestreitkräfte
Landung der Amerikaner auf der Volcano Insel (Iwojima). Nach vier Wochen
sind die Amerikaner unter Opferung von 4000 Toten und 15 000 Verwundeten
Herren der nur 10 qkm großen Insel. Der Besitz der Insel, die wie ein großer,
unversenkbarer Flugzeugträger 1000 km vor den japanischen Inseln liegt, ist
von entscheidender Bedeutung. Die allierteLuftbasis, bisher auf derMarianen
Insel Saipan, wird beträchtlich an Japan herangerückt.
23. Febr. 1945 Ende der Besetzung von Manila.
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28. Febr. 1945 Felseninsel Corregidor ist zurückgewonnen.
23.-31. März 1945 Vorbereitungsangriffe der Task Force 38 und einer britischen Trägergruppe
gegen Okinawa und die Ryukyu-Inseln zur Abwehr von Kamikaze-Angriffen.
1. April 1945 Landung der10. amerikanischen Armee auf der Insel Okinawa.
Eine der gewaltigsten Angriffe der Seekriegsgeschichte. Der japanische
Widerstand bricht erst nach zweiundachtzig Tagen heftigster Kämpfe
zusammen. Nach der Einnahme von Okinawa beginnt die kriegsentscheidende
vernichtende Luftoffensive gegen Japan.
März - Juni 1945 In Hunderten von mittleren und kleineren Landungen werden die restlichen
Philippinen, südlichen Rohstoffgebiete und kleineren Inseln zurückerobert.
Das japanische Hauptquartier des Feldmarschalls Terautschi wird nach Saigon
verlegt. Damit sind die Philippinen wieder in amerikanischer Hand, doch
dauert der Kleinkrieg bis in den Sommer an.
06. Aug. 1945 Die erste Atombombe (Uranium) auf Hiroshima (60 000 Tote und 100 000
Verwundete)
09. Aug. 1945 ZweiteAtombombe (Plutonium) auf Nagasaki abgeworfen.
Mai 1945 Das Deutsche Reich teilt Japan mit, daß es gezwungen sei, Sonderfrieden zu
schließen.
26. Juli 1945 Die Potsdamer Konferenz fordert Japan zur bedingungslosen Übergabe auf.
Das japanische Kabinett lehnt ab.
08. Aug. 1945 Durch die Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan ist der Widerstand
endgültig gebrochen.
10. Aug. 1945 Die japanische Regierung läßt das Kapitulationangebot Japans an die Alliierten
hinausgehen unter Voraussetzung, "daß die Bedingungen der Übergabe nicht
die Vorrechte des Kaisers Hirohito als souveränen Herrschers beeinträchtigen".
Pausenlose Fortdauer der schweren Bombenangriffe. Einmarsch sowjetischer
Truppen von drei Seiten in die Mandschurei. Die japanische Front bricht
zusammen.
11. Aug. 1945 Antwort der Alliierten an Japan. Der japanische Kaiser, über den ein Ober-
befehlshaber gesetzt wird, ist für die Durchführung der Beschlüsse von
Potsdam verantwortlich. Alliierte Truppen bleiben auf japanischem Boden, bis
die Bedingungen der Kapitulation erfüllt sind.
15. Aug. 1945 "Siegestag" Der Waffenstillstand tritt in Kraft.
21. Aug. 1945 Der japanische Oberbefehlshaber in der Mandschureika kapituliert.
02. Sept. 1945 Unterzeichnung der japanischen Kapitulation an Bord des amerikanischen
Schlacht schiffes "Missouri" in der Sagami-Bucht von Tokio.
09. Sept. 1945 Unterzeichnung der Kapitulation von einer Million japanischer Truppen in
China.
24. Okt. 1945 Die Kapitulation aller japanischen Truppen ist abgeschlossen.
16.-26. Dez. 1945 Die Außenminister Englands, der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion
treffen sich in Moskau, um die im Sept. auf einer Konferenz in London
hervorgetretenen Gegensätze zu überbrücken. Behandelt werden die Friedens-
schlüsse mit den Gefolgsstaaten Deutschlands, der Abzug der amerikanischen
und sowjetischen Truppen aus China und die koreanische Frage. Für den
Fernen Osten wird eine Kommission, für Japan ein Alliierter Rat eingesetzt.
Den Vereinten Nationen wird die Einsetzung einer Kommission für die
Kontrolle der Atombombe empfohlen.
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