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Die Borse

Die Börse


Allgemein


Allgemein: zentrale Stelle oder Wirtschaftsplatz, wie z. B. Waren- oder Wertpapierbörsen

Begriff auf geschäftliche Vereinigung angewandt



Mitglieder: Treffen zu vorgegebenen Zeiten, meist täglich zu festen Zeiten, um mit Waren und Wertpapieren zu handeln

Leitung der Börse durch Börsenvorstand

Hauptfunktion: Schaffung von zentralen Treffpunkt zur Verfügung zu stellen, an dem Geschäftsleute zusammenkommen können

wenn Börse geöffnet: können sie Handel treiben

Geschäft (das Börse als Unternehmen macht) ergibt sich aus dem Verkauf der Börsenplätze, aus Beiträgen und Abgaben (die Mitglieder zahlen und Gebühren, z. B. Transfergebühren für Verkauf von Börsensitzen)

Börsensaal oder Maklerstand (große, offene Halle) für Mitglieder reserviert

Abwicklung: Käufe und Verkäufe durch Zeichen oder zugerufene Verkaufs- und Kaufangebote

überall sichtbare Anzeigetafel zeigt Liste der Transaktionen und Kurse

Zentrale Treffpunkte (offiziell als Hauptort für Handelstransaktionen anerkannt) im Wirtschaftsleben aller großen Städte und Staaten seit dem Altertum nötig

Athen: sein Emporion, Rom sein Collegium Mercatorum

moderne Börse: Entwicklung aus Handelszentren, die im 13. Jh. in den Handelsstädten Italiens und Flanderns bestanden.

erste moderne Börse, an der nur Waren durch Beschreibung und Austausch von Quittungen verkauft (ohne Präsentsein der Ware): Börse von Antwerpen (1531)

16. Jh.: Einrichtung vieler solcher Börsen in europ. Handelsstädten, z.B. Börse in Toulouse (1549), Royal Exchange of London (1571)

Weitere wichtige Börsen in Amsterdam, Hamburg, Paris

1734: Einrichtung eines zentralen Handelsplatzes in New York (Meal Market)

wurde einer der ersten Handelsplätze für Wertpapiere

1792 Bildung einer Gesellschaft durch 24 Geschäftsleute, später daraus die New York Stock Exchange wurde.

in USA und Großbritannien Börsen als private Unternehmen gegründet

in anderen Ländern Europas von Regierung eingerichtet und verwaltet

an Devisenbörse Devisen gehandelt

Börsengeschäfte aufgrund des amtlichen Devisenkurses betrieben

an Devisenbörse in Frankfurt/Main wird der Kurs in D-Mark täglich ermittelt


Wertpapierbörse


Markt für Kauf und Verkauf von Effekten (Aktien, Schuldverschreibungen (Rentenpapiere))

Handel findet nach festen Gebräuchen und Vorschriften statt

Grundlage für Börsenwesen bildet Börsen-, Börsenzulassungsgesetz, Börsenordnung

öffentlich-rechtliche, körperschaftsähnliche Einrichtung

Zusammenlaufen von sämtlichen Kauf- und Verkaufsaufträge bei Börsenmaklern

Aufgabe: Kursbildung (amtliche Kursmakler dafürzuständig, legt als Schiedsrichter zwischen Angebot und Nachfrage den amtlichen Kurs für ein Wertpapier fest)

Kassageschäfte: Geschäfte, bei denen Zahlung und Lieferung binnen kürzester Zeit erfolgen

Termingeschäfte: Geschäfte, die erst zu einem späteren Zeitpunkt zu erfüllen sind

Entwicklung der Kurse an der Börse, ist oft ein Gradmesser für die wirtschaftliche Lage eines Landes


Die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB)


1585 gegründet

Trägerin der FWB ist Deutsche Börse AG

FWB größte der acht deutschen und weltweit viertgrößte Wertpapierbörse

Einführung von IBIS (elektronischen Handelssystem für den Kassamarkt) 1991

erster Schritt von einfachen Marktplatz für Wertpapiere hin zu einem Wertpapierdienstleister mit einem umfassenden elektronischen Systemangebot

Börsenteilnehmer haben Zugang zum Kassamarkt über Xetra ® oder überdie Teilnahme am Börsenhandel auf dem Frankfurter Parkett


2.1. Organisationstruktur


Börsenrat = oberstes Organ des FWB

trifft grundsätzliche Entscheidungen wie Erlaß von Börsen-, Gebühren- und Geschäftsordnung oder Festlegung der Bedingungen für Börsengeschäfte

auch Entscheiden über die Einführung von technischen Systemen für Handel und Abwicklung

Überwachung der Geschäftsführung

aus maximal 24 Mitgliedern zusammengesetzt, für 3 Jahre gewählt

neben Kreditinstituten auch Kurs- und Freimakler, Versicherungsunternehmen, Anleger u.a. vertreten.

