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Alaska ist der größte Bundesstaat der USA, der eine Gebiet von 1518800 km² also etwa die 4½fache Fläche der BRD einnimmt. Es umfaßt ca. 60.000 km Küstenlänge. Von Alaska ist fast nichts in Privatbesitz, ca. 12% wurde Verbänden von Ureinwohnern übertragen, die restlichen 88% stehen unter der Kontrolle von Washington und Juneau. Die Ost-West-Ausdehnung ist 1.) 3.200 km, die Nord-Süd-Ausdehnung ist 2.) 2.000 km. Man kann diese Entfernungen mit 1.) Der Strecke Hamburg - Tunis oder London - Ural und 2.) Berlin - Moskau vergleichen.
Alaska ist durch Kanada vom geschlossenen Staatsgebiet der USA abgetrennt, in der Nordwestecke Nordamerikas. "Großes weites Land", Alachschka, Aleaksu, Alakhskhak, Alaksu, Alscaj, Alaschka, Alayeksa, so wurde und wird es von den Ureinwohnern, den Alëuten und Indianern, den Inuit (Eskimos), Tlingit, den Haida und Athapaska genannt. Der Name wird vom aleutischen Wort "Festland" abgeleitet.
Im Norden wird Alaska vom Nordpolarmeer, im Westen von der Beringstraße und vom Beringmeer , im Süden vom Atlantik begrenzt. Der nächste Nachbar im Westen jenseits der an der schmalsten Stelle nur 85 km breiten Beringstraße ist die Sowjetunion wobei zwischen diesen 85 km noch die zwei kleinen Diomedes Inseln liegen.
Das 1959 als 49. Bundesstaat in die Union aufgenommene Land gliedert sich in drei große Landschaftsräume: Im Süden verlaufen entlang von vielen Fjorden und Buchten zerschnittenen Pazifikküste vergletscherte Hochgebirge, die in der Alaskakette im 6198m hohen Mt. McKinley, dem höchsten Berg Nordamerikas, gipfeln; das Innere, das überwiegend zum Einzugsgebiet des Yukon gehört, ist Tiefland und Mittelgebirge. Das nördliche Drittel Alaskas wird von der bis 3050 m hohen Brookskette durchzogen, die nach Norden in eine weite Ebene an der Beaufort übergeht.
Etwa ein Drittel Alaskas ist Baumlose Tundra, unter der der Boden bis in große Tiefen gefroren ist. ( tw. Bis unter 600 m) Nur etwa 5% der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt.
Das ursprünglich von Indianern und Eskimos dünn besiedelte Land gehörte bis 1867 zu Rußland; dann kauften es die USA den Russen für 7,2 Mio. US$ ab. Das war ohne Zweifel ein guter Kauf, denn Alaska hat ein großes potential an Naturschätzen: Holz, Fische, Pelztiere und nicht zuletzt bedeutende Vorkommen von Erdöl, Erdgas, Kohle, Zinn, Eisen, Gold, Silber, Blei, und anderen Metallen.
Der Reichtum zog immer wieder Pioniere und Abenteurer an, die wellenartig ins Land strömten. Beim berühmten Goldrausch am Ende des 19. Jh. wuchs die Bevölkerungszahl z.B. von einigen hundert Einwohnern im Jahr 1880 auf über 40000 zwischen 1900 und 1910 an. Ein stetiges Bevölkerungswachstum setzte allerdings erst seit 1940 ein. Heute sind noch etwa ein fünftel der Einwohner Eskimos und Indianer. Insgesamt kommen auf Alaska 550.043 Einwohner (Stand 1990). Das heißt, daß auf 3 km² eine Person kommt. Wobei allein schon die Hälfte der Einwohner Alaskas in Anchorage, der größten Stadt Alaskas, der Hauptstadt Juneau und der anderen großen Stadt Fairbanks lebt. Somit ist die Verstädterungsrate schon bei 50%. Angenommen die restliche Bevölkerung kommt vom Land, so kommt auf 6 km² gerade eine Person wenn man von den Stadtgebieten absehen würde. In Deutschland dagegen kommen auf einen km² 226 Personen also auf 3 km² in denen in Alaska eine Person wohnt 678Menschen.
