Schweden/ Sverige:
Vorwort:
Ich habe dieses Thema gewählt, da ich letztes Jahr (Pfingsten) meine Freundin in Schweden (Göteborg) besucht habe. Mir hat der Aufenthalt und das was ich in Schweden so erlebt und gesehen habe sehr gut gefallen, sodass ich beschlossen habe selber noch einmal nach Schweden zu fliegen. Seit Februar besuche ich sogar einen Schwedisch-Kurs in einer VHS. Meine Schwedischlehrerin ist sogar aus Schweden aus der Gegend von Malmö.
1.Geographie:
Geographische Lage:Schweden liegt in Nordeuropa zwischen 55°20´ und 69°04´ nördlicher Breite sowie 10°58´ und 24°10´östlicher Länge
Grenzen: Im Nordosten Finnland, im Osten und Süden Ostsee, im Westen Kattegat und Norden
Zeitzone: MEZ
Fläche: 449964 km² (62% Wald, 7% Ackerland, 1% Weideland)
Ausdehnung: N - S 1600 km, W - O 400 km
Höchster Punkt: Kebnekajse (2111 m)
Gewässer: Torne Alv, Dalälven, Ume Alv, Ljungan, Vänersee, Vättersee, Mälarsee, Hjälmarsee
Klima: Kühlgemäßigtes Klima; z. B: Stockholm 7,4°/619 mm
In den Klimadiagrammen sind die Temperatur und der Niederschlag über das Jahr gegeben. Die Monate sind mit Buchstaben abgekürzt, der Niederschlag ist in mm angegeben und das rote Temperaturband gibt die höchste und niedrigste Temperatur in Grad Celsius wieder.
Stockholm: Göteborg: Malmö:
Bevölkerung:
Einwohnerzahl: 8 586 000
Neben der schwedischen Majorität (90%) gibt es noch finnische, norwegische und
dänische Minderheiten. Daneben gibt es noch die Samen (Lappen), die einen
Sonderstatus in Schweden haben.
Staatsform:
Parlamentarisch- demokratische Monarchie
Die derzeitige Verfassung stammt aus dem Jahre 1975 und verleiht Schweden eine
repräsentative parlamentarische Demokratie mit monarchischem Staatsoberhaupt,
welche nur noch repräsentative Aufgaben wahrnimmt.
Hauptstadt:
Stockholm
Die größte Stadt Schwedens, zugleich Residenzstadt und Regierungssitz, hat rund
700 000 Einwohner (mit Vororten 1,6Mio). Sie liegt auf einer inselreichen
Landenge zwischen Mälersee und Ostsee.
Sprache: Schwedisch
Währung: SEK = svenska kronan = schwedische Krone
Eine Krone ist in 100 Öre unterteilt.
Religion: Evangelisch-Lutherische Staatskirche
Fast 90% der Bevölkerung gehören der evangelisch-lutherischen Staatskirche oder
anderen reformierten Konfessionen an. Alle anderen spielen zahlenmäßig nur eine
geringe Rolle.
Nationalfeiertag: 6. Juni (Tag der Wasa- Dynastie)
Legislative: Reichstag (Riksdag) mit 349 auf 4 Jahre gewählte Abgeordnete)
Regierungschef: Ministerpräsident
2.Das Land:
Schweden ist das größte Land Skandinaviens. [1] Obwohl Schweden eine inselartige Lage hat, ist es doch mit den übrigen europäischen Ländern verbunden. Die guten Beziehungen der Kultur und Wirtschaft zu Europa wurden auch nicht gestört, als sich Schweden durch die Neutralität aus der Weltpolitik heraushielt. Besonders enge Beziehungen hat Schweden zu seinen unmittelbaren Nachbarländern in Nordeuropa. Mit den beiden Nachbarstaaten Finnland und Norwegen hat Schweden die große Nord-Süd-Erstreckung, die geringe Besiedlungsdichte und die ungleiche Verteilung der Bevölkerung innerhalb des Landes gemeinsam. Gemeinsam haben diese Staaten auch, dass sie sich mit den Lebensbedingungen der teilweise noch als halbnomadische Rentierzüchter lebende Samen auseinanderzusetzen. Und so hat diese Bevölkerungsgruppe z.t. auch andere Gesetzte als die restliche Bevölkerung Schwedens. (dieses wird in einem anderen Kapitel erläutert).
