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INHALTSVERZEICHNIS - malta

INHALTSVERZEICHNIS - malta



DIE INSEL

Entstehung

Daten zu Malta

Klima & Pflanzen


GESCHICHTE



Daten zur Geschichte

Johanniterorden

Napoleon

Britische Kolonie

Zweiter Weltkrieg


SEHENSWÜRDIGKEITEN

Tempel

Kirchen


KULTUR

Kunsthandwerk

Bewohner & Politik

Essen & Trinken

Feste

Bauten


WIRTSCHAFT

Import & Export

Landwirtschaft

Verkehr

Touristen

Rohstoffe/Bodenschätze

Schulen


ANHANG

Verwandte Wörter

Literatur Nachweis


DIE INSEL


Entstehung


Südost-Sizilien und Afrika waren am Ende des Tertiäres und während des Pleistozäns zeitweilig miteinander verbunden, und teilten dadurch das Mittelmeer hydrographisch in zwei Becken. Erdgeschichtlich stammen die geologischen Formationen des kleinen Inselreiches aus dem Tertiär. Sie sind also nach der Kreideschichtung, aber vor der Eiszeit entstanden. Als erstes wurde im Paläozän, vor rund 60 Millionen Jahren, am Meeresgrund die erste koralline Kalkschicht abgelagert. Darauf kam vor 55 Millionen Jahren zunächst globigeriner Kalk und dann "blauer" Ton. Im Oligozän vor 38 Millionen Jahren darüber zunächst Sandstein und dann eine obere koralline Kalkschicht. Im Pliozän schliesslich erhoben sich in der langen Zeitspanne zwischen 25 und 5 Millionen Jahren vor unserer Zeitrechnung Malta, Gozo und Comino die anderen Eilande langsam aus dem Wasser.



Daten zu Malta und den umliegenden Inseln


Lage:              Malta liegen 95 km südlich von Sizilien, 290 km östlich von Tunesien und 350 km nördlich von Libyen.


Flächen:          Die Hauptinsel hat eine Fläche von 246 km2 und mit den kleinen Inseln, Cozo, Comino und Cominotto, zusammen 316 kmError! Reference source not found.

Gozo alleine, hat eine Grösse von 67 km2.

Nur Comino mit seiner noch kleineren Schwester Cominotte sind nur 2,5 km2 gross.


Umfang:         Die Küstenlinie ist stark ausgelappt und beträgt 137 Kilometer.


Berge:             Maltas "Hochgebirge" wird im Gebiet von Nadur stolze 250 Meter hoch, was aber recht mächtig aussieht, wenn Sie da vom Meerniveau im Gnejna-Tal hinauf blicken.

Cominos höchste Erhebung erreicht 70 Meter.


Gewässer:       Auf Malta gibt es keine Seen und Bäche, ausser nach ergiebigen Niederschlägen.


Bevölkerung:  Die 356 000 Einwohner sind vorwiegend römisch katholisch, 90% davon leben auf Malta, 10% auf Gozo und Comino.

Männer: 176 000 ist die Lebenserwartung: 74 Jahre

Frauen: 180 000 ist die Lebenserwartung: 79 Jahre

Bevölkerungswachstum im Jahr: 0,8%

Bevölkerungsdichte: 1,113 Einwohner/Km2

Stadtbevölkerung: 85%


Hauptstadt:     La Valletta ist die Hauptstadt von Malta und den kleinen Inseln.


Wirtschaft:     Landwirtschaft: 4%

Industrie: 32%

Dienstleistung: 64%


Staatsform:     Republik, Mitglied im Commonwealth


Währung:       Maltesische Lira (Feb. 1992: 0,19 = 1DM)




Klima und Pflanzen



Für Malta ist der trockene, heisse Sommer und feucht-milde Winter charakterisch. Den Grossteil des Jahres scheint bei typischen mediterranem Hochdruckwetter die Sonne. Im Juni, Juli, August und September liegt die durchschnitt Temperatur über 23° C. Auch der Oktober hat noch ein Temperaturmittel von 21° C.

Die sommerliche Hitze wird durch frische nordwestliche Brisen gemildert. Daneben bringen Westenwinde aus der Sahara(Sirocco) hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, Nervosität und Schwindelanfälle mit sich. Der Sommer geht in der Regel mit dem September zu Ende. Dann dringt kalte Luft aus dem Atlantik in den Mittelmeerraum ein und löst in dieser Region Stürme aus. Doch darauf folgt ein wunderschöner, beständiger Herbst, Martini-Sommer genannt. Die teils sonnigen, teils regnerischen, aber immer milden Monate, November und Dezember sind die ideale Urlaubszeit für alle, die nicht ausschliesslich Wasserratten sein wollen.




Ort:

La Valletta

Land:

Malta




40° N. Br.


14° E.L.


70 m

m. ü. Meer


 



Mittlere Jahrestemperatur:

18,8 °C

Schwankung:

14 °C




Jahresniederschlag:

519 mm


Klimatyp:

Mittelmeerklima


 




Für Touristen ist das Klima ideal. Die nur jahreszeitlich bedingte Luftfeuchtigkeit macht Malta zu der besten Klimazone im Mittelmeer. Täglich lacht die Sonne. Der erste Regen gegen Ende September, nach vielen absolut trockenen Sommermonaten, macht die Insel grün, der zweite macht sie bunt. Der Winter beschert einen Teppich von Blüten. Wenn sich nach den ersten zaghaften Schauern die Krokusse und Sternnarzissen vorsichtig hervorwagen, so steigert sich das Bild über Oktober und November in die Blüte der Büschelnarzissen, der Glockenheide, der herrlich grossen Christsterne, die über alle Mauern lugen. An Weihnachten sind die Rosenblüte, Orangen und Zitronen reif und setzen fast gleichzeitig wieder Knospen an. Zum Jahreswechsel sind die Mandelbäume rosa überhaucht. Je nach Winden, und Malta lebt mit seinen Winden, überzieht sich das Land gegen Mitte Februar mit knallgelben Kronenmargeriten, die dann zusammen mit dem kräftigroten Lupinenklee das Land von Horizont zu Horizont mit einem kunterbunten Teppich überziehen, in dem die blaue Iris, die weisse Federdistel und die tieflilafarbene wilde Gladiole kräftig mitmischen.

