Arabien
Geographisch
Die Halbinsel von Arabien ist durch die Kontinentalverschiebungen entstanden. Sie ist von dem Golf von Oman und dem Persischen Golf (= Arabischer Golf, Iranischer Golf) begrenzt. Der Golf ist ein Flachmeer, bis zu 60 m tief, sehr warm (28°C) und hat ca. 4 % Salzgehalt. Beim Grabenbruch driftet Arabien weg und ein Teil von Ostafrika setzt sich um 2 cm/Jahr vom Kontinent ab.
Die Halbinsel ist seit 1930 wirtschaftlich interessant, da damals zum ersten Mal Öl gefunden wurde. Das Gebiet von Bab-el-Mandeb und die Straße von Ormus sind wichtige strategische Punkte, denn von dort wird der Zugang zum Persischen Golf bzw. zum Roten Meer kontrolliert, und damit auch der Öltransport. Von Djibouti (Franzosen) und den Anden (Amerikaner) aus wird der Indische Ozean kontrolliert.
Länder und Politik
Die arabische Halbinsel besteht aus dem Königreich Saudi-Arabien, dem Königreich Jordanien, dem Irak, den Arabischen Emiraten, den Vereinigten Arabischen Emiraten (= Wirtschaftsbund) und den Emiraten Oman, Kuwait, Katar, Bahrein und Jemen.
Im Königreich Jordanien wird ein König auf Lebenszeit gewählt, der die Politik und die Wirtschaft beeinflußt, aber es finden alle 4 Jahre Parteiwahlen statt. Hingegen ist das Königreich Saudi-Arabien totalitär. Im Jemen hat sich Nord- und Südjemen vereinigt, aber der Südjemen ist kommunistisch und der Nordjemen westlich orientiert. Im Jemen haben einigen Familien sehr großen Einfluß auf Politik und Wirtschaft.
Gewässer
Eufad und Tigris entspringen in der Türkei und fließen nach Arabien. Der Kizilirmak fließt durch Anatolien. Der Jordan dient zur Bewässerung Israels und hat große religiöse Bedeutung.
Klima
Im Hochland von Anatolien bzw. in Kleinasien herrscht kontinentales Klima: kurze Übergangsjahreszeit, geringe Niederschläge, Sommertemperatur +40°C, Wintertemperatur -30°C. In den Bergketten herrscht alpines Klima, im Libanongebirge liegt regelmäßig Schnee (Golan Gebirge). Manchmal liegt sogar in Damaskus (Syrische Wüste) Schnee. In der Nähe des Persischen Golfs ist die Luft durch die Verdunstung hieß und schwül, aber im Landesinneren herrscht absolutes Wüstenklima.
Öl und Wirtschaft
Alle Staaten außer dem Oman leben vom Erdölvorkommen. Das Öl von Jemen wird von Saudi-Arabien ausgebeutet. In den Erdölstaaten könnte das pro Kopf Einkommen sehr hoch liegen, aber die herrschenden Familien erhalten 80 % des Geldes. Der Irak wäre ein sehr reicher Staat, er darf jedoch momentan durch Sanktionen kein Erdöl fördern.
Bei allen Staaten ist die gesamte Wirtschaft auf das Öl aufgebaut. Manche Länder versuchen erfolgreich durch Immobilien weltweite Anteile von Banken und Versicherungen zu bekommen, sie können jedoch kein zweites wirtschaftliches Standbein durch die heimische Industrie aufbauen.
Weltpolitischer Zusammenhang
König Hussain herrscht in Jordanien und Saddam Hussain herrscht im Irak. Saddam möchte die Ölförderungen destabilisieren damit das Öl für den Westen unsicher wird. Das ist der Grund für das Interesse der USA am Irak. Die Iraker wollen einen Herrscher (S. Hussain) der für das Wohl des Volkes verantwortlich ist.
Bevölkerung
Früher lebte die Bevölkerung von der Perlenfischerei, jetzt lebt sie vom Öl. Das Erdöl hat die arabischen Staaten von 1930 in die Neuzeit katapultiert und viele Länder wurden Wohlfahrtsstaaten, dh es gibt keine Steuern, Schulen und Spitäler sind gratis und es gibt keine Arbeitslosigkeit (zB die Emirate). Das Gegenteil davon ist der Irak, denn dort kassiert alle Gelder Hussain und de Bevölkerung lebt in Armut. Allgemein ermöglichte der Reichtum eine schnelle technologische Entwicklung. Es wurden viele Prestigebauten in den Hauptstädten errichtet.
In dem streng islamischen Staat Saudi-Arabien gibt es große Konflikte zwischen der modernen Lebensweise und dem traditionellen Glauben. In den Vereinigten arabischen Emiraten ist das nicht so schlimm. Im Islam herrscht die umgekehrte Beweislast, dh der Angeklagte muß beweisen, daß er unschuldig ist.
16.11.1974: Erdölförderung in
Saudi-Arabien
Die arabische Mentalität lautet: Reiche lassen
arbeiten und arbeiten nicht selbst.
Oktober 1983, Bagdad: Der irakische
Politiker Saddam Hussein. Mit dem Rücktritt von Hasan al Bakr 1979 gewann
Hussein die uneingeschränkte Macht im Irak, die er schon seit dem Sieg des
»linken« Flügels der Baath-Partei 1970 faktisch ausübte. Er errichtete ein
diktatorisches Regime, das jede Opposition mit Gewalt unterdrückt und auch
vor Massakern an der eigenen Bevölkerung nicht zurückschreckt.
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