Der Mars ist nur halb so gross wie die Erde. Er erscheint im Fernrohr meist nur sehr klein. Lediglich dunkle und helle Stellen zeigen sich im Fernrohr bei starker Vergrösserung.
Nur die Venus wurde bisher so häufig von irdischen Raumsonden angesteuert wie der Mars. Den Höhepunkt erreichten sie im Jahre 1976, als die amerikanischen Raumsonden auf dem Mars landeten und viele Monate hindurch die Oberfläche fotografierten und Bodenproben entnahmen. Dabei ergab sich keinerlei Hinweis auf eine Lebensform. Der Mars kann der Erde sehr nahe kommen; er ist nach der Venus der zweitnächste Planet. Seine Sichtbarkeit verlauft daher ebenfalls ungewöhnlich. Es gibt z.B. Jahre, in denen er nicht sichtbar ist, und es gibt Jahre, in denen er überhaupt nicht abends am Himmel auftaucht, sondern nur eine Morgensichtbarkeit zeigt. Die rötliche Farbe des Mars wird durch ausgedehnte Wüstengebiete auf seiner Oberfläche erzeugt, die mit rötlichem Sand bedeckt sind. Der Mars ist der Erde sehrähnlich. Auf dem Mars gibt es Jahreszeiten wie auf der Erde und er rotiert auch in etwa der gleichen Zeit einmal um die eigene Achse. Er besitzt eine dünne Atmosphäre, in der manchmal ein recht heftiges Wettergeschehen tobt, bei dem gewaltige Sandstürme den Blick auf die Hälfte der Marsoberfläche verwehren können. Ahnlich wie die Erde besitzt der Mars an seinen Polen weisse Kappen, die allerdings im Marssommer weitgehend abschmelzen. Bei Sonnenhöchststand werden mit 20 Grad Celsius erdgleiche Temperaturen erreicht. Bei Nacht fallen die Werte jedoch auf minus 60 bis minus 100 Grad Celsius ab. Wegen dieser Ahnlichkeiten mit der Erde vermutete man im 19. Jahrhundert, dass der Mars bewohnt sei. Die berühmten Marsmenschen spielen noch in mancher Erzählung eine grosse Rolle. Die moderne Raumfahrt hat jedoch den Glauben an die Bewohnbarkeit es Mars nachhaltig zerstört.
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