Im März blühen die Mimosen - und der Judasbaum setzt berauschende Akzente. Erst gegen Ende Mai geht das wilde Blühen auf den offenen Flächen zu Ende. Es übernehmen Oleander, Hibiskus, die Bougainvillea, Bleikraut und kräftig aromatische Kräuter das Feld. Weitere Pflanzen die auf Malta wachsen heissen, Stechginster über Thymian, Glockenheide, Mastix und Wolfsmilch, Rosmarin und Weinraute bis zur Zistrose, diese wachsen in noch so kleinen Felsspalten.

Die Araber hatten den Johannisbrotbaum eingeführt, doch vom Wind wird er zu einem pyramidenförmigen Blätterhaufen an den Boden gedrückt, und die glattblättrige Opuntie, die nach der Entdeckung Amerikas den Weg in den ganzen Mittelmeerraum fand, wird auch schon bald als heimisch bezeichnet.

Aleppo-Kifern bilden kleine Haine und Wäldchen. Dazu gehören seit Jahren einige Eukalyptusarten, vor allem die Eukalyptus- "Mimose", die Tamariske und die heimische Olive.





GESCHICHTE


Daten zur Geschichte


Entstehung


60'000'000 v. Chr.                Wurde die erste koralline Kalkschicht abgelagert


55'000'000 v. Chr.                Zunächst lagerte sich globigeriner Kalk und dann "blauer" Ton ab.


38'000'00 v. Chr.                  Sandstein und obere koralline Kalkschicht kam darüber.


Erhoben sich Malta, Gozo, Comino und die anderen Eilende.


Frühste Spuren


500'000-12'000 v. Chr.         Paläolithikum (Altsteinzeit)

Höllenfunde von Gahar Dalam


8000-4000 v. Chr.                  Mesolithikum (Mittelsteinzeit)

Jüngere Funde in Ghar Dalam


5200 v.Chr.                            Erstbesiedlung von Stentinello (Sizilien) her


etwa 4000-2500 v. Chr.         Neolithikum (Jungsteinzeit)

Mauer der Wohnanlage von Skorba; graue und rote Keramik im National Museum of Archeology; Ta-Hagrat-Tempel und Hypogäum von Hal Saflieni; Tempel von Ggantija, Hagar Qim und Mnajdra; Venus von Malta im National Museum. Jungsteinzeitliche Menschen sterben aus.


etwa 2500-1500 v. Chr.         Frühbronzezeit

Tempel von Tarxien; Megalith-Tempel von Skorba; "Friedhofleute" in Tarxien


etwa 1500-750 v. Chr.           Bronzezeit

Ruinen und "Karrenspuren" von Borg-in-Nadur



Von Phöniziern und Puniern besiedelt


900 v. Chr. Die Phönizier besiedeln Malta als Handelskolonie. Sie nannten die Hauptinsel Malet, was soviel heisst wie "Zufluchtsort".


500-600 v. Chr.                      Die Punier aus der phönizischen Tochterstadt Karthago übernehmen den Inselstützpunkt



Von Römern und Arabern erobert


218 v. Chr. Nach dem Zweiten Punischen Krieg wird Malta, von den Karthagern an Rom abgetreten, und es wurde Römisch. Malta, wurde von den Römern Melita genannt. Für die Römer war Malta ein Lagerhaus und Umschlagplatz auf den langen Nachschubrouten nach West, Süd, Ost und Nord.


60 n. Chr.                               Schiffbruch und Aufenthalt des heiligen Paulus; der römisch Statthalter Paulus Publius wird erster Bischof Maltas


Nach der Teilung des Römischen Reiches fällt Malta wahrscheinlich an Byzanz (keine genauere Dokumentation).


Nach der Eroberung Afrikas läuft Belisar auf dem Weg nach Rom Malta an und bestätigt die byzantinische Oberhoheit.


Nach der Eroberung Nordafrikas durch moslemische Araber werden Maltas Küsten regelmässig überfallen.


Die Araber erobern Malta, aus der Hauptstadt Melite wird Mdina (von arabisch "Medina")



Unter Normannen und Staufern



Versuch von Byzanz, die Inseln zurückzuerobern.


Roger I.,Graf von Sizilien, bringt Malta und Gozo unter normannische Herrschaft und gliederten es, in ihr sizilianisches Königreich ein.


