Das Mittelalter
Stadtentstehung:
- Stadt im Mittelalter ab 2000 Einwohner
T 'GEWACHSENE STADTE': Städte aus alten Römersiedlungen, Pfalz-, Burg- oder
Bischofsorte
T 'BURG STADT': Städte entstehen aus Burgen
- Städte wurden oft an Flüssen, Furten oder anderen geschützten Stellen
angelegt (Topographische Aspekt) T Frankfurt, Schweinfurt usw.
- Zentrale Bauernhöfe oder Königsgüter galten als Keimzelle der
Stadtentwicklung (z.B.: Aachen um Kaiserpfalz gebaut)
- Weiterentwicklung durch Märkte und Messen
Rolle des Marktes im Mittelalter:
Durch den Markt wird der Handel in der Stadt gefördert. Immer mehr Menschen kommen in die Stadt und immer mehr Geld kommt in den Umlauf. Dadurch ist es möglich, daß eine Wirtschaft in der Stadt entsteht und die Stadt durch gute Wirtschaft größer und mächtiger wird. Deswegen war das Marktrecht eines der wichtigsten Faktoren bei der Stadtgründung und -Entwicklung.
Es wurden später auch Gesetze in den Städten erlassen, welche Preis-, Qualitäts- und Niveaukontrollen waren. Je größer der Markt war, desto mehr Waren wurden umgeschlagen, desto mehr Menschen kamen in die Stadt und die Stadt war mit neuesten Sachen und Waren vertraut.
Stadtprivilegien
- Marktrecht
- Handelsrecht
- Münzrecht
- Befestigungen
- Je mehr Stadtrechte eine Stadt hatte, desto autonomer wurde sie.
- Privilegierung durch Kaiser oder König. Sie verteilen Rechte.
Gründer der Städte gaben die Rechte der Stadt, damit sie sich frei
entfalten und damit wachsen kann. Durch Vergabe der Stadtrechte erhofften
sich die Gründer reiche Einnahmen, und die Stadt wird dann zur ihrer
Haupteinnahmequelle.
Die Stadtherren wurden jedoch immer mehr durch die patrizische Schicht
verdrängt und die Stadt erhält eine Art Autonomie.
- Aus Stadtrechten entwickelt sich später das Stadtregiment (städt. Gericht
und Verwaltung) mit Ratsausschüssen. Adelige und Wohlhabende (Patrizier)
spielen die Hauptrolle im Rat oder werden durch den Vogt oder Schultheiß
vertreten. Sie wurden jedoch später, nach den Zunftaufständen, mehr und
mehr durch Bürgervertreter erstetzt T Erste Anzeichen einer Demokratie.
Dieses ging meist in Form einer Reform oder Revolution ab, bei denen dann
die Patrizier z.T. auch gewaltsam vertrieben wurden und erst später
wieder in den Rat aufgenommen wurden.
Stadt wird erkennbar zur Stadt:
- Stadtmauer (Schutz, Innere Kontrolle, Statussysmbol)
- Wirtschaftlichen Bereich
- Juristischen Bereich (Alle Urteile werden in der Stadt gerichtet)
- 'Schöffengerichte' T Souveränität
- Kein Festes Heer in der Stadt
Deutschland bestand aus 350 selbständigen politischen Einheiten
Juden im Mittelalter:
- seit Judenaufstand 70 n. Chr. werden Juden versklavt T Juden wandern aus
- Juden werden in der Christl. Gesellschaft diskriminiert (Juden = Mörder
Christi)
- Juden haben im Mittelalter kein Bürgerrecht und sind nicht in
öffentlichen Amtern vertreten
- persönliche Einschränkungen:
a) Müssen in rein jüdischen Vierteln leben
b) Heiratsverbot
c) Kleiderordnung
- Durch Assimilation (Anpassung) bessere Stellung in der Gesellschaft
- Minderheit auch zahlenmäßig
- Dürfen nicht in Zünften eintreten; sind durch Zinsverbot gezwungen, sich
dem Geldhandel zu widmen.
- Subsidiarität: Verteilung von Aufgaben auf bestimmte Gruppen.
- Durch Gesetze wurde auch das Leben der Bürger im Mittelalter bestimmt.
Nicht jeder Bürger durfte z.B. tragen, was er wollte. Die Freiheiten, die
man in der Stadt hatte, hingen von der Steuerleistung des Bürgers ab. Je
mehr ein Bürger an Steuern zahlte, desto mehr Rechte und 'Privilegien'
hatte er. Somit wurde das Leben in der Stadt verrechtlicht und regle-
mentiert.
- Emanzipation setzte im Mittelalter ein: Frauen durften Handel treiben, in
Zünften eintreten und wurden als Geschäftfrauen geachtet. Sie besäßen
jedoch kein Bürgerrecht.
- Nur 30% der Stadtbewohner hatten das Bürgerrecht. Kein Bürgerrecht hatten
die Juden, die Frauen, Arme und Bettler, Händler und Kaufmänner aus
anderen Städten
- Stadtbürgerrecht durch: 'Hineingebährung', Verweildauer von 1 Jahr mit
Beruf und keine Zurückforderung des Herrn mit Zahlung, Heirat,
Freiheitsschenkung
- Es herrschte rechtl. Gleichheit in den Städten aber keine soz.
- Geldgeschäfte und 'Bankwesen' aus Norditalien übernommen
- Stadterweiterungen oft durch Ankauf
- Neue Baustile aus Italien und Spanien
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