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Salzkammergut

SALZKAMMERGUT:



Österreichische Alpen und Voralpenlandschaft im Gebiet der oberen Traun.

Das Salzkammergut umfasst Teilgebiete von Salzburg, der Steiermark (Ausseer Land) und Oberösterreichs. Es umfasst im S und O verkarstetes Kalkhochgebirge (Dachstein, Totes Gebirge), im N Kalkvoralpen (u.a. Höllengebirge) und bewaldete Flyschberge (Kolomansberg beim Mondsee) sowie dazwischen Wannen eiszeitlicher Gletscher. Namen und kulturlandschaftliche Einheit verdankt das Salzkammergut dem seit der Frühgeschichte bezeugten Salzbergbau. Er beruht auf der Zone salz- führenden Gesteins (Haselgebirge, zu 40- 50% reines Salz). Mittelpunkt des Salzkammergutes ist das Becken von Bad Ischl. Es besteht zum einen aus einem riesigen Seehengebiet (40 Seen), zum ande-ren aus gigantischen Bergen und Gebirgen.





Die wichtigsten der rund 40 Seen:    Attersee: größter See des Salzkammergutes.

Traunsee: zweitgrößter See des Salzkammergutes,       berühmtes Inselschloß Orth /größte Seetiefe 191m.

Mondsee

Wolfgangsee

Irrsee

Hallstättersee: mit idylischem Ort Hallstatt, vorgeschichtliche Besiedelung nachgewiesen -seit damals Salzabbau

Fuschelsee

Gosauseen


Die wichtigsten Berge/ Gebirge:                 

Hoher Dachstein/ Dachsteinmaßiv mit Gletschern

Hohe Tauern

Höllengebirge

Totes Gebirge

Schafberg

Grimming

Osterhorngruppe


Wirtschaftliche Nutzung des Salzkammergutes:

reger Fremdenverkehr aus aller Welt (besonders im Sommerhalbjahr)

ausgedehnte Waldnutzung

Almwirtschaft

Wasserkraftgewinnung

Salzgewinnung




DER WALD: 12.000 Jahre liegt die letzte Eiszeit jetzt schon zurück. Die abschmelzenden Gletscher                    hatten eine tote Landschaft hinterlassen, die allmählich von Flechten,Moosen und Blütenpflanzen besiedelt wurde. Jede Pflanze hat mit ihren Wurzeln den Fels bearbeited und bei ihrem Absterben Humus gebildet. Jedes Krümel Humus und jedes Teilchen Nährstoff wurde von den anderen Pflanzen festgehalten umklammert und vermehrt. Nichts durfte verlorengehen, was in Jahrhunderten und in Jahrtausenden aufgebaut wurde.

So ist der Boden entstanden, in dem der Wald seinen Halt und seine Lebensgrundlage finden konnte.


Jahrhunderte hindurch wurde dieser Wald, intensiv bewirtschaftet. Der Wald war gemeinsam mit dem Salz die wirtschaftliche Lebensgrundlage der Menschen im Salzkammergut. Bis heute ist er der unverzichtbare Schutz für diesen Lebensraum.


Für Einheimische wie für Gäste ist er ein wertvoller Erholungsraum.


Der Alpinismus kam im 19. Jh. auf, wodurch die Region touristischen Aufschwung             nahm. Friedrich Simony führte seit 1840 von Hallstatt aus seine Dachsteinbestei.gungen durch.


RIESENEISHÖHLE: Die Eispaläste im Dachstein gehören zu den größten Naturwundern der Alpen. Menschen aus aller Welt kommen um sie zu sehen.

Nach einer Fahrt mit der Gondelbahn zur Mittelstation der Dachsteinseilbahn

Geht man ca. 15 Minuten bis zu der Eishöhle



SCHAFBERGBAHN WOLFGANGSEE:

Im April 1892 begannen, ausgeführt von 350 italienischen Arbeitern, die mühevollen      und beschwerlichen Bauarbeiten für dieSchafbergbahn, eine Zahnradbahn, die auf einen der schönsten Aussichtsberge Österreichs führt (9 Seenblick).

Um Material, Werkzeug und Lebensmittel heranzuschaffen, mußten insgesamt mehr als 6000 Maultierlasten zu den Arbeitsplätzen transportiert werden. Der Bau eines 24 Meter langen Viaduktes, vieler gewölbter Steinbrücken, mehrfacher Felseinschnitte und zweier Tunnels (91 und 26 m lang) waren erforderlich. Nur im strengsten Winter ruhten die Bauarbeiten, so daß der Bahnbau in der verwunderlich kurzen Zeit von etwas mehr als einem Jahr fertiggestellt werden konnte.