Die Bruderschaft vom "Hospital" in Jerusalem wird von Papst Paschalis II. als Orden anerkannt


Dieser "Johanniter-Orden" übersiedelt nach der Räumung Jerusalems durch die Kreuzfahrer nach Akko an der Küste Palästinas


Barbarossas Sohn Heinrich IV. wird König von Sizilien und damit Landesherr von Malta. So fällt Malta an die Staufer


Friedrich II. herrscht als König von Sizilien über Malta


Friedrichs Sohn Konrad IV. regiert Malta


Konrads Bruder Manfred wird König von Sizilien


Papst Clemens IV. belehnt Karl von Anjou mit Neapel, Sizilien und Malta


König Manfred fällt in der Schlacht bei Benevent, von Karl von Anjou besiegt



Französisches Zwischenspiel und spanische Herrschaft


Beginn der Herrschaft Karls I. von Anjou über Malta und Gozo


Im Gefolge der Sizilianischen Vesper besiegt Admiral Ruggero de Loria die Anjou Flotte im Grand Harbour und nimmt die Insel für König Peter III. von Aragon in Besitz


Johanniter verlassen nach dem Fall von Akko das Heilige Land und bleiben vorerst auf Zypern


Im Frieden von Caltabellotta werden Malta und Gozo endgültig von Anjou an Aragon abgetreten


Johanniter erobern Rhodos


Bestätigung des maltesischen Adels durch König Ludwig von Sizilien.


Friedrich III. von Aragon besucht Malta


Maltas erste "Verfassung", die Charta König Martins des Alteren


Ferdinand I. bestellt den ersten aragonischen Vizekönig für Sizilien und Malta


Alfons V., der Weise, beendet mit der Magna Charta die Verpachtung Maltas an spanische Granden und verleiht Mdina den Ehrennamen "Notabile"


König Alfons erhält bei seinem Besuch von Malta den Beinamen "der Grossmütige"


Ferdinand von Aragon heiratet Isabella von Kastilien


Malta wird dem durch diese Eheschliessung vereinigten Königreich Spanien angeschlossen


Die spanischen Vizekönige von Sizilien regieren die Inselgruppe


Johanniter müssen Rhodos den Türken überlassen



Ordensstaat der Malteser-Ritter


Erhielt der Johanniterorden Malta, Gozo und Tripolis als " ewiges Lehen" von Kaiser Karl V.


Tripolis geht an die Türken verloren


Fort Saint Elmo gebaut


Die "Grosse Türkenbelagerung" vom 19. Mai bis 8. September


Grundsteinlegung für Valletta


Übersiedlung des Ordens von Birgu nach Valletta


Dom des heiligen Johannes gebaut


Lebte Maltas erster Historiker Gian Francesco Abela Fra Wolfgang Philipp Guttenberg wirkt als Wohltäter der maltesischen Bevölkerung


Letzter türkischer Versuch, Malta zu erobern


Manoel-Theater gebaut, eines der ältesten Europas


Universität Malta gegründet


Gesetzbuch des Grossmeisters de Rohan-Polduc


Die Vereinigten Staaten eröffnen Konsulat in Malta


Napoleon I. landet am 10. Juni in Malta, letzter Grossmeister von Hompesch kapituliert und begibt sich nach Triest unter österreichischen Schutz; Aufstand der maltesischen Bevölkerung gegen die Franzosen.



Französische und britische Kolonie



Napoleon I., der neue Herr von Malta, nimmt 65 Ritter als Freiwillige nach Agypten mit. Die anderen des Ordens werden ausgewiesen.


Britische Blockade durch Admiral Nelson, Aufstände der Malteser gegen die Franzosen; Malta wird britisches Protektorat


Grossbritannien annektiert Malta


Im Frieden von Amiens wird Malta dem Johanniterorden zugesprochen.


Frieden von Paris und Wiener Kongress wird Malta britische Kronkolonie


Malteser-Ritter werden Souveräner Orden ohne Territorium


Entstand ein gewaltiger Wellenbrecher


Gelang Dom Nintoffs Arbeiterpartei ein weiteres Mal an die Regierung.


Volkserhebung gegen den Status als Kolonie


Erste Verfassung mit Ansätzungen zur Selbstverwaltung


Erreichte Malta den Höhepunkt der britischen Garnison. Nämlich 21045 Mann waren auf Malta stationiert.


Schlacht um Malta zwischen Alliierten und Achsenmächte


Einführung der allgemeinen Schulpflicht


Wurde der Insel innere Autonomie erteilt, doch behielt sich Grossbritannien Einspruchsrecht vor.


Volksabstimmung für Anschluss an England oder Unabhängigkeit


Neues Verfassungsprovisorium


Malta erhält die Selbstverwaltung


Am 21. September wird Malta unabhängig; die britische Königin bleibt Staatsoberhaupt.


Der Inselstaat wurde Commenwealth Mitglied und trat dem Europarat bei. Obwohl nicht Mitglied der NATO, ist Malta Stützpunkt von britischen NATO-Streitkräften.


Hafenbetriebe vom Staat übernommen.


Währung auf Dezimalsystem


Air Malta, die nationale Fluglinie des Inselstaates, eröffnet den Luftverkehr nach Zürich, Frankfurt, Hamburg, München und Köln; für Malta beginnt das "Tourismus-Zeitalter"



Republik Malta




Am 13. Dezember wird Malta Republik


Am 1. April hat der letzte britische Soldat die Inseln verlassen


Entstand die modernste und grösste Meerwasserentsalzungsanlage.


