Auf einer Fläche von 10 Mio. km² leben 600 Mio. Einwohner. Somit ist Europa der dichtest besiedelte Kontinent der Welt. Europa kann fast als Halbinsel von Asien bezeichnet werden, gemeinsam ergeben sie den Kontinent Eurasien.
Kennzeichen des Kontinents:
Kleinkammerung; dadurch viele Sprachen, Dialekte und verschiedene Regierungen in den Kleinstaaten (weltweit sind nur noch Singapur und Brunei Kleinstaaten).
reiche Gliederung in die verschiedensten Landschaftsformen
viele Randmeere
klimatisch außerordentlich begünstigt (positive Wärmeanomalie durch den Golfstrom)
gesamtflächig besiedelbar
genügend Wasser
Das Sind auch die gründe für die schnelle Hochkonjunktur (ca. 2.000 v. Chr.). Die europäische Kultur wurde weltbeherrschend (zB Eßkultur, Kleidung, Sprache,). Sie wurde sehr stark ausgebreitet durch die Kolonialstaaten.
Grenze Europa - Asien
Die Insel Nowaya Semlja - Uralgebierge - Fluß Emba - Nordküste des Kaspischen Meeres - Kuma-Manytsch Niederung - Asowsche Meer - Straße von Kertsch - Schwarzes Meer (Bosporus, ca. 300 m breit) - Dardanellen - politische Grenze zwischen der Türkei und Griechenland.
Grönland, Island und Zypern gehören politisch gesehen noch zu Europa.
Der Ural trennt das westsibierische Tiefland von den europäischen Ebenen.
In Europa findet man viele und große landschaftliche Unterschiede auf kleinem Raum. Europa wurde auch durch die 4 Eiszeiten (Günz-, Mindel-, Riß- und Würmeiszeit) über- und geformt.
Einteilung:
Achaischer Kern: wird auch Ureuropa genannt, ist der europäische Teil der Sowjetunion (= baltisches Schild und Teile der russischen Tafel). Er entstand vor ca. 1 Mrd. Jahren.
Kalendonischer Teil: Britische Inseln und norwegisches Fjell, vor ca. 400 Mio. Jahren entstanden.
Variskisches Europa: Westeuropa und Teile Mitteleuropas, vor ca. 240 Mio. Jahren entstanden.
Alpidisches Europa: vor ca. 60 Mio. Jahren entstanden, Krustenbildung bis vor 2 Mio. Jahren. In diesem Gebiet gibt es viele Erdbeben und Vulkanausbrüche, da es ein junges Faltengebirge ist. Die Alpen entstanden durch eine vertikale Krustenbewegung die noch nicht abgeschlossen ist.
Innerhalb Europas gehören zur alpidischen Bildung: Pyrinäen, Balearen, Sierra Nevada, Atlas (5 Ketten: Hoher Atlas, Tell Atlas, Rif Atlas, Anti-Atlas, Sahara Atlas), Apeninnen, West- und Ostalpen, Kaparten, Dinariden und die griechischen Inseln.
Außerhalb von Europa gehört dazu: Hochland von Anatolien, Kaukasus, Himalaja, Anden und das südamerikanische Küstengebirge.
Rußland, Lettland, Estland, Litauen (= baltische Staaten), Ukraine, Weißrußland, Moldavien
Rumänien, Bulgarien
Portugal, Spanien, Italien, Slowenien, Serbien, Kroatien, Montenegro, Mazedonien, Restjugoslawien, Bosnien, Albanien, Griechenland, Zypern, europäische Türkei
Großbritannien, Irland, Frankreich, Benelux - Staaten
Deutschland, Österreich, Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn, Schweiz, Lichtenstein
Dänemark (Grönland), Norwegen, Schweden, Finnland, Island
Europa hat Anteil am atlantischen Klima, am kontinentalen Klima, am panonischen Klima (= abgeschwächte Form des kontinentalen Klimas) und am mediteranen Klima.
Die atlantische, kontinentale und mediterane Klimate haben eine horizontale Abfolge mit großer Flächenwirksamkeit; das alpine Klima hat eine vertikale Abfolge. Durch den Golfstrom, der ganz Europa positiv beeinflußt, hat vor allem Südeuropa ein wärmeres Klima.
Atlantisches Klima (zB Shannon)
Niederschläge zu allen Jahreszeiten, Jahresampitude ist gering (+5°C bis +18°C), durchschnittlich eher warme Temperaturen
Mitteleuropäisches Übergangsklima (zB Warschau)
höhere Jahresampitude (-1°C bis +20°C), Niederschläge zu allen Jahreszeiten aber im Winter in fester Form
Kontinentales Klima (zB Stensele)
hohe Jahresampitude (-35°C bis +30°C), wenig Niederschläge, sehr kurze intensive Übergangsjahreszeiten, Jahresampitude von -20°C bis +32°C, wenig Niederschläge, der Sommer reicht weit in den Herbst hinein dann jedoch schlagartiger Übergang, Weinbauklima
Eine Sonderform davon ist das panonische Klima, das man in Ungarn und Ostösterreich findet, und das ein abgeschwächte Form des kontinentalen Klima darstellt.