Die Bahn weist bei einer Spurweite von 1000 mm eine größte Steigung von 26 % und eine kleinste von 4,4% auf. Der Antrieb erfolgt über Zahnräder, die in zwei zwischen den Schienen angeordnete Zahnstangen eingreifen. Die Talstation liegt in 544 m, die Bergstation in 1732 m Seehöhe. Die Bahn überwindet also in beschaulicher, immer neue Eindrücke bietende Fahrt bei einer Streckenlänge von 5,85 km einen Höhenunterschied von 1188 m.


Der Betrieb der Bahn wird seit ihrem Bestand mit 5 Dampflokomotiven, die heute wie vor 90 Jahren treu ihren Dienst versehen, und zusätzlich seit 1964 noch mit 2 diesehydraulischen Triebwagen aufrecht erhalten. Die Dampflokomotiven wurden 1892 bis 1894 von der Lokomotivenfabrik Kraus & Co AG, Linz, die Triebwagen 1963 bis 1964 von der Firma Simmering-Graz-Pauker in Wien gebaut.


Die Fahrzeit beträgt für die Bergfahrt bei Dampfzügen 59 Minuten, bei den Triebwagen 39 Minuten, die Talfahrt bei Dampfzügen 54 Minuten und bei Triebwagen 40 Minuten. Bei der Fahrt mit einer Dampfgarnitur können 60 Personen, mit einem  Triebwagen 74 Personen berg oder talwärts befördert werden.



SALZGEWINNUNG, SALZABBAU:          Es ist nachgewiesen , daß schon vor rund 6000 Jahren, in der Jungsteinzeit also, im Tagbau Salz abgebaut wurde. Damals war das Salz ein wertvolles Gewürz und Konservierungsmittel. Die Arbeiten damals waren aber schwer und mühevoll, da alles mit Hand, Steinkeilen und mit Knochenwerkzeugen gemacht werden mußte.


Die Illyrer, das älteste namentlich bekannte Volk Europas, bauten neben Eisenerz (Altere Eisenzeit, 800- 400 v. Chr.) auch Salz ab. Man trieb Stollen in den Berg, und holte das Salz in großen Brocken(Salzkerne) aus der Tiefe. Bis ca. 1900 gab es in Hallstatt die Kerntragweiber, die in Tragbutten die Salzkerne ins Tal schleppten, um das karge Famielieneinkommen aufzubessern (Gedenkstein in Hallstatt). Die Illyrer betrieben nicht nur Salzabbau sondern handelten auch damit. Die Wege auf denen gehandelt wurde hießen 'Salzstraßen'. Sie führten im S. bis an die Adria und das Schwarze Meer, im W. nach Frankreich und im N bis an die Nordsee. Die Salzstraße kreuzte die Bernsteinstraße. Bernstein kam von der Ostsee und war ein beliebtes Tauschobjekt.

In der Zeit der Römerherrschaft schlief der Salzhandel allmählich ein.


In Hallein ist der Salzabbau ab 1190, in Bad Aussee und Hallstatt ab 1300 wieder be-legt. Die zunächst privaten Schürfrechte löste Kaiser Maximilian 1514 auf. Er wurde selbst Herr der ertragreichen Salzproduktion. Das Salzoberamt war in Gmunden. 1595 wurde die Soleleitung von Hallstatt nach Bad Ischl gebaut, 1607 nach Ebensee erweitert.

Um diese Zeit entsteht das Laugverfahren: Laugkammern werden in den Berg gegra-ben (heute gesprengt) und mit Wasser gefüllt. Nach 5- 6 Wochen ist die Sole entstan-den.Das salzgesättigte Wasser enthält 33% Salz. Es wird über die Soleleitung (sei-nerzeit aus ausgehöhlten Baumstämmen, heute aus PVC) zur Verdunstung in die Sa-line transportiert. Ebensee ist heute die Zentralsudstätte Österreichs mit ca. 30 Be-schäftigten. Der Laugvorgang kann ca. 5 mal pro Laugkammer durchgeführt werden, dann ist die salzführende Gesteinsschicht ausgelaugt.

Heutige Erzeugnisse in Ebensee: Speisesalz (Ischler Salz), Lecksteine, Streusalz, Ammoniak- und Sodaproduktion.

Stillgelegte Salzbergwerke der Region sind heute eine Fremdenverkehrsattraktion.







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