Adolf Hitler
Deutscher Reichskanzler (1933-1945) und Führer der NSDAP
Hitlers Jugendjahre (1889-1918)
Adolf Hitler wurde am 20.4.1889 als Sohn eines Zollbeamten in Braunau am
Der politische Aufstieg Hitlers
Nach Ende des Ersten Weltkrieges blieb Hitler zunächst in der Reichswehr, die
ihn für nationalistischen Schulung der Soldaten und als politischen Informanten
einsetzte. In dieser Funktion besuchte er im September 1919 die Versammlung der
Deutschen Arbeiterpartei (DAP). Wenig später wurde er aufgenommen und
entwickelte sich rasch zu ihrem Versammlungsredner und Propagandachef. Im
Februar 1920 benannte sich die DAP in Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei (NSDAP) um. Hitler wirkte fortan als "Trommler' der Partei
und formte sie innerhalb kurzer Zeit zu seiner Parte, der "Hitlerbewegung'
um. Auf Kundgebungen und Massenveranstaltungen agitierte er demagogisch
geschickt gegen den Vertrag von Versailles und die Weimarer Republik. Damit
verschaffte er seiner Partei großen Zulauf. Am 29.7.1921 wählte man ihn zum
Vorsitzenden der NSDAP und er erhielt diktatorische Vollmachten. Am 1./2.9.1923
gründete Hitler zusammen mit General a.D. Erich Ludendorff aus mehreren
rechtsradikalen Gruppierungen in Nürnberg den Deutschen Kampfbund. Mit diesem
Bund unternahm Hitler am 8.11.1923 den Versuch, die Macht in Bayern zu erringen
und durch einen Marsch auf
Hitler und das nationalsozialistische
Regime Der neuen Regierung gehörten zunächst nur
drei Nationalsozialisten. Dies waren neben ihm selbst Hermann Göring und
Wilhelm Frick. Es gelang ihm dennoch innerhalb kurzer Zeit eine Diktatur zu
errichten. Erster Anlass bot der Reichstagsbrand vom 27.2.1933: Das auf Hitlers
Veranlassung vom Reichspräsidenten am 28.2.erlassenen Gesetz zum Schutz von
Volk und Reich setzte auf Dauer die in der Weimarer Verfassung garantierten
Grundrechte außer Kraft. Schon in der Nacht zum 28.2. setzte eine große
Verhaftungswelle ein, der Kommunisten, intellektuelle Linke,
Sozialdemokraten und Anarchisten zum Opfer fielen. Das Gesetz zur Behebung der
Not von Volk und Reich vom 24.3.1933, das so genannte
'Ermächtigungsgesetz' schuf mit der Aufhebung der Gewaltenteilung die
Grundlagen für den Aufbau eines autoritären, auf die Person Hitler
ausgerichteten Herrschaftssystems. Zeitgleich richtete die SA die ersten
Konzentrationslager zur Internierung politischer Feinde ein. Nach der
Beseitigung der politischen Opposition schaltete Hitler im Rahmen des
sogenannten 'Röhm-Putsches' am 30.6.1934 die innerparteiliche
Opposition aus als er mit Hilfe von SS und Reichswehr in einer blutigen
Mordaktion Ernst Röhm und andere führende SA-Männer ermorden lies. Durch das
Gesetz vom 3.7. wurde die Aktion nachträglich als Staatsnotwehr für rechtmäßig
erklärt. Die SA verlor damit ihren selbständigen Status und die SS wurde Hitler
direkt unterstellt. Nach dem Tod Hindenburgs wurde Hitler am 2.8.1934 auch
Reichspräsident und wurde damit "Führer und Reichskanzler'. Die Wehrmacht
wurde nun auf seine Person und nicht mehr auf die Verfassung vereidigt.
