Reitervölker aus dem Osten:
Hunnen und Awaren
Ihr habt sicher schon eine ganze Menge von den Feiern zur Erstnennung Österreichs vor 1000 Jahren gehört. Sehr oft wird von den Babenbergern und Habsburgern gesprochen. Ein weniger bekannter und oft vernachlässigter Teil der Geschichte unseres Landes sind die aufeinanderfolgenden Wellen von Steppenvölkern die am Ende der Spätantike und zu Beginn des frühen Mittelalters aus Osten kommend unser Land erreichten.
Auch sie sind ein Teil unserer Geschichte. Für die seßhaft lebenden Griechen und Römer war die Kultur und Sprache der Reitervölker fremd. Dem Fremden und Anderen stand man, genauso wie heute, zunächst eher ablehnend gegenüber. Diese Ablehnung führte zum Vorurteil der wilden und schmutzigen Babaren, die mit ihren Pferden verwachsen waren, und keine richtige Sprache hatten.
Die Hunnen und Awaren waren kein einheitliches Volk. Teile verschiedener Stämme schlossen sich einer erfolgreichen Führerschicht an. Hunne und Aware mußte man nicht von Geburt an sein, sondern konnte man auch aus Überzeugung werden.
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DIE HUNNEN
Die Hunnen waren ein Nomaden und Reitervolk das ursprünglich aus Ostasien kam und vom heutigen Ungarn aus das Gebiet zw. Kaukasus und Rhein beherrschte. Ihr Name leitet sich wahrscheinlich von Hsuing-nu ab, dem Namen eines Mongolenstammes, der von chinesischen Chronisten vor etwa 2300 Jahren erwähnt wird. Bevor ihre Wanderung nach Westen begann, fristeten die Hunnen ein armseliges Leben als Jäger und Sammler in den Steppen. Als hervorragende Tierzüchter und Reiter lebten sie praktisch im Sattel; man sagt ihnen nach, daß sie Fleisch unter den Sattel legten und mürbe ritten, bevor sie es roh aßen.
Das Volk der Hunnen bestand aus zahlreichen Stämmen an deren Spitze ein Führer, der Großkönig, stand. Seine Stellung war nicht erblich, sondern auf militärischen Erfolg begründet.
Als die Hunnen im 4.Jhd n. Ch. nach Westen vorstießen, l"áten sie eine Wanderbewegung riesigen Ausmaßes aus, die als Völkerwanderung bekannt ist. Sie unterwarfen die Alanen in N-Kaukasien und die Ostgoten, und brachten die Gebieten, Skiren, Langobarden, Slawen und Wandale unter ihre Herrschaft. Schließlich standen sie dem Weströmischen und dem oströmischen Reich gegenüber. Sie diktierten den Römern harte Friedensbedienung und bekamen gewaltige Goldmengen als Tribut. Die hunnischen Handwerker stellten daraus schönen Goldschmuck her. Die hunnischen Frauen trugen besonders verzierten Kopfschmuck: Diademe, die an einem Schleier oder an einer Haube befestigt waren. Typisch für Hunnen ist die Sitte, Köpfe von Kleinkindern durch Wicklung mit Binden und Brettchen künstlich zu verformen. Möglicherweise entsprach diese Turmartige Kopfform dem Hunnischen Schönheitsideal. Die einzelnen Stämme der Hunnen waren zu Beginn des 5.Jhrd im großen und ganzen im Gebiet des heutigen europ. Rußlands vereinigt. Zu vollständiger Einigkeit neuer Aggressivität und nie dagewesenen Reichtum gelangten sie unter der Führung Attilas von 434-453 n. Ch. . Er war es, der die ungeheure Schlagkraft seiner Reiterheere erkannte. Unter seiner Herrschaft wurden die Hunnen nicht nur eine Militärische Großmacht, sonder auch eine Volk von Händlern. Neben einer jährlichen Tributzahlung von 700 Pfund Gold mußte Byzanz seine Märkte auch für hunnische Händler öffnen. Dann versuchte er sein nomadisches Volk seßhaft zu machen und zu einigen. Wo der Palast des Attilas erbaut worden ist, Weiß man bis heute nicht genau, er um irgendwo an der Theiá gestanden haben. Man weiß aber wie es an diesem Königshof aussah und wie es dort zuging. Der Grieche Priskos kam499 als Begleiter eines röm. Gesandten an Attilas Hof und Acrieb seine Eindrücke nieder. Alle Bauten waren aus Holz. Auch jede seiner Frauen hatte eine eigene Hütte, alle waren mit bunten Teppichen geschmückt. Attila jedoch verabscheute diesen Prunk, seine Kleidung und sein Geschirr waren einfach und handlich. Doch er bestand darauf das sein Hofstaat reichlich geschmückt und goldenes Geschirr hatten. Trotz diesen aufwendigen hoflebens hielten die Römer die Hunnen für Babaren. denn diese hatten noch einen shamanischen Glauben Attila befragte vor jedem Kriegszug das heilige Orakel, das aus Tiergedärmen und Knochen bestand.