Am 22. Dezember übergibt Maltas langjähriger politischer Führer Dom Mintoff (1971-1984) die Regierungsgeschäfte an Carmel Mifsud Bonnici


Neuwahlen am 9. Mai; Edward Fench Adami neuer Regierungschef


Paul Xuereb bleibt vorerst Übergangspräsident der Republik Malta


EU - Beitritt angenommen


Johanniterorden


Der geistliche Johanniterorden entstand um die Mitte des 11. Jahrhunderts. Das von Kaufleuten aus Amalfi gestiftete Spital in Jerusalem diente zur Pilgerbetreuung und Krankenpflege. Gerard, vermutlich ein Provençale, leitete zu Beginn des 12. Jahrhunderts das Spital und rief einen 1113 von Papst Paschalis II. bestätigten Orden ins Leben, der aus den im Spital tätigen Helfern und anderen Gleichgesinnten bestand. Unter Gerards Nachfolger, Raimond de Puy (1118-1160) wandelte sich die Gemeinschaft, die schon vor 1137 Waffendienste geleistet hatte, in einen Ritterorden um, der seit 1267 von einem Grossmeister geleitet wurde. Die Ritter trugen schwarze Mäntel mit weissem Kreuz. Ordenssitz war nach dem Fall Jerusalems (1187) die Festung Margat, danach Akko (1285-1291). Nach dessen Eroberung durch die Moslems fand der Johanniterorden auf Zypern Zuflucht und war 1309-1522 Eigentümer von Rhodos. Von 1530-1798 lag der Hauptsitz, des Ritterordens auf Malta. Nach dem Verlust Maltas lebte der Orden, manchmal in geänderter Form, in einigen Ländern (G.U.S, Deutschland, Österreich und England) weiter, und wurde im 19. Jahrhundert reorganisiert. Neuer Sitz des Grossmeisters wurde neu Rom. In Deutschland bestehen ein evangelischer Zweig des Johanniterordens. Ein katholischen Zweig, Malteserorden genannt, der sich wie jener früher vornehmlich karitativen Zwecken, wie Kranken- und Verwundetenbetreuung im Krieg sowie in dauernd tätigen Hospitälern und Kinderheimen widmet.

Seit der Grossen Türkenbelagerung von 1565 wurde die Insel zu einer Festung ausgebaut. Die vielen Wachttürme, Paläste und Kirchen sind alle aus dem Stein von Malta gewachsen. Ein Wunder das es den Fels Malta noch gibt.



Napoleon


Als Napoleon Anfang des Sommers 1798 mit 472 Schiffen und 49'600 Mann Truppen an Bord, auf seinem Weg nach Agypten, in Schlachtordnung in maltesischen Gewässern erschien, war sich Grossmeister Fra Ferdinand von Hompesch halbwegs der Absicht des Korsen bewusst. Auf sein Ersuchen hin, im Grosshafen Wasser bunkern zu dürfen, bekam er Erlaubnis für nur je zwei Schiffe zur gleichen Zeit. Napoleon schickte daraufhin ein Ultimatum.

Ferdinand von Hompesch, der erste und einzige deutsche Grossmeister, gerade ein Jahr im Amt, entschloss sich zur Kapitulation, da die Ordensregel einen Kampf gegen Christen verbot und er unnützes Blutvergiessen vermeiden wollte.

So fiel die grösste Zusammenballung von Verteidigungsanlagen in Europa, ohne dass ein Schuss zu ihrer Verteidigung abgefeuert worden wäre. Am 13. Juni zog Napoleon in die Hauptstadt ein. Eine radikale Anderung alles Althergebrachten folgte. Aus einer gezielten Plünderung der Ordensschätze, der Klöster und der Kirchen, sollten die Truppen in Agypten bezahlt werden. Die Beute wurde auf das Flaggschiff Orient verladen und ging mit ihm kurze Zeit später in der Schlacht von Abukir unter. In den acht Tagen seines Aufenthaltes, versuchte Napoleon der Bevölkerung die Prinzipien der Revolution aufzuzwingen, stiess damit aber auf eine zunehmende Abscheu. In kürzester Zeit bildete sich eine Untergrundbewegung, die die unter Admiral Nelson vor der sizilianischen Küste liegende britische Flotte zu Hilfe rief. Der Französische General Vaubois, musste sich mit seinen Truppen nach Valletta und dem Fort Chambray auf Gozo zurückziehen.

Abgesehen von diesen zwei Festungen, war Malta jetzt unter eigener Führung. Um die Franzosen aus Valletta und Chambary zu vertreiben entschied Nelson sich für eine hinziehende Belagerung. Doch am 5. September 1800 kapitulierten die Franzosen auf der Insel, da sie unter der Nachschubblockade sehr stark litten.



Britische Kolonie


Die Schlacht bei Abukir hatte England zwar die Vorherrschaft im Mittelmeerraum gebracht, aber erst 1814 wurde Malta im Frieden von Paris als Besitz der englischen Krone anerkannt. Die Insel wurde von nun an zum wertvollen Hauptstützpunkt der englischen Flotte im Mittelmeer und Zwischenstation für das Heer. Mit der Eröffnung des Suezkanals nahm seine Bedeutung noch zu. 1879 besass Malta eine Garnison von 10777 Mann und war damit die stärkste unter allen britischen Kolonien. Der Höhepunkt wurde 1929 erreicht, denn 21045 Mann garantierten die Sicherheit von 86 Einheiten der Royal Navy.



Zweiter Weltkrieg


Während des Zweiten Weltkriegs wurde Malta zum "unsinkbaren Flugzeugträger" und Schiffsbasis der Alliierten. Es störte empfindlich das Auslaufen der italienischen Streitkräfte und die Nachschubrouten der Achsenmächte nach Nordafrika. 1941/42 steigerten sich deren See- und Luftangriffe zur totalen Blockade. Am 15. August 1942 gelang es einem durchkommenden britischen Geleitzug, die Bevölkerung vor dem Hungertod zu retten. Für das heldenhafte Durchhalten dieser schweren Zeit wurde der ganzen Nation das Georgskreuz verliehen, das heute noch im weissen Feld der rot-weissen Landesfahnen zu sehen ist. Die offizielle Bezeichnung der Insel lautet seitdem "Malta G. C." (George Cross).