Nach der erfolgten Gleichschaltung der Länder, Organisationen und Parteien
konzentrierte sich Hitler auf die Außen- und Rassenpolitik. Die Nürnberger
Gesetze vom 15.9.1935 erhielten Diskriminierung und Verfolgung der Juden, die
in der Reichspogromnacht vom 9.11.1938 erstmals eskalierten. In der
Außenpolitik zielte Hitler zunächst auf eine Revision des Versailler Vertrags
und damit auf Wiederherstellung der deutschen Machtposition in Europa. Sein
erster Erfolg auf diesem Gebiet war nach einer Volksabstimmung im Januar 1935 die
Rückkehr des Saarlandes zum Deutschen Reich. Es folgte die Einführung der
Wehrpflicht im Mai1935 und eine massive Aufrüstung der Wehrmacht. Die
militärische Besetzung des entmilitarisierten Rheinlandes am 7.3.1936 - unter
Verletzung des Locarnopaktes - blieb ungestraft durch die Siegermächte des
Ersten Weltkrieges. Im Oktober 1936 trat der erste Vierjahresplan in Kraft mit
dem Ziel die Kriegsfähigkeit der deutschen Armee und Wirtschaft innerhalb von
vier Jahren sicherzustellen. 1936 leistete das Dritte Reich Francos im
Spanischen Bürgerkrieg Hilfestellung. Ende 1936 erfolgte die Errichtung der
Achse
Als Hitler am 15.3.1939 unter Bruch des Münchner Abkommens Böhmen und Mähren
besetzen und als Reichsprotektorat erklären ließ, war er damit für jeden
sichtbar zu einer imperialistischen Expansionspolitik übergegangen. Zur deren
Absicherung schloss er am 22.5.1939 mit Mussolini ein Militärbündnis, den
Stahlpakt, und am 23.8.1939 überraschend einen Nichtangriffspakt mit Stalin,
den Hitler-Stalin-Pakt ab. Das enthaltene geheime Zusatzabkommen teilte
Ostmitteleuropa in ein deutsches und ein sowjetisches Interessengebiet. Der
Angriff auf Polen am 1.9.1939 löste schließlich den 2.Weltkrieg aus, als dessen
Ziel Hitler die Schaffung von "Lebensraum' im Osten sowie die "Lösung der
Judenfrage' in Europa erklärte. Schon am 31.1.1939 hatte Hitler in einer
Reichstagsrede "die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa' im Rahmen
eines Weltkrieges angekündigt sowie in dem von ihm stark beeinflussten
antisemitischen Propagandafilm 'Der Ewige Jude'.
Der 2. Weltkrieg
Mit den erfolgreichen
"Blitzkriegen' gegen Polen (1.9.1939), Dänemark und Norwegen (9.4.1940)
sowie die Niederlande, Belgien und Frankreich (10.5.1940) zog Hitler die
deutschen Militärs auf seine Seite. Im Zuge der Vorbereitung des Angriffs auf
die Sowjetunion erließ er am 13.3.1941 eine OKW-Weisung zur Aufstellung von
Einsatzgruppen und am 6.6.1941 den so genannten "Kommissar-Befehl' zur
Behandlung der politischen Kommissare der Roten Armee. Mit beiden Befehlen
wurden die Ziele Hitlers offen gelegt: Die Führung eines rassischen und
ideologischen Vernichtungskrieges. Ohne Widerspruch seitens der Militärs
erfolgte am 22.6.1941 der Angriff auf die Sowjetunion. Der SS unterstellte
Einsatzgruppen begannen in den besetzten Gebieten sogleich mit der
systematischen Vernichtung der Juden, Sinti und Roma und anderer rassisch und
politisch Unerwünschter. Als der deutsche Vormarsch im Spätherbst sich
verlangsamte, übernahm Hitler am 19.12.1941 selbst den Oberbefehl über das Heer
und bestimmte nun immer mehr auch die einzelnen militärischen Operationen. Nach
dem Überfall auf Pearl Harbor hatten inzwischen die USA am 8.12.1941 Japan den
Krieg erklärt, woraufhin Deutschland, seit 1940 mit Japan im Dreimächtepakt
verbündet, wiederum am 11.12.1941 den USA den Krieg erklärte. Hitler versuchte
mit diesem Schritt eine Niederlage Japans und eine Konzentration der
US-amerikanischen Kriegsführung auf Deutschland zu verhindern, um die
Sowjetunion doch noch zu schlagen. Nach einigen Erfolgen an der Ostfront im
Frühjahr/Sommer 1942 begann sich ab Ende 1942/Anfang 1943 eine deutsche
Niederlage immer deutlicher abzuzeichnen. Die Niederlage bei
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