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Salomonen


Salomonen


The Solomon Islands national flag








Die Salomonen, zweitgrößte Inselgruppe Ozeaniens, haben 442.000 Einwohner auf einer Gesamtfläche von 27.556 km². Das Gebiet des im Jahre 1978 unabhängig gewordenen Staates liegt im südwestlichen Pazifik östlich von Papua-Neuguinea. Zu der Gruppe gehören fast alle Inseln der Salomonen (die nördlichen gehören zu Papua-Neuguinea), die Ontang-Java Inseln, die Rennell Inseln und die weiter östlich liegenden Santa-Cruz-Inseln.



Die Salomonen bestehen aus den 6 Hauptinseln Guadalcanal, Choiseul, New Georgia, Santa Isabel, San Cristobal und Malaita sowie ca. 900 kleinere Inseln.

Die zahlreichen Inseln sind fast alle bewohnt. Die Hauptstadt Honiara mit 35.300 Einwohnern liegt auf der größten Insel Guadalcanal, auf der auch die höchste Erhebung der Salomonen zu finden ist (Mount Makararkomburu 2447m).Die größten Inseln sind 145-200 km lang, die kleinsten sind nicht größer als ein Korallenstock.

Die Landschaft ist weitgehend durch schroffe Gebirge mit zerklüfteten Hängen gekennzeichnet. Daher ist eine verkehrsmäßige Erschließung der meisten Inseln äußerst schwierig. Wie überall am Rande des Pazifiks machen sich auch auf den Salomonen die Bewegung der Erdkruste in Form von Erdbeben und aktiven Vulkanismus bemerkbar.

Auf der gesamten Inselgruppe gibt es Vulkane, die zu jeder Zeit wieder aktiv werden können.


Der gebirgige Charakter der Inseln prägt auch das Klima: feuchtwarme Luftmassen, zum Aussteigen gezwungen regnen sich in gewaltigen Niederschlägen ab. Die durchschnittliche Menge liegt bei 3.000 mm pro Jahr kann aber mancherorts 8.000 mm pro Jahr erreichen.

Die Regenzeit, mit kurzen, heftigen tropischen Schauern dauert in der Regel von Ende November bis April. Die Temperaturen sind im August am niedrigsten. Sie liegt dann tagsüber bei einem Maximum von 25°C und Nachttemperaturen um 18°C.

Im Februar herrschen bei durchschnittlichen 29°C die höchsten Temperaturen im Jahr.


Zusammen mit den gleichmäßig hohen Temperaturen sind damit die Vorraussetzungen für eine äußerst üppige Vegetation geschaffen. Auch heute noch sind die Inseln weitgehend von dichtem tropischem Regenwald bedeckt. Auch exotische Früchte wie Bananen, Kokospalmen und Ananas gedeihen in dem feuchtheißen Tropenklima.

Wichtige Erwerbszweige sind die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft.


Anteil am BIP in Prozent (Jahr 2003)

Tabelle 1




Salomonen
Österreich

Landwirtschaft



Industrie



Dienstleistungen




Hauptanbauprodukte der Selbstversorgungswirtschaft sind Knollenfrüchte, vor allem Süßkartoffel, Taro und Yams, sowie verschiedene Sorten von Gemüse und Obst.

Weit verbreitet ist die äußerst vielseitig nutzbare Kokospalme. Die aus ihren Nüssen gewonnene Kopra war lange Zeit das einzige Exportprodukt. Heute steht Bau- und Nutzholz an erster Stelle unter den Exportgütern, gefolgt von Fisch und Palmöl.

Hauptabsatzmärkte sind Japan (33,1%), Thailand (23,2%), Großbritannien (8,6%), Philippinen (6,8%). Wichtigste Importgüter sind Maschinen und Transportausrüstungen sowie Tabak. Die Salomonen beziehen ihre Importe zumeist aus Australien (37,2%) und Singapur (10,2%).


Abgesehen von einigen Europäern, Japanern und Chinesen leben auf den Inseln überwiegend Melanesier. Nahezu jeder Stamm hat eine eigene Sprache oder zumindest einen eigenen Dialekt, insgesamt werden über 80 Dialekte unterschieden. Zur Verständigung hat sich daher- besonders in den Küstenorte- das so genannte Pidgin-Englisch durchgesetzt. Pidgin-Englisch ist die im pazifischen Raum entwickelte Verkehrssprache auf der Basis eines mit einheimischen Vokabeln durchsetzten einfachsten Englisch. Amtssprache ist Englisch. Die meisten Menschen gehören einer christlichen Kirche an. 95 % der Bevölkerung sind Christen. In Österreich sind es 83%. Allerdings haben sich auch traditionelle Gaubenvorstellungen erhalten, die - etwa in Form von Ahnenkulten - noch gepflegt werden.