Valletta, die Hafengegend und alle Dörfer auf der zentralen Hochebene, wo sich die riesenhaften militärischen Flugplätze befanden, waren vollkommen zerstört. Nach dem Krieg zahlte Grossbritannien 30 Millionen Pfund Sterling für den Wiederaufbau und garantierte der Insel Selbstverwaltung innerhalb des Commonwealth. 1964 wurde ihr überraschend schnell und ohne eigenen Antrieb volle Unabhängigkeit gegeben. Malta war wohl das einzige Land, das aus freiem Willen britische Kolonie wurde, und die einzige britische Kolonie, die nicht selbständig werden wollte. Seit 1974 ist Malta eine Republik. Am 31. März 1979 wurden die letzten britischen Truppen, die im Rahmen von NATO-Verträgen noch auf Malta stationiert waren, abgezogen.




SEHENSWÜRDIGKEITEN


Tempel


Auf Malta wurden nicht einfach Steine irgendwelcher Art zu Tempeln errichtet, sondern megalithische Tempel feinst ausgewogener Konstruktionen - die älteste freistehenden Grosssteinarchitektur der Welt, lange vor Carnac und Stonehenge und bei weitem eindrucksvoller. Der Tempelbau liegt in der Luft Maltas, seit der erste Menschenfuss aus dem 7./8. Jahrhundert vor Chr. die Insel betreten hat. Die Menschen der Jungsteinzeit hoben ihn in Riesenplatten ab, dort, wo er die Oberfläche durchbrach und Verwitterungsspalten bildete. Sie zerrten ihn auf Walzen aus Stein oder Holz und transportierten diese vielen Tonnen schweren Quader zur Baustelle - meistens am entgegengesetzten Teil der Insel! - Die Wunden des Gesteins sind längst verheilt, Thymian und Rosmarin decken sie barmherzig zu. Die Asphodelos mit ihren zarten rosa Blüten, hochstämmig und stolz, die "Blume der Totengöttin", der Grossen Mutter dieser Zeit wächst überall wie verzeihend dazwischen. In alten und leeren Grabschächten wuchern heute, Feigen- und Granatapfelbäume die dort besonders gut Schutz finden.

Längst vergangen sind die grossen Tempelbezirke der Kathager und Römer auf den Anhöhen der Insel. Trostlose Jahrhunderte haben sie abgetragen. Ihre aus dem Fels gehauenen Fundamente legen bewegtes Zeugnis ab für das, was hier einmal geschah. Man wandert noch von Raum zu Raum. Tiefe, gut durchdachte Kanalisationsgräben durchziehen die einstigen Wohnviertel rundherum, münden in den ehemaligen Strassen und Plätzen und verlieren sich in den Abhängen der Hügel. Die am besten erhaltenen Tempelkomplexe sind die von Hagar Qim und Manajdra über der westlichen Steilküste und Tarxien über der Ostflanke des Grossen Hafens.



Kirchen


Auf Malta hat es 360 Riesenkirchen, alles "kleine St. Peter", wie einmal jemand sagte. Jährlich werden fast 200'000 Messebesucher gezählt.

Gudja hat eine der ältesten Kirchen Maltas bewahrt, die Marienwallfahrtskirche Bir Miftuh. Sie stammt von 1436, nur der Glockenturm ist eine Ergänzung von 1578.




KULTUR


Kunsthandwerk


Schon das prähistorische Malta hatte einen guten Namen für seine Textilien. Eine Spetzialität war die Herstellung kostbarer Tempelgewänder. Dazu kamen seit dem Mittelalter diverse Heimarbeiten: Weberei und Spitzenherstellung, Keramik, Filigranarbeiten aus Silber und mundgeblasenes Glas. Noch vor wenigen Jahrzehnten drohte diese kunsthandwerkliche Tradition unterzugehen. Nur da und dort konnte man eine alte Frau entdecken, die mit virtuosen Klöppelspiel spinnwebfeine Spitzen hervorzauberte. Durch den Aufschwung des Fremdenverkehrs, erlebt das maltesische Kunsthandwerk eine neue Blüte. Von den Handarbeiten der Frauen abgesehen, allerdings nicht mehr in Heimarbeit, sondern in kunsthandwerklichen Zentren und Handwerkerdörfern.

Vor 200 Jahren galten Malta-Leinen und andere Baumwollprodukte neben jenen aus Irland als die besten der Welt.