1926 veranstaltete "The American Legion" und "Department of Alaska" einen Wettbewerb in Alaskas Schulen um eine Flagge zu entwerfen.
Der Entwurf von dem 13 jährigen Benny Benson setzte sich durch.
Er schrieb zu seinem Entwurf: "Das Blau soll den Himmel und die Staatsbkumem das Vergißmeinnicht darstellen. Der Nordstern soll die Zukunft und gleichzeitig die notlichste Region der USA darstellen. Das Sternbild soll einen Bären darstellen, der die Kraft Alaskas demonstriert.
Motto des Staates:
"North to the Futur" = "Im Norden liegt die Zukunft"
Lied der Staates (Flaggenlied):
Eight stars of gold on a field of blue
Alaslas flag. May mean to you
The blue of the sea, the evening sky,
The mountains lakes, and the flowers nearby;
The gold of the early sourdoughs dream;
The prezious gold of the hills ans streams;
The briliant stars in the northern sky,
The "Bear"- the "Dipper"- and, shining high,
The great North Star with its steady light,
Over land and sea a beacon bright.
Alaska´s flag-to Alaskans dear,
the simple flag of a last frontier.
(von Marie Drake)
Der offizielle Vogel Alaskas:
Das Schneehuhn (seit 4.2.1955)
Der Fisch Alaskas:
Der Königslachs (seit 25.3.1963)
Die Staatsblume:
Das Vergißmeinnicht (seit 28.4.1917)
Der Leitbaum des Staates:
Die Sidkafichte (seit 1962)
Mit höchster Wahrscheinlichkeit war das Nordamerikanische Festland mit dem Festland Asiens vor 12000-40000 Jahren mit einander verbunden. Heute hat die Beringstraße (die Verbindung zwischen Asien und Nordamerika) etwa eine Tiefe von 70 m. Durch den Anstieg des Meeresspiegels wurde die Verbindung zwischen den beiden Kontinenten jedoch wieder von
einander isoliert. Während der Zeit, in der es möglich war über die Landbrücke in das neue Land einzuwandern, machten sich viele auf den Weg in das neue Land.
Richtig bekannt wurde Alaska allerdings erst vor ca. 250 Jahren, als der dänische Kapitän Vitus Bering 1741 das Alaska entdeckte. Zu dieser Zeit fuhr er unter Russischer Flagge. Die neu gekrönte Zarin Elisabeth interessierte sich nicht für seine Entdeckung. Allerdings waren die Kaufleute um so mehr interessiert, als sie davon erfuhren, daß dort die Meerotter lebt. Sie ließen Expeditionen machen. Die Alëuter mußten unter dieser Entdeckung sehr leiden, sie wurde versklavt und ausgebeutet. Von ursprünglich 16000 überlebten gerade 2000-3000 das Massaker. Heute ist nach ihm die Zwischen Rußland und Alaska verlaufende Bering Straße (Bering Strait) und die nördlich der Alëuten Inseln Beringmeer benannt.
Das "Pelzfieber" trieb die Russen von Insel zu Insel immer weiter nach Osten bis zu Festland. Allein auf den Beiden Pribilof-Inseln schlachteten die Russen zwischen 1786 und 1830 drei Millionen Tiere ab. Innerhalb von nur wenigen Jahrzehnten war die Seeotter fast ausgerottet.
Ein anderer Pionier war der Engländer James Cook. Nach ihm wurde der Cook-Intel, die Meerenge vor Anchorage benannt. Auf seiner Suche nach einer Nord West Passage ging er vor dem heutigen Anchorage vor Anker. Nach ihm ist auch das heute beste Hotel in Anchorage benannt. Anchorage heißt übrigens übersetzt Ankerplatz.
