In 200 Jahren hat der Absolutismus in Frankreich abgewirtschaftet. Die Bevölkerung begehrt gegen die Herrschaft Ludwigs XVI. auf:
Um die Unruhen zu dämpfen und neue Steuererhöhung- en durchzusetzen, beruft der am
erstmals seit 1614 wieder die Generalstände ein ( die Vertreter der drei Stände ) , da diese das Recht zur Steuerbewiligung haben. Doch die Entwicklung entgleitet ihm sehr schnell.
Einberufung der Generalstände
Die Ständevertreter des 3. Standes, etwa 98% der Bevölkerung repräsentierend, erklären sich zur Nationalversammlung und wollen eine komplette Neu- ordnung des Staates und eine Verfassung, die den König in seinen Rechten einschränkt.
Der König läßt das Versammlungshaus der National- versammlung schließen; die Abgeordneten versammeln sich in einem nahegelegenen Ballhaus und schwören, so lange tagen zu wollen, bis Frankreich eine Verfassung habe.
Der König läßt Truppen um Paris zusammenziehen; das Volk Paris wittert Verrat und stürmt das Stadtgefängnis, um sich zu bewaffnen und die Gefangenen zu befreien.
Als militärisches Gegengewicht zur Königlichen Armee bildet sich die bürgerliche 'Nationalgarde' und eine unabhängige Pariser Stadtverwaltung ( 'Commune' ). Der König erkennt gezwungenermaßen die Revolution an.
Der Bastillesturm führt in allen großen Städten Frankreich zu ähnlichen Aktionen und löst eine Revolte auf dem Land aus. Bauern stürmen die Schlösser ihrer Grundherren und verbrennen die Unterlagen über ihre Abgaben und Dienstpflichten; eine erste Auswanderungswelle des Adels setzt ein. In den Augustbeschlüssen schafft die Nationalversammlung den gesamten 'Feudalismus' ab, d. h. alle bisherigen Verpflichtungen der Bauern zu Abgaben und Dienstleistungen werden gestrichen;
Die Menschen- und Bürgerrechte werden erklärt
Paris hungert
Der Grundbesitz der Kirche wird abgeschafft.
Der Adel wird abgeschafft.
Die Priester müssen einen Bürgerleid auf die kommende Verfassung ablegen. Viele weigern sich und können Teile der konservativen Landbevölkerung gegen die Revolution mobilisieren.
Der deutsche Kaiser und der König von Preußen droht eine bewaffnete Intervention an, wenn der König von Frankreich nicht wieder in seine alten Rechte Eingesetzt wird. In Frankreich wächst die Befürchtung einer militärischen Aktion gegen die vom Ausland aus.
Die Verfassung wird verabschiedet. Frankreich wird konstitutionelle Monarchie, d. h.. der König muss die Macht mit der Nationalversammlung teilen. Bei den unteren Schichten löst diese Verfassung Protest aus, weil man den König nach einem geschei- terten Fluchtversuch als Verräter ansieht und vor allem durch ein strenges Zensuswahlrecht dem größten Teil der ärmeren Bevölkerung kein Wahlrecht zugesteht. (Um wählen zu dürfen, mußte man eine bestimmte Summe verdienen. )
Die Revolution in Paris beginnt sich zu radikalisieren. Die Unterschicht ( 'Sansculottes': sie tragen lange Hosen im Gegensatz zu den Kniehosen der vornehmen Stände) organisiert sich in politischen Klubs und beherrscht die Versammlungen der Stadtbezirke. Ihr Führer und Idol wird der Rechtsanwalt Maximilien Robespierre, der auch den 'Jakobinerklub' leitet, eine Organisation revolutionärer Bürger, die vor allem den Aufklärer Jean- Jaques Rousseau zum Vorbild hat. Dieser fordert eine Regierung, die den 'allgemeinen Willen' des Volkes verkörpert. Die Jakobiner sitzen als 'Bergpartei' mit wachsender Zahl auch in der Nationalversammlung. Die innenpolitischen Probleme glaubt man in den Griff zu bekommen, indem man sie nach außen ablenkt. Dies und die Drohungen des Auslands führen am
zur Kriegserklärung Frankreichs an Österreich Man versteht diesen Krieg jedoch als Befreiungskrieg gegen die europäischen Monarchen und für deren unterdrückte Untertanen.
Der Oberkommandierende der deutschen Streitkräfte, der Herzog von Braunschweig, droht mit einer 'militärischen Exekution' von Paris, falls dem König von etwas geschehe. Die Bevölkerung von Paris sieht Ludwig XVI. daraufhin als Verräter an, stürmt das Stadtschloß und setzt den König und seine Familie gefangen. Nach einer aufsehenerregenden Rede Robespierres wird dar König am
hingerichtet. Frankreich wird Republik.
