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Geschichte und Sozialkunde Erste Weltkrieg

1 Der Erste Weltkrieg



1.1 Ursache


Die Ursache waren die Gegensätze Frankreich gegen Deutschland, Großbritannien gegen Deutschland, und Österreich-Ungarn gegen Russland.


Der Gegensatz Frankreich gegen Deutschland entstand: um Elsaß Lothringen. Er wurde im Jahr 1871 zum deutschen Kaiser im Schloß Versailles gekrönt (in Frankreich). Das war eine große Beleidigung der Franzosen.




Der Gegensatz Großbritannien gegen Deutschland: Großbritannien haben viele Schiffe auf dem Meer gebracht. Die Deutschen wollten einfach mächtiger sein als Großbritannien und versuchten auch möglichst viele Schiffe auf dem Meer (auch U-Boote)zu bringen.


Der Gegensatz Österreich-Ungarn: Die Türken haben zur dieser Zeit das Land Balkan verloren. Sie waren zu schwach um das Land zu erobern. Dann wollten die Russen und Österreich-Ungarn gleichzeitig dieses Land erobern. So kam es zum Streit um das Land. Die Russen wollten den Hafen in diesem Land haben, weil ihr Hafen in Russland immer fror.


Der Chef des österreichisch-ungarischen Generalstabes, FRANZ GRAF CONRAD von HÖTZENDORF, wollte das drängende Nationalitätenproblem durch einen Präventivkrieg gegen Serbien lösen, das eine ständig stärker werdende antiösterreichische Politik und Propaganda betrieb. Der Thronfolger                       FRANZ FERDINAND aber war gegen einen Krieg und hoffte, die österreichischen Südslawen durch Gewährung größerer politischer Astronomie an die Donaumonarchie binden zu können.


An der Stelle Dualismus sollte der Trialismus, ein Staatenbund der deutschen, ungarischen und südslawischen Völkergruppen, treten. Diesem Plan sowohl die ungarische Oberschicht wie auch die deutsche Bevölkerung schroff entgegen. Auch Kaiser FRANZ JOSEPH wollte unter keinen Umständen den so mühsam zusammengehaltenen Staat durch irgendwelche Reformen umgestalten.


Die Regierung in Serbien war ganz besonders gegen den Plan des Thronfolgers, da damit die panslawistische Aktivität Serbiens und Rußlands beeinträchtigt werden konnte.

Belgrad wollte vielmehr die Vereinigung aller südslawischen Gebiete der Donaumonarchie mit dem eigenen Staat auch mit Gewaltmitteln durchsetzten. Dies unterstütze auch nachdrücklich die russische Außenpolitik. Der radikalnationale Verband "Narodna Odbrana" und der Geheimbund "Schwarze Hand" hatten sich zur Aufgabe gesetzt, den ärgsten Feind der serbischen Pläne zu beseitigen. So fielen der Thronfolger und seine Gemahlin am 28. Juni 1914 in Sarajewo einem Attentat zum Opfer. Dieses Attentat war der große Anlaß zum Ersten Weltkrieg.


Die Empörung darüber war in den meisten europäischen Hauptstädten einhellig, und die Mitschuld Belgrads ziemlich glaubwürdig. Aber das Außenministerium in Wien zögerte mit einem zu diesem Zeitpunkt durchaus vertretbaren ernsten diplomatischen Schritt.


In Österreich-Ungarn wußte man, daß es "um Sein und Nichtsein der Monarchie" gehe.



1.1.1 Der Erlaß Nr. 3400


Der Erlaß Nr. 3400 ist ein Ultimation an Serbien.

Dieser Erlaß ging an den k. und . Botschafter Giesl in Belgrad zur Überreichung an die serbische Regierung. Er begann mit einer Wiedergabe der Erklärung Serbiens vom 31. März 1909, in dem sich Serbien verpflichtete, "künftighin mit diesem letzteren (Österreich-Ungarn) auf dem Fuße freundnachbarlicher Beziehungen zu leben". Dann folgte eine Aufzählung dieser Erklärung widersprechender Handlungen bis zum Attentat vom 28. Juni 1914.

Die Serben erfüllten alle Punkte des Ultimatiums außer den einen Punkt, so daß Österreich-Ungarn zum Feind wurde.



1.1.2 Der Weg in den Ersten Weltkrieg


Die Reaktion Serbiens auf die österreichisch-ungarische Demarche am 25. Juli 1914 blieb doppeldeutig: Sie wurde nicht zur Gänze angenommen, aber doch so weit, daß Wilhelm II, bemerkte, "durch sie entfällt jeder Kriegsgrund".


