Hitler-Putsch
Der Konflikt zwischen Bayern und dem Reich München ließ sich in der Politik wenig vom Reich steuern Kahr, behauptete daß der bayerische Ausnehmezustand dem allgemeinen einhergehe, was bedeutete daß Berliner Anordnungen nur galten wenn er sie billigte. Das bewies sich als Lossow, der bayerische Wehrkreisbefehlshaber einen Befehl Seeckts nicht ausführte und statt dessen Kahrs entgegengesetzter Anweisung folgte. am 24.Oktober beschlossen Kahr und Lossow den 'Einmarsch in Berlin' um eine nationale Diktatur zu Errichten Ebert wollte daraufhin die Reichsexekution, die gewaltsame Wiederherstellung der der Autorität des Reiches anordnen, aber Seeckt riet ihm ab weil 'wir dazu nicht in der Lage seien, sowohl nach Zahl und Stimmung unserer Truppen'. Seeckt wollte damit den Zusammerstoß mit den nationalen Kräften in Bayern verhindern, denn er brauchte ihre Unterstützung bei der Ausübung der Diktatur, die er für sich erlangen wollte. Er schrieb Kahr einen Brief und verbündete sich mit den bayerischen Machthabern. Der Hitler-Putsch Kahr und Lossow hatten den größten Teil ihrer Verbände gut in der Hand, nicht aber die Gruppen, die sich unter nationalsozialistischer Führung im sogenannten Kampfbund zusammengeschlossen hatten (Hitler) Trotzdem waren die Nationalsozialisten für sie wertvolle Bundesgenossen, vor allem auf einen so fähigen Propagandisten wie Hitler wollten sie auf keinen Fall verzichten. Hitler bezeichnete sich selbst als den 'Trommler'. Mehr als das sollten er und Ludendorf aber nicht sein. Obwohl Hitler und Ludendorf nach Macht gierten wußten sie daß die Kraft der nationalsozialistischen Bewegung zum Staatsstreich nicht ausreichte. Nur mit anderen nationalen Verbänden konnte Hitler zur Macht kommen und er konnte nur einen Anteil der Macht fordern. Am 6.November 1923 kam Kahr in einer Rede vor den Vertretern der Vaterländischen Verbände darauf zu sprechen welche Männer eigentlich nun in das Direktorium kommen sollten. Er sagte: 'Er erwarte stündlich Nachrichten aus Berlin'. Damit wurde Hitler seine Ahnung daß er bei der Verteilung der Beute leer ausgehen sollte zur Gewißheit. Wenn Berlin die Sache in die Hand nahm hatte Hitler keine Chance einen Platz im Direktorium zu finden. Darum beschloß der Kampfbund jede günstige Gelegenheit zum losschlagen zu benutzen, Hitler, nicht Seeckt sollten das Zeichen geben. Sie hofften daß die bayrischen Machthaber dann den Urheber des Aufstandes nicht mehr ausschließen könnten. Nachdem am 7. November 1923 die Reichsregierung den 15. November als ersten Tag für die Ausgabe der neuen Rentenbankscheine festlegte bestimmte die Führung des Kampfbundes den 11. November als Termin für die nationale Erhebung, denn nach der Währungsreform war mit einen spürbaren Nachlassen der Spannung zu rechnen. Am Nachmittag erhielt Hitler die Nachricht daß Kahr am 8. November, am nächsten Tag, im Bürgerbräukeller vor einem Publikum sprechen sollte in dem alles vertreten war was in Bayern Rang und Namen hatte. Damit hätten sie sie alle in der Hand. Die Pläne wurden schnell umgeändert. 8.November 1923: Die Versammlung im Bürgerbräukeller wurde gegen 20:30 eröffnet. Währenddessen umstellten einige Kompanien der Sturmabteilungen der Nationalsozialisten das Gebäude. Kaum hatte Kahr seine Rede begonnen flogen die Türen auf und ein Maschinengewehr wurde in den Saal geschoben. Hitler drängte nach vorn, kam aber in dem Tumult nicht weiter. Er verschaffte sich mit einem Schuß in die Decke Ruhe. Vor Erregung überschlug sich seine Stimme als er erklärte: 'Die nationale Revolution ist ausgebrochen. Der Saal ist mit Schwerbewaffneten besetzt. Niemand darf den Saal verlassen. Wenn nicht sofort