Nach Kämpfen mit innenpolitischen Gegnern (Royalisten, Liberalen, Demokraten) setzen sich die Jakobiner durch und beginnen unter Robespierre begründet den Terrors. Wohlfahrtsausschuss und ein Revolutionstribunal verfolgen und verurteilen politische Gegner massenhaft zu Tode. Robespierre begründet den Terror mit der Notwendigkeit, Gegner der Revolu- tion mit allen Mitteln abzuschrecken und Frankreich so vor einer konterrevolutionären Eroberung durch das Ausland zu bewahren. Die Jakobiner verordnen eine Totalmobilmachung der Bevölkerung und können militärische Erfolge gegen die verbündeten Feindarmeen verzeichnen. Als durch den Terror jedoch eine immer größere Zahl von Angehörigen der Unterschichten hingerichtet wird, verliert Robespierre seine Basis; viele Mitglieder der Nationalversammlung aus Angst vor Robespierre verschwören sich gegen ihn, verhaften ihn, und am
wird Robespierre hingerichtet. Es folgt der 'weiße Terror', der sich gegen die Jakobiner richtet.
Das Bildungs- und Besitzbürgertum gewinnt an Macht zurück und erläßt eine neue Verfassung, die durch Zensuswahl- recht wieder die reicheren Schichten begünstigt. Man wird der Probleme im Lande jedoch nicht Herr. Royalistische und jakobinische Aufstände, so- ziale Not, wirtschaftliche Probleme führen dazu, dass man in der Bevöl- kerung immer stärker auf die Armee, der General Napoleon Bonarparte, kann sich somit als kommender starker Mann präsentieren.
Napoleon kommt mittels eines Staatsbereiches an die Macht und erklärt die Revolution für beendet. Frankreich wird nun zentralistisch von Paris aus regiert, so geschieht es dann auch mit den annektierten linksrheinischen deutschen Gebieten. Napoleon einigt sich mit der Kirche und kann durch eine Amnestie 140.000 Emigranten ins Land zurückholen.
Napoleon läßt sich zum Konsul auf Lebenszeit ernennen.
Napoleon krönt sich nach einer Volksabstimmung zum 'Kaiser der Franzosen'.
Der 'Code civil' , ein bürgerliches Gesetzbuch, das auch in den annektierten deutschen Gebieten gilt, regelt das Zusammenleben der Menschen.
Das 'Heilige Römische Reich deutschen Nation' wird aufgelöst, eine Unzahl kleiner mittelalterlicher Herrschaftsgebiete ebenso abgeschafft wie die weltliche Gebietsherrschaft der Kirche. Diese Gebiete werden den verbündeten deutschen Fürsten zugeschlagen.
Schwere Niederlage Napoleons nach dem Feldzug gegen Rußland.
Die verbündeten Gegner Napoleons marschieren in Paris ein; Napoleon wird abgesetzt; der Bruder des hingerichteten Königs von Frankreich, Ludwig XVII., wird König.
Napoleon kann sich die Herrschaft zurückerobern, wird jedoch am
bei Waterloo besiegt und auf die Insel St. Helena verbannt.
Auf der Wartburg in Thüringen kommt es zu einer studentischen Großkundgebung für Einheit und Freiheit Deutschlands.
Der konservative Dramatiker August von Kotzebue wird in Mannheim von dem Studenten Ludwig Sand ermordet; daraufhin beschliest der Deutsche Bund in den 'Karlsbacher Beschlüssen' , die liberale Bewegung zu unterdrücken: Überwachung der Universitäten, Pressezensur, 'Demagogenverfolgung': Viele Liberrale werden verhaftet oder gehen ins Exil. Diese Phase dauert etwa bis 1830.
König Karl X., der versucht hat, den Absolutismus wieder zubeleben (Aufhebung der Prssefreiheit, Auflösung des Parlaments), wird gestürzt; die Großbürger verabschieden eine Verfassung mit Zensuswahlrecht und setzen den 'Bürgerkönig' Ludwig-Philip ein. Wahlspruch der Regierung:' Bereichert Euch durch Arbeit und Fleiß!' Gescheiterte Revolutionen in Polen gegen die russische Unterdrückungspolitik. Diese Ereignisse wirken sich bei uns aus: Besonders in Süd- und in Südwestdeutschland findet ein Aufschwaung des Liberalismus statt; Verfassungen in Bayern; Sachsen, Hessen, Hohenzollern; liberale Reformen in Baden.
Hambacher Fest mit rund 30.000 Teilnehmern . Man fordert ein 'feies und einiges Deutschland', eine europäische Einigung und die Solidarität mit den Polen und allen unterdrückten Völkern. Der Deutsche Bund reagiert mit neueun Demagogenverfojlgungen und verschärfter Pressezensur. Der König von Hanover hebt eigenmächtig die 1832 eingeführte Verfassung wieder auf. Proteste von sieben Profesoren der götinger Uni und Empörungen in ganz Deutschland.
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Geburt des Vaters Pierre Denis in der Nähe von Macon; Pierre Denis studiert Theologie an der Sorbonne und ist dann als Erzieher und Hauslehrer tätig.
