Europa um das Jahr 1000
Das Frankenreich von Karl dem Großen wurden unter seinen Enkeln in ein ostfränkisches und ein Westfränkisches Reich (Niederlande-Burgund-Italien).
Das Zwischenreich verschwand bald - Ostfranken wird zum deutschen-, und Westfranken zum Französischen Königreich.
In Ostfranken starben die Karolinger bis 911 aus. Deutschland wurde zum Wahlkönigtum, in dem die mächtigen Herzöge von Sachsen, Franken, Lothringen, Schwaben und Bayern die Krone vergaben. Sie wählten zuerst den Franken Konrad 1, dann kam 919 mit Heinrich 1 das sächsische Königshaus auf den Thron. Dessen bedeutendster Vertreter war Otto 1, der für seinen Sieg über das Reitervolk der Magyaren (Ungarn) auf dem Lechfeld bei Augsburg (955) ""der Große" genannt wurde..
Das hatte auch die Wiedererrichtung einer Grenzmark östlich der Enns zur Folge, die sehr bald (996) als "Ostarrichi in einer Urkunde aufscheinen sollte.
In Frankreich waren die Karolinger 987 ausgestorben. Als Nachfolger wurde Hugo Capet König. Sein Nachkommen regierten bis zur franz. Revolution: Ludwig 14. Wird als ""Bürger Louis Capet" geköpft.
Englands Eroberung durch die Normannen
Der mächtigste Lehensmann entstand Dem König von Frankreich im Herzog der Normandie. Die Normannen waren längst französiert, als ihr Herzog Wilhelm ""der Eroberer" 1066 bei Hastings den letzten König der Angelsachesen, Harold, besiegte. Witers eroberten von Frankreich kommende Normannen nach 1000 das arabische Sizilien und das byzantinische Süditalien. (bestand bis 1190)
Herkunft des Begriffes Reich aus dem keltischen (=Königsherrschaft)
1Reich: Heiliges Römisches Reich Deutscher Nationen
2.Reich: Zusammenschluß der deutschen Königreiche
3.Reich: Zentralistisch gelenkte Diktatur, Gegenteil des alten Reiches.
Entstehung des Frankenreiches
Die vielen kleinen fränkischen Stämme siedelten im Mündungsgebiet des Rhein. Von dort aus erweiterten sie ihr Herrschaftsgebiet südwärts. Erst Ludwig ein Gaufürst aus dem Geschlecht der Merowinger, fasste sie in einem Reich zusammen (Römer+Franken). Er machte sich 482 zum König der Franken, indem er die anderen Fürsten beseitigen ließ.
Dann besiegte er den römischen Stadthalter in Gallien und vernichtete damit den letzten Rest von nomineller römischer Herrschaft. Um 500 ließ sich Ludwig taufen und gewann damit das Vertrauen der Kirche. Damit erreicht er den Gehorsam der christlichen Bewohner Galliens.
Im 7.Jahrhundert wurde die Macht der merowingischen Könige immer mehr ausgehöhlt. An Bedeutung gewann der königliche Hofverwalter Karl Martell. Dieser war bereits der eigentliche Herrscher im Frankenreich. 732 schlug er bei Tours und Poitiers die Araber zurück und sicherte so das Frankenreich vor der islamischen Eroberung. 751 wählten die Adeligen des Reiches seinen Sohn Pippin zum König. Der Papst unterstützte diese Wahl und verschaffte Pippin eine religiöse Anerkennung. Als Gegenleistung versprach Pippin dem Papst Hilfe gegen die Langobarden und großen Landbesitz um Rom, der bis dahin unter oströmischen Herrschaft stand. Diese Schenkung begründete den Kirchenstaat und löste Rom aus der Abhängigkeit von Byzanz.
Karl der Große
Karl unterwarf die Langobarden und krönte sich selbst zum König. Er ging gegen die Sachsen im Nordosten Frankreichs vor und bekehrte sie zum Christentum. Die Baiern (Bozen-Kärnten) waren bereits Christen. Um die Grenzen des Reiches gegen die Slawen die Awaren im Osten und gegen die Araber im Süden zu verteidigen, schuf Karl Grenzmarken.
Karl erneuerte die Schenkung seines Vaters an den Papst. Um Weihnachtstag 800 krönte Papst Leo III. Karl zum Kaiser. Nun gab es zwei Kaiser: den byzantinischen und den abendländischen.
Die fränkischen Könige ließen ihre Herrschaftsbereiche nicht durch bezahlte Beamte verwalten, sondern vertrauten zunehmend ihre Gefolgsleute mit der Herrschaft über Land und Leute. Die Güter waren anfangs vom Kaiser geliehen = Lehen. Ab dem 7.Jahrhundert breitete sich das Lehenswesen im ganzen Reich aus und wurde zur Grundlage der mitteralterlichen Wirtschaftsordnung (Feudalismus).