Bewohner und Politik


Zum ersten Mal wieder, seit 218 vor Christus, als die Römer während des Zweiten Punischen Krieges das karthagische Malta übernahmen, gehörte die Insel wieder den "Maltesern". Die ersten Jahren waren nicht leicht, aber die vielen Wechsel der Oberherren über zwei Jahrtausende hatten es mit sich gebracht, dass die Menschen flexibel und aufgeschlossen wurden. Sie mussten sich einer Situation schon immer anpassen und mit ihr fertig werden, aber der Malteser spekuliert nicht. So ging der Aufbau der Wirtschaft natürlich sehr langsam voran. Zwar hatte die Insel politisch als "Schlüssel zum Mittelmeer" keine Bedeutung mehr, aber sie hatte ihre Häfen und ihre Lage, die wirtschaftlich genutzt werden konnten. Aus ihnen rekrutiert sich im weitesten Sinne heute das Haupteinkommen der Bevölkerung. Viele ausländische Firmen produzieren mit der geschickten und für sie billigen Arbeitskraft für ihre Heimatländer. Die Landwirtschaft wird intensiver und bewusster betrieben als früher. Seit Jahren besitzt Malta eines der grössten Meerwasser- Entsalzungswerke der Welt. Es hat seine eigene Radio- und Fernsehstation und -produktion. Zahlreiche Tages- und Wochenzeitungen erscheinen auf Maltesisch und Englisch. Air-Malta-Maschinen verbinden die Inseln mit der Welt, die Handelsflotte Sea Malta ist ständig am Wachsen. 1917 gelang Dom Mintoffs Arbeiterpartei ein weiteres Mal an die Regierung. Von ihr wurde am 13. Dezember 1974 die Republik ausgerufen. Ungeachtet der noch immer grossen Auslastung des maltesischen Arbeitskräftepotentials durch die auf der Inseln verbliebenen britischen Militärstützpunkte und -einrichtungen, wurden von Mintoff in der Folge eine neutralistische blockfreie Aussenpolitik eingeschlagen, die am 31. März 1979 im Abzug des letzten englischen Soldaten gipfelte. Dieser Tag wurde darauf zum neuen Nationalfeiertag der Inselrepublik erklärt. Weniger rasch und leicht konnte Malta die wirtschaftlichen Folgen dieses Schlussstrichs unter seine 180jährige Rolle als Festung des Empire verkraften. Die Pläne Mintoffs für die Substituierung der militärischen, durch touristische Dienstleistungen gingen ebensowenig voll auf, wie alle Anläufe für Maltas Industrialisierung. Dazu kamen schwere Konflikte mit der einflussreichen katholischen Kirche und freien Berufsgruppen wie Arzte und Handelsvertretern. Doch auch eine mehrheitlich unpopuläre Bildungsreform konnte die Arbeiterpartei bei den Wahlen von 1976 und 1981 verkraften, solange Mintoff an ihrer Spitze stand. Nach dem sozialistischen Führungswechsel, auf den eher farblosen Universitätsprofessor Mifsud Bonnici, gewann die Wahlen, vom Mai 1987, nach fünfzehnjähriger Unterbrechung wieder die Christdemokratische Nationalistenpartei. Maltas derzeitiger Ministerpräsident Edward Fenech Adami hat eine nationale Versöhnung zwischen der Linken und der Rechten zum Hauptanliegen seiner Amtszeit erklärt. Maltas wichtigstes politisches Ziel vor der Jahrtausendwende war eine volle Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU). Dieses Ziel, haben sie schon erreicht.



Essen und Trinken


Malta hat eine reichhaltige wie genüssliche, bodenständige kulinarische Tradition. Es handelt sich um eine typische mediterrane Küche. Zu ihr haben seit alters Araber und Italiener, Spanier und Griechen ihre Beiträge geleistet. Die gängigen Essenszeiten der Malteser liegen zwischen 12 und 14.30 sowie 19 und 22 Uhr.

Der französische und britische Einfluss wirkten sich schon in Richtung der weltweiten Touristen-Einheitskost von heute aus. So hatten sich Napoleons Soldaten geweigert, das kernige maltesische Brot zu essen. Seither gibt es in Malta auch unser Weissbrot. Es wird in Erinnerung daran "französisches Brot" genannt. Das einheimische Brot heisst: Hobza und Ftira.

Die Engländer haben dann neben vielen anderen Essgewohnheiten und Gerichten das Beefsteak und den Weihnachtspudding in Malta heimisch gemacht.

Als typische Maltesische Vorspeisen sind die kleinen Pfefferwürstchen und vor allem die Pastizzi. Das sind Blätterteigtaschen gefüllt mit Käse, Erbsen und Zwiebeln, auch Sardellen können drinnen verborgen sein.

Als Suppen gibt es während der warmen Jahreszeit frische Tomatencreme und die kräftig gewürzte Fischsuppe. Wenn es schon kühler ist, wäre noch die Minestra, eine herzhafte Gemüsesuppe, in der die gesamte Gartenauswahl enthalten ist: Tomaten, Zucchini, Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Kohl und Kürbis.

Von den Teigwaren sind bei den Maltesern alle italienischen Paste beliebt. Eine besondere Art ihrer Zubereitung sind die Timpana. Griechenlandfahrer wird dieses Gericht an "Pastitsio" erinnern: im Rohr gebackene Makkaroni mit Hackfleisch, Zwiebeln, Tomatenpüree, Auberginen, Eiern und Käse. Die maltesischen Ravioli heissen Ravjul und sind mit schmackhaftem Schafskäse gefüllt. Reisgerichte gibt es häufig mit Gemüse oder Meeresfrüchten. Die Malteser essen natürlich auch alles was das Meer zu bieten hat. So zum Beispiel: Lampuka, der Schwertfisch oder die verschiedenen Tintenfische, die kleinen Kalmare, der Seebarsch, natürlich die Thunfische, gegrillte Scampi, Langusten und Hummer. Über die Fülle von Fisch kommt in der maltesischen Küche das Fleisch keineswegs zu kurz. Schafe und Geflügel sind reichlich vorhanden, vom Wild hingegen nur Kaninchen. Rind- und Schweinefleisch wird grösstenteils eingeführt.



Feste


An folgenden Tagen sind auf Malta Festtage:



1.Januar

Neujahrstag

31.März

Nationalfeiertag (Abzug des letzten britischen Soldaten 1979)

15.August

Maria Himmelfahrt

13.Dezember

Tag der Republik (Ausrufung 1974)

25.Dezember

Weihnachten

1.Mai

Maiaufmärsche

2.Wochenende im Mai

Fastnacht

25. und 29 Juni

Volksfest der "Mnarja"

usw.



