Vulkanismus und Besonderheiten auf
Island
Allgemeines zum Vulkanismus
Ein Vulkanausbruch ereignet sich immer dann,
wenn der Druck, der sich im Magma ausdehnenden Gase, höher wird als der, der darüber liegenden Gesteinsschichten.
Hauptbestandteile des Magmas sind die Materialien der
Erdkruste, Sauerstoff und Silizium.
Diese 2 Stoffe sind auch größter Bestandteil der
dickflüssigen Magmen, die sich in ihrer Konsistenz durch Wasser oder
Kohlenstoffdioxid leicht verändern. Die dünnflüssigen Magmen beinhalten hohe
Anteile an Metallen, wie Mangan oder Eisen, wodurch
die aufsteigenden Gase leicht entweichen können.
Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen 5 Vulkantypen:
- Schildvulkan
- Schichtvulkan (Stratovulkan)
- Explosionstrichter (Maar, 'Lockerstoffvulkan')
- Deckenvulkane (Plateauvukane)
- Caldera- Vulkan
Island - Die Hintergründe in Kurzform
Vor 20 Millionen Jahren zur Zeit des Miozän im Tertiär tat sich durch Seafloor-
Spreading der Ozeanboden zwischen Nordamerikanischer und Eurasischer Platte am
Mittelozeanischen Rücken auf und der darunter liegende Hot Spot schuf im Lauf
der Zeit eine Insel- nur aus Magma. Deswegen hat
Der Vatnajöküll
Europas größter Gletscher kämpft, wie jeder ordentliche Gletscher, gegen die
globale Erwärmung und büßt jedes Jahr einen Teil seines bis zu 900m dicken
Eispanzers ein.
Dies hängt auch von den darunter liegenden, subglazialen Vulkanen, wie dem
Grimsvötn, ab. Wenn nämlich einmal ein Ausbruch stattfindet beginnen die
Lavamassen sich ihren Weg durch das Eis zu Schmelzen, bis sie durchgedrungen
sind und ein Loch im Gletscher entsteht. Dabei sammelt sich das Schmelzwasser
in subglazialen Seen, die solange Wasser aufnehmen können, bis ihr Reservoir
voll ist und die Wassermassen von unten gegen den Gletscher drücken. Wird der
Druck zu hoch, entlädt sich das ganze im so genannten
Jökulhlaup. Das ganze Wasser fließt dann talwärts unter dem Gletscher hervor
und zerstört alles, was ihm in den Weg kommt. Dies
geschieht alle 4 bis 6 Jahre und hat schon einige Male wichtige Straßen, ja sogar kleinere Landstriche der Feuerinsel zerstört. Kein
Wunder bei durchschnittlich 50000m³ Wasser pro Sekunde! Da
alle 2 bis 3 Jahre größere Vulkanausbrüche vorkommen, variiert der Jökulhlaup
in seiner Stärke, da natürlich nie gleich viel Eis schmilzt.
Geysire
Die Wasserrören verspritzen ihren Inhalt, die
schwefelhaltigen Untergrundwässer und versickerten Regenwässer, nur noch sehr
selten. Es gibt nämlich nur noch etwa 10, bis zu 8000 Jahre alte, Geysire auf
Island, die vielleicht 2 mal pro Jahr aktiv werden. Dabei stoßen die aus
Schmelzen freigesetzten Gase auf Untergrundwässer, die sie auf 103 bis 104°C
erwärmen. Durch den Druck der darüber stehenden Wassersäule
verschiebt sich der Siedepunkt des Wassers, so dass es nicht kocht. In
einem Konvektionsstrom steigt das nun erhitzte Wasser auf, bis der darüber
liegende Druck nicht mehr groß genug ist. Nun wird das Wasser instabil und kondensiert augenblicklich
(kochende Explosion) und reißt dabei das andere Wasser mit hinaus aus dem
Schlot- der Geysir speit Wasser.
Geothermie 1930 war ein entscheidendes Jahr für die
wärmebedürftige
Heute werden an zahlreichen Stellen des Landes Förder-
und Injektionsbohrungen vorgenommen um die Wärme nutzen zu können. So wird das
Wasser erst hochgepumpt, gibt über Wärmetauscher seine Wärme an
'normales Wasser' ab und wird schließlich ohne Mineralienverlust,
abgekühlt an anderer Steller wieder zurück in den Boden gebracht. Mit den heißen Gasen im Untergrund wird es ebenso gemacht.
Der Vorgang wird als Dublettenbetrieb der
Wasserkraftwerke bezeichnet.
Daraus resultieren erhebliche Vorteile für Mensch und Land:
Da etwa 90% der Bewohner auf diese Weise heizen, sind keine umweltbelastenden
Kraftwerke nötig und das architektonisch meisterhafte Leitungssystem hält
zusätzlich etwa 250000m² Straßen und Parkplätze eisfrei, mit wohligen 35°C
Wassertemperatur.
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