Mediteranes Klima (S- Europa)
Sommer trocken, Winter feucht, Juni, Juli, August niederschlagsfrei, heftige Gewitter, Vegetationsperiode im Winter durch Regenzeit, gemäßigte Wintertemperaturen (+7 bis +12°C), geringe Jahresampitude (+10°C bis +35°C)
vertikale Abfolge (pro 100m ca. 1°C kälter), eher feste Niederschläge, lange Winter, Niederschlag zu allen Jahreszeiten, kurze Vegetationsperiode, Jahresampitude vom Ort abhängig (zB Sonnblick: -40°C bis +10°C)
Mit 680 Mio Einwohnern ist Europa der dichtest besiedelte Kontinent der Welt. Vor allem in Mittel- und Westeuropa ist die Tragfähigkeit des Gebietes erreicht. "Das Boot ist voll" für Einwanderer (vor allem aus Afrika und Asien) ist kaum mehr Platz vorhanden.
Die Besiedelung Europas reicht weit zurück, lebte doch der Neandertaler schon vor 300.000 Jahren auf diesem Kontinent. Durch die Eiszeiten wurden sie jedoch verdrängt oder getötet, aber es folgten weiter Kulturen. Es kam die Altsteinzeit, die Mittelsteinzeit und ddie Jundsteinzeit, während der die Menschen langsam seßhaft wurden. Man fing auch an Ackerbau, Viehzucht und Landwirtschaft zu betreiben. In der Bronzezeit (ca. 2.000 v. Chr.) setzten große Völkerwanderungen ein. Die Ursache dafür war eine lang andauernde Hitzeperiode in Asien. Ca. 500 v. Chr. fand man die Kelten in Europa, später dann die Römer. Die Römer hatten die erste schriftliche Staatsordnung und Rechtssprechung, ihre Politik und Kultur beeinflußte Süd-, Mittel-, und Westeuropa sowie Nordafrika sehr stark. Bis heute findet man in Teilen dieses Gebietes eine politische Zentralverwaltung, wie zB in Großbritannien.
Obwohl fast jeder europäische Staat eine eigene Sprache hat, und diese wieder in viele Dialekte unterteilt ist, gibt es in Europa 3 große Sprachstämme: die romanischen, die germanischen und die slawischen Sprachen.
Der Hauptgrund für die dichte Besiedelung war und ist das angenehme Klima. Durch die ausgeglichenen Regenfälle war immer Nahrung vorhanden, was früher keine Selbstverständlichkeit war.
Außerdem findet man in ganz Europa eine demokratische Grundstruktur, dadurch gibt es keine politische oder militärische Diktatur. Da viele Nachbarstaaten Kriesenherde sind, wurden in ganz Europa strenge Einwanderungsgesetze erlassen, um den Flüchtlingsstrom unter Kontrolle halten zu können. Durch die vielen Einwanderer entwickelten viele Menschen ein extremes Nationalbewußtsein.
Europäische Bevölkerungsentwicklung:
100 Mio, 1800 174 Mio, 1850 267 Mio, 1880 400 Mio, 1938 540 Mio, 1998 680 Mio.
Die Demokratie und das moderne Staatsoberhaupt wurde in Europa erfunden und entwickelt.
Zuerst war bei den Griechen und den Römern die Rechtsprechung einer Norm unterworfen Z das römische Recht ist noch heute die Grundlage unseres Rechtssystems. Die staatliche schriftliche Verfassung ist ebenfalls eine demokratische Entwicklung.
Eine andere weit verbreitete Staatsform in Europa war der Absolutismus, wie man an den Beispielen von Lui XIV, Karl I, und den Habsburgern sehen kann. Daraus entstand die konstitutionelle Monarchie. Bei dieser Staatsform stützt sich die Monarchie auf die verfassung (=Konstitution). Der Monarch hat rein repräsentative Aufgaben und wenig Einfluß auf die Politik.
Außerdem wurde auch der Kommunismus in Europa entwickelt (Marx, Lenin).
Da in Europa viele verschiedene Regierungsformen nebeneinander existierten kam es zu vilen Streitereien. Das wiederum führt zur Bildung von Nationalstaaten (eine Entwicklung aus dem Kommunismus). Das heißt, jedes Land hat ein ausgeprägtes nationales Selbstbewußtsein, zB WIR ÖSTERREICHER.
Aus den politischen Ordnungen entstanden auch verschiedene Gesellschaftsordnungen, zB das geteilte Deutschland, demokratische Schweiz und Österreich, zentralistisches - demokratisches Italien und die kommunistischen Oststaaten.
Europa beherrschte im Laufe der Geschichte schon große Teile der Welt, zum Beispiel und Napoleon oder unter Karl dem Großen. Später konnte man viele europäische Kolonien auf der Weltkarte finden.
Europa ist auch verantwortlich für die beiden Weltkriege. Diese förderten jedoch das "gesamteuropäische Denken". Deshalb wurde zur Vereinheitlichung Europas die OEEC gegründet, aus der später durch den Beitritt der USA und Kanada die OECD entstand. 1958 wurde durch die Lateranverträge die EWG gegründet. Auch die EFTA entstand. Als sich EFTA und EWG Mitglieder zusammenschlossen wurde die EG ins Leben gerufen, die später zur EU wurde. Da dieses Bündnis wirtschaftlich sehr wichtig ist wollen alle Staaten zur EU.
Die Bündnisse COMECON und RGW sind als Wirtschaftshilfe gedacht.
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