Das Frankenreich entwickelte eine Form der Herrschaft ohne festen Regierungssitz. Der König hielt Hof in seinen Pfalzen mit einem Gefolge von 1500 Leuten. Durch seine Anwesenheit in verschiedenen Teilen des Reiches konnte er seine Herrschaft wirkungsvoller durchsetzten.
Versuche einer Reichserneuerung unter Justinian
Zu Beginn des 6.Jahrhunderts war Konstantinopel durch seine Wirtschaftskraft und militärische Macht allen Reichsgebilden, die während der Völkerwanderung auf dem Boden des ehemaligen Römischen Reiches entstanden, weit überlegen. Diese Stärke versuchte Justinian I. (527-565) für die Wiederherstellung des Römischen Reiches zu nützen.
Vom Oströmischen zum byzantinischen Reich
Justinians Eroberungen waren nicht von langer Dauer. Das byzantinische Reich wurde wieder nach Osten auf seine Kerngebiete Griechenland und Kleinasien zurückgedrängt. Die Kirche in Konstantinopel nannte sich in Glaubensdingen "rechtgläubig" (orthodox). 1054 kam es zu einer Spaltung des Christentums in eine griechisch-orthodoxe im Osten und eine römisch-katholische Kirche im Westen.
Von Konstantinopel aus wurden die Slawen in Osteuropa christinisiert. Einer der Missionare, Kyrill, schuf ein Alphabet als Grundlage für die Schrift der slawischen Völker (kyrillische Schrift).
Byzanz bewahrte die griechisch-römische Kultur und gab sie später an Europa weiter (Renaissance).
Herkunft und Verbreitung der Slawen siehe Buch Seite 153!
Das arabische Reich siehe Buch Seite 154!
Die Reichskrone
Mit Sicherheit wissen wir heute, dass sie nicht jene Krone Karl des Großen war, doch möglicherweise die, mit der Otto der Große 962 in Rom gekrönt wurde. Wo sie geschaffen wurde, wird wohl letztlich nie ganz zu klären sein
Jeder Stein und jedes Bild der Krone hat eine tiefere Bedeutung, doch alles zusammen erhob die Krone zum Symbol des Gottesreiches auf Erden.
Der Reichsschatz
Im Reichsschatz befindet sich neben der Kaiserkrone, Zepter, Reichsschwert, die heilige Lanze und der Krönungsmantel. Der Reichsapfel symbolisiert die christliche Weltherrschaft; er wurde vermutlich gegen Ende des 12. Jahrhunderts angefertigt. Das Reichsschwert war zuletzt bei der letzten Krönung eines Habsburgers, Karl, zum König in Ungarn 1916 in Verwendung. Heilige Lanze soll Nägel vom Kreuz Christi einschließen.
Orte der Aufbewahrung
Altester gesicherter Aufbewahrungsort des Reichsschatzes war die Burg Trifels am Rhein. Rudolf von Habsburg nahm ihn in die Schweiz mit, die Luxenburger Kaiser brachten ihn nach Paris, 1421 kam er nach Nürnberg, und 1796 wurde er vor den Franzosen nach Wien in Sicherheit gebracht. Dort liegt er in der Schatzkammer der Hofburg.
Kaiser und Papst
Die politische Geschichte des Reiches im Hochmittelalter war durch das Zusammenwirken, aber auch durch die Spannungen zwischen drei Polen der Macht gezeichnet: dem deutschen Königtum, das sich durch die Kaiserkrone des heiligen römischen Reiches erhöht sah, dem Adel, der seinen Territorialbesitz und seine Sonderrechte zu mehren suchte, und dem Papsttum.
Bischöfe als Beamte
Otto I. suchte einen Weg, die Macht der Herzöge, die ihn revoltiert hatten, zu verkleinern. Wie schon vor ihm die Karolinger stattete er Bischöfe und Abte mit großen Ländereien aus. Neben den weltlichen gab es auch die geistlichen Fürsten. Der König gab ihnen Immunität - Abgabenfreiheit und Rechtsschutz -, um sie vor dem Zugriff weltlicher Großer zu bewahren. Er betrachtete die Reichskirche als seine Kirche.
Die geistlichen Fürsten waren gewissermaßen königliche Beamte; sie mussten Kriegsleute stellen. Da die Kirchenfürsten ohne erbberechtigte Nachkommen waren, konnte der König ihre Lehen nach dem Tod neu vergeben.
Der Bischof von Rom - der Papst - war damals ein Spielball des römischen Adels. Otto zog nach Italien, in der festen Absicht, die Reichsidee Karls des Großen zu erneuern: Er ließ sich 962 zum Kaiser krönen, und die Römer mußten schwören, keinen Papst ohne Zustimmung des Kaisers zu wählen. Von da an trugen nur noch deutsche Könige die Kaiserkrone.
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