Zwischen 1799 und 1867 war Alaska eine russische Kolonie, bis sie 1867 von dem damaligen Außenminister Seward für 7,2 Mio. den Russen abgekauft wurde. Es war im Vergleich ein Spottpreis. Die Russen wußten nicht, was ihnen an dem unerforschten und abgelegenem Land verloren. Die Russen machten sich an den Walfang, der zwischen Anfang und Mitte des 19. Jh. einen Boom hatte. Doch schon wenige Jahre nach dem Verkauf Alaskas waren die Walbestände so weit eingegangen, daß die Fänger immer weiter in das Nordpolarmeer vordringen mußten, um Wale zu erreichen. Die Amerikaner ließen Bald vom Fang ab und gingen nun an das unerforschte Alaska. Bald stellte sich heraus, welche ein günstiges Geschäft sie
Allein im Jahr 1903 erwirtschaftete man nur im Bergbau schon das 10 Fache des ursprünglichen Kaufpreis. Man schätzt, daß bis heute alleine nur durch Fischfang und Bergbau sollen schon 5 Milliarden US$ verdient worden sein. ¼ des US Bedarfs an Öl werden von alaskanischem Öl gedeckt, das per Pipeline nach Anchorage und danach weiter mit dem Schiff in die USA gelangt.
Seit 1959 ist Alaska der 49. Staat der USA. Davor stand es unter einer Selbstregierung.
Viele Journalisten, insbesonders Horace Greeley, der Herausgeber der New York Tribune stellten den Kauf Alaskas stark in Frage.
1880 finanzierte der deutsche Bergbauingenieur Georg Pilz die Goldsuche, in dem er die beiden Mienenarbeiter Joe Juneau und Richard Harris auf die Suche schickte. Beide machten sich mit dem Kanu auf den Weg. Von Sitka einer Kleinstadt am Pazifik, südöstlich von Juneau brachen sie auf. Sie umrandeten die Insel im Süden, und fuhren dann die Chathamstraße hinauf. An einem Bachzulauf stießen sie dann tatsächlich auf Gold.
Nachdem die Zeitungen den Fund öffentlich machten, brach ein Goldrausch aus. Viele Abenteurer suchten ihr Glück in der Suche nach Gold. So entstand innerhalb kürzester Zeit eine Goldgräberstadt mit 1200 Einwohnern, die nach Juneau benannt wurde. Dampfer schafften die Tausenden, die vom schnellen Glück durch Gold glaubten nach Alaska. 1886 wurde ein weiteres großes Goldvorkommen am Fortymile River, einem Zufluß des Yukon gefunden. Noch mehr Menschen pilgerten nach Norden, und schon bald fand man Scharen von Schürfern am Yukon sowohl in Alaska, als auch im benachbarten Kanada.
Der größte Fund wurde 1896 am Klondike gemacht. Drei Goldsucher hatten das Glück, die bislang reichste Goldader gefunden zu haben. Allerdings war die Zeit gar nicht so glorreich, wie es immer scheint. Die meisten, die die Gebiete, in denen Gold gefunden wurde erreichten, mußten deprimiert feststellen, daß die besten Claims schon abgesteckt waren.
Sobald die Goldsucher verschwanden, weil die Ausbeute knapper wurde, zeigten sich zerschundene Flußufer und Berge von Abraum. Noch heute, kann man die Narben von damals noch deutlich erkennen. Nach Schätzungen wurde allein am Klondike Gold im Wert von ca. 3000000 US$ gewonnen.
Durch den Goldrausch wurde aber auch das Interesse an anderen Rohstoffen gefördert. So kam es, daß ein Konsortium ein Eisenbahnnetz anlegte, um das gewonnene Kupfer weiter transportieren zu können. Als nach 30 Jahren die Rohstoffpreise stiegen, und Fördermengen nachließen, verabschiedete sich der Zusammenschluß aus dem Geschäft. Sie hinterließen die Geisterstadt Kennicott im östlichen Alaska. Heute liegt sie im "Wrangell-Saint Elias-Nationalpark und Schutzgebiet".
Die gesamte alaskanische Geschichte und Wirtschaft wurde von Raubbau an der Natur geprägt. Sogar die scheinbar unerschöpflichen Lachsgründe waren in den 50er Jahren fast erschöpft. Über Jahre riegelten Fischeruntenehmen Flußmündungen ab und verhinderten so die Regeneration der Bestände.