Einige zusätzliche Angaben zur Bevölkerung (Jahr 2003)

Tabelle 2




Salomonen
Österreich

Lebenserwartung

69 Jahre

78 Jahre

Bevölkerungswachstum



Analphabetenrate



Kindersterblichkeit




Entdeckt wurden die Salomonen bereits 1568 von dem Spanier Alvaro de Mendana de Neyra (1541-1595). Im Glauben, das sagenhafte Goldland des Königs Salomon entdeckt zu haben, gab er den Inseln ihren Namen. Doch da die Inseln kaum wirtschaftlichen Nutzen versprachen, gerieten sie für lange Zeit nahezu in Vergessenheit. Erst im 19.Jhd interessierten sich zuerst einige Walfänger und Händler, später auch Missionare für die Inseln.

1885 nahm das Deutsche Reich die nördlichen Salomonen in Besitz, während die südlichen Inseln 1893, unter britischer Schutzherrschaft gestellt wurden.

Größte militärische Bedeutung erhielten die Salomonen im Zweiten Weltkrieg. Als sie 1942 von Japanern besetzt und dann in erbitterten Kämpfen von US-amerikanischen Truppen erobert wurden. Großbritannien gewährte den Inseln nach der Phase der inneren Selbstverwaltung im Jahr 1978 die völlige Autonomie. Die Salomonen sind Mitglied des Commonwealth, Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth II, vertreten durch einen einheimischen Generalgouverneur. Im Jahre 1980 wurden die ersten allgemeinen Wahlen seit der Unabhängigkeit abgehalten. Von 1998-1999 wurde die größte Insel Guadalcanal von ethnischen Konflikten zuwischen den ursprünglichen Bewohnern und Einwanderer aus der benachbarten Provinz Malaita heimgesucht. Als Folge davon gründeten die Bewohner der Insel Guadalcanal die "Guadalcanal Revolution Army' (GRA); Mehrere Tausend Malaiter wurden von der Insel vertrieben. Die Regierung erklärte den Ausnahmezustand.

Am 15 Oktober 2002 wurde das Friedensabkommen von Townsville, dass die Einstellung aller Kampfhandlungen vorsieht, unterzeichnet, doch die Sicherheitslage bleibt bis jetzt noch angespannt.


Seit dem Ausbruch der bewaffneten Auseinandersetzungen aufgrund der ethnischen Spannungen im Jahr 1999 hat die Wirtschaft der Salomonen erheblich gelitten. Der Staat befindet sich in einer äußerst schwierigen finanziellen Situation. Die Regierung ist praktisch nicht in der Lage, Gehälter und andere laufende Kosten zu begleichen. Entschädigungszahlen an Personen, die während der Unruhen Vermögensschäden erlitten hatten, mussten einstweilen eingestellt werden. Der neue Premierminister Kemakeza räumte öffentlich ein, dass sich das Land in einer schwierigeren Lage als vor seiner Unabhängigkeit befindet. Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) spricht von einer 'fast völlig verwüsteten Wirtschaft'.

Die Exporte gingen im Jahr 2002 im Gegensatz zu den Jahren davor deutlich zurück, vor allem aufgrund der Schließung zahlreicher Unternehmen, zum Teil auch aufgrund ungünstiger Entwicklung der Weltmarktpreise. Und die Gesamtimportziffer im Lauf der politischen Unruhen ist um 35 % gefallen.

Der neue Premierminister Kemakeza hat es sich zu seiner vordringlichsten Aufgabe gemacht, die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Die Staatsfinanzen sollen unter anderem mithilfe der Aufhebung von Steuererlassen sowie bestimmter Verbrauchssteuererhöhungen saniert werden.

Auf den Salomonen besteht keine Schulpflicht. Alle Schulen erheben Schulgeld. Unterrichtssprache ist Englisch. Die sechsjährige Grundschule wird von 75 % der betreffenden Altersgruppe besucht (6,5 % Anstieg pro Jahr). Die Sekundarstufe kann nur nach Aufnahmeprüfung in einer von 52 Schulen besucht werden. Einige weiterführende Schulen erteilen nach fünf Jahren das Abschlusszeugnis 'Solomon Island School Certificate'. Vier Schulen bieten ein Vorbereitungsjahr für ein Universitätsstudium im Ausland (meist Fidschi) an. Etwa 300-400 Studenten werden jährlich entsprechend gefördert.

Seit der Unabhängigkeit 1978 hat die Zahl der Analphabeten (Zahlen siehe Abb. 2) erheblich abgenommen.

Mit 76 % der Bevölkerung über 15 Jahre (Männer: 83%, Frauen: 68%) ist sie aber nach wie vor die höchste der Region. 36 % der weiblichen Bevölkerung besuchten die Grundschule, während lediglich 18 % von ihnen die Sekundarstufe besuchten.

Aufgrund der schlechten Finanzlage fehlt es an Geldern für Unterrichtsmaterial und die Bezahlung der Lehrer. Dies hat zur Folge, dass die Hälfte der Schulen auf den Salomonen geschlossen bleibt. Eine Anhebung des Unterrichtsniveaus hat für die Regierung der Salomonen hohe Priorität. Japan beteiligt sich seit längerer Zeit am Bildungshaushalt der Salomonen.




Quellen: http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/index_html

http://www.webtravelguide.de/Laender/Salamonen/Salamonen.htm

http://www.world-travel.net/pacific/salomon/salomon.htm

Fischer Weltalmanach 2003







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