Bauten



Valletta erhielt 1731 ein Theater, das heute noch existiert.

Vor dem Grosshafen entstand 1909 ein gewaltiger Wellenbrecher gegen den gefährlichen "Grigal", den starken Nordostwind, und wegen der Bedrohung der von dem Engländer Robert Whitehead 1866 erfundenen Torpedos, die schnell ihren Weg auf den Weltmarkt gefunden hatten. 1983, als die grösste und modernste Meerwasser-Entsalzungsanlage mit einer Tageskapazität von sechs Millionen Liter Süsswasser in Betrieb gesetzt wurde, kam das Trink- und Nutzwasser für Malta ausschliesslich aus Zisternen und von der kleinen Zahl Quellen.





WIRTSCHAFT


Die Förderung von Touristen und Leichtindustrie hatte schon 1945 der englische Wirtschaftsfachmann Sir Wilfrid Woods in einer Studie für die Entwicklung von Malta angeregt. Doch noch in den fünfziger Jahren blieben fast alle wirtschaftlichen Aktivitäten als Dienstleistungen der britischen Militärpräsenz zugeordnet. Bis zur Unabhängigkeit waren 50% aller Berufstätigen bei der britischen Behörde beschäftigt. Im Jahr 1959 wurde ein Fünfjahresplan ausgearbeitet, der wie erwartet einen ersten Wandel brachte.

Wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der ständig wachsende internationale Fremdenverkehr. Die frei werdenden Arbeitskräfte kamen in vielen Kleinbetrieben (Herstellung von Zigaretten, Weinkellereien und andere Getränken, Textilien, Kunstoffartikeln, Destillieren, eine Pfeifendrechslerei und Zündholzfabriken ) unter.

Die Docks der Royal Navy im Grand Harbour wurde nach und nach kommerziell genutzt. Was allerdings nicht ohne Entlassungen bei den anfänglich 12'000 Hafenarbeitern und Hafenangestellten über die Bühne ging.

Die Hafenbetriebe wurden 1971 vom Staat übernommen, der sie um eine Schiffswerft erweiterte. Nicht nur um Arbeitsplätze zu beschaffen, sondern vor allem um den Handelsplatz Malta zu fördern, wurde eine eigene Personen- und Frachtschiffflote SEA MALTA gegründet.

Der entscheidende Umbruch von den beiden traditionellen Erwerbszweigen der Bauern und Fischer zu einer differenzierten Wirtschaft und Gesellschaft, hat in Malta der Zweite Weltkrieg bewirkt. Die meisten Malteser wurde von den britischen Streitkräften als Helfer bei der Verteidigung der Inselfestung verpflichtet. Hatten sie den Krieg auf dem Feld oder im Fischerboot begonnen, so beendeten sie ihn als ausgebildete Handwerker und Arbeiter. Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht um 1946 und die Verbindung der entlegensten Dörfer durch Buslinien mit den städtischen Arbeitsplätzen, taten ihr Übrigens zu einer immer umfassender Umstrukturierung in sozialökonomischer Hinsicht. Gozo lebt noch heute hauptsächlich von Landwirtschaft und Fischereiwesen.


Industriegüter:


Bier

115 000 hl

Wein

17 000 hl

Zigaretten



Hauptgewerbe:


Kleidung & Accessoires

Textilien

Schuhe

Fahrzeugbau

Nahrungsmittel

Getränke

Druckgewerbe

Bauholzprodukte

Tabakwaren

Kunststoffe

Chemikalien

Schiffbau

Schiffbau

Touristik

Verlagwesen





Import:

Export:



Fertiggüter

Fertiggüter

Maschinen

Maschinen

Fahrzeuge

Fahrzeuge

Halbfertigfabrikate

Wiederausfuhren

Nahrungsmittel

Nahrungsmittel

Vieh

Vieh

Chemikalien

Getränke

Treibstoffe

Tabak

Getränke

Chemikalien

Tabak

Kleidungsstücke

Erdöl

Halbleiter


Textilien


Schiffe


Möbel


Kunststoffe





Landwirtschaft (Bauern, Fischer)


Der grösste Teil der Landwirtschafts Fläche wird in den Regenmonaten bebaut, nur 5% werden künstlich bewässert. Von der Gesamtfläche der maltesischen Inseln (246 kmError! Reference source not found.) werden etwa vier fünftel landwirtschaftlich genutzt, für Trockenfeldanbau wie auch für Bewässerungs-Feldanbau, der durch seine das ganze Jahr hindurch grünen kleinen Felder im Landschaftsbild für faszinierende Kontraste sorgt.

Das Stampfen der Pumpen und Knarren der Windräder gehört zur Melodie solcher Landstriche. Felder, Gärten und Weiden sind sorgfältig in gepflegten Terrassen angelegt. Mauern schützen die dünne Scholle vor dem Wind und die Wassergräben in ihrem Schatten vor sengender Sonnenglut.


Anbau und Tiere


Wo selbst sie zahlreichen Ziegen nichts mehr zum abknabbern finden, sind Maltas Bienen im wilden Thymian unterwegs. Der maltesische Honig ist seit den frühsten Zeiten berühmt. Als Spitzenprodukt gilt das "süsse Gold" aus der Mellieha-Bucht im Nordwesten von Malta. Dort heisst eine schmale Landzunge überhaupt L-Imgiebah, Kap der Bienenstöcke.

Oliven gedeihen am besten in Maltas Mittelgebirge zwischen der flachen Nordostküste und den südwestlichen Anhöhen von Mdina und Rabat. Zebbug, dessen Name "Ölberg" bedeutet, liegt inmitten von Olivenhainen.