Durch die vielen Krisen im nahen Osten wurde das Erdöl Alaskas interessant. Zwar konnte es 1950 noch nicht bewiesen werden, daß es Erdölvorräte gäbe, obwohl seit der Jahrhundertwende 165 Probeborungen durchgeführt wurden. Trotzdem sicherten sich bis 1955 alle bedeutenden Ölgesellschaften und private Spekulanten insgesamt 20000 km² Pachtland.
1957 stieß die kleine kalifornische Ölgesellschaft "Richfield Oil" auf das erste nennenswerte Ölvorkommen Alaskas. Es lag unter Rentierweiden am Swanson River 50 km südlich von Anchorage. Zwar gab die Quelle täglich nur 140 Kubikmeter Öl aber trotzdem war es eine historische Entdeckung. Durch diese neuen wirtschaftlichen Perspektiven konnte man den Status eines US Bundesstaates beanspruchen. 1959 konnten die Bewohner Alaskas dann endlich ihren willen durchsetzen. Sie wurden als 49. Staat aufgenommen.
Die Regierung gab den Ölgesellschaften anreize bei ihrer Such weiter nach Norden vorzudringen. Zugleich setzte die Regierung die Aufhebung das Bohrverbot in der nördlichen Küstenregion durch, denn Teams des US Geological Survey hatten dort auf militärischem Sperrgebiet Ölvorkommen gefunden.
Im Dezember 1967 stieß ein Bohrteam der Atlantic-Richfield Company in Prudhoe Bay am Polarmeer auf Öl. Das vorkommen zeigte sich mit 240000 Kubikmetern pro Tag als das bisher größte Nordamerikas. Wegen Streitigkeiten um Gebietsansprüche der Ureinwohner vergingen 10 Jahre, bis die Ölgesellschaften mit dem Bau der 1300 km Langen Pipeline nach Valdez fertig waren. Durch das viele Öl wurde Alaska sehr reich. Während der Blütezeit nahm der Staat durch Erdölsteuern und Förderabgaben jährlich 4 Mill. US$ ein. Nur wenige Jahre zuvor betrug das Budget gerade 400 Mio. US$. Auf diesen plötzlichen Reichtum folgten nicht nur Glück sondern auch Korruption und Verschwendung des Geldes.(Ölpumpstation siehe Bild)
Durch das Öl konnte Alaska nun die dringend benötigten Schulen, Abwässerkanäle und Kulturzentren bauen. Aber auch hier wurde Geld in überflüssige Projekte, wie z.B. für ein landwirtschaftliches 100 Mio. US$ Projekt, das im rauhen Klima der Region zum Scheitern verurteilt war.
Da das Öl für Alaska eine so wichtige Rolle spielte, wurden Schutzmaßnahmen der Natur und regelmäßige Ölalarm-Übungen vernachlässigt. Diese Versäumnisse machten sich am 24. März 1989 bemerkbar, als der Öltanker Exxon Valdes auf Grund lief, 41 Mio. Liter Öl verlor und damit die größte Umweltkatastrophe Nordamerikas verursachte. Der Staat und die Industrie ergriffen Sofortmaßnahmen, die jedoch nicht sehr hilfreich waren.
Weil die Einkommen immer weiter fallen, hofft die Mehrheit der Bevölkerung auf die Erschließung neuer Ölquellen. Die republikanischen Abgeordneten machten sich in einer Kampagne dafür stark, die Aufhebung eines Bohrverbots in einem 7000 km² großen Küstenstreifen mit geschützter Tundra innerhalb der Arctic Wildlife Refuge durchsetzen. Doch die außenstehende US Bevölkerung macht sich sorgen, daß durch Freigaben von Gebieten die Natur in Alaska zerstört wird. Durch diese große öffentliche Diskussion wurde auch Bill Clinton aufmerksam. Er erklärte öffentlich, daß er gegen eine Ausweitung des Ölabbaus in Alaska ist. Allerdings wird er in der Zukunft wegen des Rechtsrutsches im Kongreß wohl Probleme kriegen, den Standpunkt weiter durch zu setzen.