Börsengeschäftsführung nimmt laufenden Leitungsfunktionen der Börse in eigener Verantwortung wahr

Geschäftsführer für höchstens fünf Jahre gewählt

Überwachung von Handel und Geschäftsabwicklung auf Börsenebene durch Handelsüberwachungsstelle

deutliche Verbesserung von Anlegerschutz und Integrität des Marktes

Die Marktaufsicht wird ergänzt durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe).

Landesbehörde beaufsichtigt neben Einhaltung der börsenrechtlichen Vorschriften und Anordnungen auch ordnungsgemäße Durchführung des Börsenhandels sowie die Abwicklung der Geschäfte durch die Börse

vor Aufnahme des Handels: Wertpapiere müssen im Amtlichen Handel + Geregelten Markt ein förmliches Zulassungsverfahren durchlaufen

durch Verfahren: Sicherstellung, daß vorgeschriebene Information des Publikums gewährleistet ist1997: Ablösung des IBIS Systems durch neu entwickeltes, modernes Xetra ® System1997: Ablösung des IBIS Systems durch neu entwickeltes, modernes Xetra ® System


Xetra


Xetra neues System für den Bildschirmhandel mit Aktien und anderen Wertpapieren

Exchange Electronic Trading

ermöglicht Börsenmitgliedern Handel von überall aus

Eingeführung im November 1997

280 Banken und Wertpapierhäuser für Handel in Xetra entschieden




Voraussetzungen für die Teilnahme am Xetra-Handel

Zulassung bei einer deutschen Wertpapierbörse

auch für Privatanleger über ihre Bank


Orderformen im Xetra-Handel

Market (werden sofort zu jedem beliebigen Preis ausgeführt)

Limit Orders (nur, wenn der Preis die angegebene Grenze erreicht ausgeführt)

Stop Orders (sobald Preis des Wertpapiers das angegebene Stop-Limit erreicht: Ausführung)

'Fill-or-Kill' (Order wird entweder vollständig ausgeführt - oder gar nicht)

'Immediate-or-Cancel' (Orders, die sofort und so weit wie möglich ausgeführt werden, Löschung nicht ausgeführte Teile dieser Order)


Schutzmechanismen erhöhen die Preiskontinuität

Volatilitätsunterbrechung (bewirkt einen Wechsel der Handelsform, sobald der nächste potentielle Ausführungspreis außerhalb eines von der Börse definierten Korridors liegt)

Market-Order-Unterbrechungen (in Auktionen, Sind am Ende der Aufrufphase nicht alle Market Orders - also Orders ohne Preislimit - ausführbar, weil: nicht genügend passende Aufträge im Orderbuch stehen, damit Verlängerung der Aufrufphase um einen bestimmten Zeitraum.)


So sieht der Handelstag in Xetra aus

von 8.30 bis 17.00 Uhr: Handeln von Aktien

Haupthandelsphase beginnt mit einer Eröffnungsauktion

Danach: Aufnehmen des fortlaufenden Handels

kann durch eine oder mehrere Auktionen unterbrochen werden

fortlaufende Handel endet mit der Aufrufphase für die Schlußauktion kurz vor 17 Uhr


So kommt Ihre Order in das Orderbuch von Xetra

teilnehmen dürfen: zum Börsenhandel zugelassenen Institute (Banken, deren Vertreter)

zuständige Händler stellt den Auftrag des Anlegers in das elektronische Orderbuch von Xetra

System überprüft automatisch, ob gegenüberliegende Seite des Orderbuchs ein passendes Angebot enthält

Auftrag wird ausgeführt und auf elektronischem Weg bestätigt

Abwicklung innerhalb von zwei Tagen über gleichfalls elektronischen Systeme der Deutsche Börse Clearing AG


Quellenangabe


Microsoft Encarta 98 Enzyklopädie

www.exchange.de






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