Neben der sprachlichen und kulturellen Verwandtschaft Schwedens mit Norwegen und Dänemark Länder, sind sie auch durch die Staatsform der parlamentarischen Monarchie verbunden. Im Laufe der Geschichte waren die Beziehungen zwischen Schweden und Dänemark oft gespannt bzw. auch feindselig. Da diese Staaten einen erbitterten Kampf um die Herrschaft im Ostseeraum geführt haben, hat sich die politische Landkarte im Raum Nordeuropas mehrfach grundlegend verändert. Schweden war für mehr als ein Jahrhundert ein Teil des damaligen dänischen Großreiches. Heute ist Schweden als friedliche Nation geachtet, obwohl diese auch zeitweilig eine Großmachtpolitik vertrat. Über Jahrhunderte gehörte auch Finnland zum Königreich Schweden, das sich seit dem 16. Jahrhundert zeitweise bis Estland,
Karelien und Livland ausdehnte und nach dem Dreißigjährigen Krieg auch Teile Pommerns und Mecklenburgs zu seinem Herrschaftsgebiet zählte.[3]
Nachbarstaaten Schwedens:
Die Nachbarstaaten Schwedens sind: Norwegen, Finnland und Dänemark
Geschichtstabelle: [4]
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Zeitraum: |
Ereignis |
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Um 8000 v. Chr. |
Mit dem Abschmelzen des Inlandeises kommen die ersten Menschen |
um 2500 v. Chr. |
Jüngere Steinzeit: Feste Siedlungen entstehen. Aus dieser Zeit stammen |
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Grabhügel und Ganggräber |
Um 1500 v. Chr. |
Bronzezeit: Steinsetzungen und Felszeichnungen in Tanum |
500 n. Chr. |
Könige Svear beherrschte Mittelschweden. Zentrum: Alt- Uppsala |
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Winkingerzeit: Birka auf der Insel Björkö im Mälarsee ist wichtigster |
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Handelsplatz des Nordens |
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Uppsala Bischafssitz (1164); Gründung Stockholms (1250) |
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Beginn der Kalmarer Union, der Vereinigung der norwegischen Reiche |
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Schweden, Norwegen, Dänemark |
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Erhebung der Bauern von Dalarna unter Engelbrekt Engelbreltsson gegen |
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die dänische Vorherrschaft. Der schwedische Reichsrat gewinnt an |
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Einfluss und der Reichsverweser Sten Sture d. A. besiegt die Dänen bei |
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Drunkeberg |
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Gustav Wasa wird nach der Befreiung des Landes von dänischer Herrschaft |
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zum König gekrönt. Entstehung des Nationalstaats und Einführung der |
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Erbmonarchie. Im Krieg gegen Lübeck wird die Vormachtstellung der Hanse |
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gebrochen |
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Großmachtzeit: Schweden erobert in Kriegen gegen Dänemark Schonen, |
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Blekinge, Halland und Bohuslän. Großer Nordischer Krieg gegen Dänemark, |
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Polen und Russland (Unter Gustav II.) |
17. Jhd. |
Schweden ist am Höhepunkt seiner Macht |
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Frieden von Kiel, in der Folge Union mit Norwegen. Seit 1814 hat Schweden |
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keinen Krieg mehr geführt. |
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Einführung der allgemeinen Wehrpflicht |
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Einführung des allgemeinen Wahlrechts |
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Die Sozialdemokraten regieren erstmals alleine. Schaffung des Wohlfahrtstaates |
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Schweden erklärt im 2. Weltkrieg seine Neutralität |
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Schweden wir UN- Mitglied |
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Schweden lehnt Beitritt zur NATO ab |
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Gründung des Nordischen Rates für Zusammenarbeit mit Norwegen, Dänemark |
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und Island |
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Einkammerpalament |
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Während des Vietnamkriegs sind die Beziehungen Schwedens zu den USA |
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stark belastet. |
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Neue Verfassung: Die Stellung des Königs ist nur noch repräsentativer Art |
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Ministerpräsident O. Palme wird ermordet; sein Nachfolger: Carlsson |
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Carlson wird erneut Ministerpräsident |
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Seit Januar 1995 ist Schweden Mitglied der EU |
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G. Persson wird Ministerpräsident |
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Eröffnung der Brücke über Öresund nach Dänemark |
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Bei den Parlamentswahlen 2002 Stimmengewinne für die Sozialdemokraten |
Der Staat heute:
König Karl XVI. Gustav, der 1973 die Nachfolge seines Großvaters antrat, repräsentiert zwar Schweden im In- und Ausland, das entscheidende politische Organ des Landes ist jedoch der Reichstag. Das Königreich Schweden ist sei 1917 ein Monarchie auf demokratisch- palamentarischer Grundlage. Seit Mitte 19 Jhd. Verfolgt das Land die Neutralität, die bis heute verhindert hat, dass Schweden in einen Krieg mithineingezogen wurde. Die Neutralität bezieht sich nur auf den militärischen Bereich und ist nicht mit "Meinungsneutralität" zu verwechseln. So steht Schweden stets im Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Besonders der ehemalige Ministerpräsident O. Palme setzte sich intensiv mit den Problemen internationaler Politik auseinander und bezog im Zuge dessen eindeutig Position im Kampf gegen die Apartheid Südafrika, für den Freiheitskampf der Sandinisten in Nicaragua wie auch gegen die Weltmachtpolitik der beiden Supermächte USA und UdSSR in Vietnam bzw. Afghanistan.