Ständig finden irgendwelche Kleinkriege statt, in denen über die Freigabe von der Natur zur Ausbeutung die Rede ist. Erst kürzlich verklagte er die Bundesregierung auf einen Schadensersatz von 29 Mill. US$: Der Kongreß habe Land unter der Kontrolle der Bundesbehörde einseitig der Verpachtung an Mienengesellschaften entzogen und den Staat Alaska so um Milliarden gebracht. Der Gouverneur hatte freieren Zugang für Bulldozer in geschützte Gebiete verlangt.
1980 hatte Jimmy Carter durch eine Unterschriftensammlung bewirkt, daß fast ein drittel des Landes unter Naturschutz gestellt und somit keinen Zugang der "Boomer" zuläßt.
Bruce Babbitt ist Kabinett Clintons für alle Naturschutzgebiete der USA verantwortlich. Zum Thema Alaska und deren Zerstörung aus wirtschaftlichen Gründen äußerte er sich einmal folgendermaßen: "Wir haben eine furchtbaren Preis bezahlt, als wir die lower 48 entwickelt haben. Wir haben Flüsse eingedämmt, die Bisons abgeschlachtet, Wälder niedergeholzt. Ich will nicht, daß Alaska diesen Preis ebenfalls bezahlt. Alaska ist der letzte Ort mit einem machtvollen intakten Ökosystemen und großer regenerativer Natur. Wir müssen sie erhalten.
Auf drei Seiten ist Alaska von Meer umgeben. Neun Monate und länger sind die Nordküsten des Landes vom Eis des Arktischen Ozeans blockiert. Der Südteil hingegen, der von der warmen Pazifischen Strömung bespült wird, bleibt das ganze Jahr über eisfrei. Die Alëuten Schwelle bildet nach Süden hin eine höchst wirksame Barriere. Die pazifische Strömung kommt nur schwach in das Beringmeer, daß deshalb sehr kalt ist. Der Nordteil der Beringmeer ist die Hälfte des Jahres über mit einer Treibeisdecke überzogen ist. Für die Wetter- und Klimaverhältnisse in Alaska sind die drei Meere von größter Bedeutung.
Allerdings verhindern die Gebirgsketten, die fast den ganzen Südteil Alaskas bedecken, daß das Meer direkt auf das Klima Einfluß nimmt. Insbesondere des Meeres, das am wärmsten ist und aus dem Süden heranströmt. Die Feuchte Warmluft des Südens wird der Zutritt verwehrt und damit ein ausgedehnter Austausch zwischen dieser und der arktischen Kaltluft über dem Festland verhindert. Auch die Brookskette im Norden schränkt den Luftaustausch stark ein.
Das nach Norden und Süden abgeriegelte innere Alaskas besitzt daher ein ausgeprägtes Kontinentalklima.
Die kalten Meere im Norden und Westen verstärken zudem noch mit der lang dauernden Eisbedeckung eine Verstärkung des Kontinentalklimas. Nur wenig ist ihr mildernder Einfluß auf einem schmalen Küstenraum zu bemerken.
Die westlich und südwestlich des alaskanischen Festlandes im Bereich der Alëuten haben durch eine Tiefdruckrinne einen besonders harten Winter. Die Südküste dagegen steht das ganze Jahr über mehr oder weniger unter dem Einfluß warmer südlicher und südwestlicher Luftströmungen. Von den Alëuten wandern die Wirbelstürme, die in jeder Jahreszeit Klima und Wetter eines Großteils ganz Nordamerikas beeinflussen, ostwärts. Entlang der Küstengebiete Alaskas werden sie nach Osten und Südosten abgedrängt, wo sie sich schließlich im südlichen British-Columbia und in der Gegend der Grenze zwischen British-Columbia und dem Staat Washington den Kordillerenwall treffen.
