Der industrielle Aufstieg - Steinkohlebergbau + Schwerindustrie
- eigentliche Industrialisierung Mitte des 19 Jhdts, davor kaum Industrie
- um 1825: vorherrschend waren kleine Produktionsstätten, Ruhrgebiet nur 5% der Roheisenherstellung
- Vorraussetzungen für den Aufstieg des Ruhrgebiets: - moderne Techniken (1837) -> durchstoßen der
wasserhaltigen Deckgebirgsschicht möglich
-> Ausweitung nach Norden -> Fettkohle
- Einsatz von Dampfmaschinen
Übergang: Stollen- zum Schacht- bzw. Tiefbau
- 1849: Gewinnung von Roheisen durch Steinkoh-
lenkoks. Bedarf an Kohle Standortbestimmend
- 1847: erste Esenbahn durchs Revier -> lesitungs-
fähiger + günstiger verkehrsträger f. Massenprod.
Verbindung expand. Bergbau + Eisen schaffende In.
Industrieller Verbund. 1850 erste große Entwicklungsphase. Hektische Gründerjahre: - Fieber des Gewinns, aber auch wirtschaftliche Krisen und Zusammenbrüche.
- Abbaulinie verschiebt sich nach Norden
- Enstehung von Großzechen (Bergwerke+Hüttenwerke zusammen)
- Großunternehmen (Tyssen, Krupp)
- Aufschwung: Ausbau der Verkehrssysteme + Fortschritte bei der Stahlherstellung (Thomasverfahren)
- Überlegenheit Englands gebrochen
-Hellwegzone wird Zentrum der Stahlindustrie (->Ruhrgebiets)
- Wachsende Abhängigkeit von Importerzen -> Lage zu transportgünstigen Wasserstraßen wichtig
- Neben Steinkohle, Verkehrsorientierung entscheidender Standortfaktor
- mittleres Ruhrgebiet verliert an Bedeutung, östl. kann durch Bau des Dortmund-Ems-Kanal ausgleichen
- Beginn der Herstellung von Sondererzen (bis heute wesentlicher Teil der Stahlproduktion)
Kohlenwertstoffindustrie. Erwieterung der Ruhrgebietsindustrie.
- Kohle als Rohstoff (in zunehmendem Maße)
- enstehung der Kohle- bzw Petrochemie, Bedingung: Gas- und Flammkohlearten
- Interesse auch von Kraftwerken (Norden + Westen)
- Anschluß vieler Betriebe der Weiterverarbeitung + Zulieferung (keine große Bedeutung)
- Petrochemie bis in die 80er strukturbestimmende Branche
Krise der Montanindustrie
- Lange Zeit: Höhe der Kohle- und Stahlproduktion als Kennzeichen wirtschaftl. Macht und Leistungs-
fähigkeit eines Landes
- Nach dem 2. Weltkrieg (Wirtschaftswunderzeit) Glanzzeit des Bergbaus und der Stahlind.
- Ruhrgebiet = bedeutender Wachstumsträger bei Wiederaufbau (Schaffung von Arbeitsplätzen)
benötigte Energie -> Vernachlässigung der Rentailitätsmaßstäbe
- 1960 tiefgreifende Wandlung: erst Kohle, dann Stahl (bisher an Expansion im wesentlichen ausschlag-
gebend.
Die Steinkohlekrise. (s. auch Aufschrieb)
- Absatzschwierigkeiten: Überangebot, zu hohe Produktionskosten
- Versuch Ruhrgebietskohle auf dem Weltmarkt wieder konkurrenzfähig zu machen
- Krise konnte nicht behoben werden -> Zechensterben setzt sich fort
- Versuch Kapazität mit Absatzlage in Einklang zu bringen: - Eingriff des Staates,
- Aktiengesellschaft (1968)
- verstärkter Einsatz von Kohle in KW
- Kohle-Strom-Vertrag
- Sicherung von Arbeitsplätzen
Die Stahlkrise. (s. Aufschrieb + Buch S. 103)
Standortverlagerung der Schwerindustrie.
- thechnolog. Fortschritte im Verhüttungsprozeß (Rückgang des Kokseinsatzes) + Umstellung auf
überseeische Importerze
- Eisen schaffende Industrie verliert Standortvorteile der Kohle -> wird zu Standortnachteil
- Neuorientierung der Produktionsschwerpunkte
- konzentration auf den kostengünstigen Massentransportweg Rhein
- Schließund der Hochöfen im ostl. Ruhrgebiet, höchstens Stahlwerke die sich Spezialisieren
(Stahlveredelung)
Frage der Problemlösung
- Überwindung der montanindustriellen Prägung kann Zukunft der Region sichern
Industriewandel. Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen in anderen Industriezweigen
- Drei Phasen: 1. Phase: - Bestandspflege (Textil- und Nahrungsmittelindustrie)
- Weiterentwicklung in Folgeindustrien von Kohle (Chemie)
Stahl (Maschinenbau)
- Ansiedlung ruhrgebietsfremder Industrien (Automobil, Elektronik)
2.Phase: - Wandlung traditioneller Ruhrkonzerne zu Technologiekonzerne
'dt. Bergbautechnologie als Exportschlager'
3.Phase: - Einzug der neuen Technologien. Radikale Wandlung in der
Produktpalette
Tertiärisierung.
- Rückgang der Industriebeschäftigten (550000), Zunahme der Beschäftigten im Dienstleistungssektor
- Wandel kein Spezifikum des Ruhrgebiets
- Trotzdem besonders ('Umkehrung der Verhältnisse')
- Universitäten als wohl wichtigster Impuls zur Erneuerung der Ruhrwirtschaft
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