Die serbische Regierung war sogar bereit, das Pressegesetz und die Verfassung zu ändern, um die Forderungen der Monarchie zu erfüllen zu können, und lehnte nur die Punkte, die ein unmittelbares, völkerrechtswidriges Eingreifen von k. und k. Beamten in Serbien verlangten, ab. Wissend, daß dies nicht genügte, schloß die serbische Regierung dennoch den Wunsch nach einer Internationalisierung zur friedlichen Lösung an. Die serbische Antwortnote war in der diplomatischen Möglichkeitsform gehalten, bei den Entscheidungen in Wien und Berlin verwendeten Politiker und Generalstäbe aber die deutsche Übersetzung des französischen Textes.


Die Übersetzung war durch die Indikativs verschärft worden.

Am 26. Juli 1914 beschloß ein Kronrat in St. Petersburg Kriegsvorbereitungen. Auf Drängen der deutschen Regierung erklärte die Monarchie am 28. Juli 1914 Serbien den Krieg. Tags darauf wurde Belgrad von der k. und k. Artillerie beschossen.



1.1.2.1 Deutsche Kriegserklärung an Frankreich - Kriegserklärung Großbritanniens an Deutschland


Die unbefriedigende Antwort aus Paris nahm Deutschland zum Anlaß der Kriegserklärung an Frankreich. Obwohl das von Deutschland geforderte Durchmarschrecht von Belgien abgelehnt worden war, drangen in der Nacht vom 3. auf den 4. August die ersten deutschen Truppen in Belgien ein. Diese Verletzung der belgischen Neutralität verursachte Großbritanniens Kriegseintritt, als das britische Neutralität betraf, von Deutschland abgelehnt wurde.



1.1.2.2 Weitere Kriegserklärungen


Mit den folgenden Kriegserklärungen Serbiens an Deutschland, Österreich-Ungarn an Rußland, Frankreichs an Österreich-Ungarn und Englands an Österreich-Ungarn war Europa in den Großen Krieg "hineingeschlittert", wie sich der britische Staatsmann LLOYD GEORG später ausdrückte.


Außer dem österreichisch-russischen Spannungsverhältnis auf dem Balkan. der ungeschickten Außenpolitik der meisten verantwortlichen Staatsmännern von 1914 und dem Druck der Generalstäbe waren für den Ausbruch des Krieges der Revanchegedanke Frankreichs wegen des deutsch-französischen Krieges von 1870/71, die wirtschaftlichen Gegensätze zwischen Deutschland und Großbritanniens und auch die verhängnisvolle Bündnis- und Rüstungspolitik vor 1914 verantwortlich.



1.2 Verlauf


Japan, seit 1902 Verbündeter Englands, nahm die Gelegenheit wahr und verlangte von Deutschland den Hafen Kiautschou an der chinesischen Küste. Nach der Weigerung Berlins erklärte Japan den Krieg an Deutschland (23. August 1914).


Von den Verbündeten verblieb nur die Türkei auf Seite der Mittelmächte, da sie hoffte, ihre Existenz so am besten sichern zu können. Mit Hilfe deutscher Kriegsschiffe schloß sie die Meerengen für Alliierte Flottenverbände; deshalb wurde auch ihr  Anfang November 1914 der Krieg erklärt. Die übrigen Verbündeten, Italien und Rumänien, blieben zunächst noch neutral. Italien begründete seine Neutralität mit dem Vorgehen Österreichs gegen Serbien, was nach italienischer Ansicht eine Verletzung des Dreibundvertrages von 1882 darstellte. Vier Wochen nachdem sich Italien den Alliierten anschloß und den Londoner Geheimvertrag mit Frankreich, England, und Rußland am 26. April 1915 unterschrieb, erfolgte die Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn (Kriegerklärung Italiens an Österreich-Ungarn: 23.5.1915

Kriegserklärung Rumäniens an Österreich-Ungarn: 27.8.1916)).

Fünf Monate später schloß Bulgarien den Mittelmächten an, um seine Niederlage im Balkankrieg wettzumachen. Nachdem die Alliierten Rumänien in einem Vertrag das Banat, Siebenbürgern und die Bukowina versprochen hatten, trat auch dieser Staat 1916 in den Krieg mit den Mittelmächten ein (Kriegseintritt Bulgariens: 14.10.1915).



Nach der Ansicht der deutschen Admiralität war der uneingeschränkte U-Boot-Krieg die Einzige Chance, dem Krieg doch noch die entscheidende Wende zugunsten der Mittelmächte zu geben. Er wurde daher nach langem Zögern am 1. Februar 1917 als Antwort auf die Hungerblockade der Entente durch Deutschland erklärt. Die dafür einsatzbereiten 105 deutschen U-Boote sollten ab sofort auch neutrale Schiffe ohne vorherige Warnung versenken.

Der Unterseebootkrieg veranlaßte schließlich die Vereinigten Staaten von Amerika zum Kriegseintritt.

Am 6.4.1917 war die Kriegserklärung der USA an Deutschland.