An den hohen Küstengebirgen erreicht in Folge der Thermik die Niederschlagsmenge vielerorts außerordentlich hohe Werte. Südostalaska und das Küstenland British-Columbias gehören zu den niederschalgreichsten Gegenden der gemäßigten Zone überhaupt. Ketchikan, der südlichste der großen Orte Alaskas, ragt mit einem Jahresmittel von über vier Metern hervor. Nach Norden und Westen nehmen die Niederschläge, wie auch die Temperaturen ab. Sitka z.B. hat etwas über zwei Meter. Kodiak 1,5 Meter. Die Zahl der Regentage beträgt im Durchschnitt etwa 200 (Juneau 231) Auch der Schneefall ist beträchtlich (Juneau über 2,5 Meter). Doch schwankt die Schneemenge je nach der Lage der einzelnen Stationen außerordentlich. Die zahlreichen ausgedehnten Vorlandgletscher vermehren durch ihre abkühlende Wirkung zweifellos lokal die Niederschlagsmenge. Überhaupt sind die klimatischen Unterschiede in dem gewaltigen Gebirgsbereich und um den Golf von Alaska von Ort zu Ort sehr verschieden. Besonders im Inselgewirr der Panhandle, wo die Berghänge auf der Ozeanseite oft in dichte Wolken gehüllt sind, während am inneren Ende der Wasserstraße schönster Sonnenschein herrscht. Um so größer die Entfernung von der Küsten ist, um so weiter sinkt normalerweise die Niederschlagsmenge.
Der weit im Cook Intel gelegenen Orte Anchorage erhält beispielsweise weniger als ½ m Niederschlag im Jahr, während das auf der Halbinsel Kenai gelegene, dem offenen Alaska-Golf zugekehrte Steward über 1,5 m abkriegt. Der Großteil der Niederschläge besteht aus Land- und Sprühregen der vorzugsweise in den Herbst und Wintermonaten fällt, aber auch die Sommermonate sind regenreich.
Mit den hohen Niederschlagsmengen im Küstengebiet ist ein echt typischer ozeanischer Temperaturablauf verbunden. In Ketchikan beträgt die jährliche Durchschnittstemperatur +6,4 °C, das Mittel des wärmsten Monats in (Juli) ist +14,2 °C, das des kältesten (Januar) -1,5 °C. In Dutch Harbour auf den Alëuten liegt das Jahresmittel bei +4,3 °C in Anchorage im innersten, schon weniger ozeanischen Abschnitt des Cook Inlet schwankt es zwischen 0 und +1°C. Dabei sind auch die Extremwerte nicht sehr hoch. In Ketchikan beträgt nach langjährigen Beobachtungen das absolute Maximum +35,6°C, das Minnimum -22,3°C; im extrem ozeanischen Gebiet der stlichen Aleuten (Dutch Harbour) liegen die entschprechenden Werte bei +26,6 und -15°C.
Obgleich die Aleutischen Inseln z.T. unter südlicherer Breite liegen, als Südostalaska, weisen sie immer niedrigere Temperaturen auf. Mit ewig wolkenverhangenem Himmel und stetig einander folgenden Stürmen besitzen sie ein für den Menschen höchst unangenehmes Klima, in dem sich auch die beiden einzigen Jahreszeiten Sommer und Winter, wenig voneinander unterscheiden. Die starke Luftfeuchtigkeit ist ein Merkmal für den gesamten Inselgürtel, so daß selbst die heftigen Luftströmungen kaum eine austrocknende Wirkung auf die Vegetation aus üben können. Eine Abnahme der Niederschlagsmenge, wie auch der Temperaturen ist nach Westen hin zu erkennen. Besonders, wenn die Russischen Komandeurs-Inseln in die Betrachtung mit eingeschlossen werden.
Der Eifluß durch die Luftströmung des Stillen Ozeans macht sich bis zur Alaska-Kette teilweise stärker, teilweise schwächer bemerkbar. Der Cook Intel wird dabei als eine art Schneise für die Feuchte Luft genutzt. Somit ermöglicht sie den Zutritt zum Gebirge. Wobei das Landes innere fast unbeeinflußt bleibt.