Pierre Denis wird 2. Sekretär des Bischhofs in Maon;
Domherr an der Kathedrale von Chalons-sur-Marne;
Generalvikar und Aufseher der Abtei Montier-en-Der; die Enteignung der bischhöflichen Güter waährend der Französischen Revolution betrifft Pierre Denis direkt. Er wird von Mme de Porte, der Besitzerin des Schlosses Les salles bei Montier-en-Der, unterstüzt.
Pierre Denis erwirbt das Schloß Les Salles und heiretet, nunmehr als Landwirt, die
Tochter Marie Anne etiennette Deporte.
Paul Camille wird als erstes Kind der Eheleute Denis geboren.
Die Familie Denis erwirbt die Rehhütte (Wooghaus).
Pierre Denis wird Stadtrat in Mainz.
Pierre Denis wird Oberinspektor in Neustadt und Mitglied der Neustadter Lesegesellschaft.
Paul Denis besucht die Voksschule, dann das Gymnasium in Mainz.
Besuch des Lycée Louis-le-Grand in Paris;
vater Pierre Denis wird als Kreisforstmeister entlassen und wieder eingestellt . Sohn Paul besucht die Ecolé Polytechniqui in Paris.
Tod des vaters in Neustadt; Paul Denis kehrt in die Pfalz zurück; Anstellung beim bayrischen Staat als Praktikant;
Paul Denis besucht für vier Wochen seine Mutter und seine Geschwister in Paris.
Paul heiratet Henriette Vautrot in Void. Trauzeugen sind Fr. Schüler und Chr. Culmann.
Tätigkeiten in Kaiserslautern;
Ernennung zum Inspektionsingeneur; Versetzung nach Speyer;
Ernennung zum Ingenieur I. Klaasse in Zweibrücken.
Mitglied des pfälzischen Landrates, der das Verbot des Hambacher Festes kritisiert; Paul Denis ist neben Schüler, Savoye und Geib Mitglied im Zweibrücker Peßverein. Als Freund von Wirth nachgewiesen.
SPaul Denis unterzeichnet als zweiter eine Protesturkunde gegen die Bundestagsabschlüsse.
Paul Denis unterzeichnet zusammen mit anderen eine resolution der Liberalen des Rheinkreises in Kaiserslautern.
Namenseintrag
im 'Schwarzen' Buch.
Daraufhin
Reisen in die USA und nach England;
Tätigkeit in Zweibrücken
Erbauer der Eisenbahnstrecke Nürnberg-Fürth
wohnhaft in Speyer;
Bau der pfälzischen Ludwigsbahn;
Eröfnung der deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche , die eine verfassung für ein geeignetes Deutschland ausarbeiten soll.
Hauptprobleme:
Wie groß soll Deutschland werden?
großdeutsche Lösung (mit Österreich)
kleindeutsche Lösung (ohne Österreich)
s Soll eine Monarchie oder eine Republik errichtet werden?
Soll ein Zentralstaat oder ein Bundestaat errichtet werden?
Die langen Betrachtungen der Versammlung, die das ganze Jahr andauern, lassen
die fürsten wieder erstarken, zumal die Nationalversammlung keinerlei
Machtmittel hat (die truppen der deutschen Staaten bleiben auf die Monarchen
vereidigt).
Sieg der Monarchen in Österreich und Preußen; die Volksvertretungen werden aufgelöst, Gegenaufstände niedergeschlagen.
Die deutsche Nationalversammlung legt die Verfassung vor und bietet dem preußischen König die Kaiserkrone eines geeigneten Deutschen Reiches an; dieser lehnt ab mit der Begründung, einen solchen 'Reif aus Dreck und Letten' könne kein von Gott legimitierter König tragen.
Aufruf des Konggresses 'sämtlicher Märzvereine Deutschlands', den Fürsten den Gehorsam aufzukündigen, da diese mit der Reichsverfassung den gewählten vertretern der Nation 'Den Gehorsam zu verweigern'. In der Folge finden Aufstände in Dresden statt, die jedoch ebenso von preußischen Truppen niedergeschlagen werden wie die Versuche bewaffneter Revolutionäre in Baden und der Pfalz, mit Gewalt doch noch der Revolution zum Siege zu verhelfen. Der süddeutsche Haß auf Preußen hat hier seine Wurzeln.
Adelung: Verleihung des Ritterkreuzes Phillip des Großmütigen durch den Großherzog von Hessen an den Direktor der pfälzischen Ludwigssbahn;
Bau der pfälzischen Miximiliansbahn;
bau der BAhn Homburg - Zweibrücken;
Bau der Bahn Nürnberg Regensburg; Bau der BAhn München Landshut;
Paul Denis wird Vorsitzender der Planungskomision der Rheinbrücke Mannheim - Ludwigshafen;
Bittet um Versetzung in den Ruhestand;
Nach dem Tod seiner Frau Henriette übersiedelt Paul von Denis nach Bad Dürkheim.
Tod. Überführung auf den Straßburger Helenenfriedhof, wo sein Grab bis heute von der deutschen Bundesbahn gepflegt wird.
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