Um so reicher ist die Inselgruppe mit den Früchten des Meeres gesegnet. Um Malta und Gozo werden 150 Arten von Fischen und anderen Meerestieren gefangen. Die Hauptsaison für die maltesischen Fischer erstreckt sich vom Fest der heiligen Helena am 18. August bis zum Andreas - Tag am 30. November. Dieser Heilige ist der besondere Schutzpatron des maltesischen Fischfangs. Meist werden weite, flache Netze mit Schwimmkorken verwendet. Sie heissen Kannizati. Thunfische, die in den Gewässern von Malta bis zu 4 Meter lang und an die 450 Kilo schwer werden, fängt der Malteser mit besonderen Netzen, die den parallel zur Küste schwimmenden Fischen den Rückweg ins Meer abschneiden. Makrelen werden nach derselben Methode wie anderswo im Mittelmeer gefangen. In Malta wird sie Lampara genannt: Das Anlocken der Tiere während der Nacht. Gozo lebt noch heute von Landwirtschaft und Fischereiwesen.

Sie können Bauern sehen, die Schafe, Ziegen und zunehmend auch Kühe weiden oder mit Eselkarren aufs Feld fahren. Maltas weitere Tierwelt beschränkt sich auf wilde Kaninchen und eine Fülle von Vogelarten. Eine Art "Nationalvogel" ist die Blaumerle. Dieser Zugvogel nistet auf den Inseln, wo er felsiges Gelände oder alte Mauern bevorzugt. Sein melodischer Gesang ist dort überall zu hören. Weitere Vogelarten sind der Spanische Sperling, Bufula sewda, Bufula hamra und der Baghal tal-imrewha. Andere Zugvögel, die in Malta überwintern, sind das Rotkehlchen, dann der Steinschmätzer, und vor allem der schwarze Gartenrotschwanz. Die Schleiereule wird in Malta mit abergläubischem Respekt beachtet. Der Turmfalke und die Dohle, haben sich dort schon länger nicht mehr blicken lassen. Ein Pärchen Klippenschwalben, lies sich zum letzten Mal 1984 sehen.



Agrarprodukte:


Eier

7 000 Tonnen

Fleisch

9 000 Tonnen

Gerste

4 000 Tonnen

Kartoffeln

13 000 Tonnen

Milch

29 000 Tonnen


Weitere:     Tomaten, Melonen, Zwiebeln, Getreide, Weizen, Gerste, Früchte, Kartoffeln, Weintrauben, Gemüse, Feigen, Oliven, Orangen, Futtergetreide, Schafe, Vieh, Schweinefleisch und Hühner.


Verkehr


Früher verband eine Eisenbahn Valletta mit Mdina, die aber bereits 1936 ihren letzten Pfiff tat - Malta hatte den Vorteil der flexibleren Busverbindungen entdeckt. Der heute noch als beste Lösung dient. Auf Malta verkehren heute noch die alten, Busse die aus England kamen. Auch alte Errungenschaften die aus England stammten waren vorfabriziert, aus England importierte, so die gusseisernen Briefkästen und Telephonkioske, die so, gar nicht in ihre Umgebung Pasten.



Touristen


Das kostbare Erbe, das die Engländer auf Malta hinterlassen haben, ist ihre Sprache, die als erste Fremdsprache bereits im ersten Volksschuljahr gelehrt wird. Sie ermöglicht es, ohne Barrieren auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet international integriert zu bleiben. Dieses "Englisch - Können", ist auch der gut funktionierende Schlüssel für den wachsenden Tourismus, der Gast braucht sich mit Maltesisch in keiner Form zu quälen.

Von Anfang an hat sich der Fremdenverkehr wie erhofft entwickelt. 1965 kamen knapp 50'000 Urlauber - 71% von ihnen aus Grossbritannien, 1969 waren es schon 186'000, davon nur noch 65% Briten, der Rest grösstenteils Skandinavier. Inzwischen empfängt Malta jährlich über eine halbe Million Gäste. Der Anteil von Deutschen und Schweizern, weniger der Österreicher, steigt ständig.


Rohstoffe / Bodenschätze


Auf der Insel ist fast alles von gelbstrahlendem globigerinen Kalk beherrscht.

Weitere Bodenschätze sind; Grünsand, koralliner Kalkstein, Mergel, kräftig rote Erde und blauer Ton. Als Rohstoffe gelten: Kalkstein, Salz und Fisch.



Schulen


Schon 1582 hatten Jesuiten auf Wunsch des Johanniterordens, die erste Universität gegründet. Eine andere Universität von Malta wurde 1768 gegründet.

Die Einführung der allgemeinen Schulpflicht erfolgte um 1946.



ANHANG


Verwandte Wörter


Maltafieber


Mittelmeerfieber, lat. Febris undulans, bes. im Mittelmeergebiet ( aber auch andernorts) auftretende, durch rohe Ziegenmilch übertragbare, fieberhafte Infektionskrankheit (Bruzellose) mit Gelenkschwellungen, Nervenschmerzen und andere Erscheinungen; meldepflichtig. Erreger: Brucella melitensis. - Eine Infektion der Ziege und Schafe mit Maltafieber verläuft meist ohne Gesundheitsstörung, aber mit Abort.



Malta-Kartoffel


Diese Kartoffel, die unsere Grossmüttern mit Vorliebe gekauft hatten stammen auch, wie der Name schon sagt, aus Malta.


Malteser Schosshunde


Weisser Schosshund mit seidiger Behaarung, spitzer Schnauze und schwarzer Nase. Ein begriff für Teuer und schön!










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