Der Bereich um den Yukon herum weist starke Temperaturextreme und wenig Niederschläge auf. Fairbanks hat ein ungefähres Jahresmittel von -3°C das Julimittel ist +16°C, das Januarmittel beträgt
-25°C. Die über Jahre hin Gemessenen extreme liegen jedoch zwischen +37,2 und -51°C. Die jährlichen 30 cm Niederschlag fallen fast nur im Sommer. Das liegt an den Süd und Südost Luftströmen.
Der Schneefall ist sehr unterschiedlich aber nie hoch. Allerdings ist es dafür sehr lange gefroren. Der Yukon z.B. ist im Bereich des Polarkreises von Oktober bis in der Mai hinein zugefroren.
Anikchak National Monument and Preserve
Bering Land Bridgge National Preserve
Cape Krusenstern National Preserve
Denali National Preserve
Gates to the Arctic National Park and Preserve
Noatak National Park und Preserve
Kobul Valley National Park
Glacier Bay National Park and Preserve
Katmai National Park and Preserve
Kenai Fjords National Park
Lake Clark National Park and Preserve
Wrangell-Saint Elias National Park and Preserve
Yukon-Charley Rivers National Preserve
Kurz nach dem Ende des Winters beginnt, wie es einem scheint ohne Übergang Frühling und Sommer zugleich. Aus dem Boden sprießen die Farbigsten pflanzen, wie man es dem Polarkreis nie zugetraut hätte.
Viele uns auch in Europa bekannte Pflanzen wachsen in Alaska. Man findet an den Hängen der Gebirge eine üppige Alpinen- und Subalpinengflora. Die höhe von 1500-2000m entspricht in Alaska etwa der Höhe von 500m. Hier findet man schon den blauen und weißen stengellosen Enzian, die Alpenrose, die kleinere Alpin Azalee, der gelbe Heide, die Glocken- und Moosheide, Beerenstauden, von denen sich das Feldschneehuhn enähert, die Tschuktschen-Primel, Alpenveilchen, sibirischer Phlox und natürlich das Vergißmeinnicht. So viel, um nur einen kleinen Teil des Sortiments zu nennen.
Alle in Alaska lebenden Tier sind vorsichtig und Scheu. Man kann eigentlich nicht damit rechnen, auf einer Wanderung auf ein Tier zu treffen. Doch trotzdem verbirgt sich hinter den dichten Wäldern ein reges Tierleben. Wenn die Tiere jedoch einen Menschen wittern verschwinden meist. Auch große Sägetiere, wie z.B. der Bär, der eindeutige Herr in der Tierwelt Alaskas und der Elch. Die Karibus, die in den Tundrenwäldern leben, und sich vor Eibruch des Winters zu großen Herden zusammenfinden, um dann den Zug nach Süden anzutreten. Das weiße Dallschaf und die Schneeziegen in den Bergen und natürlich auch der Wolf, der von allen genannten im Sommer der am wenigsten gesehene ist. Auch Wale und die verschiedensten Zugvögelarten kann man hier finden.
Durch die besonderen Flächenstrukturen, die ineinander übergreifen wird diese erstaunliche Artenvielfalt unterstützt.
Bären sind so gut wie nie in Gruppen zu sehen, nur mit sehr viel "Glück" und zur richtigen Jahreszeit hat man die Chance sie anzutreffen.
Das wilde Ren ist nicht mehr wie früher im ganzen Land verteilt, sondern bewohnt mittlerweile nur noch die Hälfte des Landes. Doch trotzdem ist Alaska immer noch das Wildreichste Land der nördlichen Erdhalbkugel.
Innerhalb des Bereiches der Taiga- und Tundragürtels der Nordkontinente besitzt Alaska allerdings eine bevorzugte Stellung. Neben der Unberührtheit spielt die Vielgestaltigkeit eine große Rolle. Tundra, verschiedenartigster Wald und Gebirge greifen ineinander über. Diese Konstellation in Verbindung mit den unterschiedlichsten Klimas geben Alaska seine Einmaligkeit.
