Costa Rica
Trotz seiner geringen Größe ist Costa Rica eines der außergewöhnlichsten Länder dieser Erde. Eine Reise dorthin bleibt ein unvergeßliches Erlebnis. Es gibt traumhafte
weiße Sandstrände am Pazifik, Regenwälder, Wildwasserflüsse, Vulkane und unübertroffene Sonnenuntergänge an der Karibik.
Costa Rica hat eine Fläche von 30.000 Quadratkilometern. Die kürzeste Entfernung zwischen beiden Ozeanen beträgt 110 km. Drei Gebirgszüge charakterisieren
Costa Rica und teilen es in fünf verschiedene Regionen auf: Tropisches Tiefland an der Küste von Pazifik und Karibik, Ebenen im Norden, die Zentrale Hochebene
und die breite, tiefgelegene nordwestliche Halbinsel. Auf einer Durchschnittshöhe von 1.300 m wird hier vor allem Kaffee angepflanzt. Der höchste Berg Costa Ricas ist der Chirripó mit 3.820 m - hier werden Zuckerrohr und andere Pflanzen angebaut.
Das Klima ist tropisch. Es gibt nur die beiden Jahreszeiten: Sommer und Winter. Der Sommer geht von Dezember bis April. Die Tage sind warm und sonnig, die Nächte klar. März und April sind dabei die wärmsten Monate in Costa Rica. Der Winter dauert von Mai bis November und ist oft sehr regnerisch. Die Jahresdurchschnitts-Temperaturen variieren zwischen 22 Grad Celsius und 27 Grad Celsius, je nach Region.
Ticas und Ticos - so nennen sich die CostarikanerInnen gerne selber. Dieser
Spitzname leitet sich von der Endung 'tico' ab und ist sehr typisch für sie, da sie nicht von chiquito (klein) das Wort chiquitito wie im Spanischen als Verkleinerungsform benutzen. Die CostarikanerInnen sagen stattdessen viel lieber chiquitico (Kleinerchen). Und haben daher auch den liebevollen Spitznamen der Ticas und Ticos erhalten. Über 95% der 'Ticos' sind Nachfahren der spanischen Eroberer mit indianischen und afrikanischen Erbanteilen.
Costaricaner amüsieren sich gerne und freuen sich immer sehr, wenn sie Fremden
helfen können. Wenn Sie eine Diskothek in Costa Rica besuchen, sehen Sie Alt und Jung Salsa oder Merengue tanzen, essen und trinken und gemeinsam in den Tag hineinleben.
Von Salsa bis Tex-Mex, über Pop-Rock bis zum Reggae, als auch klassische Musik, ist in Costa Rica so ziemlich jeder denkbare Musikstil hörbar. Die tropischen Musikrhythmen sind vielleicht die verbreitesten und beliebtesten unter den musik- und tanzbegeisterten Ticas und Ticos. Die Texte der tropischen Musik kreisen wie so oft um Themen wie die Liebe, gescheiterte Beziehungen, Einsamkeit und Untreue, welche in karibische Rhythmen eingebettet werden.
Die Ticos zeichnen sich durch ihre sympathische Wesensart, Zuvorkommenheit, Friedlichkeit und Freude am Leben aus. Zur Begrüßung und generellen Ausdruck von Freude und Zufriedenheit sagt man schlichtweg: tPura Vida! - Das pure Leben!
Etwas, was Costa Rica von anderen Ländern Mittelamerikas auf den ersten Blick unterscheidet, ist das Aussehen der Menschen. Männer, Frauen und Kinder legen großen Wert auf ihr Aussehen und geben häufig mehr für moderne Kleidung aus, als sie sich leisten können. Sie sind sehr pro-amerikanisch eingestellt und lieben Kleider, Musik und Essen der Vereinigten Staaten.
Die Menschen in Costa Rica pflegen ihre Demokratie und die persönliche Freiheit. Seit 1948 ist das Militär abgeschafft. Sie sind stolz auf ihr friedliches Land und
Sorgen, auch wenn in Nachbarländern politische Unruhen herrschen, für ihren Frieden. In Costa Rica leben derzeit schätzungsweise ca. 3,7 Mio. Einwohner. Im Vergleich zur Gesamtfläche des Landes erscheint die Bevölkerungsdichte mit 66 Einwohnern pro Quadratkilometern relativ gering, jedoch verteilt sich die Bevölkerung höchst ungleich. Mehr als 50% leben im städtischen Ballungsraum rund um San Jose (die Hauptstadt Costa Ricas) im zentralen Hochland, welches nur etwa 10% der Landesfläche bedeckt.
Costa Rica ist eine äusserst multikulturelle Gesellschaft und wird auch oft als Land, in dem alle Kulturen vereinigt sind bezeichnet. Spanisch ist die offizielle Landessprache, aber eine große Anzahl von Costaricanern spricht Englisch, vor allem im Osten des Landes.
An der Karibikküste lebt eine Minderheit von Schwarzen und Mulatten, die aus Jamaika nach Costa Rica kamen. Von der indianischen Urbevölkerung leben nur noch etwa 35.000, die acht verschiedenen Völkern angehören. Das bis heute gültige Indígena-Gesetz, garantiert den Ureinwohnern 22 Reservate, in denen das Land ausschließlich ihnen gehört.
Daneben gibt es in Costa Rica noch eine Minderheit von Asiaten, viele Lateinamerikaner aus anderen Ländern und viele Europäer. Die rund 250.000 in Costa Rica lebenden Ausländer stellen etwa 7,6% der Bevölkerung.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich große Lust habe, dieses auf mich sehr interessant wirkende Land einmal selbst zu besuchen und mit eigenen Augen zu sehen.
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