Ab 1. Jänner 2002 gilt Euro-Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel. Die Euro- Bargeldumstellung ist eine gewaltige Herausforderung. 340 Mio. Banknoten und 1, 5 Mrd. Münzen müssen für die österreichische Bevölkerung zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitstehen. Oberstes Ziel ist dabei, dass der Geldumtausch reibungslos funktioniert und dass alle Vorkehrungen für einen sicheren Umgang mit den Banknoten und Münzen getroffen werden.
Zwischen Dezember 2000 und Sommer 2001 werden die Bevölkerung, die Kreditinstitute, der Handel und die Polizei über die Euro-Bargeldumstellung vorinformiert.
Ab September 2001 werden erstmals authentische Informationen über das Aussehren der Euro-Banknoten zu Verfügung gestellt. Zu diesem Zeitpunkt ist auch vorgesehen, Euro-Bargeld am Kreditinstitute und Unternehmen vorzuverteilen Unternehmen können Startpakete bei Kreditinstituten erwerben; dieses Geld darf jedoch nicht vor dem 1. Jänner 2002 in Umlauf gebracht werden.
Im Dezember 20001, kurz vor dem Start des Euro-Bargeldes, wird die Bevölkerung im Detail über Termine und Vorgangsweise zum Bargeld tausch sowie Aussehen und Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten und Münzen informiert.
Ab 15. Dezember 2001 beginnt die Vorverteilung von Euromünzen für die Konsumenten. Stadtpakete mit einem kleinen Sortiment an Münzen sind gegen Zahlung von 200 Schilling bei Kreditinstituten und Postämtern erhältlich.
Ab 1. Jänner 2002 gibt es Euro-Bargeld für alle. Bankomaten werden nur noch 10- und 100 Euro-Scheine ausgeben. Während der so genannten dualen Phase bis 28. Februar 2002 gelten Schilling- und Euro-Bargeld als gesetzliche Zahlungsmittel. Konten uns Sparbücher werden ab 1. Jänner 2002 ausschließlich in Euro geführt.
Ab 1. März 2002 ist der Euro alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Das Schilling-Bargeld verliert seine Gültigkeit kann aber weiterhin zeitlich und mengenmäßig unbegrenzt umgewechselt werden.
Am 1. Jänner 2002 werden in 12 Mitgliedstaaten der
Europäischen Union die Euro-Banknoten und -Münzen eingeführt. Es handelt sich
um sieben verschiedene Scheine und acht verschiedene Münzen.
Die Einführung des Euro bedeutet mehr als den reinen Bargeldtausch. Sie hat
Auswirkungen auf jeden Bürger sowie die Geschäftswelt innerhalb und außerhalb
der Euro-Teilnehmerstaaten.
Es liegt daher im Interesse jedes Einzelnen, dass er mit dem neuen Bargeld
vertraut ist und weiß, wie die Euro-Banknoten und -Münzen aussehen und wie sie
sich anfühlen.
Während die neuen Münzen – 50 Milliarden Stück – in allen 12 Ländern die
gleiche Vorderseite, aber jeweils eine länderspezifische Rückseite haben, sind
die 14,5 Milliarden Banknoten im gesamten Euroraum identisch. Der Gesamtwert
der Banknoten und Münzen beläuft sich auf über 664 Milliarden EUR.
Banknoten
Aufgrund des Fortschritts in der modernen Reproduktionstechnik lassen sich
relativ gute Kopien jeder gedruckten Abbildung herstellen. Daher wurden die
Banknoten zum Schutz vor Fälschungen mit einer Reihe von Sicherheits- Merkmalen
versehen. Diese sollen das Erkennen echter Banknoten erleichtern. Die
wichtigsten Merkmale sind:
Oberflächenstruktur des Papiers und das Stichtiefdruckrelief
Wasserzeichen
Sicherheitsfaden
Durchsichtsregister
Spezielle Folien
Spezielle Druckfarbe
Der große Vorteil der neuen Euro-Banknoten liegt in der Vielzahl bewährter
Sicherheitsmerkmale. Zwar lassen sich Fälschungsversuche nie ganz verhindern,
aber der hohe Sicherheitsstandard dürfte diese Vorhaben doch sehr erschweren.
Dennoch sollte jeder von uns auf die Echtheit der Banknoten achten, mit denen
wir täglich umgehen.
