Amerika
1.) Kolonialzeit und Unabhängigkeitsbewegung
- Englische Koloniegründung in Konkurrenz mit spanischen und franz.
Koloniegründungen
- Spanier und Franzosen waren an Bodenschätzen und Rohstoffen interessiert,
England dagegen nur an Handelsstützpunkte.
- Gründung und Besiedlung der Kolonien erfolgte in priv. Initiative (Kosten
der Überfahrt, Schutz vor Indianern, Gerichtsbarkeit, usw.)
- Ansiedlung einer Bevölkerung, die von der selbstbetriebenen
Landwirtschaft lebte.
- Größter Teil kam aus bäuerlicher Unterschicht, die der konfessionellen
Unterdrückung und der pol. Verfolgung entrinnen wollten; Amerika soll als
Grundlage ihrer Glaubensausübung dienen T Große religiöse Toleranz in A.
- England hält das Vetorecht gegen Gestzbeschlüsse und ernennt leitende
Beamte.
- Wirtschaftliche und religiöse Aspekte zur Koloniebildung gegeben.
- Staat dient nur zur Gewährleistung eines gleichen, gerechten Lebens. Alle
Macht geht vom Volk aus.
- Einwohner der brit. Kolonien genießen Rechte der Magna Carta (1215)
[Schutz vor unwillkürlicher Verhaftung, Garantien für Privateigentum,
Rechtsprechung durch Geschworenengerichte]
- Kolonien bildeten Volksvertreter (assemblies), für parl. Gesetzgebung
- Mayflower-Vertrag: Bildung einer pol. Körperschaft; Förderung des
Christl. Glaubens
- Kolonisten gegen Staatsbildung, da
- Viele Völkergruppen T kein Zusammengehörigkeitsgefühl
- Keine direkte Demokratie, sondern repräsentative
- Wirtschaftl. Wettkampf zwischen den Kolonien
- "Wir leben nicht für den Staat"; Staat nicht von Gott gegebene
Institution
- Extremer Egoismus bei Wirtschaftl. Handeln
T Bildung einer Union (Föderation) s. unter "Bill of Rights"
- Bildung einer Bürgermiliz (freiwillige Armee mit selbst gewählten
Offizieren)T 1. Loslösung vom Mutterland zur Wahrung dessen, was man
selbst erschaffen hat.
- Grundlage für amerik. Rev.: Demokr. Sendungsbewußtsein
Sendungsbewußtsein: - Menschen wurden früher in Mutterland verfolgt
T Selbstentfaltung
- Gesellschaftl. Ideal wird verwirklicht
T "Land der Freien"
- Durch Pariser Friede (1763) werden die amerik. Siedler von der franz.
Umschnürung befreit (Entfallung von franz. Handelskolonien) T Stärkung
des pol. Selbstbewußtseins
- Demokratische Selbstverwaltung funktioniert T A. sehen sich als Elite an
2.) Unabhängigkeitserklärung Bildung der USA - Verfassung
- Stärkung des merkantilistischen Systems Englands durch z.B.
Steuerverhängungen
- Finanzielle Forderungen Englands (Zölle) T Ruf nach Mitbestimmungsrecht,
das aber aufgrund geo-politischer Lage nicht möglich ist; Mit "No
taxation without representation" Forderung nach Selbstverwaltung
- England reagierte verhalten, nahm zwar Steuern und Zölle zurück, fügte
aber neue hinzu T Revolten und Aufruhr gegen England
- Tee-Steuern blieben erhalten T "Boston Tea Party" 1773 (Provokation)
- A. reagiert nicht, sondern agiert T "Virginia Bill of Rights";
Volkssouveränität (Naturrecht, Menschenrecht); A. geben sich eine eigene
Verfassung, eigene Rechte, eigenen Staat.
- 1774 erster Continental Congess
- Erste Schlacht (Bunker Hill), A. fehlen ausgebildete Truppen und Waffen,
werden dann jedoch von F. unterstützt (Rache gegen E.)
- 4. Juli 1776 Unabhängigkeitserklärung
- Alle Menschen sind gleich geschaffen, unveräußerliche Rechte, Leben,
Freiheit und Streben nach Glück zu schützen sind Aufgabe der Regierung
- 1776 Virginia Bill of Rights (Volkssouveränität durch demokr.