Die Nachfolge Palmes trat Erlanders an, doch er erreichte nie seine Poplularität. Er versucht für Schweden ein hohes Maß an sozialer Gerechtigkeit zu erreichen. Ein gut ausgebautes staatliches Fürsorgesystem gewährleistet nahezu jedem Bürger ein Leben ohne materielle Not. Hilfe gewährt Schweden nicht nur seinen eigenen Staatsbürger, sondern auch vielen Menschen der Dritten Welt durch hohe Leistungen in der Entwicklungshilfe.
Obwohl die regierenden Sozialdemokratien einst in die Opposition verwiesen wurden, kehrte der Sozialdemokrat Palme mit Unterstützung der Kommunisten in das Amt des Regierungschefs zurück, das er bis zu seinem Tod begleitete. Am 1.3.1986 wurde Palme, der für Gewaltlosigkeit und Gerechtigkeit war, Opfer eines Mordanschlages. Er hinterlies seinen Nochfolgern ein schwieriges Vermächtnis.
Samen:
Schweden hat zur Zeit zirka 16 000 Samen. Die Samen sind z. t. schon sesshaft geworden. Da die Samen eine Minderzahl der schwedischen Bevölkerung sind, haben sie einen Sonderstatus. Sie haben auch eigene Rechte und Gesetzte. T. w. müssen die Samen darum kämpfen durch entsprechende Nachweise als Same anerkannt zu werden. Die Sonderrechte sollen die Kultur der Samen schützen.
Die Samen sind auch von allen Steuern befreit. Die Samen heutzutage sind sehr stolz darauf ein Same zu sein. Die Samen sprechen ihre eigene Sprache, obwohl sie auch der schwedischen Sprache mächtig sind. Es gibt eigene Samenschulen bzw. werden an Schulen der Unterricht in samisch angeboten. (Es heißt auch, dass diese Sprache dem finnischen Verwandt ist)
Der Großteil der Samen lebt heute in Nordschweden, doch nur einige hundert Familien betreiben weiterhin die traditionelle Renntierzucht.
Diese Samen haben ihre eigenen Renntiere. Diese werden bei den Ohren gekenntzeichnet, so weiß jeder wenn sie ein totes Renntier finden, wem dieses Tier gehört. Früher jagten die Samen die Bären noch mit eigenen Sperren. Diese waren solange, sodass sich die Bären durch den Pfeil selbst richteten.
Die Renntiere der Samen werden gehalten, da aus der Milch Butter, Käse und Trockenmilch gewonnen wird. Die Milch von einem Renntier ist viel fetthaltiger als unsere Milch und dadurch gibt das Renntier auch weniger Milch. Renntierfleisch gilt in Schweden als eine Spezialität.
Auch die Samen sind schon am Tourismus mitbeteiligt. Eines der Programme für Touristen sind z. B.: Einladungen in Samenfamilien, wo die Touristen einen Einblick in deren Lebensweisen erhält.
Natur und Landschaft in Schweden:
Schweden erstreckt sich bei einer mittleren Breite von 300 km über 1500 km von der Tundra im hohen Norden bis zur sommerlich warmen Südwestküste. Mit seinen weiten Wäldern, verträumten Schäreninseln, mit großen Seen und schnell dahineilenden Gebirgsflüssen ist es ein Paradies für jeden Naturfreund.[5]
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