Schon im Jahre 1916 waren auf beiden Seiten die ersten Friedensbemühungen erkennbar. Besonders bei den Mittelmächten, vor allem in Österreich-Ungarn, verschlechterte sich die Lage der Zivilbevölkerung zusehends. Trotz strengster Rationierung konnten kaum noch Kinder und Jugendliche mit en notwendigsten Lebensmitteln versorgt werden; die Erwachsenen hungerten buchstäblich. Außerdem fehlte es an notwendigem Heizmaterial, an Bekleidungsstücken etc.


Am 3.3.1918 also nach der Abdankung des russischen Zaen, der Oktoberrevolution wurde der Friedensvertrag von BREST-LITOWSK unterzeichnet.


Da nun auch die Bundesgenossen ihre Fronten nicht mehr halten konnten - im September war die Widerstandskraft der Bulgaren, im Oktober die der Türkei erlahmt, im November mußten die Österreicher Waffenstillstand schließen -, ersuchte die deutsche Reichsregierung auf der Grundlage der 14 Punkte Wilsons um Waffenstillstand, der am 11. November 1918 im Walde von Compiegne unterzeichnet wurde (Waffenstillstand von Compiegne: 11.11.1918).



1.3 Folge


In Österreich kam es Ende 1916 zu bedeutenden Ereignissen. Die Sozialdemokraten vor allem verlangten von dem seit Kriegsbeginn mit Hilfe des Notverordnungsrechtes "autoritär" regierenden Kabinett STÜRGKH wiederholt die Einberufung des Reichsrates, der seit 1913 nicht mehr zusammengetreten war. Da Ministerpräsident Graf       STÜRKGH diese Forderungen ignorierte, wurde er am 21. Oktober 1916 von FRIEDRICH ADLER, dem Sohn des sozialdemokratischen Parteiführers VIKTOR ADLER, erschossen. Dieser Politische Mord bewies, wie sehr die innerpolitischen und sozialen Spannungen in den Kriegsjahren gestiegen waren.


Mit dem Tode Kaiser FRANZ JOSEPHS am 21. November 1916 zerriß das einigende Band, das die auseinanderstrebenden Völker Österreich-Ungarns noch notdürftig zusammengehalten hatte. Sein Nachfolger KARL, obwohl von besten Willen und von aufrichtigen Friedensideen beseelt, stand fast unüberwindlichen Schwierigkeiten.


Die Bevölkerung der Donaumonarchie war kriegsmüde geworden, zumal die Lebensmittelknappheit von Jahr zu Jahr fühlbarer wurde. Auch die militärische Lage Österreich-Ungarns war sehr ernst, obwohl der Chef des Generalstabes, FRANZ Graf CONRAD von HÖTZENDORF, einen baldigen Zusammenbruch der russischen Truppen erwartete, wodurch Armeen für den italienischen Kriegsschauplatz frei geworden wären.


Im Jänner 1918 streikten die österreichischen Industriearbeiter, im Februar 1918 meuterten die Matrosen auf Kriegsschiffen in Cattaro. Das waren ernste Anzeichen einer wachsenden Unzufriedenheit, die weite Teile der Bevölkerung erfaßt hatte und nicht mehr übersehen werden konnte. Der Einfluß der russischen Revolution wurde deutlich spürbar.


Im Frühjahr 1918 wurde die militärische Lage, besonders Österreich-Ungarns, völlig aussichtslos. Da einerseits die Lebensmittelvorräte in den Städten fast erschöpft worden und die Regierung dieser Situation gegenüber machtlos dastand, war der Zerfall der Habsburger Monarchie unaufhaltsam.


Um das Ende der Monarchie vielleicht doch zu verhindern, erließ Kaiser KARL am 17. Oktober 1918 ein Manifest, in dem den Völkern der westlichen Reichshälfte die Umwandlung Zisleithaniens in einen Bund von Nationalstaaten versprochen wurde. dieser Entschluß (Rettungsversuch) kam um viele Jahre zu spät !

Die meisten Nationen wollten am Ende des verlorenen Krieges keinen gemeinsamen Staat mehr. Sie beriefen sich auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker und beschlossen den Abfall.


Aus dem Österreich-Ungarn-Monarchie wurde ein Deutschösterreichische Republik (Ausrufung der Republik Deutschösterreich in Wien: 12.11.1918).

Ungarn wurde auch selbständig und wurde nach der Bildung einer neuen ungarischen Regierung am 16.11.1918 in Budapest Ungarische Republik proklamiert


Nach dem Zerfall der Monarchie vereinigten sich Slowenen, Kroaten und Serben des ehemaligen Habsburgerstaates mit dem Königreich Serbien; auch Montenegro schloß sich an. Am 1. Dezember 1918 wurde der neue Staat, das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, proklamiert.




(Als Folie oder Präsentaion könnte man eine Zeittafel schreiben.)










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