Der Hitlerputsch
Politische Lage in Bayern:
? Die Angehörigen der Regierung, wie Knilling (Ministerpräsident) und Generalstaatskommissar von Kahr waren konservativ.
? Die meisten Parteien waren bemüht ihre Stellung im Parteiengefüge zu halten.
? NSDAP: Neue, noch kleine Partei ? mussten offensiver als die anderen sein.
- Hitler hatte DAP in NSDAP umbenannt
- NSDAP wuchs schnell
- Militarisierung der Partei
Hitlers Programm:
1. Novemberverräter vernichten
2. Neues, nationales Deutschland aufbauen.
3. Zurückeroberung des Platzes, der Deutschland zusteht.
Die Partei:
? 1923 war die NSDAP schon vollkommen in Hitlers Hand. Sie war nun in zivile Partei und militärische Organisationen aufgeteilt.
- Wichtigste militärische Organisation: Sturmabteilung (SA, 1500 Mitglieder in München)
- Ab Mai 1923 gab es zusätzlich den "Stoßtrupp Adolf Hitler" (Vorläufer von SS, 120 Mitglieder)
? Die Mitgliederzahl stieg rapide an, obwohl im Großteil Deutschlands die Partei verboten war.
? Viele junge Mitglieder
? Kaum Adel und Bauern
? Frauen nicht aktiv
? Parteizeitung: Völkischer Beobachter (wird im Oktober 1923 verboten)
Die Ursachen:
? Unzufriedenheit des "kleinen Mannes"
? Hitler unter Zugzwang
Der Plan:
? Reichswehr und Polizei auf eigene Seite ziehen
? Macht in den bayerischen Großstädten übernehmen.
? "Zuckerbrot und Peitsche" bei der Bevölkerung
Der Putsch:
? Kahr hält Rede im Bürgerbräukeller, unter den Zuhörern sind die wichtigsten Repräsentanten der Wirtschaft, Politik Publizistik und ausländische Diplomaten
? Hitler hält ihn und die Zuhörer fest und ruft die "Nationale Revolution" aus (siehe Kasten Seite 1)
? Das Triumvirat Kahr, Lossow, Seisser schließen sich halben Herzens an
? Versuch (oft vergeblich) die Einrichtungen Münchens und anderer bayerischer Städte zu stürmen
? Altes Kabinett ? Rumpfkabinett in Regensburg
? Triumvirat (nach "Befreiung") und die Streitkräfte sind schließlich gegen Hitler
? Putschistenführer werden verhaftet (Hitler wird am 11. November in der Nähe von München festgenommen)
Der Prozess:
? Angeklagte: Hitler, Ludendorff, Lt. Heinz Pernet (sein Stiefsohn), Dr. Friedrich Weber (Bund Oberland), Oberstleutnant a.D. Hermann Kriebel, Hauptmann Ernst Röhm, Pöhner, Frick, Leutnant a.D. Wilhelm Brückner (Führer des SA-Regimentes in München) und Leutnant Robert Wagner (Infanterieschule)
? Andere (u.a. Göring und Hess) hielten sich im Ausland versteckt
? Gerichtsurteil am 1. April 1924:
- Ludendorff wird freigesprochen und ist beleidigt deswegen
- Hitler, Weber, Kriebel und Pöhner: 5 Jahre Festungshaft, Geldbuße (200 Goldmark)
- Hitler wird nicht nach Österreich ausgewiesen
Quellen: Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte (Band 19; mit erhaltener Quelle identisch); Harold J. Gordon jr.: Hitlerputsch 1923; Schülerduden (Die Geschichte); Dieter Struss: Das war 1923; Das große Universallexikon von A-Z; John Dornberg: Hitlers Marsch zur Feldherrnhalle
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