Das Straßennetz ist dünn und endet nördlich von Fairbanks. Rückgrad des Verkehrs ist der 1942 im Rahmen der Verteidigungsbemühungen Amerikas im zweiten weltkrieg erbaut Alaskan Highway, der von Dawson Creek/ Alberta durch Kanada nach Fairbanks über eine Strecke von 2430 km führt. Das gesamte Highway-Netz umfaßt 1984 15315 Meilen.
Es gibt Eisenbahnlinien, die Seward über Anchorage mit Fairbanks verbindet und 470 Meilen lang ist.
Hauptvekehrsmittel ist das Flugzeug. Rund 12000 geprüfte Buschpiloten und über 200 Lufttaxiunternehmen stehen zur Verfügung. Etwa 9500 Kleinflugzeuge sind registriert und 1000 Flugzeuge, respektive Landepisten. Auf 56 Einawohner kommt ein Flugzeug, und jeder 46 Einwohner ist Pilot. Allerdings wird der hoch Moderne Flughafen Anchorages nicht von den Privatpiloten genutzt. Auch die großen Linienflugzeuge fliegen Anchorage nicht als Endflughafen an. Meistens machen sie hier nur einen Zwischenstopp und fliegen nach einem kurzen Aufenthalt weiter. Ihr Endflughafen liegt meist in Japan. Die Privatpiloten landen meist aus umliegenden Seen, auf denen sie keine Gebühren Zahlen müssen.
(siehe Bild)
Wichtige Bodenschätze sind Antiomon, Chrom, Eisen, Gold, Kobald, Kohle, Kupfer, Molybden, Nickel, Öl, Platin, Quecksilber, Titan, Wolfram und Zinn. Von den in den USA als wichtig bezeichnet 33 Mineralien soll in Alaska nur ein einziges fehlen. Erst seit wenigen Jahren wird das Öl durch eine Pipeline aus dem Norden Alaskas über 1270 km zum Pazofikhafen Valdez transportiert. Die Ölvorkommen nördlich der Brooks Range werden auf 120 Mill. Hektoliter geschätzt.
Große Reserven stecken in den bisher kaum genutzten Wasserkräfte des Landes.
Noch 1968 war der größte Einzelhandelsposten Alaskas der Gegenwert für Fische und ähnliche Meerestiere wie Krebse etc. in einer Größenordnung von etwa 120 Mio. US$. Der Lachs hat einen Anteil von 80%. Mehr als die Hälfte der Welterzeugung an Büchsenlachs stammt aus Alaska. Nach dem Lachs ist der nächst Bedeutende des Landes der King-Carb.
Nicht unerwähnt bleiben sollte das immense ökonomische Gewicht der militärischen Stationierung aufgrund der startegischen Bedeutung des Landes. Von den 500 Mio. US$ Bruttosozialprodukt entfallen 300 Mio. auf das Verteidigungsbudget. 1939 lagen 524 Mann USA-Truppen in Alaska, 1941 3000 und 1943 152000 zuzüglich 74000 Zivilpersonen. 1987 lagen ca. 45000 Mann im Lande. Zelluloseholzwirtschaft, Jagd und Pelzerzeugung sowie Fremdenverkehr sind mehr und mehr ins Gewicht fallende Witschaftsfaktoren. 1986 sind 211687 Jagdlizenzen mit einem Gegenwert von 4,28 Mio. US$ vergeben worden. Etwa einen Millionen Touristen bereist heutzutage das Land.
Alaska ist nicht nur der flächengrößte Staat der USA, sondern auch der teuerste, mit Preisen, die um 25 bis 30% über denen im übrigen Amerika liegen. Zugleich weist Alaska die höchste
Arbeitslosenquote der USA auf.
Quellennachweis
Alaska Ziel meiner Träume |
Wolfgang de Haan |
Neumann-Neudamm |
Alaska |
E. Marsch und U. Ackermann |
Reich Verlag |
Alle Länder unserer Erde |
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Das Beste GmBH |
Weltalmanach ´97 |
|
Fischer |
Versch. Engl. Infoblätter |
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Anchorage Tribune |
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Geo Special ALASKA |
Peter Mathias Gaede |
Gruner + Jahr |
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