Die Euro-Banknoten werden auch mit maschinenlesbaren Merkmalen ausgestattet,
damit Geldautomaten die Echtheit der Banknoten eindeutig feststellen können.
Es gibt € 5, € 10, € 20, € 50, € 100, € 200 und € 500 Scheine. Auf der Vorderseite der Banknoten
symbolisieren Fenster und Tore den Geist der Offenheit und Zusammenarbeit in
Europa. Die zwölf Sterne der Europäischen Union stehen für Dynamik und Harmonie
im heutigen Europa.
Auf der Rückseite jeder Banknote ist eine Brücke abgebildet. Die Brücken
symbolisieren die Verbindung zwischen den Völkern Europas und zwischen Europa
und der übrigen Welt.
Münzen
Die Euro-Münzen werden ebenfalls nach einer aufwendigen technischen
Spezifikation hergestellt, die Fälschungen erschwert und leicht erkennbar
macht.
Insbesondere bei den 1- und 2-Euro-Münzen. Sie werden in einer speziellen
Bimetalltechnik hergestellt, die sie besonders fälschungssicher macht. Der Rand
der 2-Euro-Münze wird mit einer Schriftprägung versehen. Die Euro-Münzen weisen
außerdem maschinenlesbare Merkmale von höchstem Sicherheitsstandard auf. Sie
können in allen Münzautomaten des gesamten Euro-Währungsgebiets verwendet
werden.
Die acht Münzwerte unterscheiden sich in Größe, Farbe und Dicke. Sie lauten auf
1, 2, 5, 10, 20 und 50 Cent sowie 1 und 2 Euro. Ein Euro entspricht 100 Cent.
Die Münzvorderseiten zeigen in allen 12 Teilnehmerstaaten eins von drei
Motiven. Dabei handelt es sich um drei verschiedene Landkarten von Europa,
umgeben von den 12 Sternen der Europäischen Union.
Die Rückseiten der Münzen zeigen in jedem Mitgliedsland andere Motive,
ebenfalls umgeben von den 12 Sternen.
In Österreich beschloss man, auf den Münzen Blumen, Bauwerke und berühmte
Persönlichkeiten aus der Geschichte darzustellen. Die Motive wurden von einem
nationalen Gremium ausgesucht und per Meinungsumfrage bestätigt. Der
österreichische Künstler Josef Kaiser entwarf die Abbildungen.
Herstellung
Die
Herstellung der Euro-Banknoten begann im Juli 1999 in einigen Ländern des
Euroraums und verteilt sich heute auf 12 Druckereien in Europa – zwei in
Deutschland und je eine in den anderen Ländern des Euroraums, mit Ausnahme von
Luxemburg.
Von den insgesamt zu produzierenden 14,5 Milliarden Banknoten werden 10
Milliarden ab Januar 2002 in Umlauf gebracht. Die restlichen 4,5 Milliarden
dienen als Reserve zur Auffüllung der Bestände der Notenbanken.
Geschichte des Euro Unser
neues Geld ist seit vielen Jahren in Vorbereitung.
Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (1957) erklärte einen
europäischen Binnenmarkt zum Ziel einer Entwicklung, die den wirtschaftlichen
Wohlstand steigern und zu “einem immer engeren Zusammenschluss der europäischen
Völker“ beitragen sollte.
Die Einheitliche Europäische Akte (1986) und der Vertrag über die Europäische
Union (1992) stützen sich auf dieses Fundament. Sie führten zur Wirtschafts-
und Währungsunion (WWU) und sind der Grundstein für unsere einheitliche
Währung.
Die dritte Stufe der WWU begann am 1. Januar 1999, als die Umrechnungskurse der
teilnehmenden Währungen unwiderruflich festgelegt wurden. Seither betreiben die
Teilnehmerstaaten eine gemeinsame Geldpolitik.
Die Einführung des Euro ist ein
Meilenstein auf dem Weg zu einem Europa, in dem sich Menschen,
Dienstleistungen, Kapital und Waren frei bewegen können.
Dies ist ein Ereignis von historischer Bedeutung. Es handelt sich um die größte
Währungsumstellung, die die Welt je erlebt hat. Also feiern Sie mit und holen
Sie sich alle Informationen über unser neues Bargeld.
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