Ruhe ist werde ich ein Maschinengewehr auf die Galerie stellen lassen. Die bayerische Regierung ist abgesetzt. Die Reichsregierung ist abgesetzt. Eine provisorische Regierung wird gebildet. Die Kasernen der Reichswehr und der Landespolizei sind besetzt, Reichswehr und Landespolizei rücken bereits unter Hakenkreuzfahnen heran.' Die Schwerbewaffneten können richtig gewesen sein, aber alles andere hatte Hitler frei erfunden. Kahr und Lossow wurden in ein Nebenzimmer gedrängt wo Hitler auf sie einredete und sie zu seinen Komplizen machte: 'Sie müssen mit mir kämpfen, mit mir siegen oder mit mir sterben. Wenn die Sache schiefgeht, vier Schüsse habe ich in meiner Pistole, drei für meine Mitarbeiter, wenn sie mich verlassen, die letzte für mich.' Als noch Ludendorff erschien versprachen Kahr, Lossow und Seisser, sich an der nationalen Revolution zu beteiligen. Hitler war außer sich vor Freude. Unter dem Jubel der Versammlung wurde dann die provisorische Regierung ausgerufen: Regierung: Hitler Armee: Ludendorff Reichswehrminister: Lossow Reichspolizeiminister: Seisser bayerischer Landesverweser: Kahr Die Verschwörer trennten sich dann, Hitler und Ludendorff blieben im Bürgerbräukeller, die anderen begaben sich zu ihren Dienststellen. In der Nacht kamen Kahr, Lossow und Seisser zu dem Entschluß, ihre Zusagen nicht zu halten und den nationalsozialistischen Putsch niederzuwerfen. 9.November: Auf Widerstand waren Hitler und Ludendorff nicht eingestellt. Doch Ludendorff gab nicht auf. Er schlug vor einen Demostrationszug zu bilden um Kahr und Ludendorff zu einer Entscheidung zu zwingen ob sie auf ihre ehemaligen verbündeten schießen wollten oder ob sie sich wieder einreihen wollten. Der lange Zug bewegte sich Richtung Innenstadt. Die Führer marschierten an der Spitze. Die Volksmenge begrüsste die Lolonne stürmisch. Erst bei der Feldherrnhalle stockte der Zug als Landespolizisten versuchten ihn anzuhalten. Nach kurzem Feuergefecht lagen Tote und verwundete auf dem Pflaster. Im Nu stoben die Demonstranten und Zuschauer davon. Hitler der sich beim sturz den Arm ausgekugelt hatte, floh in einem Sanitätsauto und entkam. Ludendorf wurde von der Polizei verhaftet. In dieser Nacht übergab Ebert Seeckt die vollziehende Gewalt im Reich. 'Ich habe keinen Anlaß, dem General von Seeckt diesen Beweis meines Vertrauens zu versagen' Damit war Seeckt tatsächlich Diktator. |
München läßt sich wenig steuern z.b. Lossow hört auf Kahr Beschluß: 'Einmarsch in Berlin' Ebert traut sich nicht zu einer Reichsexecution Seeckt schreibt Kahr einen Brief und verbündet sich mit ihm K+L hatten d. größten Teil in der Hand, nicht aber d. Kampfbund H. trotzdem wertvoll als 'Trommler' Hitler allein nicht mächtig genug 6.Nov. Rede Kahrs: =>Hitler wird nicht ins Direktorium kommen Kampfbund beschließt als erster loszuschlagen => H. kann nicht mehr ausgeschlossen werden neue Rentenbankscheine => Lösung d. Spanng. Nachricht d. Rede im Bürgerbräukeller Bürgerbräukeller: Maschienengewehr, Hitler stürmt nach vorn. Rede!! alles frei erfunden K+L ins Nebenzimmer gedrängt. Rede H. versucht sie zu seinen Komplizen zu machen Ludendorf erscheint, K, L & S willigen ein Ausrufung der provisorischen Regierung Nachts: Entscheidg. sich nicht an die Zusage zu halten 9.Nov trotzdem Demonstrationszug Zwang zur Entscheidung Feuergefecht an der Feldherrnhalle. Demonstranten fliehen, Hitler entkommt in einem Krankenwagen, Ludendorf verhaftet Ebert übergibt die Macht an Seeckt Rede |
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Quellen:
Reich und Republik
Deutschland 1917-1933
Karlheinz Dederke
Klett Studienbücher
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