Grundrechte, Gewaltenteilung, Trennung von Staat und Kirche)
- 1783 Friede von Versailles (GB erkennt Unabhängigkeit an)
- 1787 Verfassungskonvent in Philadelphia
Verfassungsbildung:
- Vorbild waren die Freibriefstaaten Connecticut & Rode Island
- 17.9.1787 Verfassung der USA tritt in Kraft
- Gewaltenteilung durch Kontrolle und Annuität
- Doppelte Staatsbürgerschaft (Union, Bundesstaat)
- Präsident (Exekutive) wird vom Konvent und ob. Gerichtshof
kontrolliert, hat sus. Veto auf Gesetzesbeschlüsse, Oberbefehl über
Streitmacht
- Kongreß (Legislative) besteht aus Senat (6 J.) und Repräsentantenhaus
(2 J.) 1/3 der Senatoren wird alle 2 Jahre ausgetauscht, Kongreß führt
Haushaltsplan, auch über Heer
- Gerichte (Jurisdiktion) Supreme Court mit 9 Richtern vom Präs. auf
Lebenszeit ernannt, übt Rechtsaufsicht über Verfassung und Gesetzgebung
(Geschworenengerichte), überwacht Gesetzesgebung
3.) Sezessionskrieg (Civil War), Sklavenfrage
- Erscheinung des Buches "Onkel Toms Hütte" sorgte für Entrüstung in
sklavenfreien Teilen der USA und anderen Staaten.
- Gründung der rep. Partei, die für Abschaffung der Sklaverei war (1854)
- Norden und Süden waren unterschiedlicher Meinung über Sklavenfrage
- Wahl Abraham Lincolns, der sich für die Abschaffung (Dämmung) der
Sklaverei einsetzte und für Einigkeit in der USA war (Erhaltung der
Union)
- Sklavenbefreiungsversuche und Revolten (John Brown)
- Norden war industriell veranlagt, der Süden dagegen agrarisch. Süden
benötigte Sklaven, um Plantagen zu bewirtschaften und Existenz zu
erhalten. Im Norden keine Sklavenarbeit, da Industrie und Handel von
Sklavenarbeit gebremst werden (nicht ausgebildet, keine Motivation)
- Norden erhob Schutzzölle für seine Waren, Süden war dagegen, da Baumwolle
nicht im Ausland absetzbar wird T Süden proklamiert Verfassungsbruch, da
ihre Bevölkerung dem Schutzzoll nicht zustimmt.
- South Carolina erklärt Austritt aus der Union, dem 10 weitere Südstaaten
folgen (Präsident war Jefferson Davis, Amtssitz in Richmond)
- Union erzielte trotz starker Überzahl und größeren techn. Fortschritts
keine entscheidenden Gewinne; Konföderierte hatten bessere Offiziere
- 1.-3.7.1863 Schlacht um Gettysburg; Sieg der Union trotz schwerer
Verluste T Wende des Civil War
- Auf Seite der Union Einsatz von Sklaven, die für ihre Rechte selbst
kämpften; Unruhen und Abneigung gegen Civil War auf nördl. Seite, da man
nicht einsah für Freiheit der Schwarzen zu kämpfen, Wehrpflicht
- Fall Vicksburgs T Herrschaft der Union über Mississippi
wiederhergestellt; Union schwächte Konföderierte Wirtschaft durch Sperren
der Handelswege (Seeblockaden, Herrschaft über Mississippi)
- Grant belagerte Richmond, Sherman verwüstete Südland
- 9.5.1865 ergab sich Lee in Appomatox Courthouse; Friedensvertrag wurde
unterschrieben T Union hat Ziel der Unionserhaltung erreicht
- Folgen: - hohe Verluste auf beiden Seiten
- Ruin des Südens; Aufstieg des Nordens trotz hoher Schulden
- Durch Krieg anstieg der Industrie im Norden
- Erste humanitäre Einrichtungen geschaffen
- Lincoln erklärte Emanzipation der Sklaven und Bereinigung der
Sklavenfrage
- Sklaven erhalten nach dem Krieg Wahlrecht (Lesen und Schreiben als
Grundvoraussetzung)
- "Separate but equal" für äußerliche Gleichberechtigung aber nicht
geistige T Sklavenfrage wird zum Rassenproblem
- Behandlung der Sklaven war den Einzelstaaten überlassen
4.) "Go West" Expansion in den Westen
- Monroe Doktrin Verbot Einmischung anderer Staaten in amerik.
Angelegenheiten
- Ansteigen der Einwanderungszahl, Land im Westen benötigt
- Frontiers (Grenze) als nationalbildend und demokratisch, da
Individualismus gestärkt wird
- Erschließung durch Eisenbahn (Station oft als Grundlage für Städte)
- Drei Wellen der Erschließung (Squatter, wilde Siedler; Trapper, Jäger und
Viehzüchter; Farmer) T Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen
- Indianer wurden oft gewaltsam verdrängt T Indianer keine kulturellen
Menschen T Sozialdarwinistischer Charakter
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