Ost- und Westrom verpflichteten sich zu hohen Tributzahlungen an Attila um Angriffe der Hunnen zu vermeiden. Aber nach sieben Jahren reichte ihm dies nicht mehr, 451 zog er mit einem gewaltigen Heer nach Gallien einem Teil Westroms. Hier wandten die Hunnen im Kampf eine völlig neue Taktik an. Sie ergriffen- scheinbar geschlagen- mitten im Gefecht die Flucht, drehten aber nach kurzem Ritt um und begannen an einer anderen völlig unerwarteten Stelle den Angriff von neuen. Dabei kam ihnen die Erfindung des Steigbügel zu Gute, mit dessen Hilfe sie sich im Sattel aufrichten und blitzschnelle Wendungen vorführen konnten. Als Hauptwaffe führten die Hunnen den Bogen, der durch seine Konstruktion den einfachen europ Bogen in Treffsicherheit und Reichweite weit überlegen war. Trotz seiner belegenen Taktik wurde Attila 451 von den Römern auf den Katalaunischen Feldern geschlagen. Damit begann der Niedergang Attilas. Er konnte keine entscheidende Siege gegen das röm. Reich mehr erringen. 2 Jahre später starb er in der Hochzeitsnacht mit der letzten seiner zahlreichen Ehefrauen an einem Blutsturz. Sein Grab wurde bisher nicht gefunden, das Hunnenreich zerfiel innerhalb kürzester Zeit durch die Zwietracht seiner Söhne.
Nur der Name Attilas, der König Etzel in die german. Sage Eingang fand, erinnert heute noch an dieses große Nomadenvolk. Die 2. Hunnen die Awaren Kamen im Winter558 auf der Flucht vor den Türken am Schwarzen Meer an und wurden dort als Verbündete des byzantinischen Reiches aufgenommen. Sie trugen die Haare ganz lang, gebunden mit Bändern und geflochten, während die übrige Tracht den anderen Hunnen ähnlich war. Das neue Volk war aus den Tiefen des zentralasischen Steppen aufgetaucht.. In Europa traten die Flüchtlinge aus dem Osten von Anfang an als Sieger auf, die dem alten Kaiser Justinian große Versprechungen machten und für militärische Hilfe große Geschenke und jährliche Zahlungen erhielten. Als 565 der neue Kaiser Justin ll die Zahlungen einstellte, verbündeten sie sich mit den Langobardene gerade im Kampf mit den Gepidn standen. Durch den Sieg der Langobarden und ihren nachfolgenden Abzug nach Italien fiel den Awaren fast kampflos 567/68 die Herrschaft über das karpartenbecken von Siebenbürgen bis zum Wienerwald zu. Sie gründeten dort unter der Herrschaft ihres Khagans ein Reich, dessen Westgrenze bis an die Enns reichte. Sie begannen sogleich mit Angriffen auf byzantinisches Gebiet. Dem disziplinierten, strategisch gut geführten Heer ging es um Prestige, Plünderungsgut und Tributzahlungen. Gefangene wurden gegen Kopfgeld freigelassen oder als Arbeitskräfte in Pannonien angesiedelt. Ab dem 7. Jhd begannen die Awaren auch im heutigen Österreich seßhaft zu werden. Sie konnten ihre Macht jedoch nur bis ins 8Jhd erhalte, als die Expansionspolitik Karls des Großen ihre Herrschaft beendete. 795/796 nahmen Karls Heere die Residenz des Kagans, den Ring an der Theiß ein und erbeutete dabei ungeheure Schätze. Ein Großteil der awarischen Bevölkerung lebte unter der Herrschaft von Ungarn, Slawen oder Bayern weiter und gingen in ihnen auf.[1]Nach 800 verschwanden binnen einer Generation fast zugleich der Awarenname die politische Organisation und die traditionelle Repräsetantenform.
Währen die Hunnen nur etwa 3. Jahrzehnte lang eine Großmacht waren, gelang es den Awaren eine beständige Herrschaft im Karpartenbecken bzw. In Osteuropa zu errichten. Die wirtschaftliche Basies dieses Steppenvolkes war die Viehzucht die bei den Awaren noch durch Ackerbau ergänzt wurde. Wie bei den Hunnen setzte sich schließlich bei ihnen auch die seßhafte Lebensweise durch. Über ihre religiösen Vorstellungen wissen wir genaugenommen nichts, das Christentum das öfters eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung bei Herrschaft und sozial Struktur gespielt hat , fand jedenfalls bei den Awaren keinen Eingang. Während die materielle Kultur der Awaren bereits am Anfang des 7. Jhrd viele von ihren orientalischen Zügen verlor, und die nomadiesierende der seßhaften Lebensweise wich, blieb ihre politische Struktur traditionell asiatisch. (Alle Macht wurde in der Hand eines Herrschers, des Kaghan, konzentriert) Auch ihre Denkweise und Religion blieben in der Grundweise orientalisch. Die awar. Herrschaft in ein mittelalter Staatswesen überführen, konnte daher gelingen. Dieses Kunststück gelang erst 200 Jahre später den dritten Hunnen, in Ungarn, die die Faktoren für eine dauernde Staatsbildung schufen. Ihr König Stephan wurde noch vor der Jahrtausendwende getauft und schuf dir für eine dauernde Staatenbildung nötigen Faktoren: Macht, Wirtschaft und Ideologie.
Endteil:
Letzt endlich gelang es erst den dritten Hunnen, den Ungarn, die Faktoren für eine dauernde Staatenbildung zu schaffen: MACHT- WIRTSCHAFT-IDEOLOGIE
Ihr Herrscher wurde noch vor der Jahrtausendwende auf den Namen Stephan getauft, und konnte ein Reich schaffen das bis heute bestehen blieb.
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